Tskitishvili
L18: Pre Master
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- 3 Aug 2007
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Für diese Behauptung hätte ich auf Deutschland bezogen gerne eine Begründung. Du tätigst hier so häufig Aussagen, die durch absolut nichts zu belegen sind.Gerade in solchen Berufen sind Frauen oft unterrepräsentiert. Das ist ja auch ein Grund dafür.
Dass Frauen in manchen Berufen unterrepräsentiert sind, weil deren Bezeichnung in der deutschen Sprache eher mit Männern assoziiert werden soll, halte ich für ausgesprochen weit hergeholt.
Ich assoziiere damit nicht automatisch einen Mann. Für mich ist ein Hausarzt erst einmal einfach ein Arzt unabhängig vom Geschlecht. Wenn ich einen männlichen Hausarzt meine, dann sage ich das auch explizit dazu, ein weiblicher Hausarzt wird dann als solcher bezeichnet.Aber wenn ich nicht weiß, dass sein Hausarzt eigentlich eine Hausärztin ist, habe ich automatisch einen Mann vor Augen. Wenn man nicht mal bei Frauen die weibliche Form verwenden will, dann hat das Problem einfach nicht verstanden.![]()
Wie gesagt: Wenn jemand die Bezeichnung "Hausarzt" pauschal mit männlichen Hausärzten assoziiert, ist das meiner Meinung nach nicht das Problem der Sprache, sondern das Problem dessen, der die falsche Assoziation macht.
Und selbst wenn dem tatsächlich so wäre, dass mit dem generischen Maskulinum vornehmlich Männer assoziiert werden, dann ist das halt so. Ich sehe ich darin kein derartig großes gesellschaftliches Problem, das eines solch krassen Eingriffes in die deutsche Sprache bedürfte. Darüber hinaus glaube ich nicht, dass Hausärzt*innen irgendetwas an der fehlenden Repräsentanz von Frauen unter Ärzten ändern würde.
Hier wird einfach künstlich aus einer bestimmen Richtung ein Problem konstruiert, für das dieselben Leute dann auch sofort eine Lösung im eigenen Sinn bereitstellen.
Oder um es polemisch auszudrücken: Hört doch einfach auf, ins generische Maskulinum nur Männer zu interpretieren und interpretiert es als eben genau das, was es ist: Ein geschlechtsneutrales Genum, das alle Menschen unabhängig von Geschlecht anspricht. Dann würden wir auch keine die Gesellschaft spaltenden Sternchen mitten im Wort brauchen.
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