Gendern - muss Deutsch noch komplizierter werden?

Gendert ihr beim normalen Sprachgebrauch?


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Hinweis
Verzichtet bittet auf die Verwendung des Wortes "Vergewaltigung" im Kontext des Threads, da es mittlerweile sich selbst persifliert und damit den Strafbestand als solches ins Lächerliche zieht.
Um das mit dem Vergewaltigen nochmal aufzugreifen:

DAS ist etwas, was man angehen sollte. Genau wie häusliche Gewalt, was ja beides hauptsächlich Frauen betrifft (nicht ausschließlich). Würde mehr Sinn sowas zu bekämpfen.
Bringt ner Frau unglaublich viel, wenn sie geschlagen wird, aber dafür korrekt mit Gendersprache angeredet wird.

Das sind echt immer Prioritäten, die ich nicht nachvollziehen kann.
 
Es gibt doch eine viel einfachere Lösung: einfach nur noch Englisch benutzen.

Das grösste Problem da ist das Pronomen, "it" will man eher weniger für Gender ender benutzen. Also nutzt man "they". Alles andere ist da eigentlich schon gelöst. :)
 
Es gibt doch eine viel einfachere Lösung: einfach nur noch Englisch benutzen.

Das grösste Problem da ist das Pronomen, "it" will man eher weniger für Gender ender benutzen. Also nutzt man "they". Alles andere ist da eigentlich schon gelöst. :)
Englisch ist super. Dort will man im Wahn der Gleichgültigkeit auch Mutter und Vater verbieten. Das wird dann das gebährende oder nicht gebährende Elternteil und Muttermilch wird zur Menschenmilch. Schön politisch korrekt wie es einige hier sicher auch gerne sehen würden, die lieber sachliche Begriffe nehmen statt welche die ein Geschlecht vermuten lassen:

"University staff told to stop saying 'mother' and 'father' in gender-neutral drive
Staff at Australian National University in Canberra have been told to start referring to dads as 'non-birthing parents' and saying 'chestfeeding' instead of breastfeeding"


Dagegen ist unser Genderstern eigentlich ein Witz. 🤔 Beruht aber auf einer ähnlichen Ideologie ;)
 
In Berlin gibt es auch diese Vorgaben, entweder neutrale Bezeichnungen oder männliche und weibliche Form zu nutzen.Wenn man sich da natürlich partout und mit Ansage nicht dran hält und dabei ähnliche worte findet wie hier im Forum, dann muss man sich über Probleme nicht wundern. aber sowas wie Sternchen oder Doppelpunkt sind weiter fakultativ, auch wenn sich das bei uns immer mehr durchsetzt.
Hält sich nur keiner dran außer Behörden :nix:
 
Da fiel mir gestern Abend noch auf, dass ich es mein Leben lang fast nur mit weiblichen Ärzten zu tun hatte.

Kinderarzt, Augenarzt, Hausarzt, HNO Arzt, Zahnarzt. Alles Frauen. Männer hab ich da eher selten und vor allem nicht regelmäßig gehabt.

Ein wunderbares Beispiel dafür, wie die Gesellschaft das eigene Weltbild prägt, da für mich Arzt und Doktor ja nie männliche Begriffe waren. (und es ja auch rational betrachtet nicht sind)
In diesem Rahmen kann ich sagen, dass die Gesellschaft in der ich aufwuchs offenbar eine sehr viel bessere, da genderbewusstere und aufgeklärtere Gesellschaft sein muss, als die, der Mehrheit, die mit den genannten Begriffen das männliche Geschlecht verbindet. *stolz* :brit:
 
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Da fiel mir gestern Abend noch auf, dass ich es mein Leben lang fast nur mit weiblichen Ärzten zu tun hatte.

Kinderarzt, Augenarzt, Hausarzt, HNO Arzt, Zahnarzt. Alles Frauen. Männer hab ich da eher selten und vor allem nicht regelmäßig gehabt.

Ein wunderbares Beispiel dafür, wie die Gesellschaft das eigene Weltbild prägt, da für mich Arzt und Doktor ja nie männliche Begriffe waren. (und es ja auch rational betrachtet nicht sind)
In diesem Rahmen kann ich sagen, dass die Gesellschaft in der ich aufwuchs offenbar eine sehr viel bessere, da genderbewusstere und aufgeklärtere Gesellschaft sein muss, als die, der Mehrheit, die mit den genannten Begriffen das männliche Geschlecht verbindet. *stolz* :brit:
Was ich halt nicht verstehe: Warum schreibst du dann nicht wenigstens „Ärztin“? Das hat ja nicht mal was mit Gendern zu tun, sondern wäre einfach die korrekte Bezeichnung.
 
Da fiel mir gestern Abend noch auf, dass ich es mein Leben lang fast nur mit weiblichen Ärzten zu tun hatte.

Kinderarzt, Augenarzt, Hausarzt, HNO Arzt, Zahnarzt. Alles Frauen. Männer hab ich da eher selten und vor allem nicht regelmäßig gehabt.

Ein wunderbares Beispiel dafür, wie die Gesellschaft das eigene Weltbild prägt, da für mich Arzt und Doktor ja nie männliche Begriffe waren. (und es ja auch rational betrachtet nicht sind)
In diesem Rahmen kann ich sagen, dass die Gesellschaft in der ich aufwuchs offenbar eine sehr viel bessere, da genderbewusstere und aufgeklärtere Gesellschaft sein muss, als die, der Mehrheit, der mit den genannten Begriffen das männliche Geschlecht verbindet. *stolz* :brit:
Es gibt halt auch innerhalb Deutschlands unterschiedliche Gesellschaften....bin schon paarmal umgezogen und nirgends war es ein Problem..man ging halt zum Arzt und der hatte kein Geschlecht, außer man wusste ob es Herr oder Frau war....damit war es auch schon durch....dementsprechend stößt Gendern neben anderen Zwangssprachumbauten auch auf grosse Ablehnung...in @Calvin seinem Milieu scheint es dagegen grössere Defizite zu geben..irgendwo müssen Fehlinterpretationen ja herkommen und damit die Ansicht das Handlungsbedarf bestehen würde.
Was ich halt nicht verstehe: Warum schreibst du dann nicht wenigstens „Ärztin“? Das hat ja nicht mal was mit Gendern zu tun, sondern wäre einfach die korrekte Bezeichnung.
Warum sollte man sich Probleme machen wo man keine hat?
Ärzte sind dann erst Herr und Frau wenn man ihr Geschlecht kennt und darauf wert legt es auch zu nennen.
 
Es gibt keine Diskussion, ob es grammatikalisch falsch ist. Das ist es ganz einfach nach jedem seriösen Nachschlagwerk. Die Frage ist nur, warum man den Lesefluss durch grammatikalisch falsche Formulierungen und einem inhaltsleeren Stern an einem Ort, an dem er nichts zu suchen hat, ruinieren sollte.
Nein, es geht wie schon angesprochen vor allem darum, dass es noch keine einheitliche Form des Genderns gibt, die sich durchgesetzt hat und dass bislang grammatikalische Probleme entstehen können, die nicht eindeutig geklärt sind. Das ist zumindest der Hauptgrund, warum der Rat für deutsche Rechtschreibung eine Aufnahme ins amtliche Regelwerk "zur Zeit" nicht empfiehlt. Nachzulesen auch hier: https://www.rechtschreibrat.com/geschlechtergerechte-schreibung-empfehlungen-vom-26-03-2021/

Und wie kommst Du eigentlich zu der Behauptung, der Stern hätte keine Bedeutung? Das ist natürlich falsch:
Mit dem Gendersternchen (auch: Gender-Stern oder Gender-Star) lässt sich die Geschlechtervielfalt jenseits eines binären Geschlechtermodells sichtbar machen. Symbolisch stehen die Strahlen des Sternchens, die in verschiedene Richtungen zeigen, für die unterschiedlichen Geschlechtsidentitäten.
 
Warum sollte man sich Probleme machen wo man keine hat?
Ärzte sind dann erst Herr und Frau wenn man ihr Geschlecht kennt und darauf wert legt es auch zu nennen.
Aber wenn ich nicht weiß, dass sein Hausarzt eigentlich eine Hausärztin ist, habe ich automatisch einen Mann vor Augen. Wenn man nicht mal bei Frauen die weibliche Form verwenden will, dann hat das Problem einfach nicht verstanden. :nix:
 
Gerade in solchen Berufen sind Frauen oft unterrepräsentiert. Das ist ja auch ein Grund dafür.

Dann gäbe es eine Kausalität bei Sprachen, die keinen Genus haben und bei denen, die einen haben.
Die meisten Sprachen haben übrigens keinen Genus.

Diese Kausalität gibt es aber nicht. Case closed.
 
Aber wenn ich nicht weiß, dass sein Hausarzt eigentlich eine Hausärztin ist, habe ich automatisch einen Mann vor Augen. Wenn man nicht mal bei Frauen die weibliche Form verwenden will, dann hat das Problem einfach nicht verstanden. :nix:
Ich glaube, dass es etwas mit der eigenen Wahrnehmung zu tun hat. Sprich, wenn ich mit mehr weiblichen Ätzen zu tun habe/hatte, so wird bei dem Begriff die Assoziation eher zu der weiblichen Form gehen. Dabei ist hier auch der Verlauf der Generationen ein Merkmal, wonach früher in bestimmten Berufen eher Männer vorzufinden waren und sich das immer weiter verwässert hat. Wir dürfen nicht vergessen, dass erst ab dem Ablegen der Frau als Hausverwalter, die Epoche der Frauen im Bezug auf die Verbreitung in den Berufen und auch im Bezug auf die Assoziation der Begriffe dem Wandel durchlaufen hat.
 
Dann gäbe es eine Kausalität bei Sprachen, die keinen Genus haben und bei denen, die einen haben.
Die meisten Sprachen haben übrigens keinen Genus.

Diese Kausalität gibt es aber nicht. Case closed.
Ich habe ein(!!!) Grund geschrieben und nirgends etwas von Kausalität. Und wie ich hier schon x-mal erklärte, gibt es Studien, dass rein männliche Bezeichnungen mit Männern und nicht mit Frauen assoziiert werden. Zu glauben, das hätte überhaupt keine Auswirkungen auf die Berufswahl, ist doch sehr unterkomplex.

Ich glaube, dass es etwas mit der eigenen Wahrnehmung zu tun hat. Sprich, wenn ich mit mehr weiblichen Ätzen zu tun habe/hatte, so wird bei dem Begriff die Assoziation eher zu der weiblichen Form gehen. Dabei ist hier auch der Verlauf der Generationen ein Merkmal, wonach früher in bestimmten Berufen eher Männer vorzufinden waren und sich das immer weiter verwässert hat. Wir dürfen nicht vergessen, dass erst ab dem Ablegen der Frau als Hausverwalter, die Epoche der Frauen im Bezug auf die Verbreitung in den Berufen und auch im Bezug auf die Assoziation der Begriffe dem Wandel durchlaufen hat.
Mein neues Mantra: Studien belegen das. Studien belegen das. Studien belegen das.

Dass man sich nicht mal dazu durchringen kann, die weibliche Bezeichnung bei Frauen zu verwenden, finde ich im Übrigen echt erschütternd. Das zeigt einfach wie nötig wir eine sprachliche Veränderung haben.
 
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