Gendern - muss Deutsch noch komplizierter werden?

Gendert ihr beim normalen Sprachgebrauch?


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Hinweis
Verzichtet bittet auf die Verwendung des Wortes "Vergewaltigung" im Kontext des Threads, da es mittlerweile sich selbst persifliert und damit den Strafbestand als solches ins Lächerliche zieht.
Nochmal: Studien belegen, dass rein männliche Bezeichnungen auch mit Männern assoziiert werden.
die armen Frauen in englischsprachigen Ländern sind damit ja total am Arsch. Dort gibts bekanntlich nur die maskuline Form für 99,99% aller Berufe. :shakehead:
 
Netter Ansatz. Die Freundin will das natürlich wissen, sowie die Namen, damit sie diese Kolleginnen dann googeln kann und abschätzen, wie gefährlich (attraktiv) sie sind. :awesome:
Ich hätte jetzt im Bezug auf dem Thread bzw. das Thema politisch unkorrekt handeln können und folgendes äußern: "hab doch gesagt, ich war mit Kollegen was trinken" :devilish: und wäre fein raus aber da ich das Wort Kollegen auch in der Form meinte, hab 1 von 4 gesagt^^. Damit war sie zufrieden und ich hatte meine Ruhe :D
 
Wie viele wären denn dann weiblich gewesen wenn er Kolleg*innen gesagt hätte?
Darum ging es seiner Freundin doch gar nicht. War eine typische Fangfrage, wenn er gesagt hätte "keine" dann wäre alles okay :)

Nochmal: Studien belegen, dass rein männliche Bezeichnungen auch mit Männern assoziiert werden.
Das ist jetzt aber nicht das Problem der Sprache, sondern jedes einzelnen mit dieser Einstellung.
 
Trotzdem sind es unter den Männern vor allem die starken, tapferen, und mit guten Genen, die sich dem entgegensetzen. :helix:

Die anderen Männer sind abgelenkt, Schlafschafe, oder Cucks.
Also gibt es keine _normalen_ (sofern man normal sein kann) Männer die dem Gendern gegenüber kritisch sind?
 
Meinst du daran wird der * etwas ändern? 🤔 Oder wird er die Lage vielleicht sogar verschärfen?
Grundsätzlich erstmal verschärfen natürlich..wenn man (hier aus sexistischen Motiven, kann aber aus jedem anderen auch sein) einen Paradigmenwechsel herbeiführen möchte, wird das natürlicherweise zu Gegenbewegungen führen und das führt zu Unruhen, wo vorab keine oder zumindest weniger vorzufinden waren..und das schliesst Maßnahmen zur Herbeiführung von diesen Wechselbewegungen selbstverständlich ein.
 
Q
Wie viele wären denn dann weiblich gewesen wenn er Kolleg*innen gesagt hätte?


Mir geht das gendern ehrlich gesagt extrem auf die Nerven.
Ich höre auf der Arbeit immer das lokale Radio und seit einiger Zeit sagen die Moderatoren ständig, "Zuhörer*innen" lehrer*innen"
Und leider triggert mich das total.
Kann es mir nicht genau erklären, es hört sich für mich einfach scheisse an.

Habe mich früher immer über ältere Leute geärgert bzw habe es nicht verstanden dass sie Probleme mit der jugendsprache ect haben, aber scheinbar bin ich mittlerweile selber in einem Alter in dem ich nicht mehr bereit bin so etwas neues zu lernen oder zu akzeptieren.

Andere können dies natürlich benutzen, man kann es schließlich niemandem verbieten, ich werde es aber nie benutzen, genau so wenig wie ich jemanden mit xier oder was auch immer ansprechen würde.

Auf deinen Bildern siehst du doch selber wie Mitte 20 aus?!

Naja aber zumindest will ich dir hier mal zustimmen. Den letztendlich geht es genau darum, das es niemanden aufgezwungen wird obwohl gerne das Gegenteil von den Kritikern behauptet wird.

Um mich mal selbst zu positionieren, ich gendere nicht und werd es vermutlich auch nie tun. Mit 40+ liegen meine Interessen woanders.
Trotzdem verteidige ich das gendern hier, da ich es denjenigen nicht verweigern wollen die dies aus gut dargelegten Gründen tun. Finde es wie gesagt völlig normal, das sich Sprache gesellschaftlichen Veränderungen anpasst. Auch wen jede Art von Veränderung schmerzt, wie man hier wieder an einigen "Schlaubergern" feststellt die sich am Wort Doktor abarbeiten und dem eine Neutralität anhängen wollen.
 
Q


Auf deinen Bildern siehst du doch selber wie Mitte 20 aus?!

Naja aber zumindest will ich dir hier mal zustimmen. Den letztendlich geht es genau darum, das es niemanden aufgezwungen wird obwohl gerne das Gegenteil von den Kritikern behauptet wird.

Um mich mal selbst zu positionieren, ich gendere nicht und werd es vermutlich auch nie tun. Mit 40+ liegen meine Interessen woanders.
Trotzdem verteidige ich das gendern hier, da ich es denjenigen nicht verweigern wollen die dies aus gut dargelegten Gründen tun. Finde es wie gesagt völlig normal, das sich Sprache gesellschaftlichen Veränderungen anpasst. Auch wen jede Art von Veränderung schmerzt, wie man hier wieder an einigen "Schlaubergern" feststellt die sich am Wort Doktor abarbeiten und dem eine Neutralität anhängen wollen.
Danke. Ich werde dieses Jahr aber 37 :vv:
 
Also ich finde wir sollten es so Handhaben wie im Wahl-o-mat des Postillons
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Hier nochmal der ausführliche Artikel zu genau diesem Thema. Es ist ein Kompromiss. Aber deswegen nicht falsch: https://www.genderleicht.de/Textlabor/kunde-und-kollege-gegendert/


Wie ist denn die neutrale Bezeichnung von Ärzt*in und Expert*in? Gibt's halt nicht immer.

Den Artikel hast du schon gepostet. Er widerlegt deine Behauptung und stützt sie nicht. dein Artikel sagt, dass das Gendersternchen keine korrekte Schreibunf ist.

Ja, natürlich sehen sie das ein, es ist halt ein Kompromiss, um es nicht unnötig zu verkomplizieren. Aber wo ist denn das Problem, wenn bei ein paar Begriffen, die männliche Bezeichnung nicht zu hundert Prozent abgebildet wird? Weil man als Mann nicht bereit ist, bei ein paar Begriffen auf "seine" Endung zu verzichten, macht man es dann lieber komplizierter und länger? Ich finde das angesichts der Tatsache, dass wir jahrhundertlang nur im generischen Maskulinum geredet und geschrieben haben, doch etwas befremdlich, dass das an dieser Stelle dann kritisiert wird.

Moment, nun verdrehst du die Argumente. Unter den Ansichten der Mehrheit hier, ist es völlig egal, wenn nicht alle Menschen durch das Suffix eines Nomens sichtbar sind. Nach deinem Standpunkt ist es nicht egal.


Gesellschaftliche Veränderungen erreicht man bestimmt nicht, in dem man den Weg des geringsten Widerstandes geht. :nix:

Gesellschaftliche Veränderung erreicht man vor allem nicht, wenn man 80 % der Bevölkerung auf die Nerven geht.

Ich schreibe doch die ganze Zeit, dass man manche Begriffe nicht hundertprozentig gendern kann, wenn will, dass es nicht unnötig kompliziert machen will. Es ist ein Kompromiss, den man ohne Probleme eingehen kann.

Der Kompromiss für „wir nehmen einen allgemeinen, simplen Begriff, der keinen ausschließt“ ist also „wir nehmen ein inhaltsleeres „Satzzeichen“, ruinieren den Lesefluss und schließen nun jemanden aus“? Hört sich nach einem verdammt beschissenen Kompromiss an, wenn du mich fragst.

Natürlich kann Sprache diskriminierend sein. Gerade Sprache kann das. Und doch, wenn du nur die maskuline Form nutzt, schließt du alle Nicht-Männer aus, wenn auch nicht zwingend bewusst. Das belegen auch Studien. Darum ist es eben wichtig, bestehende Konventionen nicht nur in der Sprache stets zu hinterfragen und zu ändern.

Das ist weiterhin falsch. Du hast auch keine Studie gepostet, die das belegt. Vielleicht solltest du mal damit anfangen.

Hinweis: eine englische Studie ist in diesem Kontext eine verdammt schlechte Idee, weil Berufsbezeichnungen im Englischen weder maskulin noch feminin sind. Wenn „doctor“ mit Männern assoziiert wird, kann es also noch nicht mal theoretisch etwas mit dem Wort zu tun hat, sondern ist ausschließlich auf die gesellschaftliche Erwartung zurückzuführen.


Nur gibt es nicht immer eine vernünftige Alternative oder nur welche, die unnötig kompliziert sind. Klar, kann man sich dann entscheiden. Aber ich finde es falsch, Expert*in als falsch gegendert zu bezeichnen. ;)

Naja, wenn dir selbst deine eigenen Quellen widersprechen, ist es wohl an der Zeit einzugestehen, dass du falsch liegst. „Expert*in“ ist sprachlich vergleichbar mit „entlich“ im Deutschen oder „it dependance“ im Englischen. Schlicht falsch.

Weil Gendern mit Sternchen oder doppelpunkt in wenigen Fällen kleine Kompromisse eingehen muss, nimmt man also lieber das generische Maskulinum, das einfach per se alle außer die Männer ausschließt. Das nennt man dann wohl bigott. :nix:

Tut es nicht

[X] Ja, Sprache hat sich schon immer gewandelt und gesellschaftlichen Veränderungen und Anforderungen angepasst.

:nix:

Nie künstlich, äußerst selten morphologische Verkomplizierung.

Es geht überhaupt nicht um grammatikalisches Geschlecht und ob beim generischen Maskulinum alle mit gemeint sind, sondern um die Wahrnehmung von Sprache. Natürlich erzeugt es auf männliche Personen fokussierte Bilder, wenn von Ärzten, Apothekern, Physikern gesprochen wird.

Es geht darum, das aufzubrechen und Männer und Frauen und nicht-binäre Personen gleichwertig und präzise darzustellen. Dass das Ganze ein laufender Prozess und sicher nicht in jedem Anwendungsfall perfekt ist, ist auch der Hauptgrund, warum es noch keine Regelung dazu in der deutschen Rechtschreibung gibt (siehe z.B. hier). Dass es jetzt nicht Teil des Regelwerks ist, heißt nicht, dass es das nicht in Zukunft wird. Gleichzeitig ist Gendern einfach so weit verbreitet, dass ich es ziemlich lächerlich finde, damit zu argumentieren, es sei grammatikalisch falsch und sollte deshalb "verboten" werden.

Auch weiterhin ist mir nicht ganz klar, wie man sich so an diesem Thema abarbeiten kann. Es wird niemandem etwas aufgezwungen.[/B]

Es gibt keine Diskussion, ob es grammatikalisch falsch ist. Das ist es ganz einfach nach jedem seriösen Nachschlagwerk. Die Frage ist nur, warum man den Lesefluss durch grammatikalisch falsche Formulierungen und einem inhaltsleeren Stern an einem Ort, an dem er nichts zu suchen hat, ruinieren sollte.

In Berlin gibt es auch diese Vorgaben, entweder neutrale Bezeichnungen oder männliche und weibliche Form zu nutzen.Wenn man sich da natürlich partout und mit Ansage nicht dran hält und dabei ähnliche worte findet wie hier im Forum, dann muss man sich über Probleme nicht wundern. aber sowas wie Sternchen oder Doppelpunkt sind weiter fakultativ, auch wenn sich das bei uns immer mehr durchsetzt.

Nein, es setzt sich nicht durch. >80 % der Leute finden es beschissen.

Nochmal: Studien belegen, dass rein männliche Bezeichnungen auch mit Männern assoziiert werden.

Studien posten, dann labern.

Auf deinen Bildern siehst du doch selber wie Mitte 20 aus?!

Naja aber zumindest will ich dir hier mal zustimmen. Den letztendlich geht es genau darum, das es niemanden aufgezwungen wird obwohl gerne das Gegenteil von den Kritikern behauptet wird.

Um mich mal selbst zu positionieren, ich gendere nicht und werd es vermutlich auch nie tun. Mit 40+ liegen meine Interessen woanders.
Trotzdem verteidige ich das gendern hier, da ich es denjenigen nicht verweigern wollen die dies aus gut dargelegten Gründen tun. Finde es wie gesagt völlig normal, das sich Sprache gesellschaftlichen Veränderungen anpasst. Auch wen jede Art von Veränderung schmerzt, wie man hier wieder an einigen "Schlaubergern" feststellt die sich am Wort Doktor abarbeiten und dem eine Neutralität anhängen wollen.

Wir sprechen hier nicht von einer sprachlichen Anpassung an die Gesellschaft. Wir sprechen hier von einem künstlich herbeigeführten Wandel, der absolut nichts bringt
 
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In Berlin gibt es auch diese Vorgaben, entweder neutrale Bezeichnungen oder männliche und weibliche Form zu nutzen.Wenn man sich da natürlich partout und mit Ansage nicht dran hält und dabei ähnliche worte findet wie hier im Forum, dann muss man sich über Probleme nicht wundern. aber sowas wie Sternchen oder Doppelpunkt sind weiter fakultativ, auch wenn sich das bei uns immer mehr durchsetzt.
Sry, dass ich da jetzt reingrätsche... aber hast du mir nich heute erst gesagt, ich muss NICHT gendern? Und da gibt es jetzt vorgaben, dass man das doch nutzen muss?

Ich wohn zwar nicht in berlin, aber da hörts dann doch echt auf, oder meinst du nicht?
Vor allem dieser widerspruch...
 
Sry, dass ich da jetzt reingrätsche... aber hast du mir nich heute erst gesagt, ich muss NICHT gendern? Und da gibt es jetzt vorgaben, dass man das doch nutzen muss?

Ich wohn zwar nicht in berlin, aber da hörts dann doch echt auf, oder meinst du nicht?
Vor allem dieser widerspruch...
Das hast du jetzt komplett missverstanden. Es geht um Vorgaben der Berliner Verwaltung, die für Mitarbeiter*innen der Berliner Verwaltung gelten. Und diese Vorgaben für geschlechtersensible Sprache schreiben nicht das Sternchen vor, sondern neutrale Bezeichnungen oder männliche und weibliche Form.
 
Das hast du jetzt komplett missverstanden. Es geht um Vorgaben der Berliner Verwaltung, die für Mitarbeiter*innen der Berliner Verwaltung gelten. Und diese Vorgaben für geschlechtersensible Sprache schreiben nicht das Sternchen vor, sondern neutrale Bezeichnungen oder männliche und weibliche Form.
Ok, danke fürs klarstellen.
 
@Calvin , ich warte auf die Studien, die deinen Bullshit belegen. Immerhin erwähnst du immer, dass es viele dazu gibt, konntest aber bisher komischerweise keine nennen? Woran liegts?

Und ich warte auf eine Ausschreibung der Abkürzung „Mitarbeiter*innen“. Gemäß dir findet man das über Google. Diese Behauptung deinerseits war so leer wie die Bedeutung des Sterns: man findet keine Ausschreibung der Abkürzung.

Du darfst aber natürlich gerne auch wieder Dodgeball spielen. :awesome:
 
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Also ich finde wir sollten es so Handhaben wie im Wahl-o-mat des Postillons
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Ich finde tatsächlich die Diskussion um die Ablehnung der Gendersprache nervtötend. Da kommen die immer ewig Unzufriedenen raus und suhlen sich gegenseitig in Bestätigungen.
Niemand verliert seinen Hodensack oder seine Status als Deutscher wegen der Gendersprache. Mir ist die Gendersprache ziemlich egal, im Berufsleben habe ich damit relativ selten zu tun. Wie eigentlich jeder. Daraus aber so ne absurde Diskussion zu machen ist hart lächerlich.
Und am Ende triggert immer irgendwas. Hab schon Diskussionen erlebt warum auf Otto.de so viele PoC als Model genommen werden oder warum denn bitte auf den Tüten von Ravensburger schwarze Kinder wären. Dies würde ja nicht die deutsche Wirklichkeit spiegeln. So weit will ich den Thread hier nicht gehen, aber es ist der selbe Typ Mensch der sich immer an Kleinigkeiten aufhängt die keine Sau interessiert oder wichtig wäre.

Warum die Zeit nicht nutzen und über den Mindestlohn, Kinderarmut oder sonstige Missstände diskutieren. Nein, man sucht sich die Gendersprache als Feindbild und massiert sich gegenseitig voller Zustimmung die Nippel mit Gleichgesinnten.
 
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