Das Ganze ist imo ein Problem, auf das es keine einfache Antwort gibt. Beide Seiten nehmen halt immer die extremsten Bedingungen an, wenn es um nicht genau erfasste Sachverhalte geht. Die Industrie sieht in jedem Gebrauchtkauf Verlust und der Verbraucher sieht darin keinen Zusammenhang, weil er ja auch das erwirtschaftete Geld und die Absicht des Käufers, nie ein neues Spiel für viel mehr Geld zu kaufen, anführt.
Nur jetzt als Beispiel mal...Der Vergleich mit der Filmbranche kommt auch immer wieder gern. Und die eine Seite sagt, dass Filme kontinuierlich Geld abwerfen, wohingegen die andere mit Remakes, Ports und Download-Platformen Parallelen sieht. (Nicht mal Star Wars wurde so häufig veröffentlicht wie ein paar Final Fantasy-Spiele).
Und wie man es auch dreht und wendet: Das beste und einzige, was man als Kunde tun kann, ist bewusst zu kaufen. Wenn einem ein Preis für ein Spiel zu hoch ist, dann lässt mans im Regal und kaufts gebraucht und andersherum sollte man sich den Kauf eines Gebrauchtspiels, welches nur ein paar Euro billiger ist als das neue daneben (falls es sowas wirklich gibt), auch zwei mal überlegen. Wenn euch solche Gebrauchtabverkäufer gegen den Strich gehen, dann kauft da nicht. Jedenfalls ist es manchmal gut, das vom Einzelfall abzumachen, nach Aspekten, die einem eben wichtig sind.
Man kann ja auch nur noch gebraucht kaufen um ein Zeichen zu setzen, wenn man die aktuelle Politik eines Herstellers nicht unsterstützen will, aber dennoch nicht auf das Spiel verzichten will.
Naja, lange Rede, kurzer Sinn: Wenn man sich bei sowas ein paar Gedanken macht und dann entscheidet, dann fühlt man vielleicht innerlich wenigstens ein kleines bisschen Genugtuung, auch, wenn andere das anders sehen mögen.