ich kann nur sagen, ich habe nun wirklich die Schnauze voll von der Formel 1.
und das will was heißen. Ich verfolge sie seit 1997 als kleines Kind, und hab so ziemlich alles mit gemacht. Von gähnend langweiligen Jahren, Spionageaffären bis hin zum heutigen Tag (ich hab auch hier auf cw immer die Jahres Foren zu den Formel 1 Jahren eingerichtet, zuletzt auch diesen allgemeinen Thread. Mangelndes Interesse kann man mir also nicht vorwerfen
)
Aber die Entwicklung in den letzten Jahren, speziell aber heuer, gibt mir wirklich zu denken,
Nicht nur den berühmt-berüchtigten Fanboys geht es nur mehr ums Gewinnen (egal wie sportlich gekämpft wird, und egal was der Preis ist - Hauptsache EMOTIONEN), auch Medien und Feuilletonisten schwärmen mehr und mehr von Emotionen, Kampf und Spannung - egal wie sehr die Fairness und der Gedanke des Sports darunter leiden.
Die Meinung in Social Media sind Reporten, Medien und Journalisten zunehmen wichtiger, als Regeln. Ob ein Manöver fair ist - tja das sollen anscheinend die Fans entscheiden, und nicht das Regelbuch.
Ich erwarte ja bei Formel 1 keinen komplett fairen Sport wie im Schach: Autos haben immer schon die Performance der Leistung der Fahrer beeinflusst, aber ich weiß beim besten Willen nicht, warum ich mich Woche für Woche Rennen antun soll, wo es nur noch um die Show geht, der sportliche Gedanke anscheinend kaum mehr eine Rolle spielt.
Ich hab mich jahrelang auf die kommenden Regeln 2022 gefreut: endlich Budget Cap und bessere aerodynamische Regeln.
Aber aktuell graust es mir, wenn ich da an nächstes Jahr denke, und mir ausrechen kann dass es noch schlimmer wird als dieses Jahr.
Liberty Media mag ökonomisch erfolgreich sein; aber darauf könnte ich gern verzichten, wenn dann so ein Mist wie heuer rauskommt.
Es kann gut sein, dass die F1 Saison 2022 die erste ist, die ich nicht verfolge...