Ich komme heute leider um vor Arbeit und nicht zum schreiben, speziell zu dem Auffahrunfall Vorfall habe möchte ich aber mal einen Post eines anderen Users aus einem anderen Forum Zitieren der es imo. ziemlich Perfekt zusammenfasst.
Und ja natürlich bin ich Hamilton Fan und auch wenn ich behaupte niemand zu sein der es ganz extrem durch eine Fanbrille sieht nicht 100% Objektiv und natürlich gefällt mir so ein Post dann besser wie wenn jemand schreibt "100% Hamilton Schuld". Aber vor allem denke ich das was er schreibt macht halt im großen und ganzen auch einfach Sinn und zeigt warum eine "Ist Hamilton doch selber Schuld" Diskussion in meinen Augen an der Realität vorbei geht.
"Halten wir mal emotionslos fest, was an Fakten bekannt ist und schreiben dazu, welche Handlungsmotive aktuell von den meisten als wahrscheinlich angesehen werden:
- Verstappen bekommt die Aufforderung, Hamilton vorbei zu lassen und (das wurde hier noch gar nicht diskutiert) dies "strategisch zu tun". - unstrittig
- Verstappen wählt für dieses Manöver den Bereich vor der letzten DRS-Detection, in der Absicht, diese für einen direkten Konter zu nutzen. - unstrittig
- Verstappen verzögert in einer 8. Gang-Vollgaszone bis runter in den 3. Gang, um Hamilton passieren zu lassen. - unstrittig
- Hamilton riecht den Braten, lässt sich nicht darauf ein und bleibt hinter Verstappen, um seinerseits den DRS-Vorteil zu haben. - strittig, aber alternativ stünde dann nur die situationsbedingte Verwirrung im Raum, die zu seinen Gunsten zu interpretieren wäre
- Verstappen tritt bei niedriger Geschwindigkeit schließlich voll in die Eisen, um entweder
a. einen Crash zu provizieren oder
b. um Hamilton zum Überholen zu zwingen. - Motiv ist unklar, die Tatsache an sich aber ist bewiesen.
- Hamilton kann nicht ausweichen und kracht Verstappen ins Heck. - unstrittig
Ich denke, das gibt die herrschende Meinung am besten wieder. Nun, dann muss man festhalten, dass bis Punkt 4 einfach zwei Fahrer miteinander Schach gespielt haben und beide widerstrebende Interessen hatten. So weit, so gut. Damit erübrigen sich sämtliche Argumentationsstränge aus beiden Lagern bis hierhin, von wegen "Verstappen wollte doch eigentlich" und "Hamilton hätte doch nur". Alles egal. Haben sie nicht. Aus Gründen.
Punkt 5 ist dann aber der entscheidende und Verstappen hat ganz klar die Kollision aktiv verursacht. Er wusste, dass Hamilton unmittelbar hinter ihm ist und er hat die Entscheidung getroffen, dennoch hart zu verzögern. Wenn man unterstellt, dass Verstappen grundsätzlich Herr seiner Sinne ist, dann ist die Kollision
mindestens billigend in Kauf genommen, eventuell - und da mögen sich nun gerne die Geister scheiden - sogar Vorsatz. Es gibt da einfach kein Argument, das legitimiert, dass er hart bremst, während Hamilton unmittelbar dahinter ist.
Hamilton wiederum hat bis Punkt 4 nichts falsch gemacht. Wenn man Verstappen zugesteht, strategisch vor der DRS-Linie zu verzögern, muss man auch Hamilton zugestehen, strategisch auf diese scheinheilige Einladung zu verzichten. Dass der eine sich eine List überlegt und der andere sich dieser dann einfach fügen muss, kann ja wohl keine ernst gemeinte Überzeugung sein. Bei Punkt 5 dann ist Hamilton also ganz klar (und nachgewiesen) Opfer und nicht Täter.
Insofern kann ich die Argumentation einiger User nicht nachvollziehen. Bei all dem, was gestern passiert ist, mag man Verstappens Fahrweise akzeptieren oder verurteilen. Man mag sie als clever ansehen oder als unsportlich. Aber dass er in all den Szenen der Gefahrenherd war und nicht Hamilton, ist doch nun wirklich nicht von der Hand zu weisen."