Formel 1 - Der Thread zum König des Motorsports

Mercedes-Bilanz 2018

Die offiziellen Budgets der Formel 1 Teams sind streng geheim. Mercedes gibt ein wenig Licht ins Dunkel. Der Blick auf die offiziellen Bilanzen von Mercedes zeigt wie viel ein Formel 1 Titel kostet. Das Formel-1-Team von Mercedes hatte 2018 ein Budget von rund 350 Millionen Euro - und das ohne Motoren-Abteilung. Das Chassis-Team in Brackley alleine durfte über diese Summe verfügen.

Bei Red Bull ist es undurchsichtig. Das Rennteam hatte 263 Millionen Euro zur Verfügung. Allerdings ist das Team nur für den Einsatz und das Mangement der Autos zuständig. Red Bull Technology ist für die Entwicklung und den Bau zuständig. Genau verrechnen lassen sich die Budgets nicht, weil Red Bull Technologys noch andere Projekte unterhält. Ferraris Budget sollte sich in Mercedes' Regionen bewegen.
McLaren hatte 2017- auch dank Honda - 225 Millionen Euro zur verfügung. Die Honda Millionen fehlen nun natürlich. Das Werksteam von Renault durfte nach Expertenmeinung ca. 170 Millionen Euro ausgeben. Bei Williams waren es immerhin noch 124 Millionen.




Formel 1 ist in den letzten 15 Jahren viel zu teurer und damit kompliziert geworden - Fehler und Mängel kann man anscheinend nicht mal mehr korrigieren, sogar wenn die Probleme schon am Beginn der Saison offensichtlich sind.
Anscheinend sind die Rückstände (egal ob Chassis oder Motor) so gewaltig und so kompliziert aufzuholen, dass man diese nicht mal mit enormen Ressourcen und Geld aufholen kann. Ganz sicher nicht innerhalb einer Saison, und offenbar nicht mal über mehrere Saisonen hinweg.

Das viertschnellste Team liegt kontinuierlich seit Jahren pro Rennen über eine Minute hinten (je nach Strecke) egal ob letztes Jahr Renault, oder heuer Mclaren

In den 2000er Jahren war es hingegen oft noch so, dass sich die Kräfteverhältnisse in einer Saison stark verschoben haben.
Aktuell sind sie jedoch sogar über Jahre hinweg einbetoniert. Das gabs so noch nie in der Formel 1.

Aktuell sind die Autos jedoch so komplex, dass wenn ein Team eine geniale Gesamtlösung hat, man extrem überlegen ist - und es anderen Teams nicht möglich ist, diese Lücke selbst mit gewaltigem Aufwand zu schließen. Ferrari buttert seit Jahren Millionen in die Entwicklung und kommt kaum ran, Red Bull ca. ebensoviel und ist noch weiter weg als Ferrari und das seit Jahren. Und das Werksteam von Renault fällt augenscheinlich Jahr für Jahr weiter hinter die Top Drei zurück, anstatt näher zu kommen.

Dass erfolgreiche Teams zudem überproportional viel Geld von der F1 Leitung selbst erhalten, und sich damit noch mehr absetzen können, (und sich seit neuestem Kundemteams halten) macht die Sache ja nur noch schlimmer.


Keiner will Einheitsautos - aber man muss Motor und Chassis einfach deutlich weniger komplex bauen lassen; und/oder Kostenobergrenze Einführen.
Wenn alle Teams nur 150 bis 200 mio ausgeben dürfen, wird ja noch lange nicht das Team entwertet - die beste Idee wird sich immer noch durchsetzen und den entscheidenden Unterschied machen...

Wenn Mercedes mit den 4 fachen Budget gewinnt, ist das gerade aus meiner Sicht alles andere als bewundernswert...

Bewundernswert wäre es, wenn Mercedes mit dem selben Budget wie Force India, McLaren oder Toro Rosso gewinnt...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bezweifle sehr stark dass es was damit zu tun hat.

Man kann ihn vielleicht abschwächen. Gab ja schon den Vorschlag, dass man es in unterschiedliche Klassen einteilt:

- neu
-mind. 5 Jahre
- mind. 15 Jahre

....finde es schon gut, dass Teams etwas ermutigt werden länger in der F1 zu bleiben. Aber nicht so kritisch, weil bei meinem Beispiel Topf 2 und 3 viel kleiner sind als der 1. Topf.
 
Ich würde evtl sogar Topf 3 streichen.

Ach, das kann man - bei einer kleinen Summe - durchaus behalten. Aber der absolut größte Teil müsste - wie Brod schon gesagt hat - gleichmäßig verteilt werden. Aktuell werden die großen Teams mit Geld zugeschissen und die kleinen Teams kämpfen ums Überleben. Und jede Änderung des aktuellen System wird von den großen Teams mit einer Ablehnung bekämpft. Dabei müsste doch den großen Teams auch klar sein, dass die aktuelle Situation letztendlich allen schadet?

Das Problem ist: mit dem Kostendeckel lässt sich das Problem heute auch nicht mehr lösen. Dazu hat sich ja vor einigen Monaten auch ein Teamchef geäußert. Der Vorteil, ein Kundenteam zu haben, würde dadurch ja noch größer. Und das wären - natürlich mal wieder - die üblichen Verdächtigen.
 
Das Problem den Kundenteams und dem Kostendeckel kann man leicht lösen.

Kostendeckel einführen
und zusätzlich: Entweder mehr Standardteile einführen, und/oder die Teile, die jedes Team selbst entwickeln muss, erhöhen bzw. die Teile, die man sich einkaufen kann (wie Haas) stark reduzieren.

Dann ergibt es für Mercedes, Red Bull und Ferrari kaum mehr einen Sinn aus entwicklungstechnischer Sicht ein Kundenteam zu halten.

Zusätzlich wäre so die Formel 1 auch für Neueinsteiger viel attraktiver...weil man viel weniger Kapital vorstrecken müsste, um überhaupt mal einzusteigen...

Ohne Kostendeckel sehe ich keine Zukunft für die Formel 1.

Wie gesagt:
Keiner will Einheitsautos - aber man muss Motor und Chassis einfach deutlich weniger komplex bauen lassen; und/oder Kostenobergrenze Einführen.
Wenn alle Teams nur 150 bis 200 mio ausgeben dürfen, wird ja noch lange nicht das Team entwertet - die beste Idee wird sich immer noch durchsetzen und den entscheidenden Unterschied machen...

Wenn Mercedes mit den 4 fachen Budget gewinnt, ist das gerade aus meiner Sicht alles andere als bewundernswert...das ist so wie wenn Liverpool gegen Heidenheim gewinnt. Nichts besonderes.

Bewundernswert wäre es, wenn Mercedes mit dem selben Budget wie Force India, McLaren oder Toro Rosso gewinnt...
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn angeblich der Ferrari Motor so überlegen ist, warum sind dann die Kundenteams Haas und Alfa Romeo so langsam: Warum sollte Ferrari seine Kundenteams bremsen bzw. deren Motor? Macht ja nicht gerade eine Top Figur wenn Alfa Romeo, eine Ferrari Tochterfirma, so wie in Russland mit Williams um den letzten Platz kämpft...Meiner Ansicht nach ist Ferrari nicht so schnell auf der Geraden, WEIL der Motor so stark ist, sondern aufgrund ihres NO-DRAG Konzepts. Ansonsten hätte wohl Renault den viel stärkeren Motor als Mercedes, wenns nach den Top Speed Daten gehen würde...

Top Speed Silverstone
Speed-Trap-Silverstone.jpg


Top Speed Austria:
Speed-Trap-Austria.jpg
 
Wenn FER wirklich wie auch ROS schon meinte irgendwie Öl zuführt, hat das doch 0 mit ihren Kunden Teams zu Tun, die wurden ja letztes Jahr auch nicht Kontrolliert per Chip ;)
Und außerdem geht es nicht um den TOP Speed, sondern wie schnell FER auf den TOP Speed kommt, sobald sie aus der Kurve Kommen. Da kommt gerade keiner mit und hat man gut gesehen als HAM VET gejagt hat und der trotz langsameren Reifen, auf der der Geraden sofort wieder davon ist und HAM erst mit DRS langsam wieder ran kam, aber es nicht reicht.
In Russland das selbe, in jedem geraden abschnitt haben sie sofort 1-2 zehntel gut gemacht egal wie kurz der war und das eben hinterfragen die Teams ;)
 
Das erklärt sich doch leicht: Artikel vom Mai:

Mercedes hat mitunter den größten Luftwiderstand.

Das Geschwindigkeitsprofil der drei Autos verrät das Geheimnis des Mercedes: Abtrieb, und nichts als Abtrieb. Das wäre noch keine überraschende Erkenntnis, wenn man nicht wüsste wie Mercedes den Abtrieb erzielt. In diesem Jahr zu einem großen Teil auf Kosten von mehr Luftwiderstand. Mercedes kann es auf den meisten Strecken egal sein, wie viel Zeit sie auf den Geraden verlieren. Weil sie die Zeit doppelt und dreifach in den Kurven zurückgewinnen.

Der unglaubliche Speed des Ferrari in den Vollgaspassagen hat nur marginal mit der besseren Motorleistung oder dem effizienteren Energiemanagement zu tun. Der Kurs von Barcelona liegt in der Rangliste der Bedeutung der Motorleistung für die Rundenzeit nur auf Rang 16. Es ist also hauptsächlich der höhere Luftwiderstand, der auf den Geraden den Unterschied ausmacht.


Mercedes ist ganz bewusst diesen Weg gegangen, verrät uns ein Ingenieur: „Das Spritlimit wurde von 105 auf 110 Kilogramm raufgesetzt. Das war auch ein Geschenk an die Aerodynamiker. Sie konnten Abtrieb draufpacken und Effizienz opfern.“
 
Ich glaub MAMG, RB und Renault, haben nicht umsonst ihre Leute damit sie Artikel von AmuS lesen müssen :verwirrt:
Du glaubst doch nicht, das sie nicht wissen wie FER das macht? Sie wollen vonnder FIA klarheit ob sie das auch machen können oder ob es die Regel verstößt.

This is simply teams asking for clarification, which is all completely normal, to see if they can do the same as what they guess Ferrari are doing.

Da arbeiten so schlaue Leute, glaub mir die würden wissen ob es an ihrem Luftwiderstand liegt xD
 
Diese Gerüchte vom super Starken Ferrari Motor gabs ja schon Mitte letzten Jahres - und rausgekommen ist dabei gar nichts...auch die Kundenteams von Ferrari waren und sind nie auffällig schnell. Weder heuer noch letztes Jahr.

Jetzt gibts das Spiel von neuem...immer dann wenn Ferrari konkurrenzfähig ist tauchen solche Gerüchte auf.
Als Ferrari am Beginn der Saison trotz top Speed Vorteilen hinterherfuhr, egal ob in Frankreich oder am Hungaroring, hats keinen Menschen interessiert...

Als Mercedes eine PU hatte, die den Gegnern um Längen überlegen ist, dann ist es Ingenieurskunst.
Die Leistung, die derzeit noch gefunden wird, basiert zu 99% aus "Grauzone" und "Schlupflöcher".

Im Grunde genommen das, woraus der ganze Mercedes besteht...
Mir gehts es aber darum; Mercedes dominiert seit Jahren nach belieben. Niemand interessiert sich dafür, was die da eigentlich unterm Karbonkleid zusammen schustern. Ja, ein Tätschchen für die regelwidrigen Felgen. Und sonst nix. Die sind so schnell, weil... weil... weil..., ja weil die halt einfach so schnell sind.

Ich hoffe inständig dass die FIA kein Wort zum Ferrari Motor verliert, solange dieser legal ist, alles andere wäre Wettbewerbsverzerrung.

Die Teams sollen gefälligst selbst hart arbeiten um dahinter zu kommen, wie Ferrari arbeitet oder auf ihre eigene Art näher kommen. Aber die FIA vorschicken ist das Letzte.

Und wenn sie glauben, dass der Ferrari illegal ist sollen sie halt Protest einlegen.
 
Letztes Jahr gings um zusätzliche Elektro Energie durch die Batterie. Ind in der zeit als sie überprüft wurden, waren sie plötzlich viel langsamer, schiebten es auf ein schlechtes Upgrade ;) bis heute teilen sich da die Meinungen und auf jeden fall waren sie bis ende der Saison nicht mehr so dominant.
Vielleicht hatten die Teams also garnicht so Unrecht;)
Und mach nicht so als ob Mercedes nicht auch einiges ab ändern musste seit 2014.
 
Ferrari war schon immer der Motorenlieferant der die Kunden am meisten vernachlässigt hat. Das wäre nicht neu. Und wenn dahinter ein Trick steht, der nicht ganz legal ist, dann wird man einen Teufel tun und diesen mit den Kunden teilen. Wäre ja Selbstsabotage.
 
Das hat man ja mit bloßem Auge gesehen dass die Bewegung nicht mehr cool war, dafür brauchts keine Sensoren. Ist auch kein Argument von einer Strafe abzusehen, aber seis drum.
 
...auch die Kundenteams von Ferrari waren und sind nie auffällig schnell. Weder heuer noch letztes Jahr.

Der Williams ist jetzt auch nicht besonders schnell. :coolface:

Als Mercedes eine PU hatte, die den Gegnern um Längen überlegen ist, dann ist es Ingenieurskunst.
Die Leistung, die derzeit noch gefunden wird, basiert zu 99% aus "Grauzone" und "Schlupflöcher".

Ingenieurskunst ist es in dem Fall immer. Das gilt also für Mercedes wie auch Ferrari.

Niemand interessiert sich dafür, was die da eigentlich unterm Karbonkleid zusammen schustern.

Das stimmt nicht. Auch die Konkurrenz hat schon bei der FIA bezüglich dem Mercedes nachgehakt.

Ich hoffe inständig dass die FIA kein Wort zum Ferrari Motor verliert, solange dieser legal ist, alles andere wäre Wettbewerbsverzerrung.

Die Teams sollen gefälligst selbst hart arbeiten um dahinter zu kommen, wie Ferrari arbeitet oder auf ihre eigene Art näher kommen. Aber die FIA vorschicken ist das Letzte.

Die FIA verliert garantiert kein Wort über die Lösung von Ferrari und keiner schickt die FIA vor. Hier geht es um eine Lösung auf die in den letzten Jahren keiner außer Ferrari gekommen ist und die Konkurrenz investiert sicherlich nicht massig Geld in eine Lösung, die sich dann letztendlich als illegal und somit auch nicht als Ferraris Lösung herausstellt. Also müssen die Teams nun mal bei der FIA um Rat bitten, das ist völlig normal.
 
Dann informiert dich mal. Einige Teams haben versucht durch Nachfragen herauszufinden wie die Ferrari Lösung möglicherweise funktioniert.

Laut Informationen von 'Motorsport-Total.com' haben gleich mehrere Teams schriftlich um Aufklärung gebeten. Damit wollen sie einerseits über die Legalität der Ferrari-Technik informiert werden, andererseits in Erfahrung bringen, ob sie auf Basis der Regeln selbst ähnliche Entwicklungsrichtungen einschlagen könne.

Mindestens ein Konkurrenzteam vermutet hierbei den Qualifyingvorteil von Ferrari und hat die FIA um Überprüfung gebeten. Ein anderer Rennstall beäugt die Energierückgewinnung von Ferrari kritisch und hat deshalb eine Nachfrage beim Weltverband eingereicht. Bislang seien aber alle Anfragen unbeantwortet geblieben.
Bei der Fia ist man zu einer detaillierten Antwort nicht verpflichtet. Denn sie würde möglicherweise darlegen, mit welchem Kniff Ferrari arbeitet.

Weil diese raschen Rückmeldungen nun aber ausgeblieben sind, hat 'Motorsport-Total.com' die FIA um eine Stellungnahme dazu gebeten. Ergebnis: Der Weltverband lässt ausrichten, man verfolge ständig "alle Parameter der Formel-1-Antriebsstränge, die zur Einhaltung der technischen Regeln" erforderlich seien.
«Im Reglement steht, dass der Wettbewerber der FIA nachweisen muss – dass der Wagen ist zu jedem Zeitpunkt des Einsatzes reglementskonform ist. Das konnte Ferrari bisher immer tun.»

Und die FIA betont: "Uns liegt zu keinem aktuellen Design ein Protest eines gegnerischen Teams vor."

Auch FIA-Präsident Jean Todt äußerte sich: «Wer an der Legalität des Ferrari zweifelt, darf gerne protiestieren. Das wäre der saubere Weg – statt in Medien irgendwelche Theorien zu streuen um den Konkurrenten anzuschwärzen und zu verleumden»

All das lässt gleich mehrere Schlüsse zu: Bislang hat der Weltverband die Ferrari-Theorien weder als falsch noch als richtig bewertet, sich noch gar nicht konkret dazu geäußert.
Und: Die Konkurrenz hat bisher einen offiziellen Protest gescheut. Vielleicht auch, weil die erste Rückversicherung beim Weltverband nicht erfolgt ist. Solange also nichts Gegenteiliges festgestellt wurde, gilt für Ferrari die Unschuldsvermutung.
 
Die FIA wenn aufschlussreiche Details an die Konkurrenz weitergeben würde, das wäre ein unglaublicher Skandal, der den Sport extrem hart treffen würde (zumindest wenn dies öffentlich werden würde). Egal um welches Team und welche technische Lösung es sich handelt, die FIA darf natürlich keinesfalls wichtige Details weitergeben. Trotz allem müssen Konkurrenten natürlich über mögliche Lösungen und deren Legalität nachfragen dürfen. Das war schon immer so und wird auch weiterhin so bleiben, daran ist jetzt nichts besonders oder unfair.
 
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