Obwohl die Entwickler der Fire Emblem-Serie auf eine 13jährige Tradition zurückblicken können, hätte der neueste Teil Awakening (GG-Test: 9.0) für das Nintendo 3DS der letzte Teil sein können. Dies erwähnte Hitoshi Yamagami, verantwortlicher Software Director der Reihe, in einem Interview mit dem spanischen Magazin Hobby Consolas nahezu beiläufig. Auf die Frage, ob es jedes mal schwieriger werde, einen neuen Teil zu veröffentlichen, antwortete Yamagami:
Kein Zweifel. Um die Wahrheit zu sagen, sinken die Verkaufszahlen. Der für den Vertrieb zuständige Manager von Nintendo, Herr Hatano, sagte uns, dass dies das letzte Fire Emblem sein könnte. Sie sagten uns, dass die Saga eingestellt wird, wenn die Verkaufszahlen dieser Episode unter 250.000 Stück liegen werden. Ich erinnere mich, wie ich nach dem Meeting zum Team sagte: "Mein Gott, was sollen wir tun?! Das Ende ist gekommen!". Unsere Reaktion war eindeutig: Wenn dies das letzte Fire Emblem sein sollte, müssen wir alles umsetzen, was wir schon immer machen wollten. So wurde das neue Projekt geboren!
Im Lichte dieser Aussage ist es nicht weiter verwunderlich, dass Awakening viele populäre Spielmechaniken der Vorgänger wie den Klassenwechsel oder das Partnersystem erneut aufgreift. Auch der neue Anfänger-Modus, der das Permadeath-Prinzip deaktiviert, kann als Reaktion auf Nintendos Damoklesschwert betrachtet werden. Die drastische Idee, die Handlung in ein Real-Welt-Szenario zu versetzen, wurde jedoch nicht umgesetzt. Dies hätte wahrscheinlich zu viele Fans der Serie vor den Kopf gestoßen und deren Kaufkraft wurde schließlich dringend benötigt. Zum Glück für den Entwickler Intelligent Systems verkaufte sich Awakening deutlich besser, als von Nintendo gefordert wurde. Insgesamt wurden bislang weltweit zirka 880.000 Exemplare verkauft, davon rund 500.000 in Japan. Diese Verkaufszahlen sowie die zusätzlichen Einnahmen durch den Verkauf von DLCs sollten somit den Fortbestand der Serie sichern.