Review
Achtung Spoiler-Gefahr!
Ich habe mir gestern abend (obwohl draußen schönes Wetter war) Zeit genommen um das sog. „Meisterwerk“ etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Gespielt habe ich am kleinen Handheld-Bildschirm mit an den Seiten angebrachten Stecksätzen eines Drittherstellers. Spieldauer war ca. 15 Minuten irgendwo ab der Mitte des Spiels wo mein Kumpel abgespeichert hatte. Der erste Eindruck war nicht überwältigend. Es war in der Abenddämmerung und die Landschaft wirkte sehr matt. Die Umgebung war überwiegend leer und bot außer einer großen viereckigen Blockhütte mit Veranda und einer Schlucht wenig Anreize zur Erkundung. Mit der großen Freiheit scheint es auch nicht weit her zu sein. Nicht mal 5 Meter weit konnte ich frei laufen als ich von einem Typen angemacht wurde der in Babysprache mit Textblasen um sich warf und mir einen völlig uninteressanten „Dialog“ aufzwang der sich leider nicht abbrechen lies. Nervig. Als das überstanden war hatte ich eigentlich schon keine Lust mehr weiterzumachen. Nachdem ich einmal um die Blockhütte im Kreis gelaufen war und dabei aufgrund der hakeligen Steuerung fast in die Schlucht gestürzt wäre, war es bereits dunkel. Das war der Moment wo zum ersten mal etwas Stimmung aufkam, weil die Ausleuchtung der Umgebung und die nächtlichen Schatten eine wirklich schöne, märchenhafte Atmosphäre erzeugten, die mich an Red Dead Redemption erinnerte. Beim Blick nach oben in den Nachthimmel fiel mir dann zum ersten mal die Luftwelt auf. Die nächsten Spielminuten lief ich eine kleine Anhöhe hinauf wo ich einen futuristischen Turm erblickte. Auf dem Weg dorthin kam ich versehentlich auf einen Knopf am Controller worauf Link eine Axt zu schwingen begann. Mit fiel sofort die Ähnlichkeit zu God of War auf wovon Nintendo ganz offensichtlich kopiert hatte. Im Turm wurde ich dann einige Tausend Meter nach oben etwa auf Höhe der Luftwelt katapultiert. Ich zündete eine Art Fallschirm mit Düsenantrieb bis ich keine Kraft mehr hatte und im freien Fall zu Boden stürzte. Danach kam die Anzeige „Game over“.
Fazit
Selten habe ich mich in den ersten Minuten einen neuen Spiels so gelangweilt wie bei diesem. Keine Immersion, kein Abenteuer. Stattdessen nur karge Umwelt, schlechte Dialoge und sinnloses Sterben.
Pro
- Stimmungsvolle Landschaft bei Nacht
Contra
- keine Erkundungsanreize
- sinnlose Dialoge ohne Sprachausgabe lassen sich nicht abbrechen
- Luftwelt schier unerreichbar
- Axtschwung von Sony kopiert
- nutzloser Düsenantrieb
Wertung: 6/10