Moment, die ~80 Stunden verschuldet sich jeder selber. Indem er optionales macht.
Weil auf dem Mainpath bin ich ziemlich sicher packt man es in den 40gern. Das setzt abet voraus dass man eben optionales liegen lässt. Also auch Bosse usw. Grade da optionale härtere Anforderungen stellen.
Naja, ist jetzt aber kein großes Argument. Gibt Leute, die lieben es ja so gut es geht jeden Winkel zu erkunden und irgendwann nutzt es sich nach einer Größe eben ab und zwar imo nicht nur wegen der Größte, sondern auch wegen dem Recycling und weil eben sich die Struktur von Elden Ring doch absolut wiederholt. Da hilft es auch nur bedingt, ab Punkt X nur noch den kritischen Pfad zu folgen, weil dann auch dort einiges an Recycling natürlich dabei ist und weil es sich ja schon abgenutzt hat. Da ist dann ein Tag oder gar eine Woche Pause sicher hilfreicher.
Für mich ist dieses Spielzeit „Burnout“ also total selbstgemacht.
Wie gesagt: Nein. Ich z.B. spiele die Games ja so, dass ich blind oder möglichst blind (wenn hier jemand "gute" Waffen nennt oder Bossnamen, dann bleibt das natürlich hängen, stört aber nicht, sonst kann ich ganz fernbleiben) so viel wie möglich sehen möchte. Das ist ja das was ich eigentlich bevorzuge. Trotzdem ist es nach dem 4. Gebiet das man quasi so cleared einfach komplett durchschaubar wie die Welt in ER aufgebaut ist. Da ist eine Höhle, da ist ein Hero Grave, da eine Catacomb, da eine Ruine, da ein XY Rise....und du weißt einfach komplett was zu tun ist und b) irgendwann auch, dass es eben diese Aktivitäten in der OW gibt und nix Neues mehr hinzukommen wird. Da ist der "Burnout" den viele empfinden dann eben auch nicht selbstgemacht, sondern auch vom Gamedesign und Worlddesign forciert. Denke das ist völlig klar.
Denke viele, denen es so geht und die mal paar Tage am Stück gut Stunden reingesteckt haben, werden das Gefühl kennen, dass man irgendwann einfach eine Katakombe betrifft und nur noch durch die Motion geht und es einem fast schon völlig kalt lässt was man da gerade macht und was einem präsentiert wird und das ist schon ein Punkt, der durch den Aufbau des Games unterstützt wird. Denn Abseits der Marker, der guten Belohnungen, was Erkunden besser belohnt als auch ein Zelda z.B. hat ER auch viele typische OW-Probleme drin. Und das sind typische OW-Probleme, die sich halt nach 60h weit stärker auf das eigene Vergnügen auswirken als nach 10h wenn einem noch fast alles fasziniert.
Man kommt einfach irgendwann in einen eigenen Rhythmus, weil man das Muster des Games durchschaut und dieser Rhythmus kann sich dann auch schnell negativ auswirken.
ER hat im Grunde ein paar wenige Eckpfeiler beim Worlddesign: Legacy Dungeons, die unterschiedlichen Biome/Gebiete, NPC-Questreihen und die Nebenaktivitäten innerhalb der OW. Gerade die Nebenaktivitäten innerhalb der OW sind in der Anzahl aber nicht vielseitig genug für die Größe der OW und das kann ermüden.
Hätte man imo abschwächen können auch bei dieser Länge wenn man a) mehr Nebenaktivitäten einführt....aber auch wenn man eben diese Schrittweise einführt....dem Spieler also immer wieder mit neuen Aktivitäten langsam fütterst. Du lernst in ER effektiv aber jede Form der Aktivität in den ersten Gebieten kennen. Wenn du mir jetzt noch im zweiten und dritten Drittel 1-2 neue Aktivitäten vorstellst, die sich auch bissl mehr unterscheiden als noch eine Höhle.....nutzt sich das auch weniger ab.
Wie gesagt: So ist imo die einzige Möglichkeit dann mal 1-2 Tage das Game ruhen zu lassen bis man wieder Bock darauf hat. Ab Punkt X (wenn ich schon ermüdet bin) dann die Story durchzuhetzen wird mich ja auch nicht glücklich machen.
Glaube jemand der 60h lang in einem Spiel seinen Spaß daran hat jeden Stein umzudrehen und jeden Winkel zu entdecken.....aber dann in den nächsten 20h langsam merkt, wie die Formel des Games sich abnutzt...dem hilft dein Vorschlag oder dein "selbst Schuld" Gedanke nicht. Dieser Spieler gewinnt nicht dadurch, dass er weniger optionalen Content macht...im Gegenteil, er will ihn ja eigentlich machen, hat ihn 60h lang gefeiert.
Plus und das auch nicht vergessen: Das Fehlen der Marker ist für mich auch hier wieder eine große Stärke des Games, weil Erkunden dadurch an Wert gewinnt. Dein Vorschlag ist: Weniger Erkunden.....siehst denke ich wo sich da dein Einwand selbst eliminiert.
Ich kenne dies ja von anderen OW Games auch. Zuletzt HFW. Iwann wollte ich dann doch das Ende sehen.
Zuvor aber eben konnte ich es ned lange genug aufschieben. Iwann war ich aber da wo die Story mal durch sein soll. Da dachte ich auch kurz. Hmm könnte kürzer sein. Dann wurde mir bewusst dass ich 20 Stunden Mehrzeit halt wegen optionalem selber reingeknallt hätte. In der Zeit wäre nämlich die Story längst durch gewesen.
In beiden Fällen also „meine Schuld“.
Auch wenn ER mir dann zu „kurz“ war nach allem auspressen
Auch da imo nicht deine Schuld. Du genießt ja den Nebencontent.....du bist ja grundsätzlich kein Spieler, der nur die Hauptstory durchknallen will, aber es hat sich eben bei dir auch in Horizon abgenutzt und ich bin in Horizon erst bei 30h und Horizon sicherlich nochmal stärker das Problem als ER, weil manch ?-Marker sich als Furz herausstellt in den man unnötig Zeit gesteckt hat, aber mir jetzt schon klar, dass es bei Horizon komplett unnötig ist, dass das Game noch massiver sein muss als der Vorgänger....auch auf die Mapgröße bezogen.
Kurz gesagt: Verstehe absolut warum auch erkundungsliebende Gamer irgendwann an ER ermüden. Immer größer, immer weiter ist eben auch in einem tollen From Software Game nicht immer besser.