So will hier nochmal meine Punkte aufzählen, die ich schon im PC-Bereich angesprochen hab:
Das Universum: BioWare hat mit Mass Effect ein wahnsinns Universum geschaffen.Von vorne bis hinten durchdacht, mit vielen Völkern die wirklich eine tolle Geschichte haben. Asari, Kroganer, Salarianer, Turianer. Die Reaper, die Citadell, das ist wirklich richtig richtig klasse geworden. Ich liebe das ME-Universum. Hab jeden Kodexeintrag und beide Bücher gelesen. Bei DAO gibt es das nichtmal ansatzweise. BioWare hat womutlich nicht mal versucht ein ähnlich gigantisches Universum aufzustellen und wenn sie es versucht haben ist es ihnen mächtig misslungen. Menschen, Zwerge, zwei verschiedene Arten von Elfen und Dunkle Brut. Mehr gibts da nicht. Das kann mit ME nicht mal ansatzweise mithalten. Ich konnt mich bei DAO nicht mal dazu durchringen einen einzigen Codexeintrag zu lesen, weil es mich einfach nicht interessiert hat. Und das wo ich doch seit Zelda und Herr der Ringe ein riesen Fan von Fantasy bin. Sogar Zelda bietet mit Dekus, Goronen, Zoras, Ornis, Gerudos, Anoukis, Yuks, Kokiris und Hylianern wesentlich mehr verschiedene Völker. DAO erreicht einfach nie so ein Ausmaß. Keine packende Geschichte wie es sie bei ME gibt (ich find die Geschichte um die Reaper klasse). Ich hab manchmal das Gefühl, dass BioWare versucht hat DAO und ME so differenziert zu gestalten, dass man erst gar nicht anfangen kann sie zu vergleichen. DAO hat das bessere Kampsystem. ME das wesentlich bessere Universum und bessere Geschichten. DAO hat ein klasse Loyalitätssystem. ME hat ein richtig schlechtes, dafür sind die einzelnen Charaktere viel viel besser präsentiert und ausgearbeitet. Bei ME spricht der eigene Held, bei DAO wird darauf verzichtet. DAO macht die eine Hälfte richtig, ME die andere. Eine Kombination aus beidem die alles "richtig" macht wär' doch mal was. Ich hab mir jetzt das Buch gekauft und werd' auch bei meinem dritten Durchgang als MAgier die Codexeinträge lesen. Vllt. kann mich das DAO-Universum ja doch noch packen, aber ich bezweifle es.
Der eigene Held: Das war bei ME ebenfalls fantastisch gelöst. Ein männlicher Standartheld + individueller männ. Held + einen weiblichen individuellen Held. Der Held hat einen Namen, wird mit diesem auch angesprochen und ganz ganz wichtig: Er redet. Ich HASSE es auf den Tod wenn mein eigener Charakter nicht spricht. Das ist mir einfach unverständlich warum der in so vielen Spielen stumm bleibt. Stilmittel sagt man immer aber was für ein gottverdammt beschissenes Stilmittel ist das denn? Egal ob Zelda, Oblivion/Fallout 3 oder Dragon Age. Alle meinen immer, man könne sich mit dem Held nicht identifizieren wenn er spricht. Ich sage das ganze Gegenteil. Ich konnte mich mit meiner Schurkin in den kompletten 40h die ich gespielt habe nie auch nur ansatzweise identifizieren. Sie bleibt das komplette Spiel über stumm, wird nicht mal mit ihrem Namen angesprochen und zeigt einfach null Emotionen. Da ich kann ich einfach keine Bindung zu meinem Charakter herstellen. Bei ME ist das perfekt gelöst worden. Er hat einen Namen, nämlich Shepard, wird mit diesem auch angesprochen und ich bekomm bei jeder Dialogantwort ein Feedback wie mein Charakter so ist vom Charakter her. Ich kann als bösen Shepard spielen oder als vorbildlichen. Meine Mia Shepard spiel ich als ekliges Miststück, wie es sie in Natura bei der Bundeswehr sehr häufig sieht und das sieht man auch anhand ihrer Reaktionen. In DAO spiel ich da so eine geistlose Hülle die unauffällig durch die Welt vor sich hin schwebt. Das war für mich ein ganz ganz großer Dämpfer als ich meine erste Antwort angeklickt hab und sofort darauf die Antwort von meinem Gegenüber kam. Das einzige was DAO in der Hinsicht besser macht ist der Editor denn hier kann man endlich mal hübsche Frauen gestalten. Das war davor ja quasi unmöglich. Mit dem passenden Mod gibts auch noch schönere Frisuren, aber das ist kein Verdienst von DAO.
Die Oberwelt: Die hat mich auch sehr sehr enttäuscht. Zwar kein so Desaster wie die in Twilight Princess, aber an die Welt eines Gothic 3 oder Oblivion kommt so trotzdem nicht mal ansatzweise ran. Dass es keine große zusammenhängende Oberwelt hat ist ja nicht mal das einzige was mich so enttäuscht hat. Es sind viel mehr die viel zu kleinen und eingegrentzen Areale die mir überhaupt nicht gefallen haben. Das ist für mich das wichtigste bei einem Fantasy-Rollenspiel: Eine wunderschön gestaltete, große, freie Oberwelt die zum Entdecken einlädt. Hier enttäuscht DAO nicht mal es versagt reglrecht. Es gibt eigentlich nicht ein einziges wirklich freiläufiges Areal. Das größte dürfte der Brecillianwald sein. Doch der besteht nur aus kleinen Schluchten und erinnert fast an das imo größte Oberweltdesaster das es jemals gab, nämlich an Twilight Princess. Man kann sich bei der Oberwelt nicht mal beschweren, dass es abseits der Wege nichts zu entdecken gibt, wei es ein "Abseits-der-Wege" gar nicht gibt. Das Gebiet um Flemeths Hütte besteht ausdrücklich nur aus der Hütte. Im Brecilianwald gibt es auch nur den reimenden Baum, den Irren der im Wald wohnt und den Tempel der Hüterrin des Waldes. Das kleine Lager wo man einschläft und gegen einen Dämon kämpfen muss ist da schon die große Entdeckerausnahme. Auch die große Stadt Denerim kommt einem vor wie ein kleines Dörfchen. Eine Schnellreisefunktion innerhalb einer Stadt ja was soll denn das? Es bleiben einem zwar viele lange Laufwege erspart, aber so eine große zusammenhängende Welt wo man einfach mal auf eigene Faust erkunden geht und auch was interessantes findet (ganz wichtig) hätte dem Spiel so unglaublich gut getan. Die Lösung aus DAO find ich mit die schlechteste überhaupt. Man erfährt von einem Gebiet, einem Dorf z.B. wie das in dne Bergen wo man Shale findet und erst dann kann man das Dorf per Schnellreisekarte finden. Viel viel besser wäre da eine große zusammenhängende Oberwelt gewesen wo man wenn überhaupt wage Andeutungen bekommt, dass es irgendwo in den Bergen ein abgelegenes Dorf geben soll wo ein Golem gefangen ist. Dann kann man sich den Rucksack schnüren und das Dorf suchen oder es bleiben lassen. Aber von dem Dorf erfahren und dann auf der Karte schnell hin reißen... ne das ist imo wirklich die schlechteste Lösung. Und dann gibt es da auch nur dieses eine Dorf. Hier kommt nie epische Atmosphäre auf. Kein Gefühl von Freiheit, kein Gefühl von echter Größe. Man fühlt sich eingeengt und eingeschränkt in den Möglichkeiten. Dazu kommt dann noch, dass die Gebiete nicht nur zu klein sondern auch in zu geringer Anzahl vorkommen. Orzammar ist nur die Stadt Orzammar. Redcliff nur das Dorf + Schloss. Brecillianwald nur das Elfendorf und ein von der Gestaltung her miserabler leerer Wald. Der Zirkel der Magie nur der dumme Turm wo es bis auf das Anwerben der Templer nichts zu tun gibt und so zieht sich das ganze durch das komplette Spiel. Hier wurde imo massig Potenzial vergeben.
Das sind alles Punkte die mich extrem enttäuscht haben. Die haben auch meine persönliche subjektive Wertung auf ca. 82% runtergezogen.
Das ist natürlich alles höchst subjektiv. Jetzt wird sicher wieder wie üblich auf mich eingeprügelt von Leuten die auf keinen Fall wollen, dass der eigene Held spricht oder dass es eine schöne große zusammenhängende Oberwelt gibt, aber wie gesagt. Meine subjektive Meinung. Gibt sicherlich Leute die Punkt 2 und 3 extrem positiv bewerten.