Die deutschen Erzeugerpreise sind im Juni wegen billigerer Energie nur noch minimal gestiegen. Die Produzenten gewerblicher Produkte - von Kartoffeln bis Autos - verlangten durchschnittlich nur noch 0,1 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Das ist der kleinste Anstieg seit Dezember 2020, wie das Statistische Bundesamt mitteilte.
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"Die Preisentspannung im Turbotempo hält auf den vorgelagerten Stufen an", sagte der Chefvolkswirt der Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank AG, Alexander Krüger. "Der Inflationsdruck wird in den kommenden Monaten weiter sinken." Lässt dieser auf Produzentenebene nach, erreicht das früher oder später auch die Konsumenten.
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Gedämpft wurde der Anstieg der Erzeugerpreise durch Energie, die im Juni fünf Prozent weniger kostete als im Vorjahresmonat. Sie hatte sich kurz nach Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine im Februar 2022 massiv verteuert, jedoch sind die Preise seit vergangenem September um mehr als ein Drittel gefallen. Strom war 12,4 Prozent günstiger und Mineralölerzeugnisse sogar 21,1 Prozent billiger zu haben.