Deutscher Politikthread ( Früherer Bundestagswahlthread)

  • Thread-Ersteller Thread-Ersteller finley
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Ich wähle:

  • CDU

    Stimmen: 20 6,9%
  • SPD

    Stimmen: 37 12,7%
  • FDP

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  • Linke

    Stimmen: 24 8,2%
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  • Piratenpartei

    Stimmen: 104 35,7%
  • Sonstige

    Stimmen: 11 3,8%
  • Ich gehe nicht wählen!

    Stimmen: 25 8,6%

  • Stimmen insgesamt
    291
Status
Nicht offen für weitere Antworten.
Mal meinen Respekt für diese durchdachten Romane in einer Fremdsprache, die auch noch mehr Zusammenhänge aufzeigen als 90% aller anderen Posts....will gar nicht drüber nachdenken, wie bei mir n Bruchteil davon auf Englisch aussehen würde :ugly:

Achja Tagesnachrichten....

Kursdebatte
SPD-Basis will mit Schröder-Ära abrechnen

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,657375,00.html

Klingt für mich nach viel Schmutzwäsche...das wird noch brutal, 100%.


Kleiner Parteitag
CDU startet lustlos ins schwarz-gelbe Projekt

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,657424,00.html

Joa...gemessen an dem was vor der Wahl erzählt wurde, wirken die jetzt doch nicht so überdrüberhappy und besser zusammenpassend als mit der Spd :ugly:
Welche genuinen CDU-Interessen wurden btw überhaupt durchgesetzt :blushed:
Mir kommts vor, als würde Merkel ihre Partei als reinen Puffer zwischen CSU und Fdp sehen...die WAHRE Politik der Mitte :D
 
Klingt für mich nach viel Schmutzwäsche...das wird noch brutal, 100%.
Hoffentlich, das Thema wurde bisher recht gut umschifft und zieht die SPD immer weiter in seinen Sog.
Wenn man sich wieder fangen will MUSS man sich einfach damit auseinandersetzen und es nicht versuchen totzuschweigen.
Ihr Gesicht hat die SPD eh verloren, die Wählerschaft sowieso....bleibt nicht mehr viel Konkursmasse übrig.

Mir kommts vor, als würde Merkel ihre Partei als reinen Puffer zwischen CSU und Fdp sehen...die WAHRE Politik der Mitte :D
Ihre Politik zielt doch nur auf Machterhalt ab, im Hintergrund bleiben um jeden Preis ist die Devise.
Bei der nächsten Wahl wenn abgerechnet wird schiebt sie alles Schlechte dann auf die FDP und präsentiert den ach so charismatischen Guttenberg, sollte die Politik Anklang führen war sie die starke, selbstbewusste Frau am Steuer.
Schaut man sich in der Presselandschaft um überwiegt doch die Berichterstattung über die FDP - Frau Merkel hat da sicher nichts dagegen.
 
warum es ein grundeinkommen geben muss:

- arbeit für alle ist nicht realisierbar, die wirtschaft ist überhaupt nicht darauf ausgelegt, dass alle arbeiten und die automatisierung wird noch weiter zunehmen... menschen werden mehr als konsumenten gebraucht als als produzenten... da man sich nicht mehr auf die arbeit als existenzsicherung der bürger verlassen kann, müssen andere mittel gefunden werden

- wenn die arbeitnehmer abgesichert sind, haben sie mehr verhandlungsspielraum gegenüber dem arbeitgeber und müssen schlechte arbeitsbedingungen nicht hinnehmen wenn sie nicht wollen... die qualität der arbeit wird wieder durch angebot und nachfrage geregelt und arbeitnehmer werden nicht mehr erpressbar sein, sondern mehr wie "kleine unternehmer" die ihre arbeitskraft anbieten und aufträge wollen.... bürokratische instututionen wie gewerkschaften sowie zahlreiche arbeitnehmerrechte werden nicht mehr nötig sein, da der arbeitnehmer nicht auf arbeit angewiesen ist (zur zeit halte ich gewerkschaften dagegen schon für notwendig)

- durch die globalisierung geraten einzelne berufe in einen globalen wettbewerb, weshalb die lohnspanne größer wird - es muss mehr niedriglöhne geben, diese werden aber erst attraktiv wenn es ein grundeinkommen gibt, denn niemand will 40 stunden die woche für einen niedriglohn arbeiten - als zuverdient in teilzeit wäre es aber ok... im hintergrund hat man ja noch die sicherheit durch das grundeinkommen

- ein grundeinkommen fördert die menschen dazu selbstständig zu werden, weil sie im falle des scheiterns abgesichert sind... die selbstständigkeit jedes einzelnen muss als ausgleich zur aussterbenden lohnarbeit gefördert werden


warum eine leistung nach bedürftigkeit schwachsinn ist:

- in einer dynamischen gesellschaft werden die grenzen zwischen arbeit und arbeitslosigkeit aufgeweicht, es wird mehr kurzzeitbeschäftigungen geben... bei jeder änderung die bedürftigkeit anzupassen wäre ein unerträglicher bürokratischer aufwand und würde die menschen in ihrer planungssicherheit behindern - das grundeinkommen muss absichern und jeder muss sich darauf verlassen können. immer. Außerdem fühlen sich die empfänger dann nicht als bedürftige, sondern es wird selbstverständlich sein, dass man geld bekommt - immerhin hält man als konsument die wirtschaft am laufen. Deshalb muss man von spezialisierten leistungen wie kindergeld, ALG, Rente usw. wegkommen und etwas für alle schaffen - menschen lassen sich heutzutage nicht mehr so leicht in gruppen stecken


das beschreibt so in etwa den gesellschaftlichen wandel, den ich für nötig halte - natürlich ist das bürgergeld alles andere als perfekt und noch weit davon entfernt... aber es ist ein anfang, es ist ja schon sehr gut, dass das thema grundeinkommen kein tabu mehr ist - und natürlich will man das auch in anderen parteien, wobei ich der SPD und den Linken da wenig zutraue, da sie noch auf einen klassenkampf fixiert sind und lieber mehr für die armen als ein gerechtes system für alle wollen
Die Grünen und die Union hatten da aber schon gute ideen - aber die FDP ist halt doch am nächsten dran ;)
 
Ich ziehe meinen imaginären Hut. Für mich ein überzeugender Vortrag.

Es wird nur schwierig die passende Höhe für ein solches Bürgergeld zu finden. Einerseits will man die Arbeitsmoral nicht ganz untergraben, andererseits soll man im Fall der Fälle halbwegs vernünftig abgesichert sein...

Wenn man da einen guten Kompromiß finden kann, halte ich es für sozialer als alles was ich in den letzten Jahren von den linken Parteien zusammen gehört habe.

Was man immernoch braucht ist aber ein leistungsfähiges Gesundheitssystem. Da ist der Bedarf der einzelnen Personen einfach viel zu unterschiedlich.
 
Leute ich bin stolz auf euch...Argumente, These,Anti-These und sogar Synthese...ich behaupt fast, wie haben hier das beinahe höchste Diskussionsniveau des Forums :blushed:
 
Ui, eure Ausführungen zu den Grundeinkommen sind super interessant, ich hab mich damit bisher nicht weiter auseinandergesetzt da die Parteien dazu bisher nichts konkret umsetzbares angeboten haben, aber die Gedankengänge sind klasse.
Allerdings würde ein solches Grundeinkommen/Bürgergeld eine riesige Umwälzung bedeuten die auch ersteinmal finanziert werden muss und unsere Gesellschaft umkrempelt.
Davon ausgehend dass ein solches Bürgergeld höher liegen müsste als Hartz4 und unsere Sozialsysteme schon jetzt schwierig zu finanzieren sind würden die Belastungen für die wirklich Reichen deutlich höher und diese wissen soetwas zu unterbinden - oder habe ich da jetzt einen groben Denkfehler drinne?
 
Ui, eure Ausführungen zu den Grundeinkommen sind super interessant, ich hab mich damit bisher nicht weiter auseinandergesetzt da die Parteien dazu bisher nichts konkret umsetzbares angeboten haben, aber die Gedankengänge sind klasse.
Allerdings würde ein solches Grundeinkommen/Bürgergeld eine riesige Umwälzung bedeuten die auch ersteinmal finanziert werden muss und unsere Gesellschaft umkrempelt.
Davon ausgehend dass ein solches Bürgergeld höher liegen müsste als Hartz4 und unsere Sozialsysteme schon jetzt schwierig zu finanzieren sind würden die Belastungen für die wirklich Reichen deutlich höher und diese wissen soetwas zu unterbinden - oder habe ich da jetzt einen groben Denkfehler drinne?

naja es sollte nicht viel teuerer sein als Hartz4, weil dafür ja Kindergeld, Rente und co. wegfallen würden... außerdem würde es massiv bürokratie einsparen, wodurch man weniger beamte bräuchte - ich würde auch moderate steuererhöhungen in erwägung ziehen, wenn es nicht anders geht, immerhin kriegt jeder das bürgergeld, für arbeitende wäre es bis zu einer gewissen summe also eine "schattensteuer"

mit der umwälzung hast du recht, deshalb muss man wohl kleine schritte gehen, weshalb ich das bürgergeld begrüße, auch wenn es doch sehr anders ist...


was gesundheit angeht, bin ich auch dafür, das auszuklammern und gesondert zu sehen, weil es wirklich jeder braucht... wobei ich kein problem mit 2-klassen medizin habe, solange die untere klasse auch gut versorgt ist.... aber ob es nun eine gesetzliche versicherung oder einen basistarif bei privaten gibt (zu dem müssen sie eben auch dialyse-patienten und co. nehmen!) ist mir eigentlich egal, wobei ich mich persönlich bei privaten etwas wohler fühle

was die höhe des grundeinkommens angeht wäre ich für ca. 900 euro (da ist Hartz sogar teuerer), wobei ich keine gefahr der arbeitsunwilligkeit sehe, weil sich sowas dann auch über angebot und nachfrage regeln kann - wenn keiner arbeiten will, müssen eben löhne und arbeitsbedingungen steigen
wobei ich keine gefahr, der arbeitsverweigerung sehe, immerhin arbeiten doch sogar jugendliche für wenig geld, obwohl sie von den eltern versorgt werden... sowas liegt eben in der natur des menschen

@kheyra: meine idee vom grundeinkommen weicht ja auch sehr vom bürgergeld ab... gerade der angesprochene arbeitszwang und die bedarfsorientierung missfallen mir hier - aber ich begrüße es als einen schritt in die richtige richtung, der alte denkmuster aufbricht und langfristig zu einem ausstieg aus dem hamsterrad von erpressbarer lohnarbeit und sozialtransfers führen kann
 
Schwarz/Gelb will bei der Gesundheit auch nicht mehr die bestmöglichste Versorgung des Bürgers, sondern die kosteneffizienteste.

Es geht nicht um kosteneffizient (das ist doch immer nur der Vorwand), es geht um die Gewinnmaximierung der Pharmaindustrie, bei gleichzeitiger weiterer Ausbeutung der Arbeitssklaven und Verschonung der Arbeitgeber. Anders gesagt: amerikanische Verhältnisse.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,657500,00.html
Gegenwärtig haben etwa 46 Millionen der 300 Millionen Amerikaner keinen Versicherungsschutz, obwohl die USA pro Kopf die weltweit höchsten Ausgaben für Gesundheit haben.
Das ist das Ziel.

Und das ist die Zukunft für viele von uns:
Malochen bis zum Tod - Arbeitende Rentner

@excaliboor und kheyra
Gute Argumente. Muß mir das Thema nochmal angucken, jedoch finde ich exacaliboors Festhalten an der FDP weil sie ein kleines bißchen seiner Theorie vertritt überzogen. Die FDP hat doch das absolut Nachteiligste Mittel mit dem Bürgergeld entworfen. Da springen doch nur wieder alle über die Klippe und das schlimmer als jetzt.

mal was aus dem Alltag
Eine Freundin von mir ist Lehrerin an einer Grundschule in einem sozialen Brennpunkt. Ich höre mir die Geschichten fvon ihr sehr ungern an, weil sie brutal aufzeigen wo unser Land am schwächsten ist. Da gibt es Kinder die hungernd in die Schule kommen, Kinder bei denen das Sozialamt sie in der Familie läßt, weil sie 'nur' geschlagen, aber dafür gut genährt werden. Und wenn du hörst wieviele Familien ein Sozialarbeiter zu betreuen hat, dann ist klar das einkalkuliert wird, das ab und zu Kinder sterben müssen, denn das System ist so wie es jetzt ist, ist der Zeit nicht angemesse und nicht dafür gemacht hier etwas tun zu können.

Ich habe dafür keine unmittelbaren Lösungsansätze, aber es beschämt mich zu sehen was hier vor sich geht und zu wissen, dass sich der Staat aus allem heraushält, denn der Staat sind wir alle. Ich habe echt keine Lust noch mehr Leute über die Klinge springen zu sehen, aber engagierte Privatpersonen alleine werden das ebenfalls nicht regeln können. Ich finde das ziemlich zum verzweifeln.
 
Zuletzt bearbeitet:
... um mal ganz allgemein etwas loszuwerden:

Wie kommen manche Verfechter der FDP Politik (bzw. gibt es diese Meinung auch bei CDU/CSU) eigendlich auf die Idee, die stärkere Belastung von Besserverdienenden hätte irgend etwas mit der oft postulieren "Gleichmacherei" zu tun?

Wenn man bei denen die es sich leisten können, ein wenig ein wenig vom Gehalt "abschöpft" und es auf die niedrigen Einkommensklassen verteilt bzw. mit den so freigewordenen Geldern die Hilfen für Arbeitslose anhebt, warum sollte das gleich dazu führen, daß jeder das gleiche verdient? Man lindert doch so nur ein wenig das soziale Ungleichgewicht (welches sich in Deutschland immer mehr verschärft). Mit einer "Gleichmacherei" hat das nun wirklich nichts zu tun. Oder um es noch etwas weiter zu treiben - selbst gegen die DDR kann man IMO, das zumeist ausgerechnet gegen vermeindlich Linke in Stellung gebrachte Argument der "Gleichmacherei" nicht anwenden, da es selbst dort ein teilweise nicht unerhebliches Lohngefälle gab. Und um das noch weiter zu verdeutlichen, sogar im Kommunismus der Sowietunion verdiente natürlich nicht jeder das gleiche; ein Lohngefälle gab es (wie fast überall) auch dort. Natürlich hatten die Leute in solchen Systemen ganz andere Probleme, als sich über soziale Ungleichheiten den Kopf zu zerbrechen. Wobei ich sogar sagen muss, daß mir spontan im Moment kein einziges Land einfällt, welches wirklich irgendwann einmal so etwas ähnliches wie "Gleichmacherei" betrieben hätte. Allerhöchstens vielleicht China zu Zeiten der Kulturrevolution kommt mir da in den Sinn... aber von solchen Zuständen sind wir nun wirklich (noch?) extrem weit entfernt. Wie kommt man (nicht nur) bei der FDP also auf den Trichter, daß mit einer etwas sozialeren (bzw. wohl eher solidarischeren) Politik auf einmal etwas Einzug halten könnte, was es noch nicht einmal im damals kommunistischen Russland gegeben hat?

darkganon schrieb:
Kursdebatte
SPD-Basis will mit Schröder-Ära abrechnen

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,657375,00.html

Klingt für mich nach viel Schmutzwäsche...das wird noch brutal, 100%.
Allein die Idee, daß es im Extremfall vielleicht auch mal Parteiausschlussverfahren gegen das ganze neoliberale Pack der "Schröderianer" geben könnte, finde ich einen sehr schönen Gedanken :). Aber so weit wird es leider nie kommen, da erstens viele Vertreter der ursprünglichen SPD-Politik der Partei inzwischen sowieso den Rücken gekehrt haben (in Richtung Linke); zweitens die "Schröderianer", wie der jüngst (voraussehbar) so kolossal gescheiterte Totalversager Steinmeier, so fest wie eh und je im Sattel sitzen (und an ihren Ämtern kleben), so daß wohl ausgerechnet eher die Gegner dieser unsäglichen Schröder-Politik in den eigenen Reihen um ihre politische Zukunft fürchten müssen und drittens nach einem Parteiauschluss all der Schuldigen am Niedergang (bzw. Untergang ;)) nur noch ein vernachlässigbarer Rumpf übrig bleiben würde, da deren Anzahl in der Partei inzwischen einfach zu groß ist. In ihrem jetzigen Zustand gehört die SPD, meiner bescheidenen Meinung nach, sowieso auf den Müllhaufen der Geschichte (zusammen mit den Grünen).
 
Also beim Gesundheitssystem gehört sowieso mal mit dem großen Besen gekehrt.

Weg mit den ganzen Lobbyisten und wenn ich das schon sehe - die Ärzte bestimmen selber über ihr Gehalt und am Ende bekämpfen sie sich quasi selbst auf dem Rücken der Patienten, weil ihre Vertreter ihnen angeblich nicht genug Geld zukommen lassen. Dabei fördert die KV einfach nur die Raffkes und die Ärzte, welche sich noch um die Patienten kümmern wollen sind die Dummen. das läuft absolut mal in die falsche Richtung.

Wenn man da mal durchregulieren würde, wäre die Steuersenkung der FDP schnell gegenfinanziert. ;) Aber die Pharmakonzerne sitzen, ebenso wie die großen Energielieferanten, ziemlich fest im Sattel. Da kannste als kleiner Mann nur zuschauen wie du als Zitrone angesehen wirst und sehr effizient ausgepresst wirst.

Schäuble hat auch gleich mals auf den Tisch gehauen und klar gestellt, dass eine Umstellung des Gesundheitsystems, dass ja eine Verschuldung mit bringt, oder eine Steuersenkung oder diese Dinge mit ihm nicht zu machen seien, wenn es die Lage nicht erlaubt, egal was im Koalitionsvertrag steht. Noch nichtmals einen Tag regiert, und schon die ganze FDP und Teile der eigenen Partei vor den Kopf gestoßen. Dies könnte, wie meiner Annahme ja bereits schon, mal ein Finanzminister werden, der nichts darauf gibt gut da zu stehen und wieviele Feinde er sich auch in der eigenen Partei und dem Regierungspartner macht. Vielleicht haben einige drei Kohl-Kabinette verpasst, um nicht zu wissen was man dort für einen Sturkopf mit enormen Durchsetzungsvermögen an dieser Position hat.
So kann man es natürlich auch sehen. Die große Widergutmachung vom Bestechenlasser und in die UnterhosenandererLeuteguckenwoller. Wäre ja echt der Treppenwitz der Geschichte.

In ihrem jetzigen Zustand gehört die SPD, meiner bescheidenen Meinung nach, sowieso auf den Müllhaufen der Geschichte (zusammen mit den Grünen).
Bissi mehr Argumente bitte. Warum ist das alles unrettbar?

Die SPD ist momentan ideen- und kopflos, ganz klar und das schädigt am Ende damit auch die Grünen, die ihr Profil etwas verloren haben (was daran liegt das sie sehr stark von Charakteren abhängig ist kurioserweise). Jedoch kann sich alles mal ändern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nihilist schrieb:
Bissi mehr Argumente bitte. Warum ist das alles unrettbar?

Die SPD ist momentan ideen- und kopflos, ganz klar und das schädigt am Ende damit auch die Grünen, die ihr Profil etwas verloren haben (was daran liegt das sie sehr stark von Charakteren abhängig ist kurioserweise). Jedoch kann sich alles mal ändern.

Deshalb habe ich ja auch geschrieben "in ihrem jetzigen Zustand". Aber ich habe keinerlei Hoffnung dahingehend, ob diese Partei wirklich zu dem absolut erforderlichen radikalen Kurswechsel imstande ist. Man hat das ja sehr schön nach der Verkündung des Wahlergebnisses gesehen:
Die SPD fährt eines der schlechtesten Ergebnisse ihrer Geschichte ein und ausgerechnet einer der Schuldigen daran (welcher ja ein Vertreter der katastrophalen Schröder-Politik war und ist), hält daraufhin eine "heroische" Rede und wird deshalb auch noch mit einem minutenlangen Beifallskonzert "belohnt", anstatt das man ihn gerechtfertigterweise nun endlich einmal (nach dem Vorbild Wolfgang Clements) absägt.

Wenn dann doch einmal ein wenig Widerstand gegen diese Machenschaften der inzwischen eigendlich verbrannten "alten Parteigarde" aufkommt, ist dies meist eher ein laues Lüftchen. Der Widerstand innerhalb der Partei ist zumeist unkoordiniert, unorganisiert und teils gar unfreiwillig komisch, wie z.B. der stark akzentbehaftete Ruf "Voarrädor" eines enttäuschten SPD-Mitglieds als Matschie nach seiner (für mich erwartbaren) Absage zu einer Linkskoalition das Regierungsgebäude betrat.

Wie schon gesagt, ich glaube eher, daß man bei der SPD in Zukunft vermutlich anstatt gegen die wirklich Schuldigen, statt dessen wieder einmal gegen Mitglieder vorgehen wird, welche allzu lautstark Kritik an der damaligen Rot-Grünen bzw. Rot-Schwarzen üben (man denke nur an die "Basta!" Mentalität unter Schröder). Ich persönlich glaube nicht, daß die SPD mit ihrem derzeitigen Kader wirklich reformierbar ist. Bei den Grünen sehe ich das ähnlich, da ich mir relativ sicher bin, daß in einer ähnlichen politischen Konstellation wie damals unter Schröder, die Grünen wieder genau so entscheiden (bzw. umkippen) werden wie... nun ja, wie immer. Auch auf die Gefahr hin mich damit zu weit aus dem Fenster zu lehnen, aber ich vermute, daß die Grünen in der Jamaika-Koalition genau das im Saarland auch beweisen werden. Eine erste Newsmeldung in diese Richtung gab es ja sogar schon.

P.S.:
Nun kann ich auch endlich mein erste negative Bewertung feiern. Die Kritik werde ich mir aber auf andere Art und Weise zu Herzen nehmen und natürlich auch weiterhin "zu lange" Beiträge posten, bei denen man "schon vor dem lesen weiß was drinsteht". :)
 
Jo die SPD muss ausgehend von ihren aktuellen Standpunkt nach links . Sagt ja keiner, dass man gleich alles abstreiten muss und alle Programme zerreissen, aber das "Mitte"-Gefasel ist jetzt einfach daneben. Das Gabriel und Nahles mit der ominösen Basis reden wollen ist ja schonmal n gutes Zeichen, aber die beiden haben sich ja auch noch selber eingesetzt quasi und über die Medien intronisieren lassen.

Es gibt einfach bis auf Parolen keinen Grund mehr anzunehmen, dass die SPD nicht genau die gleiche Politik mitgetragen hätte, die hier aktuell gemacht wird. Mama mia, irgendwie trau ich indirekt aktuell Merkel in der Hinsicht mehr zu als der SPD. :oops:
( und das ist wirklich ein entsetzlicher Gedanke, wenn man da so drüber nachdenkt)


mal Themenwechsel...ich denke, Schäuble wird nicht so ganz allein sein beim Sparen. Der Aufstand der CDU-Miniwahrs und die 9 heute fehlenden Abgeordnetenstimmen sind klare Zeichen dafür, dass ein grosser Teil der Union, diese immense Schuldenpolitik nicht mitträgt....ich finds alleine von der Logik her schon Wahnsinn. Einerseits macht man viele, viele unnötige Schulden und dann belastet man einzelne Gruppen doppelt, wodurch bei unterer Mittel- und Unterschicht vermutlich am Ende trotz höherer Schuldenbelastung auch noch die Kaufkraft gesenkt wird. Applaus!

PS: Findet außer mir eigentlich noch jemand, dass Kopfpauschalten und Flat-Tax-Phantasien pure sozialistische Gleichmacherei sind ? :uglylol:
 
Und sonst wirft man den Kommunisten immer vor, dass sie Gerechtigkeit mit Gleichmacherei verwechseln. :rolleyes:
 
Wiedermal ein sehr treffender Beitrag.
Ich kann mich in allen Punkten nur anschließen, schade, dass nicht mehr Einwanderer so denken.
Zu dem Thema hab ich vor kurzem eine nette Doku gesehen: Einwanderer aus Vietnam haben z.B. eine höhere Abiturquote als Deutsche! Bei Türken ist es gerade mal ein Fünftel.
Es gibt einige Beispiel auf der Welt wo Multi-Kulti recht gut funktioniert.
Meiner Meinung nach z.B. in Singapur (alle möglichen Religionen existieren neben einander).
Aber in D ist die Migrationspolitik total fehlgeleitet...
 
Kann man drüber reden...ich bin ja selber der Meinung, dass ein umfanssendes Angebot vorhanden ist ;-)

Dass jeder Deutsch können MUSS ist auch meine Forderung, da gibts kein vorbei, wenn man hier leben will. Wobei man natürlich, aber das erwähnst du ohnehin, Zeit geben sollte...Deutsch ist ja eine der schwierigsten Fragen der Welt.

Ob Deutschland nach "rechts" soll, will ich da nicht beurteilen, das ist eine unklare, subjektive Zuschreibung, aber vom Grundsatz, dass man Deutsch können muss, soll man auf keinen Fall runter. Gerade das liefert gigantische REesentiments und ist auch der Grund wieso die Leute in Billiglohnjobs und Schwarzarbeit kommen....Deutsch ist Muss, und Basta und wer Deutsch nicht lernen WILL muss langfristig wirklich nicht hier sein, falls ihm zu Hause keine Verfolgung droht ( da bin ich auch hart.)

Welche Sprache man in der Öffentlichkeit redet, empfinde ich aber als Privatleben....geht ja auch keinen was an, was z.B Touristen sprechen und ich hab lieber in der Ubahn Gequassel das ich ohnehin nicht entziffern kann, als verständlichen, ablenkenden,nervigen Klatsch....solange man Deutsch kann, interessiert mich das Recht wenig.

Einwanderung MUSS gesteuert sein, und wer keine Gesetze halten will und nicht willig ist Deutsch zu lernen verschwindet eben wieder. Allerdings ist auch die Forderung nur "Schlüsselkräfte" ins Land zu holen lachthaft. 99% der Welt sind KEINE Schlüsselkräfte und vielleicht werden die Leute ja auch erst solche....In Europa BRAUCHEN wir Zuwanderung, Parteien die das bestreiten lügen imo, aber das wir uns sehr wohl aussuchen können, wen wir ins Land lassen oder da behalten ist natürlich wahr. :)

Wir hier in Ö haben das andere Extrem-.....das härteste Fremdenrecht Europa wo es die meisten Kriminellen besser haben als einfache Asylanten....dafür profilieren sich Innenminister auf Kosten der Ärmsten....Mittelding wäre wohl zuviel verlangt.

@Snap...... Da musst du natürlich auch bedenken, wie viele Vietnamesen es gibt im Vgl zu Türken, aus welchen Schichten die kommen, und so weiter....
Schwer da ohne ganze Datenpakte wirklich irgendwas auszusagen, wenn man nicht gerade eine Agenda verfolgt, aber wir sind da ja zum Glück recht ideologiefrei.
Aber ja....Eltern müssen stärker in die Pflicht genommen werden in Punkto Ausbildung, da führt kein Weg dran vobei und darum Gesamtund Ganztagsschule um da wenigstens etwas gegenzusteuern.
 
ich finde einwanderungspplitik an sich eigentlich überflüssig... wer hierher kommt, muss sich ja anpassen um hier zu leben - wenn manche anscheinend ohne anpassung klar kommen, finde ich es eigentlich ok, denn ich denke nicht, dass man menschen nun so dringend die kultur der mehrheit aufzwingen muss... solange jemand nicht kriminell ist, gibt es wie ich finde keinen grund ihn auszuweisen - ist doch egal welche sprache jemand spricht, solange er friedlich hier leben will

außerdem finde ich, dass es selbstverständlich sein sollte, dass jemand, der hier geboren ist, ein Deutscher staatsbürger sein sollte - das herkunftslandprinzip ist doch rassistisch: jemand der hier geboren ist, gehört eindeutig mehr zu Deutschland als zu einem anderen land

wenn man allen menschen chancen gibt, an der gesellschaft teilzuhaben, sollte sich so etwas doch von alleine regeln - wie auch in der wirtschaft, bin ich wieder für weniger staat ;)
 
ich finde einwanderungspplitik an sich eigentlich überflüssig... wer hierher kommt, muss sich ja anpassen um hier zu leben - wenn manche anscheinend ohne anpassung klar kommen, finde ich es eigentlich ok, denn ich denke nicht, dass man menschen nun so dringend die kultur der mehrheit aufzwingen muss... solange jemand nicht kriminell ist, gibt es wie ich finde keinen grund ihn auszuweisen - ist doch egal welche sprache jemand spricht, solange er friedlich hier leben will

Seh ich nicht so. Zumindest wenn Sozialleistungen in Anspruch genommen werden. Man kann ja schlecht die ganze Welt einladen und dann jedem Bürgergeld zahlen...
Persönlich würde ich auch eine bessere Mischung bevorzugen. Wenn in manchen Vierteln nur noch Türken oder Russen wohnen läuft was schief.
Da müssen ja Paralellgesellschaften entstehen.
Schade, dass nicht mehr von anderen Kontinenten kommen. Wollen keine Asiaten oder Amerikaner nach D? Afrikaner sieht man auch eher wenig im Vergleich zu unseren Nachbarländern.
 
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