1. Wird ein Unternehmen sich dennoch genau überlegen ob es Dich einstellt oder nicht. Das Auswahlverfahren kostet zuviel geld, als dass man das alles für nen Zeitraum von 5 Wochen macht.
2. Ja du findest schneller einen Job und Planungssicherheit hin oder her: Ich nehme lieber 5 Jahre Job mit vollem gehalt an Ort A, 5 Jahre an Ort B und 5 Jahre an Ort C, statt 5 Jahre volles gehalt und dann 10 Jahre Arbeitslosigkeit, weil die Unternehmen sich nicht trauen mich einzustellen.
Ich weiß ja, dass du vor allem wegen Familienplanungen ne Planungssicherheit haben wolltest (jedenfalls meine ich das so gelesen zu haben). In welchem Fall ist wohl eine Familie leichter zu versorgen? Im ersten Fall mit Arbeitsplatzwechsel? (Umzug muss ja nicht per se passieren) Oder im zweiten Fall mit 10 Jahren Arbeitslosigkeit?
Ja da hast du Recht was mich angeht.
Meine Situation ist auch ähnlich wie deine...Arbeiterfamilie, erster und einziger mit Abitur.
Trotzdem übertreibst du jetzt...denn qualifizierte Leute sitzen auch im jetzigen System nicht 10 Jahre auf der Strasse.
Wenn du auf der Seite übertreibst, dann kannste es auch auf der anderen machen und von 3 Monaten Ort A, 3 Monaten Ort B und 3 Monaten Ort C sprechen...
Das mit dem Auswahlverfahren könnte aber auch gerade etwas in den Hintergrund geraten.
Das Szenario vor dem ich Angst habe ist halt....Firma bekommt überraschend viele Aufträge, alles läuft prima --> man stellt ein paar neue Arbeiter ein... 2, 3 Monate später normalisiert sich das Ganze --> Die Firma entlässt die Arbeiter wieder...
Mich persönlich könnte dieses Szenario jetzt eher weniger betreffen, da ich dafür im falschen Beruf arbeite, aber sowas DARF einfach nicht passieren imo.
Man muss ja auch mal weitreichender die Folgen sehen.
Viele Leute trauen sich schon heute nicht mehr von der Arbeit wegzubleiben wenn sie wirklich krank sind...einfach aufgrund der Angst ihren Job zu verlieren.
Viele (verheiratete) Paare wollen keinen Nachwuchs in die Welt setzen, weil sie Angst haben ihm finanziell nicht genug bieten zu können, eben auch wenn die Eltern arbeitslos würden.
Und diese Tendenzen würden sich imo noch extrem bestätigen, wenn es denn zur Lockerung des Kündigungsschutzes kommen würde und damit fast die komplette Planungssicherheit der Arbeitnehmer verschwindet...
Ebenso die Sache mit dem Mindestlohn...es ist auffällig, dass sich viele Deutsche dafür zu schade sind, "Drecksarbeit" anzunehmen.
Zum einen natürlich wegen dem Job an sich, zum anderen aber auch wegen der Bezahlung.
Auch geistig anspruchslose, aber körperlich anstrengende Bezahlung muss entsprechend vergütet werden!
Es kann doch nicht sein, dass in einem Haushalt, indem Vater und Mutter beide 8 Stunden arbeiten, es Probleme gibt die Familie mit 2 Kindern finanziell über Wasser zu halten....sowas darf einfach nicht sein in meinen Augen.