Richtig, Kausalität ist wichtig. Daher habe ich diesen Post ja geschrieben um noch mal darauf hinzuweisen.
Das ist jetzt aber nur eine weitere Nichtantwort. Von mir aus versteife dich darauf, auf BILD Quotes von anderen Postern zu reagieren, aber irgendwie weiter bringt das die Diskussion wirklich nicht.
Na ja... wir können auch abwarten, bis Putin stirbt und das Regime zusammenbricht. Oder ihnen die Munition ausgeht. Oder die Wirtschaft doch früher oder später zusammenbricht.
Ich habe schonmal gesagt, dass der Nachfolger Putin sehr wahrscheinlich aus der gleichen Schiene von Leuten stammt und nicht zwingend eine Verbesserung sein wird. Wir können aber auch einfach etwas anbieten, beispielsweise sofortiger Runterfahren der Sanktionen bei Rückzug + Wirtschaftsprogramm. Abwarten bedeutet weitere Kriegshandlungen und weitere Tote und weitere Zerstörung von den Gebieten. Da das im Endeffekt sowieso alles vom Westen wieder aufgebaut werden soll, ist ein Weiterlaufen des Krieges eine sehr teure Lösung, mal abgesehen davon, dass dort täglich Menschen sterben. Ganze Gegenden platt machen kann man auch mit 2. WK Kriegsmaterial und davon haben die Russen genug. Die Russen können genauso "warten", bis Trump oder jemand Ähnliches gewählt wird, was nicht unwahrscheinlich ist und ihnen dann einen günstigen Frieden anbietet. Hatten wir in Afghanistan vor kurzem und der Trump hat Frieden mit den Taliban gemacht und seine Verbündeten oder die Bevölkerung war ihm schlicht egal. Wir vergessen hier die ganze Zeit, dass sich die Situation auch verschlechtern kann, sowohl militärisch als auch politisch. Le Pen blieb uns in Frankreich erst einmal erspart, aber man sollte eine Lösung finden, bevor Trump & Co in den USA wieder an die Macht kommen. Von Sabotage oder militärische Anschläge usw. in Europa gar nicht zu reden.
Afghanistan hat der Sowjetunion letztlich auch das Genick gebrochen.
Die Russen machen ebenfalls Kosten/Nutzen Analysen und der militärisch moderne Westen hat in Afghanistan in 20 Jahren auch nichts gerissen. Der Vergleich hinkt aber ohnehin, weil Afghanisten kein hochentwickeltes Land mit teurer Infrastruktur war. Und der Westen kümmerte sich immer null um die Leute dort, siehe auch jetzt. Von daher haben wir eigentlich immer billigend in Kauf genommen, dass alles kaputt bleibt, was dort von dem wenig Vorhanden kaputt geschossen wurde. Bei der Ukraine haben wir aber eine ganz andere Politik.
Ohne nach Moskau zu marschieren und ohne eine Atombombe zu werfen. Hätte Russland eben nicht die Atombombe, könnte man hier das gleiche Ziel formulieren: Bedingungslose Kapitulation.
Das ist aber schon wieder die "hätte" Diskussion, siehe oben. Dazu finde ich es schon etwas leichtfertig hier zu implizieren, dass den Westen nur die Atomwaffe abhält bis nach Moskau zu gehen. Wir reden hier von Abermillionen Toten.
Geht aber nicht... also kleineres militärisches Ziel, Niederlage der russischen Streitkräfte in der Ukraine als Verhandlungsbasis bzw. so stark unter Druck, dass Russland auch wirklich verhandeln will und muss.
Dieses "dauerhaft Schwächen" war auch die Idee von hohen amerikanischen Führern am Anfang, Links sind in diesem Thread zu finden. Es bleibt das Problem, dass wir im Moment nach dem Motto verfahren, dass man "gar nicht mit Putin" reden kann und das alles Sache der Ukraine ist, aber dann erwartet, dass er irgendwann bei Gott anruft und dann ist alles anders. Ohne direkte westliche Zusagen wegen Runterfahren von Sanktionen usw hat Russland gar keine Motivation, zeitnah was zu machen. Wie soll das aber zu Stande kommen, wenn Scholz oder Macron nicht einmal mit ihm reden "darf", was ich immer wieder höre und lese. Immer weiter Krieg zu führen nutzt nur denjenigen, die davon profitieren. Ironischerweise ist unter diesen Leuten sogar Putin, weil die Russen so quasi zusammenhalten müssen und der Schuld für die elenden Zustände dort dem Westen in die Schuhe geschoben werden kann.
Na ja... wenn das passieren sollte, sind die russischen Streitkräfte definitiv am Ar***... dann muss man sich keine Sorgen um fortsetzende Angriffe Russlands machen...
Schaue dir nur mal den Terror an, unter dem Israel seit Jahrzehnten leben muss und deren Nachbarn haben quasi nix. Russland hat die Lager voller Artilleriegeschütz und -geschosse. Die können mühelos die Ukraine dauerhaft massiv quälen, was Großinvestitoren davon abhalten wird, in der Ukraine etwas zu machen.
Und nein, irgendwelche Angebote an Russland zu machen halt ich definitiv für den falschen Weg. Putin und seine Verbrecher-Clique verstehen nur die bedingungslose Sprache der Stärke.
Ich habe oben zu dieser Haltung bereits etwas geschrieben. Wir wollen nicht nach Moskau gehen, also funktioniert das mit der Stärke nicht.
Aber auch hier... die Ukraine entscheidet über ihr Schicksal und was sie wann machen möchte. Danach gilt es sich meines Erachtens diesbezüglich zu richten.
Die Ukraine lebt doch nur noch von westlicher Hilfe, also bitte nicht so tun, als ob die unabhängig von der westlichen Haltung wäre. Trump hat mal den Selenski erpresst! Diese Abhängigkkeit spricht nur öffentlich kein Politiker aus, weil das schlechte PR bringt. Zudem unterstützen wir die Ukraine finanziell und militärisch und die Ukraine erwartet ja anscheinend einen Wiederaufbau vom Westen, denn Russland kann den eh nicht bezahlen. Weiterhin - siehe oben - hat die Ukraine den Russen genau gar nichts anzubieten und wenn der Westen das nicht tut, dann gibt es einfach keinen Frieden, selbst wenn die Ukraine die Russen komplett aus dem Land schmeißen würde. Diese ganze Sichtweise "Ukraine entscheidet über ihr Schicksal" ist naiv, weil der Konflikt dann nicht enden wird. Für mich bedeutet "Ukraine entscheidet über ihr Schicksal", dass die Ukraine alleine den Russen einen Frieden abringen muss und da hätten sie nur Territorium anzubieten, was doch hoffentlich keiner möchte. Es macht wenig Sinn, dass die Ukraine jetzt versucht(!) die Russen aus dem Territorium zu schmeißen, um hinterher die befreiten Gebiete einfach herzuschenken.
Russlands Strategie und Hoffnung wird es letztendlich sein, die Sanktionen wieder loszuwerden um das, was von dessen Wirtschaft übrig ist wiederzubeleben.
Die würden sich hüten nach Edde des Konflikts einfach mal über die Grenze zu feuern.
Von nichts mehr zu verlieren, kann dann gar nicht die Rede sein.
Naja, Vorsicht. Ein anderer User oben erwartet harte Reparationen von Russland und selbst wenn man sich mit "Nichtaggression" zu Frieden gibt, dann müsste es doch erst einmal einen Verhandlungsfrieden geben, bei dem die EU/USA dabei sind, weil die die Saktionen machen und nicht die Ukraine. Von daher muss man so oder so mit den Russen reden. Russland muss sich im Moment vor gar nichts hüten, weil ihnen nichts Schlimmers passieren kann und im Westen teilweise unbedachte Äußerungen kamen, ich erinnere nur an die Kommentare von Frau Baerbock zum Ankauf russischer Ressourcen. Es gab vor 8 Jahren Sanktionen und es gibt jetzt Sanktionen. Offenkundig geht es in Russland trotzdem weiter.