Hab meine Nikon D90 seit paar Wochen, ist meine 1. DSLR. Finde die Fotos (für den Anfang) ziemlich gelungen, was meint ihr?
Ein paar (eher technische) Tipps für den Anfang:
- Positiv finde ich, dass du nicht immer das Motiv in den Zentrum gesetzt hast, sondern auch mal links oder rechts davon.
- experimentiere noch mehr mit Perspektiven - gehe in die Knie, lege dich auf den Boden, klettere irgendwo rauf - da entdeckst du neue, interessante Blickwinkel.
- Nutze den Vordergrund - du hast zwischen dem Objektiv und dem Motiv sehr viele Gestaltungsmöglichkeiten. Ein Bild wird oft ungemein aufgewertet, wenn nicht das ganze Motiv sichtbar ist, sondern es teilweise verdeckt wird (z.B. ein Gesicht, dass man zwischen Blättern sieht).
- mach mal ähnliche Fotos zu verschiedenen Tageszeiten, dann siehst du, welche Wirkung unterschiedliches Licht hat und wie sich Kontraste und Farbtöne ändern, dazu gehört auch...
- ... lerne mit dem Dynamikumfang der Kamera umgehen. 2,3,5 haben einen ausgebrannten Himmel, weil der Kontrast für die Kamera zu groß ist.
- Bild 1: Sonne steht zu hoch, darum ungünstige Schatten unter den Augen und überhaupt starke Schatten im Gesicht (entweder später aufnehmen oder Reflektor nehmen). Blendenöffnung könnte größer sein, um den unruhigen Hintergrund unscharf zu machen. Perspektive ist gut (auf Augenhöhe) für ein Portrait.
- Bild 2: da passt noch wenig zueinander. Die vertikal geteilten Kontrastbildteile scheinen keine inhaltliche Bedeutung zu haben. Der Junge ist ungünstig abgeschnitten (Hand) und das ganze Grünzeug ist mehr störend als förderlich.
- Bild 3: Der Blick des Jungen ist interessant, die Perspektive passt dazu aber nicht. Das Licht ist fade und platt.
- Bild 4: Hier ist entweder zu wenig oder zu viel vom Hintergrund zu sehen. Du kannst eine Figur ja in eine Umgebung einbetten, die mehr Hinweise dazu gibt, wer diese Person ist und was sie macht. Dazu hättest du aber mehr von der Baustelle (?) zeigen können - wenn auch nur unscharf. Oder du machst störende Elemente komplett weg - entweder unscharf durch Blendenöffnung oder du stellst dich bei der Aufnahme woanders hin.
- Bild 5: der Hund fetzt irgendwie
Leider ist hier die Blendenöffnung zu groß, so dass die Schnauze schon wieder unscharf ist. Interessante Symmetrie in dem Bild.
- Bild 6: "Holzpfahl auf einer Wiese mit großer Blendenöffnung" - sowas macht man wohl immer, wenn man eine Spiegelreflexkamera hat - da habe ich selbst auch genug von meiner Anfangszeit
. Der Berg/Hügel links stört den Bildaufbau.
Vielleicht findest du die Anregungen/Rückmeldung hilfreich.
Du wolltest ja Meinungen hören.