berkshire wäre halt interessant, weil man das kauft was schon drin ist und nicht was noch kommen wird. damit meine ich z.b. den niedrigen einstandspreis bei cola und die fetten dividenden.
für mich kommt berkshire aber aus zwei gründen nicht in frage. buffet und munger sind zu alt und wenn die zwei versterben, dann geh ich davon aus, dass die aktie crasht.
2. berkshire zahlt keine dividende.
zu den boomer aktien. das sind die besten aktien die sollte man nur günstig einkaufen können, was aktuell nicht der fall ist.
es gibt für jede gute aktie den richtigen zeitpunkt. letztes jahr waren viele wachstumsaktien massiv überbewertet, deshalb habe ich da auch so "boomer" aktien wie dropbox gekauft. ist auch eine value aktie die nur mit ungefähr 10% wächst, auch wenn man in der tech branche unterwegs ist (natürlich noch ein anderes kaliber im wachstum als eine walmart z.b., aber war halt gnadenlos unterbewertet). habe sie beim absoluten tiefpunkt gekauft. stand kurzfristig bei 80% rendite. hätte da verkaufen sollen und das geld umschichten, aber den markt timen schafft halt niemand, jetzt sind es aktuell nur noch 40%. jetzt gerade sind wachstumsaktien extrem günstig und da die ohnehin meine leibspeise sind schlage ich hier entsprechend zu solange das noch möglich ist. ich bin auch nicht bereit jeden preis zu zahlen. value und wachstum gehen hand in hand, wie ich schon sagte.
ich muss mich halt mit den titeln identifizieren können und auch wenn du mit deinem bias davon ausgehst dass nicht profitable wachstumsaktien pleite gehen ist das bei entsprechender auswahl nur seltenst der fall. mir ist es zumindest bisher noch nie passiert. wenn boomer aktien vielversprechend sind kaufe ich die genauso, aber das sind sie halt meistens auf lange sicht weit weniger als die wachstumstitel. ein guter mix hat aber noch niemandem geschadet. meine anfänge waren auch eher in konservativen titeln, von denen ich noch einige halte. eine commerzbank, nintendo, toshiba, united internet ist nicht gerade hyper growth
aber irgendwann hast du deinen ersten wachstumstitel und dann siehst du was für einen unterschied das über viele jahre machen kann. klar kann man sich immer typisch deutsch mit dem spatz in der hand zufrieden geben. ich halte aber (anfangs) volatile aktien auf lange sicht nicht für gefährlicher. volatilität hat für mich rein gar nichts mit risiko zu tun, solange man diese aushält und nicht bei 50% minus verkauft. so bin ich aber nicht drauf. wer früh dabei sein will muss gewisse risiken eingehen. diese sind aber überschaubar, wenn man wirklich weiß was man kauft. wenn eine aktie z.b. komplett schuldenfrei ist wie curiositystream, mit 100%+ im jahr wächst. im forecast (der jedes jahr geschlagen wurde) angekündigt hat 2023 profitabel zu sein und man mit 200 mio bewertet ist aber schon allein 80 mio cash besitzt, von den ganzen anderen assets gar nicht erst zu sprechen, dann ist für mich das risiko nicht viel höher als bei einem etablierten value titel
Zuletzt bearbeitet: