"Das Schicksal in die eigene Hand nehmen" ... ich behaupte, dass zu viele in Deutschland eher ver- und gewöhnt sind, dass der Staat vieles für sie erledigt und/oder abnimmt.
Nicht der einzige, aber auch ein Grund, warum noch zu viele in Deutschland lebende Menschen aktiv die Finger vom Aktienmarkt lassen.
ja viele geben gerne die verantwortung für ihr leben und ihr gehirn ab. niemand weiß was das beste für einen selbst ist, das weiß man nur selbst. ich vertraue keinen ärzten blind in gesundheitsdingen, keinen anlageberatern oder meinungen von freunden und bekannten bezüglich gelddingen oder beziehungstipps. man sollte immer selbst so viel wissen wie möglich haben und abwägen was für einen persönlich das beste ist. natürlich sollte man sich vielerlei argumente und meinungen anhören und die eigene meinung immer auf den prüfstand stellen, denn dazulernen kann man immer, man muss aber selbst wissen was davon gute tipps sind und was nicht.
Wobei ein paar Jahre zuvor die Telekom mit großer Werbekampagne an die Börse gegangen ist und viele, die vorher nichts mit Aktien zu tun hatte, eingestiegen sind und sich dann zum Teil böse die Finder verbrannten.
Mich hat die Dotom Blase auch abgeschreckt. Ein paar Jahre zuvor als Schüler immer noch davon geredet auch mal in Aktien zu investieren und damit viel Geld machen und dann kam der Crash. Kurz danach fing ich an eigenes Geld zu verdienen (Ausbildung), aber in Aktien hab ich meine Reste dann doch nicht angelegt. Zumal man damals ja auch noch einigermaßen vernünftige Zinsen auf dem Sparbuch bekam.
Meine Eltern und Großeltern besaßen keine Aktien und im Internet recherchieren war auch nicht so einfach wie heute, ich wusste damals auch nicht wo.
Bin dann erst viele, viele Jahre später durch den Thread hier und durch meine Bankberaterin wieder darauf aufmerksam geworden. Bei der Sparkasse hat sie mich dann auch ausgiebig informiert und mit mir dann vor 3 Jahren 2 Sparpläne angelegt. Glücklicherweise eine gute Beraterin, die mir keinen Mist angedreht hat, denn wer weiß, ob ich heute noch dabei wäre, wenn die beiden Sparpläne schlecht gewesen wären. Laufen beide heute noch, darf ich leider nicht anpassen, weil es Aktionsangebote waren.
Rückblickend sehr dumm nicht schon früher angefangen zu haben. Immerhin einen alten Rentenvertrag hab ich von damals noch, der Steuerfrei ist, auch wenn der damals nur mit dem Mindestbetrag abgeschlossen wurde, immerhin eine dynamische Erhöhung hab ich einbauen lassen.
Wobei ich bei vielem auch gar nicht mehr weiß, was ich mit meinem Geld so alles gekauft habe und warum ich nicht mehr gespart hatte. Das ist heute auch anders, dank Haushaltsbuch.
Nächstes Ziel ist das Depot etwas sauberer zu machen und evtl. noch etwas diverser Aufstellen und mal schauen, ob nicht der ein oder andere Sparplan überflüssig und das Geld woanders besser angelegt ist.
kann ich gut nachvollziehen. war bei der dotcom blase auch noch zu jung und habe die insofern nicht wirklich aktiv mitgekriegt. ich hatte auch das glück dass ich auf einem wirtschaftsgynmasium war und schon immer wirtschaftlich interessiert + bwl studium, auch wenn man da mit aktien eigentlich auch nicht wirklich viel in berührung kommt. mein vater hat mich da zum glück herangeführt obwohl er selbst auch nichts von seinen eltern erklärt bekommen hatte und sich erst selbst damit auseinandersetzen musste. aber ich verstehe das problem und sehe das ja ganz genauso. es wird viel zu wenig finanzbildung und aufklärung betrieben. da sind die finanzyoutuber schon das höchste der gefühle und gewissermaßen ein segen, weil sie so zumindest leute erreichen die sonst wohl nie aktiv geworden wären. ich finde es aber deshalb besonders traurig dass politiker und der staat selbst nichts unternimmt um die aktienkultur zu fördern, ja sogar aktiv dagegen arbeitet und eine angstkultur verbreitet. und das obwohl man weiß dass die rente vor die hunde geht.