COVID-19 - Entwicklungen und Neuigkeiten

Weil sich die Wirtschaft der Schweiz auch mit normalen Ländern vergleichen lässt :enton:
Wir haben im Vergleich mit Deutschland sicher etwas weniger Industrie, aber wie gross sich die Wirtschaft sonst unterscheidet kann ich nicht beurteilen, dafür kenne ich mich zu wenig damit aus. Was sicher ist, ist dass wir im Vergleich zu den meisten anderen Ländern ziemlich Schuldenfrei waren und dadurch die Wirtschaft und die Arbeitsplätze mit grosszügigen Kurzarbeitsgeldern und zinsfreien Krediten stützen konnten.

Und ihr habt es auch ein wenig lockerer angegangen soweit ich weiß. Vermutlich wäre Tialo mit dem Vorgehen wie in der Schweiz zufriedener gewesen, du diskutierst also aus einer anderen Situation heraus. Andere hielten das Vorgehen der Schweiz eher für dumm und waghalsig. Ihr habt euch teils nicht so sehr von Schweden unterschieden, oder? bis es dann ne gewisse Wende gab.
Unser Lockdown startete am 16. März, soviel ich weiss noch vor Deutschland. Zu der Zeit war das Tessin (nähe Lombardei) und die Westschweiz (nähe Frankreich) aber auch schon relativ stark betroffen. Zu dem Zeitpunkt hatten wir 17 Tote. Der Lockdown war bei uns durchaus auch sehr rigoros, wir hatten aber keine Ausgangssperre, einfach eine Versammlungsbegrenzung auf maximal 4 Personen unter Einhaltung von 2m Abstand. Schulen und auch sonst alles ausser Lebensmittelgeschäfte waren auch zu. Ab dem 27. April starteten die ersten Lockerungen mit Baumärkten, Coiffeuren u.s.w. Am 8. Mai gingen dann die Schulen für die Unterstufe(bis 12) unter strengen Auflagen auf und seit 8. Juni sind auch die restlichen Schulen wieder offen. Wir waren also definitiv nicht Schweden, inzwischen aber schon fast eher noch lockerer als Schweden, halt einfach mit weit tieferen Fallzahlen. Nach dem Öffnen der Clubs bis 300 Leuten hatten wir letzte Woche aber wieder einen ziemlichen Anstieg und jetzt wird halt entsprechend reagiert wenn sich die Zahlen negativ entwickeln, diese Woche kam zum Beispiel die Maskenpflicht im ÖV. Diese Woche war im Vergleich zu letzter Woche sogar wieder eher tiefer. Aber klar, es ist noch ein etwas wackliger Boden, aber ich bin verhalten optimistisch, dass die Situation für den Moment im Griff ist. Es kann sein, dass die Massnahmen verschärft wieder lokal verschärft werden müssen, aber ich denke, dass uns ein zweiter Lockdown erspart bleibt.
Ich persönlich würde mir halt auch wünschen, dass das Tracing noch weiter verbessert wird, z.B. die App etwas besser erklärt/beworben wird, da ich da bisher einfach noch viel verschenktes Potential sehe.
Und wie wahrscheinlich bei euch auch, sind die Verschwörungstheoretiker und Impfgegner im Moment in ner unglaublichen Mobilisierungsphase und machen Stimmung gegen alles, was mit Corona oder dem "Staat" zu tun hat. Kein Wunder, sie müssen ja auch irgendwo davon ablenken, dass sich ihre Chem-trail Theorie Anfangs dieses Jahres so ziemlich in Luft aufgelöst hat;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Aussage dass die 'Wirtschaft ja wieder relativ normal laufe' war hoffentlich ein Scherz? Es gibt etliche Branchen, bei denen es nach wie vor massive Probleme gibt: Automobilindustrie, Gastronomie, Tourismus, Eventbranche etc.pp Wir werden da in den nächsten Monaten noch etliche Entlassungen, Firmenpleiten und Verluste erleben und das trotz der massiven staatlichen Hilfen. Ohne solche Instrumente wie das Kurzarbeitergeld würden die Zahlen schon jetzt deutlich dramatischer aussehen. Von solchen Aspekten wie Staatsverschuldung haben wir da noch gar nicht gesprochen.

Ich bleibe dabei: Ein halbes Jahr Durchseuchung und danach ist der Spuk erstmal vorbei - das wäre die deutlich bessere Variante gewesen als jetzt jahrelang dieses Hin und Her zu haben. Man mag sich gar nicht ausmalen wie manche Branchen (Veranstaltungsbranche) in zwei Jahren aussehen würden, wenn das jetzt alles so weiter läuft. Großveranstaltungen dürfte man ja theoretisch jetzt erstmal gar nicht mehr zulassen, solange noch keine Herdenimmunität vorhanden ist. Alleine das wird so unfassbar viele Jobs und Existenzen ruinieren - und das im Gegensatz zu Corona auch außerhalb der Risikogruppe.
 
Ich bleibe dabei: Ein halbes Jahr Durchseuchung und danach ist der Spuk erstmal vorbei - das wäre die deutlich bessere Variante gewesen als jetzt jahrelang dieses Hin und Her zu haben. Man mag sich gar nicht ausmalen wie manche Branchen (Veranstaltungsbranche) in zwei Jahren aussehen würden, wenn das jetzt alles so weiter läuft. Großveranstaltungen dürfte man ja theoretisch jetzt erstmal gar nicht mehr zulassen, solange noch keine Herdenimmunität vorhanden ist. Alleine das wird so unfassbar viele Jobs und Existenzen ruinieren - und das im Gegensatz zu Corona auch außerhalb der Risikogruppe.
Da bin ich aber froh, dass das kein vernünftiger Entscheidungsträger so sieht;)
 
Da bin ich aber froh, dass das kein vernünftiger Entscheidungsträger so sieht;)

Hat nichts zu heißen. Wie gesagt, wenn man in 10 Jahren auf die Sache zurückblickt und das Gesamtbild besser analysieren kann, wird so manch einer das garantiert anders bewerten als heute noch ;)

Die Konstruktion der EU und die Einführung des Euro wurden damals auch bejubelt - die zahlreichen Fehler die damals gemacht worden sind und die Schwachstellen erkennt und benennt man jetzt erst im Nachhinein
 
Hat nichts zu heißen. Wie gesagt, wenn man in 10 Jahren auf die Sache zurückblickt und das Gesamtbild besser analysieren kann, wird so manch einer das garantiert anders bewerten als heute noch ;)
Ich denke nicht, dass du auf diese Antwort noch 10 Jahre warten musst. In wenigen Wochen bis Monaten wirst du an den USA sehen wie gut das mit dem durchseuchen klappt und in einem Jahr bist du vielleicht schon ganz froh, dass du dir durch Corona keine Langzeitschäden geholt hast sondern gezwungen wurdest auf den Impfstoff zu warten.
 
Stand jetzt hat sich noch niemand nachweislich Langzeitschäden durch Corona geholt (außer die Verstorbenen in gewisser Weise natürlich). Bei einer Krankheit, die gerade mal seit einem halben Jahr existiert, ist es generell etwas merkwürdig von irgendwelchen 'Langzeitschäden' zu reden. Das hat Kekule in seinem Podcast auch mal sehr treffend kritisiert.

Zu den USA: ja mal abwarten wie sich die Lage dort entwickelt. Wobei man ja selbst da nicht gezielt auf Durchseuchung setzt.
 
Stand jetzt hat sich noch niemand nachweislich Langzeitschäden durch Corona geholt (außer die Verstorbenen in gewisser Weise natürlich).

Mal ein paar Auszüge:
Aufgrund der bisherigen Erkenntnisse zum Coronavirus lässt sich jedoch sagen, dass SARS-CoV-2 alle Organe des Körpers schädigen kann. Denn das Virus bindet an das Enzym ACE2, das sich als Rezeptor auf den Zellen von Lunge, Herzmuskel und weiteren Organen befindet. So gelangt das Coronavirus leicht in Zellen des menschlichen Körpers und kann dort Schäden anrichten. Experten sprechen daher davon, dass COVID-19 als Multisystemerkrankung betrachtet werden muss.
...
Im Verlauf der Erkrankungen kann es zum Ausfall einzelner Organe kommen. Besonders die Niere ist häufig betroffen, weshalb insbesondere bei beatmungspflichtigen Patienten oft Nierenversagen als Langzeitfolge beobachtet wird. Betroffene können dann lebenslang dialysepflichtig oder auf eine neue Niere angewiesen sein.
...
Die Herzmuskelentzündung ist eine gefürchtete Komplikation bei anderen Viruserkrankungen wie der Grippe. Auch bei COVID-19 gibt es zunehmend Hinweise auf diese Folgeerkrankung – betroffen sind auch Menschen ohne Vorerkrankung des Herzens.
...
Inzwischen sind auch neurologische Komplikationen von COVID-19 bekannt. Es gibt einzelne Fallberichte aus Italien, China und Spanien über Patienten, die das Guillain-Barré-Syndrom und Miller Fisher-Syndrom entwickelten. In beiden Fällen handelt es sich um entzündliche Erkrankungen der Nerven, die zu fortschreitenden Lähmungen führen. Ursache für die Entzündungen sind überschießende Immunantworten des Körpers – der Körper bekämpft in verstärktem Maß das Virus und schädigt dabei auch eigenes Gewebe.

Außerdem wurde über eine Patientin mit akuter nekrotisierender hämorrhagischer Enzephalopathie und einen Patienten mit Meningitis berichtet, die mit SARS-CoV-2-in Verbindung gebracht werden. Auch eine Studie aus London bestätigt das Auftreten von neurologischen Schäden wie Entzündungen im Gehirn, vorübergehende Hirnfunktionsstörungen und Nervenschäden, die auch bei mildem Verlauf von COVID-19 auftraten.
 
Trotzdem sind das keine Langzeitschäden. Schäden in der Lunge können beispielsweise nach einem Jahr verheilt sein. Über Langzeitschäden kann man bei so einer jungen Krankheit noch überhaupt nichts zuverlässig sagen
 
Stand jetzt hat sich noch niemand nachweislich Langzeitschäden durch Corona geholt (außer die Verstorbenen in gewisser Weise natürlich). Bei einer Krankheit, die gerade mal seit einem halben Jahr existiert, ist es generell etwas merkwürdig von irgendwelchen 'Langzeitschäden' zu reden. Das hat Kekule in seinem Podcast auch mal sehr treffend kritisiert.
Desshalb ja auch in einem Jahr ;) momentan kannst man noch sehr wenige Aussagen über Langzeitfolgen machen. Es gibt aber durchaus schon Indizien welche nahe legen, dass es in einigen Fällen durchaus zu späteren Problemen führen kann, siehe auch Heavenraisers Post. Virenerkrankungen können richtig fies und harnäckig sein, grad wenn ein Virus, wie auch das CoronaVirus an verschiedenen Orten im Körper festsetzen, vermehren und schaden kann. Des weiteren ists auch nicht so, dass nur die Älteren und Vorerkrankten schwere Verläufe haben können. Diese haben einfach eine viel höhere Lethalität. Du unterschätzt diese Krankheit wirklich sehr extrem.

Das würdest du alles ohne genaueres zu Wissen riskieren und dabei noch mehrere Millionen Leute in Deutschland opfern (wozu es garantiert kommen würde mit dem Zusammenbruch des Gesundheitswesens wenn du das in einem halben Jahr durchziehen willst). Dazu müsstest du nämlich nicht 10'000 sondern über 350'000 Infizierte pro Tag haben (für 75%). Klingt total durchführbar:goodwork:
 
1. Du brauchst keine 75%, sondern 65% reichen bereits für Herdenimmunität. Und bremsende Effekte hättest du bereits deutlich früher, schon ab etwa 25%.

2. Laut Harald Leschs Berechnung kann unser Gesundheitssystem bis zu 40.000 Infizierte am Tag handeln. Dabei bezieht er sich wohlgemerkt nur auf die Zahl der offiziell Infizierten (weil er auch die Rate an beatmungspflichtigen Patienten bezogen auf diese Größe nimmt). Jetzt multiplizier mal die 40.000 mit einer DunkelZiffer von sagen wir mal 5, schon biste bei 200.000 tatsächlichen Neuinfektionen pro Tag die möglich wären - ohne Triage.

3. Hätte man mit dieser Taktik im Mai angefangen, hätte man bis Dezember (7 Monate) die Herdenimmunität haben können. Stattdessen wird das Drama jetzt im Winter erst richtig losgehen wenn zweite Corona-Welle und Grippewelle zusammen kommen. Dann würde man sich wünschen dass man sich über die unkomplizierten Sommermonate einen höheren Durchseuchungsgrad aufgebaut hätte :)
 
Natürlich kann es bei Corona unter Umständen auch langfristige Organschäden geben bei einem kleinen Teil der Leute

Das gibt es auch bei Grippeerkrankungen, dass zb der Herzmuskel geschädigt wird, ist dort die häufigste Langzeitfolge


Am Ende kann dahingehend jetzt aber noch keiner etwas verlässlich sagen welche Organe wie betroffen sein werden


Das Risiko wird aber wohl auch nicht anders sein als das Risiko durch andere Dinge

Z.b. gab es ja auch schon viele kritische Stimmen zum exorbitanten Einsatz von Desinfektionsmitteln
Da stehen nämlich so einige in Verdacht krebserregend zu sein vor allem bei regelmässigem direkten Hautkontakt



Kann man eigentlich den Arbeitgeber verklagen in einigen Jahren, wenn man Krebs bekommt, da man sich über Monate mehrfach am Tag desinfizieren musste?


Wir sehen also

Abdolut alles was man macht, ist mit Risiken behaftet, das sollte man im Hinterkopf haben
 
1. Du brauchst keine 75%, sondern 65% reichen bereits für Herdenimmunität. Und bremsende Effekte hättest du bereits deutlich früher, schon ab etwa 25%.
1. Nochmals, alles unter 54% wäre schlechter als das momentane Contact Tracing. Du müsstest also immer noch mehr Massnahmen und Einschränkungen fahren, als momentan um R unter 1 zu halten.
2. kommt es ganz auf das R des Virus unter den entsprechenden Umständen an wann du die Herdenimmunität erreicht hast. Ist R = 2 reichen > 50% ist R = 3 brauchst du 66% u.s.w.
3. Hättest du in dem Fall immer noch weit mehr Infizierte pro Tag weil das Virus einfach überall verbreitet ist, R bewirkt nur eine relative Änderung der Fallzahlen, keine Absolute.

2. Laut Harald Leschs Berechnung kann unser Gesundheitssystem bis zu 40.000 Infizierte am Tag handeln. Dabei bezieht er sich wohlgemerkt nur auf die Zahl der offiziell Infizierten (weil er auch die Rate an beatmungspflichtigen Patienten bezogen auf diese Größe nimmt). Jetzt multiplizier mal die 40.000 mit einer DunkelZiffer von sagen wir mal 5, schon biste bei 200.000 tatsächlichen Neuinfektionen pro Tag die möglich wären - ohne Triage.
1. Ist diese Rechnung vom 20. März, also ganz am Anfang der Pandemie und beruht dadurch unter anderem auf Annahmen die sich inzwischen als falsch erwiesen haben. (z.B. ist die durchschnittliche Beatmungsdauer deutlich länger als die von ihm angenommenen 7 Tage. Die 5% hatte Lesch wohl aus einer Studie aus China, mehr war damals ja nicht vorhanden. Wie hoch diese genau ist weiss man wahrscheinlich auch heute nicht. Aber du kannst diese nicht einfach mit irgend einer von dir geschätzten Dunkelziffer dividieren;))
2. Für die künstliche Beatmung ist speziell ausgebildetes Fachpersonal und rund um die Uhr Überwachung nötig. Du kannst da nicht einfach jemanden nach einem kurzen Crashkurs hinstellen. Des weiteren werden gerade diese natürlich auch überproportional oft krank und fallen aus.
3. Ist auch normaler Platz im Krankenhaus begrenzt und auch diese Leute müssen entsprechend behandelt werden.
4. Stand heute beträgt die Hospitalisierungsrate in Deutschland laut RKI 17% der gemeldeten Fälle, die Letalität 4,7%. Diese zwei Zahlen sind natürlich durchaus mit der Dunkelziffer der nicht erkannten Fälle behaftet.

3. Hätte man mit dieser Taktik im Mai angefangen, hätte man bis Dezember (7 Monate) die Herdenimmunität haben können. Stattdessen wird das Drama jetzt im Winter erst richtig losgehen wenn zweite Corona-Welle und Grippewelle zusammen kommen. Dann würde man sich wünschen dass man sich über die unkomplizierten Sommermonate einen höheren Durchseuchungsgrad aufgebaut hätte :)
Und falls man im September merkt, dass keine Immunisierung möglich ist, der Virus im Körper latent weiterexistiert und alle paar Monate wieder ausbricht oder die Wirtschaft, der Staat und die Gesellschaft komplett in Trümern liegt lädt man halt einfach wieder den Checkpoint von Anfang Mai :goodwork:
 
Der Schlachtbetrieb Tönnies und weitere Subunternehmer haben beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) Anträge auf Erstattung von Lohnkosten durch das Land Nordrhein-Westfalen gestellt. Hintergrund sind Quarantäne-Maßnahmen nach dem massenhaften Fund von positiven Corona-Infektionen bei Tönnies-Arbeitern am Stammsitz in Rheda-Wiedenbrück. Nach Angaben eines Sprechers des LWL werden die Anträge jetzt nach Eingang abgearbeitet. Um welche Summen es sich handelt und wann die Anträge bearbeitet werden, sei völlig offen, sagte Sprecher Markus Fischer. Das Infektionsschutzgesetz sieht die Erstattung vor, wenn Gesundheitsämter einen Betrieb schließen und Quarantäne anordnen. Die Löhne müssen vorerst von den Unternehmen bezahlt werden und können mit bis zu einem Jahr rückwirkend erstattet werden.

:lol:
 
Zurück
Top Bottom