Das laggen ist aber der absolut entscheidende Faktor beim ganzen. Solange die Ansteckungen exponentiell steigen, wird die Falltodesrate(?) immer weiter sinken, sobald sich diese abflacht steigt diese dann entsprechend an. Anhand der momentanen Zahlen hat diese für die USA absolut keinen Aussagewert. Solange ein Grossteil der Fälle noch nicht abgeschlossen ist, werden diese natürlich fälschlicherweise alle als Überlebend gerechnet.
Eine Aussagekraft hat dies erst, wenn die täglichen Neuinfektionen nur noch einen kleinen Bruchteil der Gesammtfälle ausmacht.
Für Deutschland beträgt diese Falltodesrate z.B. momentan 4.58% .
Deutschland hatte zu keinem Zeitpunkt mit Engpässen im Gesundheitssystem zu kämpfen und hat eine relativ hohe Testrate mit etwa 3.3% positiven Tests.
Diese 4.58% sind also durchaus als relativ nahe dem Bestcase Szenario zu werten.
Gesenkt wird diese durch:
- Effektivere Behandlungsmethoden (hier hat sich zwar einiges getan, aber leider noch nichts wirklich bahnbrechendes).
- Das Virus Mutiert sich harmlos (dafür gibts momentan keinerlei Indizien)
Gesteigert wird diese durch:
- Erreichen der Testkapazität ( die USA ist aufs ganze Land gesehen momentan bei 8% positiven Tests in einigen Staaten schon jenseits von 20%)
- Erreichen der Behandlungskapazitäten ( auch hier bewegen sich gewisse Staaten/Countys schon beängstigend schnell drauf zu)
Es ist also zu erwarten, dass die Falltodesrate in den USA sehr wahrscheinlich über derjenigen von Deutschland liegen wird.
Rechnet man jetzt sehr optimistisch mit der deutschen Falltodesrate und damit, dass die Fälle jetzt bei 50k pro Tag konstant bleiben. Sind wir hier schon bei 16000 Toten pro Woche als absolutes Minimum der momentanen Lage. Zu befürchten sind sogar noch deutlich mehr, aber das wird sich die nächsten Wochen/Monate zeigen. Dies ist nur pure Mathematik und hat nix mit Panik/Politik oder sonst was zu tun.
Ich finde es echt mehr als schockierend, was da drüben momentan Abläuft... Und die Ignoranz, Dummheit und der Narzissmus Trumps tötet sprichwörtlich zigtausende Amerikaner.
Zahlen hab ich von Worldometers genommen. Wird aber wohl auch nicht gross anders aussehen mit jenen der Johns Hopkins University
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