In weiten Teilen Europas kommt das öffentliche Leben zum Stillstand. Zahlreiche EU-Staaten riegeln ihre Grenzen ab, auch die deutschen Inseln werden abgeschottet. In Frankreich und Bayern finden dennoch Wahlen statt.
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8.10 Uhr:
Trotz des Coronavirus werden in Frankreich heute neue Stadt- und Gemeinderäte gewählt. Stimmberechtigt sind fast 48 Millionen Menschen. Laut Umfragen könnten viele Bürger aus Angst vor einer Ansteckung nicht wählen gehen - zumal die Regierung
massive Einschränkungen des öffentlichen Lebens angeordnet hat.
Cafés, Geschäfte, Restaurant und Kinos müssen schließen. Ausnahmen gelten für Lebensmittelgeschäfte, Apotheken und Tankstellen. Premierminister Édouard Philippe sagte, die Menschen sollten nur rausgehen, um Vorräte zu kaufen oder bei Wahlen abzustimmen. Die Kommunalwahlen gelten als wichtiger Stimmungstest auf dem Weg zu den französischen Präsidentschaftswahlen im Jahr 2022.
7.55 Uhr: Die USA und Deutschland streiten laut einem Bericht der "Welt am Sonntag" über die Tübinger Firma CureVac, die einen Impfstoff gegen das Coronavirus entwickeln will. US-Präsident Donald Trump versuche, deutsche Wissenschaftler, die an einem
Corona-Impfstoff arbeiten, mit hohen finanziellen Zuwendungen nach Amerika zu locken beziehungsweise das Medikament exklusiv für sein Land zu sichern, berichtete die Zeitung unter Berufung auf deutsche Regierungskreise.
Demnach soll der US-Präsident der Firma einen hohen Betrag angeboten haben, um sich deren Arbeit exklusiv zu sichern. Trump tue alles, um einen Impfstoff für die USA zu bekommen. "Aber eben nur für die USA", zitiert das Blatt eine anonyme Quelle in der Bundesregierung.
7.36 Uhr: Die Corona-Pandemie wird auch für die Polizei in Deutschland zur Belastungsprobe. Der Präsident der
Bundespolizei, Dieter Romann, sagte der "Welt am Sonntag", neben den Mitarbeitern im Gesundheitssystem stünden auch die Polizisten in den Bundesländern und die Bundespolizei "in vorderster Reihe", etwa bei den verstärkten Grenzkontrollen oder an Bahnhöfen und Flughäfen.
"Diese Krise ist nicht nur eine des Gesundheitswesens, sondern auch eine der Sicherheit und Ordnung", sagte Romann. Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus in den Reihen der Polizei könnten schnell erhebliche Konsequenzen haben, weil die Beamten oft mit vielen Bürgern und anderen Polizisten Kontakt hätten. Diese müssten dann im Zweifelsfall in Quarantäne.
Pflegepersonal, Ärzte, Laboreinrichtungen: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hält einen stärkeren Einsatz der Bundeswehr in der Corona-Bekämpfung für "unabdingbar".
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Der CSU-Vorsitzende
Markus Söder fordert, die Bundeswehr mehr für den Kampf gegen die Corona-Epidemie einzusetzen. "Wir sollten überlegen, die Bundeswehr stärker einzubinden. Sie muss mit Pflegepersonal, Ärzten, Laboreinrichtungen und Kapazitäten in ihren Krankenhäusern mithelfen", sagte der bayerische Ministerpräsident den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. "Das ist angesichts dieser Krise unabdingbar."