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COVID-19 - Entwicklungen und Neuigkeiten

Eigentlich OT, aber:
- Ich bin absolut pro Erbschaftssteuer. Wird wahrscheinlich schwierig, sie durchzusetzen, weil man sie natürlich durch Schenkungen vor dem Ableben umgehen kann.

- Wenn man auf Jeff Bezos neidisch ist, dann kann man z.B. aufhören, bei Amazon zu bestellen und sein gesamtes soziales Umfeld dazu bringen, das gleiche zu tun. Oder man kann ganz einfach das gleiche machen wie er, ein Unternehmen über 30 Jahre hinweg aufbauen, das dann irgendwann ein Weltkonzern wird und seinen Wettbewerbern in jeder Hinsicht haushoch überlegen ist (OK, gegen Azure hat AWS keine Chance). Dann wird man ziemlich schnell feststellen, dass das gar nicht so einfach ist und er es möglicherweise verdient hat, die Früchte harter Arbeit zu ernten.

- iPhones sind dann übrigens auch absolut tabu. Denn damit fütterst du andere Großkapitalisten wie Warren Buffet.

- Wenn man kein Geld hat und sich dann auch noch Kinder gönnt, dann darf man sich nicht wundern, wenn man danach noch weniger Geld hat.

- Es gibt zuviel Geld, richtig. Deswegen sollte man es so schnell wie möglich in Sachwerte umwandeln. Viele machen das auch. Deswegen steht der DAX heute bei knapp 14k.

Frage an dich:
Hast du ein iPhone?
Das reichste Prozent darf mit Erbschafts- und Vermögenssteuern auch gerne nen guten Teil der Corona-Lasten tragen. Während alle anderen immer gern noch ein Stück weiter ausgepresst werden, fasst man die Reichsten mMn immer noch viel zu sehr mit Samthandschuhen an. Sieht man ja an der Vermögensentwicklung der Milliardäre während der Krise.

- Sicher hat Jeff Bezos harte und gute Arbeit geleistet, aber Multimilliarden nicht gezahlter Steuern und grenzwertige Ausbeutung der eigenen Mitarbeiter machen ein Vermögen von 200 Milliarden Dollar (oder wie viel es auch immer inzwischen ist) sicher nicht "verdient". Abgesehen davon, dass das ohnehin völlig astronomische Geldmengen sind. Es würde für ihn null Unterschied machen 199 Milliarden mehr oder weniger zu haben. Für den Rest der Welt schon.

- Bzgl. iPhone:
apple-airpods-cost-159-but-they-cant-pay-taxes-or-3795009.png
 
Die Erbschaftssteuer setzt vor allem am falschen Ende an. Entweder man setzt den Freibetrag so hoch an, dass es keinen wirklich interessiert und damit nichts bringt, oder man setzt ihn so tief an, dass Leute, die bspw. ein Familienhaus vererbt bekommen, die Steuern je nach Situation nicht bezahlen könnten.
Wenn man sie sehr hoch ansetzen würde und es eine Möglichkeit gäbe, die Beträge auch tatsächlich zu kassieren (d.h. die Superreichen könnten ihre Vermögen bei der Vererbung nicht einfach so verstecken), dann würde es was bringen.

1. Nein ich habe kein Iphone.

2. Und ich bin für eine Leisungsgesellschaft: aber als Sozialwissenschaftler an der Universität mit Schwerpunkt auf Quantitative Sozialfoschung beschäftige mich gerne einfach an Zahlen und Fakten.
Und es hat sich mir bis jetzt in 12 Jahren Studium und Forschung nicht erschlossen, wo genau in der Marktwirtschaft die berühmt berüchtigte Leistung mit Kapital/Vermögen etc. korreliert; oder die berühmte "Verantwortung" mit "Kapital/Vermögen".

Das hat auch nichts mit Neid zu tun; sondern mit Systemgerechtigkeit.

Grob vereinfacht:
Da haben wir (wieder mal) eine Finanz- und Wirtschaftskrise. Doch der Reichtum der Reichen hat sich üppig vermehrt. Gleichzeitig ist das Vermögen von Bund, Ländern und Kommunen – unser gemeinsames Kapital – um 800 Milliarden Euro geschrumpft.
Und da ist (zumindest) aus meiner Sicht offensichtlich, dass das meine Kritik an diesen Vorgängen eben gar nichts mit Neid, sondern mit Gerechtigkeit zu tun hat.

und ich bin wahrlich kein Marxist, aber man muss sich einfach die Zahlen und Fakten ansehen. Wenn die Vermögen von einzelnen Personen in 9 Monaten so zunimmt, wie von 2 Millionen Menschen in einem Jahr verdienen, dann hat das ganz sicher nichts mehr mit Leistung zu tun.
Es ist die Belohnung für das Eingehen eines unternehmerischen Risikos und harte Arbeit (die zugegebenermaßen immer weniger wird, je besser sich das Unternehmen entwickelt). Solche hohen Belohnungen sind es, die Leute dazu ermutigen, unternehmerische Risiken einzugehen und (ibs. am Anfang) hart zu arbeiten.

Das sind Dimensionen und Zahlen, die das menschliche Gehirn ohnehin kognitiv nicht mehr fassen kann...das Prinzip der Leistungsgerechtigkeit ist da völlig aus den Fugen geraten.

1. Es kann eben nicht JEDER eine Firma gründen. Die Anzahl der Vermögenden/Firmenchef/Aufsichtsräten ist begrenzt. Jeder kann in unserem System reich werden - aber nicht alle: solange die Menschen diesen Unterschied nicht kapieren werden sie weiter schön brav mitspielen, in der Hoffnung doch irgendwann zu de Gewinner dieses Systems zu gehören. Und so reicht es auch dem Arbeiter, zu glauben, dass er, wenn er nur fleißig genug ist, sich hocharbeiten kann und irgendwann das große Geld verdient.

2. es ist eben die Aufgabe des Staates, also von uns allen als Gesellschaft, möglichst Ungerechtigkeiten zu beseitigen: es kann eben eine Einzelperson nicht gegen ein Unternehmen wie Amazon vor sich gehen: als einzelne Person hat man weder die temporären, noch monetären Ressourcen, oder auch nur die Informationsübersicht, um bei alltäglichen Entscheidungen immer "gerecht" zu handeln.
Ich denke es macht durchaus Sinn, die Superreichen dazu zu nötigen, etwas abzugeben, sofern sie es nicht freiwillig tun.
Das ist nämlich durchaus in ihrem eigenen Interesse:

Smartphon ist ein gutes Beispiel: da gibts ein Duopol von Google und Apple: als Kunde kann ich gar nicht anders, als eine Smartphone von diesen beiden Unternehmen zu kaufen: daher wäre es Aufgabe des Staates, diese Unternehmen gerecht zu besteuern; oder eben dieses Duopol zu zerschlagen....
Man kann sich ein Android-Handy von Samsung kaufen, dort im Wesentlichen Microsoft-Dienste (anstatt der Google-Dienste) nutzen und seine Apps vorzugsweise aus dem Galaxy Store herunterladen. Das ist schon ein bisschen was anderes als bei Apple.

Das reichste Prozent darf mit Erbschafts- und Vermögenssteuern auch gerne nen guten Teil der Corona-Lasten tragen. Während alle anderen immer gern noch ein Stück weiter ausgepresst werden, fasst man die Reichsten mMn immer noch viel zu sehr mit Samthandschuhen an. Sieht man ja an der Vermögensentwicklung der Milliardäre während der Krise.

- Sicher hat Jeff Bezos harte und gute Arbeit geleistet, aber Multimilliarden nicht gezahlter Steuern und grenzwertige Ausbeutung der eigenen Mitarbeiter machen ein Vermögen von 200 Milliarden Dollar (oder wie viel es auch immer inzwischen ist) sicher nicht "verdient". Abgesehen davon, dass das ohnehin völlig astronomische Geldmengen sind. Es würde für ihn null Unterschied machen 199 Milliarden mehr oder weniger zu haben. Für den Rest der Welt schon.

- Bzgl. iPhone:
apple-airpods-cost-159-but-they-cant-pay-taxes-or-3795009.png
Das Bild habe ich schon mal als Antwort bekommen (von dir vielleicht sogar?), und auch wenn da was Wahres dran ist, muss man eben einfach sagen, dass (zu) vielen Leuten die Zustände offenbar komplett egal sind. Würden z.B. alle Leute so denken wie ich, dann wäre Apple längst bankrott.
 
@Harlock

Danke, ich wollte für mich die Abstraktion auf die Bevölkerung haben. Anhand der Daten ist klar, dass ein bestimmter Teil(30%) der Bevölkerung in DEU ein höheres Risiko(sprich, mit/an Corona zu sterben ) ausgesetzt sind. Das war mir zuvor auch klar, jedoch wollte ich dies als Zahl haben und auch wie weit das mit dem Impfungen Hand in Hand geht. Es ist grundsätzlich für mich die Erkenntnis gekommen, dass ich ein Risiko um etwa 1% oder drunter habe. Sprich, dass für mich die Impfung nicht von Interesse ist im Vergleich zu den 23Mio. Personen, die davon mehr Abhängig sind. Also hoffe ich z.B dass diese Personen zzgl. des Personals(Betreuung usw.) schnell geimpft werden, um die Ängste und ihr Leben wieder in eigener Hand haben. Die anderen 60Mio. (paar mehr oder weniger) sind eigentlich nicht gefährdet, müssen aber solange auf die Regeln achten, bis die besagten Personen durchgeimpft sind.
Das individuelle Sterberisiko ist für die meisten Deutschen gering. Das Problem ist halt dass kleinvieh auch Mist macht. Und wenn sich die mehr oder weniger gesunde Normalbevölkerung durchinfiziert wird es insgesamt auch dort eventuell noch ein paar zehntausend Tote geben, das Virus will eben durch die gesamte Bevölkerung und "verschwindet" nicht nach einer Welle, das ist der große Unterschied zur gewöhnlichen nichtpandemischen Grippe.

Drosten hat davor wohl auch mehr "Angst", weil dann Papas in der blüte ihres Arbeitslebens sterben und nicht der 89 Jährige Demenzkranke. Er meinte ja auch am Anfang der Pandemie, das 280k Tote nicht das große Problem wären, wenn es sich auf ein paar Jahre streckt (2+ jahre), da die Toten in der Statistik verschwänden, solange vor allem die Alten sterben und es keine W kurve gibt. Aber bei einer schnellen Durchinfektion kann man sich nicht darauf verlassen, auch weil Krankenhäuser dann andere Patienten nicht mehr behandeln können oder die Qualität sinkt..

Sobald die Riskikogruppen durchgeimpft sind und man die Einschränkungen lockert oder gar fallen lässt können auch die jüngeren die Krankenhäuser massiv belasten (auch die moderaten Fälle die nicht in Lebensgefahr schweben, gibt ja nicht nur Patienten auf Intensivstationen). Ganz so einfach ist es also leider nicht.

Je nachdem ob eine Impfung auch die Weitergabe verhindert oder reduziert ist es imo auch eine Solidaritätsangelegenheit, sobald genügend Impfstoff für alle vorhanden ist. und bis dahin dürfte man auch wissen wie gut er wirkt und obs irgendwelche Problematiken gibt, oder ob er eventuell bei älteren schlechter wirkt, dann wärs wieder wichtiger, dass sich auch die Jungen impfen lassen, aber das bleibt abzuwarten.


Sind also mehrere Diskussionen, eine um das persönliche Risiko zu versterben oder beatmet zu werden (das ist bei vielen recht gering) und dann die Überlastung des Gesundheitswesens (das auch durch moderate Fälle überlastet werden kann) und dann darüber, dass auch 0,1%-0,2% Todeswahrscheinlichkeit zu tausenden Toten bei jüngeren (nicht uralten) Menschen führen kann, das will man nicht innerhalb von kurzer Zeit haben.

1% wäre individuell kein extrem hohes Risiko, aber immer noch 10 mal so hoch wie bei einer Influenza, da würde ich mir ne Impfung schon überlegen. Also ich werde mich impfen lassen in ein paar Monaten, solange keine Horrormeldungen auftauchen (wovon ich nicht ausgehe), aber das muss jeder für sich entscheiden. Wenn ich dazu beitragen kann diesen unnormalen Zustand zu beenden (nix neue Normalität) dann werde ich das machen.





also hat am ende Corona doch noch ein Happy End, die Reichen sind durch Corona noch reicher! Wer hätte das gedacht also die ganze Panikmache um Pleiten und Existenzängste doch nur erfunden!

Ich befürchte, dass leider die falschen Pleite gehen und vor allem die kleineren. Neben Zombiefirmen die eigentlich längst Pleite sind das jetzt aber verschleiern konnten.
 
Russland hat seine Corona-Opferbilanz drastisch nach oben korrigiert. Im November seien fast 26.000 mit dem neuartigen Coronavirus infizierte Menschen gestorben, teilte die russische Statistikbehörde Rosstat mit. Seit Jahresbeginn habe es mehr als 186.000 Corona-Tote im Land gegeben.

Zwischen Januar und November lag die Übersterblichkeit in Russland der Statistikbehörde zufolge bei 229.700 Todesfällen. Davon seien 81 Prozent auf Covid-19 zurückzuführen. Als Übersterblichkeit wird eine im Vergleich zu anderen Zeiträumen oder Erwartungswerten erhöhte Sterberate bezeichnet.

An Heiligabend hatten die russischen Behörden die Zahl der Corona-Toten seit Beginn der Pandemie noch mit gut 53.000 angegeben. Die korrigierte Opferbilanz ist nun also rund dreieinhalb Mal so hoch.


Da wurde ordentlich korrigiert. Eine Übersterblichkeit von knapp 230.000 (~10%).....
 


Wird ihm Corona schon langweilig? Dachte es gäbe ne Generation an Covidgeschädigten und da erstaunt mich der Themenwechsel, soviel Vertrauen in die schnelle Beendigung der Pandemie ist nach all dem Schwarzmalen seltsam. Da sucht er sich schon das nächste Feld in dem er sich profilieren und durch die Talkshows tingeln kann... Nicht nur die AFD kann Populismus.

Ich frage ihn dann mal wie er sich die Rettung des Klimas in DE durch Gängelung so vorstellt bei einem CO2 Anteil von unter 2% :) China das wesentlich besser durch diese Coronkrise kommen wird liegt bei wieviel? 28%?

Edit: https://www.welt.de/politik/deutsch...auterbach-wegen-Coronazeit-pessimistisch.html

Somit benötigen wir Maßnahmen zur Bewältigung des Klimawandels, die analog zu den Einschränkungen der persönlichen Freiheit in der Pandemie-Bekämpfung sind. Ob das erreichbar ist, wage ich zunehmend zu bezweifeln.

Wenigstens zweifelt er daran.
 

 
von seehofer hat man (zum glück) noch nicht viel gehört - sich jetzt mit kritik hervor zu wagen finde ich etwas billig...

Hat er unrecht? Ich finde nicht. Und es waren ja nicht seine Entscheidungen, insofern kann er da schonmal seine Meinung sagen imo. ob du ihn magst oder nicht :coolface: . Wobei man auch den Bund nicht ausnehmen kann, der hat bei Masken, Tests und co. imo ebenso versagt. All das rumgetue wegen Schnelltests, die müssten längst frei in ganz DE erhältlich sein. Genauso hätte man der Landespolitik wegen der Heime besser auf die Finger klopfen müssen, als hätte es keinen Warnschuss in der ersten Welle in DE gegeben (von unseren europäischen Nachbarn ganz zu schweigen).


 
Hat er unrecht? Ich finde nicht. Und es waren ja nicht seine Entscheidungen, insofern kann er da schonmal seine Meinung sagen imo. ob du ihn magst oder nicht :coolface: . Wobei man auch den Bund nicht ausnehmen kann, der hat bei Masken, Tests und co. imo ebenso versagt. All das rumgetue wegen Schnelltests, die müssten längst frei in ganz DE erhältlich sein. Genauso hätte man der Landespolitik wegen der Heime besser auf die Finger klopfen müssen, als hätte es keinen Warnschuss in der ersten Welle in DE gegeben (von unseren europäischen Nachbarn ganz zu schweigen).


ich finde halt politiker wie lindner, merz oder jetzt auch seehofer die nicht gestalten sondern oft im nachhinein kritisieren machen es sich etwas zu einfach und wollen sich hauptsächlich profilieren.
nach symphatie gehe ich bei corona nicht. ich komme nicht drum rum merkel und söder zu loben. das hätte ich mir vor nem jahr nicht vorstellen können. mein sehr verehrter bodo ramelow hat mich dagegen etwas enttäuscht. wobei er gerade noch so die kurve gekriegt hat... ;)
 

Ein Corona-Ausbruch an einer Hamburger Schule schlägt Wellen: Offenbar hat ein Superspreader das Virus innerhalb der Schule verbreitet. Das widerspricht dem Credo der Kultusminister, dass sich Schüler außerhalb anstecken. Der Bildungssenator muss sich nun fragen lassen, ob er die Analysen unterdrückt hat.
 
Wird Zeit, dass Seehofer den egoistischen Ministerpräsidenten mal auf die Finger klopft. Will sich jeder nur profilieren.
Wäre interessant da Namen zu hören, aber soviel Diskretion ist wohl besser so.

Und selbst wenn: Die Gerichte hätten härtere Maßnahmen eh wegen "Unverhältnismäßigkeit" gekippt, zumindest die kleinen Verwaltungsgerichte.
 

Interessanter Artikel:​

Biontechs Impfstoff wird seit kurzem überall eingesetzt. Dabei wird der US-Konzern Pfizer oft als Entwicklungspartner genannt, während der Dritte im Bunde oft fehlt: Der chinesische Konzern Fosun.​

Grund wohl: Chinaphobie im Westen; und Marketing.

Der 16. März ist ein Datum, das heute nicht mehr an die große Glocke gehängt wird. Dabei ist der Tag für zwei der derzeit wichtigsten Unternehmen auf dem Erdball ein wichtiger Meilenstein. Es geht um den Corona-Impfstoffhersteller Biontech auf der einen Seite und um den aufstrebenden chinesischen Pharmakonzern Fosun auf der anderen. Beide Unternehmen vereinbarten an diesem Tag eine weitreichende Partnerschaft. Fosun sollte Biontech dabei helfen, den noch in den Startlöchern steckenden Impfstoff weiterzuentwickeln.

Chinesen und Deutsche vereinbarten gemeinsame klinische Studien. Sollten diese Erfolg haben, wollte Biontech-Chef Ugur Sahin die Zulassung und Kommerzialisierung in China, in Hongkong, Macao sowie Taiwan seinem neuen Partner Wu Yifang, Präsident von Fosun-Pharma überlassen. Die Gewinne daraus wollen sich beide Unternehmen teilen. Bis es soweit sei, erhalte Biontech 130 Millionen Euro an Vorauszahlungen von seinen neuen Partnern, die sich außerdem durch einen Kauf von Aktien im Wert von damals 44 Millionen Euro an Biontech beteiligten.

Biontech-Deal bleibt so gut wie unerwähnt - wegen des China-Syndroms
Dass der Deal von damals heute eher unerwähnt bleibt, liegt an einer Art China-Syndrom in Deutschland. Investitionen chinesischer Partner in Industriezweige, die in Deutschland als sicherheitsrelevant gelten, werden zumindest nicht gern gesehen, möglicherweise sogar verhindert.

Ugur Sahin war das gleichgültig, als er im März bei der Bekanntgabe der Zusammenarbeit mit Fosun sagte: „In unseren Augen ist die Kooperation ein wichtiger Schritt im Rahmen unserer weltweiten Bemühungen, die Entwicklung unseres mRNA-Impfstoffes zum Schutz vor einer Covid-19-Infektion voranzutreiben.“

Sein chinesischer Partner Wu Yifang pflichtete ihm damals bei: „Die Bekämpfung einer möglichen Pandemie erfordert den kollektiven Einsatz. Unsere beiden Unternehmen haben es sich daher zur Aufgabe gemacht, gemeinsam einen Beitrag zur Eindämmung des aktuellen Coronavirus-Ausbruchs zu leisten.“ Yifang konnte das Abkommen als Etappensieg in seinem Bestreben verbuchen, Fosun zum größten Pharmakonzern in China auszubauen. Dass dies ohne staatliche Aufsicht passiert, ist in China unwahrscheinlich.

Partnerschaft mit Pfizer spülte Biontech weit mehr in die Kassen
Erst einen Monat nach der Bekanntgabe des Deals mit den Chinesen trat Sahin im April erneut ins Rampenlicht, um zu verkünden, dass Biontech nun auch mit dem US-Pharmariesen Pfizer ein Bündnis geschlossen habe. Es hört sich sehr ähnlich an wie das chinesische Geschäft: Pfizer unterstütze die Entwicklung mit seiner weltweiten führenden Infrastruktur und seinen Kapazitäten für die klinische Forschung und Entwicklung, Zulassung, Produktion und den Vertrieb von Impfstoffen. Nur die Summen, um die es diesmal geht, sind höher: Biontech erhielt von Pfizer für sogenannte Meilensteinzahlungen und eine Kapitalbeteiligung einen Gesamtbetrag von bis zu 748 Millionen US-Dollar, was gut 600 Millionen Euro entspricht.

Während Sahin im April ähnliche Worte wie bei der Bekanntgabe des Deals mit Fosun fand, war es für Pfizer-Forschungschef Mikael Dolsten eine Premiere: „Ich bin stolz auf die Zusammenarbeit von Pfizer mit Biontech und habe volles Vertrauen in unsere Fähigkeit, die Kraft der Wissenschaft – gemeinsam – zu nutzen, um einen potenziellen Impfstoff zu entwickeln, den die Welt so schnell wie möglich benötigt.“ Auch Dolsten ließ bei der Gelegenheit und nicht zuletzt auch mit Blick auf einen China allergischen Präsidenten Donald Trump unerwähnt, dass zu den Kräften der Wissenschaft in diesem Fall auch ein chinesischer Partner gehörte.

Weitere Details hier: https://www.focus.de/finanzen/boers...fstoff-mit-das-china-syndrom_id_12815109.html
 
Von Chinaphobie schreiben, obwohl die bald geplanten Schiedsgerichte bei CAI niemanden jucken, anders als bei CETA und TTIP. Mein Humor. xD
 
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