Batman: Erde Eins - Band 2
Sechs Monate nach den Ereignissen der letzten Ausgabe befindet sich Gotham im Umbruch - ob zum Guten oder Schlechten, das vermag noch niemand vorherzusagen. Batman hat auch dieses Mal wieder alle Hände voll zu tun: in der Unterwelt laufen die Dinge wie gehabt, ein Psychopath verübt scheinbar wahllos Anschläge auf die Bürger der Stadt und ein Krokodilmensch macht die Kanalisation unsicher.
Dieser Batman ohne jegliche Finesse gefällt mir weiterhin!
Man sieht hier sehr schön, wie er sich im Vergleich zu Band Eins verbessert hat, allerdings ist es immer noch ein langer Weg zum Dunklen Ritter. Ich will gar nicht so viel verraten, aber Szenen wie die, wo er achtlos durch einen Tatort trampelt oder an anderer Stelle versucht, ein Schloss zu knacken, nur um dann die Geduld zu verlieren und die Tür letztendlich doch lieber eintritt haben mich schon Grinsen lassen.
Auch sehr gefallen hat mir, wie man in Bezug auf klassische Gegner mit den Erwartungen der Leser spielt: die Figuren haben immer noch ihren Wiedererkennungswert, jedoch ist da immer ein interessanter Twist mit dabei.
Wirklich spannend finde ich die Entwicklung der Figur des Harvey Bullock. War er im ersten Teil noch der lässige Cop aus Hollywood, haben ihn die Erlebnisse mit dem Tortenmann schwer mitgenommen. Zunächst scheint es, als würde es wieder bergauf für ihn gehen, doch jetzt bin ich gespannt, wie sich die Entwicklungen hier auf seine weitere Zukunft auswirken werden.
Batman: Erde Eins - Band 3
Gotham City kommt einfach nicht zur Ruhe. Die Schreckensherrschaft des Bürgermeisters und die Terroranschläge des Riddlers sind kaum überstanden, da erscheint ein neuer Spieler auf der Bildfläche und rüstet die Kriminellen der Stadt mit schweren Waffen aus und rekrutiert eine Armee, die Gotham ins Chaos stürzen sollen. Doch die Identität des Drahtziehers ist nicht das einzige Mysterium, das Batman lüften muss: auf der Suche nach Antworten stößt Bruce Wayne auch auf seine eigene Familiengeschichte und den Fluch, der seine Ahnenlinie seit jeher in den Wahnsinn zu treiben scheint.
Ich hatte ja einige Bedenken, wie das ganze enden wird, schließlich soll das hier ja der (vermutlich) letzte Band sein. Die waren aber zum Glück unbegründet, zum Schluss werden die ganzen scheinbar ziellosen Erzählstränge zusammengeführt und das ganze ergibt dann auch ein schlüssiges Bild.
Wer der Drahtzieher ist, ließ sich relativ früh erahnen, aber ich fands toll, dass der Autor mit meinen Erwartungen gespielt und mich zwischendurch dann doch mal unsicher gemacht hat.
Natürlich gab es auch die eine oder andere Überraschung, so ist es jetzt nicht.
Auch wenn der Nebencast erweitert wird und nicht so viel Platz für deren Entwicklung bleibt, so sind hier und da dann doch ein paar tolle Momente dabei. Vor allem Waylon Jones, der mir schon im zweiten Band so gefallen hatte, bekommt ein paar schöne Szenen mit Alfred spendiert. Generell muss ich sagen, mir gefallen die Erde Eins Inkarnationen der Figuren sehr, auch wenn mir Catwomans Kostüm ein wenig albern vorkommt... und trotzdem passt es dann irgendwie doch ganz gut. ^^ Was mir beim Lesen aufgefallen ist: keine Ahnung, ob das beabsichtigt ist, aber ich finde es wirklich interessant, dass dieser Batman zwar kein Alleskönner ist, dafür aber all diese Charaktere zusammenbringt, die es "besser" machen. Er ist weder Meisterkämpfer, genialer Erfinder noch herausragender Detektiv, aber sein Team besteht aus eben solchen Experten in Form von Alfred, Gordon und Fox. Und in Sachen Einschüchterung hat er Croc in petto, falls er selbst mal nicht gruselig genug sein sollte.
Beim Ende könnte man jetzt kritisieren, dass es womöglich etwas knapp abgehandelt wirkt, aber ich fands durchaus in Ordnung. Man bekommt zu sehen, wie Gotham in Zukunft aussehen wird und welche Figuren mitmischen (besonders über das Cameo von Ragman hatte ich mich sehr gefreut!).
Wenn da wirklich nichts mehr kommt, hat man hier ein relativ rundes Ende mit Blick in die Zukunft, aber sollte doch noch ein vierter Band erscheinen, sag ich nicht nein.