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Comic Comics

Dann habe ich noch keine Ahnung, was du meinst. Einen Teil der Reihe habe ich als Omnibus günstig bekommen und da nur eher auf die Heftnummern geachtet, um eine vollständige Sammlung zu haben. Vielleicht habe ich dabei genau das übersehen, was du meinst. Bis dahin werde ich noch eine ganze Weile zu lesen haben.
 
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My Little Pony: Friendship Is Magic Volume 7

Dieser Band enthält zwei Zweiteiler von unterirdischer Qualität. Zumindest inhaltlich gesehen, rein optisch wird der selbe Stil geboten wie bei der TV-Serie, was bei den Comicserien leider nicht immer der Fall ist.

Zuerst haben wir ein Abenteuer à la Wilder Westen. Ein Verwandter von Applejack gilt als verschwunden, also kümmern sich die bekannten Ponys um die Farm. Der Vermisste bleibt vermisst, weil dieser Teil der Handlung anscheinend schnell vergessen wurde. Die Farm ist wichtig für eine nahe Stadt, doch Räuber treiben hier ihr Unwesen und sorgen wöchentlich für Terror. Große Ochsen, die auf kleinen Ziegen reiten ist ein schöner, visueller Gag. Mehr hat der Comic leider nicht zu bieten.
Twilight will anfangs ihre Magie nicht gegen die kriminellen Ochsen einsetzen, da diese ja auch Bürger des Landes sind. Was auch immer das für ein Sinn machen soll. Stattdessen versuchen die Protagonistinnen die Räuber mit Betrug zu besiegen und scheuen auch nicht davor zurück, einen unschuldigen Bürger dafür temporär zu fesseln und dessen Job zu übernehmen. Moralisch sind wir hier total Banane.
Erst als die Ochsen ein historisches Gebäude angreifen findet Twilight den Einsatz ihrer Magie in Ordnung. Das vorher ein anderes Gebäude in Brand gesetzt wurde und Bürger halt ausgeraubt wurden ist ihrer Auffassung vollkommen egal gewesen. Dieser Comic ist absoluter Mist!

Der andere Zweiteiler ist zumindest etwas besser. So erzählt er von einem geheimen Hirschvolk, dass im Everfree Forest lebt. Dieses versteht sich als Hüter des Waldes und geht gegen Bedrohungen vor, in dem es eben nicht gegen diese vorgeht. Also ernsthaft, was läuft denn jetzt hier falsch? Für einen Vergnügungspark rodet eine Baufirma einige Bäume des Waldes ab. Die Hirsche antworten mit Ranken, die sich überall um den Wald ausbreiten, nur nicht da wo die Baufirma agiert. So wird stattdessen Ponyville überwuchtert, was unsere Ponys ins Spiel bringt.
Für die Handlung sollte der Blick auf Ponyville eigentlich reichen, doch die Ranken gehen sogar bis Canterlot. Hier zeigt man, wie die Prinzessinnen Celestia und Luna, die immerhin Sonne und Mond täglich auf- und untergehen lassen können, vollkommen machtlos gegen ein paar Pflanzen sind.
Umweltschutz ist ein wichtiges Thema, also was lehrt uns der Comic? Demonstrationen bringen nichts, Verhandlungen bringen nichts, man muss einfach Monster freilassen. Die kümmern sich um alles und fressen sogar den Chef der Baufirma auf, was für Ponyverhältnisse viel zu extrem ist.

Wenn ich abschließend nochmal über diesen Band nachdenke, ist er tatsächlich der bisherige Tiefpunkt der Reihe. So eine Anhäufung von Logiklücken habe ich selten erlebt. Optisch sieht er nur beinahe gut aus.
 
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Ultimate Spider-Man Collection (2000) Volume 2

Das Cover finde ich lahm. Außerdem stört es mich, dass nicht ersichtlich ist welche der Sammlungen (Trade, Collection, Omnibus) und welche Volume davon wir hier haben. Diese Info gibt es wohl auf dem Buchrücken, den es in der digitalen Ausgabe eben nicht gibt.

Doch das ist eher nur ein Detail, auf den Inhalt kommt es an. Dieser geht runter wie ein köstliches 3-Gänge-Menü, welches vorzüglich mundet, doch plötzlich stellt man fest, dass der letzte Bissen vom Dessert einen merkwürdigen Nachgeschmack hat und man sitzt verwirrt vor einem leeren Teller. Ich will beim nächsten Mal zwar wieder das selbe bestellen, aber irgendwas ist komisch.

Mein Kritikpunkt vom ersten Band ist verflogen. Man könnte die Hefte wieder in Storyarcs unterteilen, doch diese fühlen sich nicht mehr so abgehakt an. Sie lassen einen auch nicht mehr unzufrieden zurück, sondern es geht harmonisch weiter. Hier haben wir nicht mehr den einen Schurken für ein paar Heftchen und dann kommt der nächste, wir sehen hier das Leben von Peter Parker, privat und als Spinne.

Gleichzeitig zollt man Bekanntem Respekt, aber ohne daran kleben zu bleiben. Manchmal geht man in eine ähnliche Richtung, manchmal nimmt man einen komplett anderen Weg. Diesen (damals) frischen Wind finde ich ganz gut.
Auch wenn ich beispielsweise die eher klassische Version von Gwen Stacy mag, sagt mir diese Neuinterpretation auch zu. Bei Dr. Octopus wurden die Tentakel modernisiert. Klingt erstmal gut, aber dann ist es doch gewöhnungsbedürftig, dass er diese zu Schusswaffen und Flammenwerfer ummodellieren kann. Mit Kraven werden einige vermutlich nicht einverstanden sein, aber ich finde seinen Hintergrund authentisch und seine große Szene hat ihren Zweck erfüllt.

Mit den 14 Heften hatte ich großen Spaß. Es gab immer wieder Momente, wo ich ahnte, jetzt könnte dieses oder jenes passieren, das man von woanders schon kennt und gar nicht erst sehen will. Doch anstatt dies dann eintraf und gegebenfalls breitgezogen wird, kam dann doch gleich die nächste Überraschung um die Ecke und mit gutem Tempo geht die Spannung voran.
Mein zuvor angedeutendes Problem ist rein subjektiv. Green Goblin ist nicht irgendein Schurke für Spider-Man und das wird auch schon hier deutlich. Er ist eine große Bedrohung für den jungen Helden, doch kommt diese eben genau dann, wo ich mich eher auf Ereignisse im Leben vom normalen Peter Parker freute. Anstatt gewissen Spaß zu haben wurde es sehr ernst. Ein Problem wird dann zwar doch relativ schnell gelöst, doch das alles führt dann wieder zu einer anderen Szene, die mich mit Unbehagen zurücklässt. Doch das soll kein Hinweis auf mangelnde Qualität sein, eher befürchte ich Veränderungen, die mir nur schwer im Magen liegen.
 
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Superman: Action Comics (2011) Volume 1: Superman and the Men of Steel

Mein Einstieg in DCs Relaunch von 2011. Wobei nicht ganz, ich hatte bereits Harley Quinn und Suicide Squad aus der Zeit gelesen. Laut Klappentext spielt diese Reihe ein paar Jahre vor der Gegenwart von New 52. Das Phänomen Superman kennt die Welt erst seit einem halben Jahr, ansonsten gibt es keine Superhelden.

Wobei der Status als Held noch nicht etabliert ist und Superman allgemein schwächer als sonst rüberkommt. Er hat zwar seinen Laser- und Röntgenblick, kann aber eher nur weit springen statt zu fliegen und ist "weniger unverwundbar". So gelingt es der USA ihn temporär mit Stromstößen gefangen zu halten.

Sein Alter Ego Clark Kent hatte seine Adoptiveltern verloren und ist nach Metropolis gezogen, arbeitet allerdings nicht für den Daily Planet, sondern einem Konkurrenzblatt. Mit Jimmy Olsen ist er dennoch befreundet, mit Lois Lane eher weniger. Einen ersten Kontakt mit Lex Luthor gibt es auch schon, der für die Regierung arbeitet und ein Mittel gegen die eventuelle außerirdische Bedrohung finden will. Clarks Heimatplanet sowie seine irdischen Zieheltern sieht man später in Flashbacks und bieten Variationen bekannter Umstände.

Superman wird noch nicht von der Bevölkerung akzeptiert. Zu Beginn bedroht er einen Politiker und sorgt auch für etwas Zerstörung. Er ist also noch nicht ganz der ideale Vorzeigeheld. Wie man es auf dem Cover sehen kann ist er auch noch recht einfach gekleidet. Nur der Umhang ist besonders, da nicht von dieser Welt und anscheinend unzerstörbar.

Der erste Band enthält die ersten acht Hefte und somit gleich zwei Story Arcs. Neben der allgemeinen Einführung erscheint zuerst eine Version von Brainiac, die nicht wirklich etwas Neues bietet. Dafür erscheint Steel als Unterstützung der Menschheit auf der Bildfläche, den ich glaube noch nie vorher gesehen habe.
Nachdem die Bedrohung besiegt wurde kommt erstmal nur Verwirrung. So dreht sich der zweite Arc um Superman, der fünf Jahre aus der Zukunft ist und ein paar Vertreter von der Legion of Super-Heroes, die aus dem 31. Jahrhundert stammt. Auf Schurkenseite gibt es kurz ein paar Gesichter zu sehen, die mir noch nie unter gekommen sind. Neben Dialogen und Rückblicken passiert nicht viel. Wie will man denn damit neue Leser anlocken? Ich besitze schon etwas Vorwissen und fühle mich trotzdem verloren!

Tja, die ersten beiden Hefte hatten mit ihrem frischen Wind noch großen Spaß gemacht. Danach hat es leider sehr nachgelassen. Das einfache Outfit hatten seinen Reiz, doch kaum ist der erste Arc erledigt, sieht man das typische Supermankostüm. Danach passieren Dinge, mit denen ich erstmal nichts anfangen kann. Es gelingt nicht Interesse zu wecken oder Spannung aufzubauen. Bis auf den Flashbacks hat mir der zweite Arc nichts gegeben.
 
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Marvel Masterworks: The Amazing Spider-Man (1963) Volume 1

Wie es das Cover schon verrät ist natürlich auch hier wieder die Origin aus Amazing Fantasy #15 enthalten. Diese müsste ich nun mindestens fünfmal besitzen. Inhaltlich finde ich diese in Groben ganz gut, enthält das wichtigste um einen neuen Helden zu kreieren und vor allem die Basis seiner Motivation festzulegen.
Als Comic an sich gefällt er mir jedoch nicht so sehr. Aus heutiger Sicht finde ich ihn zu sehr gehetzt. Hinzu kommt eine Masse an Textboxen, die teilweise keinen Mehrwert bilden und nur redundant unterstreichen, was das dazugehörige Panel aussagt. Manche Übergänge zum nächsten Panel sind mir einfach zu plump, gerade das Ende entfaltet daher in meinen Augen nicht seine volle Wirkung.

Danach kommen die ersten zehn Ausgaben der Comicreihe, die vor stolzen 60 Jahren begann. Sie gefällt mir besser als ich es erwartet hätte. Einen roten Faden gibt es zwar nicht, doch finde ich erstaunlich wie viele der bekannteren Schurken hier bereits etabliert werden. So gibt es hier Chameleon, Vulture, Dr. Octopus, Sandman, Lizard und Electro. Nur grüne Außerirdische wollen hier nicht so ganz reinpassen, die die Menschheit über modifizierte Radiogeräte ausspionieren wollen und sofort für immer verschwinden, wenn nur ein Mensch sie dabei erwischt. Zum Ende gibt es dann noch einen Ganovenboss mit dem kreativlosen Namen Big Man. Von dem habe ich noch nie was gehört, aber seine drei Handlanger hatte ich erst kürzlich in Ultimate Spider-Man als Gefolge des Kingpin gesehen.
Die Gegenspieler finde ich bis auf die genannten Ausnahmen richtig gelungen. Meist sind es zwar nur einfache Kriminelle mit einer besonderen Fähigkeit oder zumindest einem Gimmick, doch man hat auch tragische Charaktere geschaffen. Doc Ocks Gehirn nimmt bei seinem Entstehungsunfall ebenfalls Schaden und man weiß als Leser gar nicht so recht, wie sehr er sich dadurch wohl veränderte. Die Echse setzt noch eine Schippe drauf, denn hier muss der Bösewicht und seine Familie vor sich selbst geschützt werden.
Bis auf das Gesicht der Echse haben auch alle Schurken bereits ihr bekanntes Design, wie man es so auch Jahrzehnte später sah.

Spidey selbst ist ebenfalls fürs Erste fertig gesponnen. So ist Peter Palmer der typische Nerd wie wir ihn kennen... Moment, Palmer? Ja, Stan Lee hatte sich tatsächlich für ein Heft nicht an den genauen Namen des Protagonisten erinnern können (mehr dazu).
Ansonsten haben wir das ikonische Kostüm. Der Spinnenmann verfügt über eine gesteigerte Stärke und kann an Wänden haften. Für die Spinnfäden ist der selbstkreierte Webshooter zuständig. Nur der Spinnensinn ist hier noch etwas anders als man es heute gewöhnt ist. Er warnt vor drohender Gefahr, aber gleichzeitig ist er fast wie ein Radar in einem Videospiel. So weiß Spidey dadurch wo sich gerade ein Hubschrauber auffällt, der ihn vor einer Minute in der Skyline von New York passierte. Auch kann er dadurch herausfinden in welchem Gebäude auf vielleicht 500m Entfernung sich eine Geisel befindet. Er weiß sogar, dass zwei Personen gerade etwas geklaut haben als diese den Raum betreten.

Vereinzelt ist die Moral unseres Helden auch noch nicht so ganz ausgereift. So leiht sich die freundliche Spinne aus der Nachbarschaft schon mal ein Boot aus oder betritt gewaltsam einen Militärstützpunkt und hofft, dass ihn jemand per Flugzeug mitnimmt, was dann auch tatsächlich passiert. Beides dient zumindest um Leben zu retten oder einen Spion mit geheimen Material aufzuhalten.
Absolut nicht nachvollziehbar ist ein plötzliches Raufen mit Johnny Storm von den Fantastic Four. Als Anhaltspunkt haben wir nur eine Gedankenblase, die besagt, dass irgendein Mädel lieber mit Human Torch statt Spidey ausgehen würde.

Peters Umfeld ist noch recht überschaubar. Er wohnt bei seiner Tante May, in der Schule stechen nur Raufbold Flash Thomson und die eventuelle Beziehungskandidatin Liz Allan hervor. Geld verdient Peter hauptsächlich durch seine Fotos für den Daily Bugle, wodurch wir den Inhaber J. Jonah Jameson und dessen Sekretärin Betty Brant kennen lernen.
Betty entwickelt sich tatsächlich zur ersten Stütze für Pete, birgt aber selbst ein Geheimnis.

Es gibt noch Bonuskram. Interviews, Skizzen, kommentierte Fassungen vor der Kollerierung, nicht verwendete Coverarts, eine Covergalerie und Fotos der Beteiligten von 1964 (Stan Lee habe ich überhaupt nicht wiedererkannt).

Der Inhalt begeistert mich jetzt nicht so wie die Ultimate-Version, doch ich finde es interessant die Anfänge des Superhelden zu lesen, den ich seit der Kindheit mag. Früher hatte ich mal einige Sammelbände gelesen und fand die alten Marvelcomics öde, doch jetzt war es schon eine kleine Freude.
 
Perfekt zu Ostern! :ugly:

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My Little Pony: Holiday Memories

Diese Sammlung gefällt mir teilweise richtig gut. Sie umfasst alle Holiday Specials und eine weitere Geschichte aus der Micro-Series, die inhaltlich zu Weihnachten passt.

Da gibt es eine Geschichte über ein bigfootähnliches Wesen, dass sich über die Apfelfarm hermacht und im Austausch eine andere Frucht hinterlässt. Ich möchte meinen, sowas in der Art hatte ich schon mal in Entenhausen spielend gelesen, kann mich aber nicht genauer entsinnen.

Der nächste Comic bietet eine Rahmenhandlung während eines Schneesturms, bei der ein paar Weihnachtsgeschichten kurz angerissen werden. Hier gibt es Ponyfizierungen von Rudolph, the Red-Nosed Reindeer, Der Nussknackerprinz und irgendein Weihnachtsgedicht. Das Gedicht fällt hier ein bisschen raus, weil es anstatt eines Comics nur noch Verse mit Illustrationen bietet. Aus Mangel an Seiten wird eine Geschichte mit eigenwilligen Gags abgewürgt.

Mein Lieblingscomic aus diesem Band dreht sich tatsächlich um Kommerz. Bekannte Verkaufsschwindler liefern neue Produkte und Legenden zu Weihnachten, was großen Anklang findet. Doch manche Ponys mögen den Ruf nach Geschenken nicht und möchte lieber ein besinnliches Fest. Hier könnte man annehmen, der Comic würde nun eine Moral gegen den Weihnachtskomerz prädigen und betonen, dass Weihnachten doch eher das Fest der Liebe oder eben der Familie sein soll, doch dann kommt tatsächlich eine Überraschung, die nicht so schwarzweiß ist.

Eine weitere Geschichte habe ich noch nicht gelesen, weil ich mit der TV-Serie noch nicht so weit bin und manche Charaktere noch nicht kenne. Ansonsten gibt es noch einen Comic, wo ein Pony auf zwei verschiedenen Weihnachtspartys sein möchte und das geht natürlich schief. Bis auf ein paar gute Gags eher nur Durchschnitt.
 
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Ultimate Spider-Man Collection (2000) Volume 3

Mein Bauchgefühl hatte Recht, Peters Beziehungsstatus wechselt zu Es ist kompliziert. Doch wenigstens gibt es diesmal vorher eine kleine Genugtuung in Form eines alleinstehendes Heftes, das ein wenig die Annehmlichkeiten und Vertrautheit in dieser besonderen Beziehung betont. Gleichzeitig wird dargestellt wie schwierig es doch sein kann, wirklich alles stehen und liegen zu lassen um als Superheld zur Tat schreiten zu können.

Das Cover ist minimalistisch, was den Hintergrund betrifft, doch die beiden darauf abgebildeten Charaktere können sich wirklich sehen lassen. Doch bevor ich auf Venom zu sprechen komme, muss ich was zu Eddie Brock loswerden. Genauer gesagt macht dieser Comic genau den selben Fehler wie die erste Filmtrilogie von Sam Raimi: Erst gibt es eine Anspielung auf Eddie, doch wenn später der Charakter dann tatsächlich eingeführt wird kommt es zum Widerspruch.
So gab es im ersten Film kurz im Daily Bugle die Aussage, dass Eddie keine besseren Fotos von Spider-Man machen könnte. Im dritten Film taucht fängt dann Eddie Brock neu beim Bugle an. Also war der erste Eddie ein anderer Eddie? Was für ein Sinn macht dann die Anspielung? Naja, der dritte Film sollte ja bekanntermaßen ursprünglich nicht Venom enthalten, also war anfangs wohl wirklich nur die kleine Anspielung geplant.
Im Comic ist der Patzer größer, da hier offensichtlich ist, dass man zuerst was anderes geplant hatte. So gab es in der zweiten Volume eine Pressekonferenz, wo ein Eddie Brock von einem anderen Verlag eine Frage stellte. Sein Name wurde sogar fettgeschrieben, eine Eigenschaft, die ich bei US-Comics noch nie so richtig verstanden habe. Man sieht Eddie zwar nicht ganz, aber zumindest seine Statur lässt sich erahnen und die passt nicht ganz zu den Charakter, der später dann der tatsächliche Eddie ist.
Ich rege mich hier ganz schön lange um etwas auf, das vielleicht zwei Panels betrifft, aber sowas stört mich einfach. Wenn das aber auch schon alles ist, zeigt es ja, wie gut diese Comicreihe bisher ist.

Die neue Geschichte um dem Venomsymbionten und der gesamte Hintergrund von Eddie mit "neuer" Verbindung zu Peter gefällt mir richtig gut. Dies wurde später in abgewandelter Form im Cartoon The Spectacular Spider-Man wiederverwendet. Überhaupt gelingt hier wieder richtig gut der Spagat zwischen Altbekanntem und Neuinterpretationen, dabei wird ein hohes Tempo vorgelegt ohne zu hetzen. Manche Charaktere oder Phasen kommen dadurch vergleichsweise kurz, doch das Gesamtbild wird in meinen Augen dadurch nicht getrübt.

Gwen Stacy ist mir richtig ans Herz gewachsen und zum ersten Mal in einen Comic hat Nick Fury ein für mich sympatisches Auftreten. Der Reporter Ben Urich ist als Nebenfigur auch immer wieder eine Bereicherung, sofern man ihm den Platz dafür gibt. An sich hat die Spannung etwas nachgelassen, doch dafür ist es nicht mehr so beklemmend wie beim vorherigen Band, wodurch sich der Comic angenehmer lesen lässt.
 
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Ultimate Spider-Man Collection (2000) Volume 4

Diesmal habe ich wirklich absolut nichts zu meckern.

Wie man es schon auf dem Cover sieht, sind ein paar Ultimate X-Men mit von der Partie. Das Aufeinandertreffen wird logisch herbeigeführt und ist angenehm harmonisch, selbst bei ein bisschen Action. Man könnte sogar meinen Kitty Pryde hätte sich ein bisschen in Spidey verguckt. Durch diverse Dialoge wird deutlich, das Spider-Man ebenfalls ein paar Auftritte in anderen Serien hatte, doch der typische Hinweis auf bestimmte Comichefte fehlt. Jedenfalls möchte ich mehr von diesen X-Men sehen und werde mir diese Reihe auch noch zulegen.

Peters Beziehungskiste scheint sich wieder beruhigt und die Verhältnisse zu Mary Jane und Gwen scheinen sich vorerst gefestigt zu haben, was mich auch schon mal sehr anspricht. MJs Hilfe hat Peter auch dringend möglich, denn sein Kostüm geht immer wieder mal kaputt, was ein richtig gutes Detail ist. Überhaupt hat man als Schüler nur ein sehr begrenztes Budget und dann kommt auch noch das Material für die Webshooter hinzu. Das Thema wird dann aber nicht weiter angerissen.

Dafür bekommt Tante May mehr Charaktertiefe, was ich sehr begrüße. Bei einer Therapiestunde lässt sie uns ihre Gedanken zu vielen Situationen und anderen Figuren teilhaben. Hier habe ich mehr über sie erfahren als in allen Cartoons und Filmreihen, die ich bisher gesehen habe. Später verblüffte sie mich auch während eines Telefonats mit J. Jonah Jameson mit einem Ton, den man sonst so von ihr wohl nicht hören würde.

Beim besagten Herausgeber des Daily Bugle wird dessen Ablehnung gegenüber Spidey thematisiert. Bei der Gelegenheit kommt Mitarbeiter Robbie Robertson endlich mal aus dem Hintergrund hervor und lässt eine jahrelange Freundschaft erahnen. Jameson selbst liefert schließlich eine Movitation, die an das Original anlehnt, aber gleichzeitig ins Gegenteil umgekehrt wird.

Ansonsten taucht der Kingpin wieder auf und bringt Peters Weltbild durcheinander. Ein Jugendlicher träumt von einer gerechten Welt, doch die Realität sieht leider anders aus. Das führt zu interessanten Szenen, die erst philosophisch, dann humoristisch werden. Wenn Spidey erstmal keine andere Möglichkeit findet, dann hat er eben immer noch seine Sprüche und kann seinen Gegner zumindest nerven. Der Ganove selbst bekommt am Ende des Bandes ein Motiv fern der Kriminalität verpasst. Streng genommen ist dieses zwar nur Klischee, aber ausbaufähig.

Mit Black Cat erscheint noch eine weitere Frau im Leben der Spinne, doch aufgrund des Altersunterschieds wird es hier wohl nicht lange knistern, nehme ich an. Dafür gibt es eine Verbindung mit dem Kingpin, die vielleicht noch vertieft wird oder doch schon grob auserzählt ist. Mal sehen, ob Spidey mit der Katze zumindest eine temporäre Verbündete findet oder sie wegen des Erzähltempos vielleicht bereits im übernächsten Band gar nicht mehr auftaucht.

Ich bin begeistert und gespannt, was noch alles kommen wird.
 
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Teenage Mutant Ninja Turtles: Color Classics (1984) Volume 1

Der Ursprung der Turtles in Farbe. Optisch fand ich das Original in Schwarzweiß schon interessant, aber hier zum Beispiel Raphael auf einem Dach während der Dämmerung zu sehen betont den Vorteil von Farbverläufen.

Das erste Heft ist noch in sich abgeschlossen, während die anderen mit Ausnahme der beiden Oneshots zu Raphael und Michelangelo (der lange Zeit in der ersten Reihe noch falsch geschrieben wird) miteinander verbunden sind.
So beginnt es mit der Entstehungsgeschichte von Splinter und seiner Rolle als Ziehvater für die vier Schildkröten. Diese ist eng verflochten mit dem Foot Clan und Shredder, den man hier sogar mal ohne Maske und im Anzug sieht. Danach folgt die Einführung von Banxter Stockman, April O'Neil und Casey Jones. Interessant finde ich hier, dass die Turtles gar nicht so lang in der Kanalisation bleiben, sondern notgedrungen bei April einziehen. April selbst ist hier keine Reporterin, sondern hatte mit Banxter zusammengearbeitet. Mit was sie nach dem kriminellen Wandel Banxters ihre Brötchen verdient wird in dieser Volume nicht erklärt. Michelangelo erlebt eine typische Weihnachtsgeschichte, wo ich es zumindest beeindruckend finde, dass man über die ganzen Panels so viele Schneeflocken einzeichnete. Ansonsten gibt es eine unterhaltende Flucht vor der Polizei in einem kultigen VW Van (der so genannte Hippie-Bus).
Doch dann schwindet mein Interesse gewaltig. Es werden die Ultrons eingeführt (die Alienrasse, der auch Krang aus anderen TMNT-Versionen angehört) und mit diesen die Entstehung der Turtles erweitert. Das ist ja ganz nett, aber dadurch folgt ein ungewollter Ausflug in den Weltraum, der mich trotz Crossover mit Fugitoid (ursprünglich eine andere Comicserie bei Mirage Studios, dem Verlag der ersten TMNT-Comics, später Bestandteil des Franchises) nur langweilt. Gladitorenkämpfe gegen Aliens fand ich schon bei den X-Men doof.

Turtles im Weltraum nervt mich einfach nur und zieht für mich das Gesamtbild des Bandes runter. Davon abgesehen ist das Original bis hierhin ja ganz okay. Die Turtles sind hier härter drauf als in bekannteren Interpretationen und verwenden ihre Waffen tatsächlich auch mal todbringend, wie Ninjas nun mal so sind. Doch mehr als ein "Schön, es mal gelesen zu haben." habe ich leider nicht übrig.
 
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My Little Pony: Friendship Is Magic Volume 8

Diesmal werden hier fünf Hefte mit insgesamt drei Geschichten untergebracht.

Es beginnt mit einem kurzen Wrestlingausflug. Hier hatte ich mich im Vorfeld schon ein wenig darauf gefreut, doch es gibt kaum Anspielungen auf das Wrestlingbusiness. Stattdessen hat die Lehrerin von Ponyville eine Zwillingssschwester, die wegen einem Unfall nun nicht bei einem sehr wichtigen Match antreten kann, also soll nun die Lehrerin einspringen. Man hat nur die Seitenanzahl eines einzelnen Heftes zur Verfügung und man geht nur oberflächlich mit dem Thema um, daher gehe ich gar nicht weiter darauf ein, dass ein Neuling hier gleich im Main Event einer Show antreten soll.
Es gibt ein Drama um die Schwestern, was jedoch weder genügend geschildert, noch genügend gelöst wird. Also hätte man sich diesen Konflikt auch komplett sparen können, es würde keinen Unterschied machen, nur das man eben ein paar Panels für andere Dinge übrig hätte. Das große Match ist jetzt gar nicht so groß. Es folgt ein Tag Team Match, wovon vorher nie die Rede war und es endet auch eben so plötzlich, indem man sofort den Ausgang zeigt. Der Gag ist hier wohl, dass die kleinen Ponys gegen einen riesigen Hengst eine Chance haben und dies im Wrestling normal sein kann. Trotzdem irgendwie Verschwendung von Panels. Zumal ich mich wundere, warum ausgerechnet Rarity die Gefährtin der Lehrerin sein sollte.
Nichts Besonderes, aber immerhin besser als die Comics aus dem vorherigen Band. Allerdings findet hier wieder der Zeichenstil mit den Ballonköpfen Anwendung. Es sieht einfach dämlich aus, wenn der Kopf eines Ponys fast die Hälfte seines Körpers ausmacht.

Danach zanken sich die Einwohner von Ponyville, welches Gebäude zuerst da war bzw. welches davon tatsächlich zur Stadt gehört. Hintergrund ist ein Stadtfest, indem eben auch das älteste Gebäude geehrt werden soll. Der Zeichenstil ist schon ansprechender als der Pseudo-Chibi-Stil von der letzten Geschichte, doch er wirkt noch so knapp auf Amateurlevel. Die Hintergründe haben weniger Details, bei manchen Perspektiven sehen Charaktere leicht deformiert aus und die Köpfe sind einfach nicht gelungen, sehen meist zu rundlich aus, da fehlt die Tiefe für Mund und Stupsnase.
Inhaltlich recht beliebig wird nicht mehr als Durchschnitt geboten, während manches Verhalten der Ponys nicht so ganz stimmig ist. Die Aufteilung der Stadt in zwei Lager ist nicht wirklich nachvollziehbar. Dafür sind die Bewohner sonst viel zu passiv und die Geschichte des Ortes dürfte keinem Pony jetzt so wichtig sein, dass ein Streit dieser Größe überhaupt denkbar wäre.
Aber hey, es gab eine Anspielung auf Zurück in die Zukunft. Fühlt sich wie eine beliebige Geschichte aus einem Lustigen Taschenbuch an. Keine, die in Erinnerung bleibt, aber auch keine, die man doof findet. Einfach eine von vielen.

Die letzte Geschichte ist schon trashig, aber irgendwie hatte ich schon meinen Spaß. Kennt ihr noch die Killertomaten? Diese dienten wohl zur Inspiration. Jedenfalls sorgt ein magischer Meteor für lebende Äpfel, die die Welt an sich reißen wollen. Das Ponyvolk scheint zunächst unterlegen, doch dann ist die Verwandlung in (Obst-)Vampirponys die rettende Idee. Es ist wirklich Trash, aber nach den letzten vier Pony-Geschichten für mich zumindest ein unterhaltendender Lichtblick. Visuell sieht es endlich auch mal wieder so aus, wie es aussehen sollte, nämlich mit dem Stil aus der TV-Serie.
 
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Ms. Marvel (2014) Volume 1: No Normal

Kamala Khan wird die neue Miss Marvel. Dazu hatte ich damals zufällig auf einer Nachrichtenplattform gelesen, weil die fiktive Figur pakistanischer Abstammung ist sowie aus einer muslimischen Familie stammt und daraus eine große Sache gemacht wurde. Ihre Herkunft ist mir jetzt nicht so wichtig, doch wenn diese Kultur authentisch rübergebracht wird, kann man nebenbei neue Erkenntnisse mitnehmen.

Dieser Umstand ändert aber auch die typischen Probleme einer Jugendlichen bzw. erweitert diese um kulturelle Unterschiede, die sich ihr immer wieder bemerkbar machen und eine Integration erschweren. Außerdem handelt der Comic in Jersey City und zeigt mir somit mal eine neue Ecke der USA. Für Abwechslung ist also schon mal gesorgt.

Der erste Band ist schon mal ganz gut darin, die Protagonistin samt Umfeld einzuführen sowie die ersten Schritte als Superheldin zu zeigen. Die Kräfte von Miss Marvel müssen erstmal verstanden und kontrolliert werden. Sie kann die Größe ihres Körpers vollständig oder Teile davon ändern, ist vermutlich auch physisch stärker und kann ihr Erscheinungsbild verändern. Außerdem heilt sie passiv eigene schwere Wunden, kann dann aber scheinbar ihre anderen Kräfte temporär nicht nutzen. Der erste große Gegenspieler wird im Band erstmal nur erwähnt und taucht zumindest für den Leser am Ende kurz auf. Dieser sieht aus wie ein Nymphensittich und versteht sich mit Robotertechnik.

Als Einstieg gefällt mir dieser Band sehr. Vor allem das Kamala bei ihrer Verwandlung anfangs wie die vorherige Ms. Marvel aussieht und erst in Laufe der Zeit eine eigene Erscheinung festlegt. Das offenbart ihr großes Vorbild und unterstreicht ihren Weg zur Selbstfindung. Nur ihre Entstehung finde ich kritikwürdig. Es breitet sich ein merkwürdiger Nebel in der Stadt aus, die ehemalige Ms. Marvel geht auf Kamala zu und übergibt ihr diese Kräfte. Da fragt man sich schon, ist das jetzt echt so passiert oder wird da später noch was erklärt?
Kamala selbst ist mir schon mal sehr sympatisch. Ich begrüße es auch, dass ihre strengen Eltern nicht so einseitig dargestellt werden, wie man es erwarten könnte. Mal sehen, wie es mit dem schurkischen Vogel weitergeht.
 
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Superman: Action Comics (2011) Volume 2: Bulletproof

Der Klappentext trollt den armen Leser, der glaubt nach den kurzen Szenen mit Nimrod the Hunter aus dem vorherigen Band könnte dieser hier nun eine wichtige Rolle spielen. Ich hatte sowieso kein Interesse an diesen Charakter, aber immerhin hatte dieser den Verdacht Clark Kent könnte die Geheimidentität von Superman sein. Doch kaum bahnt sich hier was an, gilt Clark Kent als verstorben.

Clarks Tod ist natürlich eine große Sache und für mich absolutes Neuland. Doch da dies schon vom Klappentext gespoilert wird und erst danach Nimrod als Supermans bisher tödlichster Gegner angekündigt wird, dieser aber im Band keine Rolle mehr spielt, sobald er von Superman umgehauen wird, frage ich mich wieso man so einen schrecklich falschen Klappentext verfasst.

Offenbart wird das Vorhandensein des Multiversums in DCs New 52 und man zeigt hauptsächlich eine Parallelwelt, wo Superman gleichzeitig Präsident der USA ist. Sein Geheimnis verschleiert er mithilfe von Brainiac, der stets temporär dessen Geheimidentität im Amt annimmt. Diese Alternativversion hat schon mal Potential und erweckt mehr Interesse bei mir als der Rest vom Band.
Hier bin ich schon mal gespannt, wann es ein Aufeinandertreffen mit dem bekannten Universum gibt. Es wird auch gleich zu Beginn ein mächtiger Gegner namens Superdoom eingeführt. Dabei handelt es sich um ein fehlgeschlagendes Experiment aus einer Dimension, wo Clark Kent ein gewöhnlicher Erdling ist. Gefällt mir ganz gut soweit.

In der eigentlichen Handlung rettet Clark einen Bekannten bei einer Explosion, muss aber dafür seine Geheimidentität offiziell für Tod erklären lassen. Ist an und für sich eine interessante Idee, kommt nur vielleicht ein bisschen zu früh, da man Clark noch nicht allzu sehr mit anderen Menschen agieren lassen konnte. Es gibt einen schönen Teil zu Clarks Ehren, wo natürlich viel mit Rückblenden gearbeitet werden muss. Superman will seine Kontakte nicht verlieren, also muss er einen Weg finden Clark wiederbeleben zu können und fragt Batman um Rat. Das dieser und der Rest der Justice League so plötzlich und ohne weitere Erklärung auftauchen zeigt mir, dass ich wohl andere Reihen parallel lesen sollte.

Im letzten Band wurde bereits angedeutet, dass es neben Superman noch ein ähnliches Mysterium gibt und Brainiac (aus diesem Universum) kündigte eine Bedrohung für viele Welten an, die er vorher besuchen und teilweise erhalten wollte. Was genau diese Bedrohung ist, ist erstmal nicht klar, aber das andere Mysterium weiß davon. Hier haben wir Neo Sapiens, auch Nutants genannt (ich lese auf Englisch, die deutsche Bezeichnung kann abweichen), so eine Art Mutanten mit übernatürlichen Fähigkeiten, die eigentlich aus einer fernen Zukunft stammen, aber irgendwie jetzt schon geboren sind.
Es fällt mir wirklich schwer, mich auf dieses merkwürdige Konstrukt einlassen zu können. Doch wie schon beim Parallelerdensuperman ist dies eher eine Geschichte für später und nach einem Anteasern geht es auch schon mit einem anderen Thema weiter.

So haben wir die Entstehung von Kryptonite Man. Lex Luthor hat dem US-Militär etwas Kryptonit stibitzt und startet Experimente damit. Es verläuft nicht ganz nach Plan, doch dieser eher kleine Schurke offenbart zumindest die gefährliche Wirkung Kryptonits auf Superman. Steel hat nochmal einen kurzen Auftritt und wirkt wie ein Heldenfreund für Superman, auch wenn dieser nicht ganz in der selben Liga spielt.

Was die Haupthandlung betrifft ging es mit Lex' Auftritt wieder etwas bergauf. Doch im Grunde folgte nur ein beliebiger Schlagabtausch mit einem Gegner, den dann doch schnell die Puste ausging. Also haben wir hier sieben Hefte, wovon im Grunde fünf sich eher damit beschäftigen etwas anzudeuten, was später kommen wird. Eins der übrigen Hefte geht mehr auf das kürzliche Leben von Clark Kent ein, welches er jetzt allerdings erstmal nicht mehr führen kann. Bleibt nur ein interessantes Heft, das chronologisch noch vor dem ersten Band spielt und uns nochmal den Jeanssuperman gibt.
Im Gegensatz zum Ende vom ersten Band weiß ich nun, dass es zumindest ein paar zukünftige Handlungsstränge geben wird, die mir gefallen könnten. Doch dann gibt es sowas Konfuses wie die Nutants. Der trollende Klappentext ist verwunderlich, aber diesen hätte ich gar nicht erst gelesen, hätte ich hier keine Worte zum Comic geschrieben. Hätte ich die gesamte Reihe letztes Jahr nicht mit hohem Rabatt bekommen, ich wäre nicht sicher, würde ich hier sonst dranbleiben. Den regulären Vollpreis wären mir die Volumes zumindest bisher nicht wert.
 
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My Little Pony: Friendship Is Magic Volume 9

In der TV-Serie ist mir König Sombra nicht wirklich in Erinnerung geblieben. Er war Tausend Jahre verbannt, agiert kaum selbst als er zurückkehrt und ehe man sich versieht, zersplittert er in viele Kristalle. Da bleibt nicht viel Raum, um Charakter zu zeigen.

Doch dafür gibt es ja Comics. So gab es vorher schon eine Miniserie, die Sombra einen neuen Charakter und eine Hintergrundgeschichte an die Seite stellte. Darauf aufbauend präsentiert dieser Band hier eine mehrteilige Geschichte, die Sombra eine zweite Rückkehr ermöglicht und mich am Ende tatsächlich positiv überrascht. Wäre doch der Anfang nicht so voller Logiklücken!

So passieren bestimmte Feinde einen Schutzschild, den sie halt nicht einfach durchdringen können, da hilft auch keine Kutsche. Starke Ponys werden mal wieder einfach so besiegt, weil diese nicht die Hauptrolle spielen dürfen. Die Teilnehmerliste der anfänglichen Antagonisten ist ebenfalls fraglich. Am schlimmsten finde ich, dass hier noch ein weiterer großer Gegenspieler auftritt, in die zweite Reihe zurückgedrängt wird und dann einfach so wieder geht.

Zum Ende hin ist die Handlung durchdachter, selbst etwas Humor wird eingestreut. Interessant ist das Design der neuen Schattenponys, auch wenn dieses vielleicht sogar etwas zu düster für das Franchise ausgefallen ist. Letztendlich eine gute Story mit ein paar Macken. An das Ende kann gerne angeknüpft werden.
 
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My Little Pony: Friendship Is Magic Volume 10

Dieser Band enthält fünf Hefte und insgesamt vier Geschichten.

In der ersten macht die Schulklasse einen Ausflug in die Berge, dabei geraten der Schönheitsfleckenclub, die beiden eingebildeten Ponys sowie die beiden Comic Reliefs vom Weg ab und verlaufen sich. Es gilt eine Nacht zu überstehen bis sie endlich von den Erwachsenen gefunden werden. Dabei gibt es das typische Gezanke und die selbe Moral wie schon immer bei den jungen Fohlen. Dafür gleich zwei Hefte zu verbrauchen ist eine Verschwendung.

Auf die zweite Geschichte hatte ich mich lange im Vorfeld gefreut. Das erste Treffen zwischen Twilight und Spike kam mir in der TV-Serie zu kurz und ist daher ein perfektes Thema für den Comic. Wir sehen einen Rückblick zu Twilys Schulzeiten, während sie auf den frisch geschlüpften Spike aufpassen soll. Es ist erst eine Aneinanderreihung von Szenen über Schul- und Babystress, doch am Ende kommt es zu Spikes Namensgebung sowie der Erkenntnis, dass Twily ihren ersten Freund gefunden hat. Schade, dass man sich diesem Thema nur mit einem einzigen Heft beschäftigt hat.

Schließlich hat Rainbow Dash einen richtig schlechten Tag und dieser Comic ist überraschender Weise verdammt gut. Zecora übernimmt die Rolle des Erzählerponys, also gibt es viele Reime und man löst sich von der klassischen Panelaufteilung. Der Comic vermittelt das Auslassen von schlechter Laune an sein Umfeld, dabei wird mit viel Humor und Anspielungen gearbeitet. Die Einsicht am Ende wird logisch erklärt und ist auch zum Schmunzeln. Mit Abstand einer der besten in sich abgeschlossenen Hefte zu den IDW-Ponys.

Zum Abschluss gibt es eine Pinkie-Story, die auch das Cover zum Band stellt. Zusammen mit Rarity erstellt Pinkie einen Comic als Geschenk. Dabei wird ständig die Geschichte umgeschrieben und der Stil geändert. So gibt es zwischendurch auch mal Knet- und Strickfiguren sowie einige Hommagen an andere Comics wie Hellboy und Peanuts. Der Comic unterhält eher durch seine Verspieltheit als das hier ein Gagfeuerwerk gezündet wird.

Von lahmen Anfang mal abgesehen ist dieser Band ganz gut.
 
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My Little Pony: Friendship Is Magic #43-45: Ponies of Dark Water

Böses Wasser macht böse Ponys. Man hat sich nicht einmal eine Hintergrundgeschichte für die Quelle dieses Übels ausgedacht, sie ist plötzlich einfach nur da. Gefallen hat mir Rarity mit Maske und Umhang, das steht ihr ganz gut. Das war's dann leider auch schon.

Die Geschichte ist langweilig und nahezu einfallslos. Etwas Hoffnung hatte ich als Prinzessin Luna hinzugezogen wurde. Doch sie unterliegt Rarity und sogar Applejack, die bekanntlich nicht mal über Magie verfügt. Also ist die Prinzessin fast einmal mehr anhand ihrer Kräfte ein Witz, doch später schafft sie zumindest eine kleine, interessante Wendung herbeizuführen.

Bei all den Covern und Illustrationen zu diesem Story Arc sowie der Tatsache, dass es dazu extra eine übergroße Sonderausgabe gab, habe ich bedeutend mehr erwartet.
 
Hui, die bringen auch lokalisierte Fassungen der IDW-Collections. :goodwork:

Splitter fand ich allgemein richtig gut als ich noch physische Comics gekauft habe. Hardcover gefiel mir immer besser im Regal und die hatten auch günstige Preise.
 
Hui, die bringen auch lokalisierte Fassungen der IDW-Collections. :goodwork:

Splitter fand ich allgemein richtig gut als ich noch physische Comics gekauft habe. Hardcover gefiel mir immer besser im Regal und die hatten auch günstige Preise.
Das stimmt. Neben Cross Cult ist das auch einer meiner Lieblingsverlage. Ich hoffe immer noch, dass mein Comic-Händler des Vertrauens eine Führung dort organisiert (in Bielefeld). Obwohl ich nicht so viele Comics von ihnen habe, interessiert es mich doch sehr, einen Comic-Verlag zu besuchen.
 
Würden die denn sowas überhaupt veranstalten? Ich habe sowas bisher nur online über die Rocket Beans gesehen als die vor Jahren mal bei Carlsen waren. Hatte gehofft vielleicht mal einen Einblick über deren YouTube-Kanal zu sehen, aber da zeigen sie dann doch "nur" Comictrailer. Könnte mir sonst vorstellen, dass die sowas mal alle Jubeljahre machen.
 
Würden die denn sowas überhaupt veranstalten? Ich habe sowas bisher nur online über die Rocket Beans gesehen als die vor Jahren mal bei Carlsen waren. Hatte gehofft vielleicht mal einen Einblick über deren YouTube-Kanal zu sehen, aber da zeigen sie dann doch "nur" Comictrailer. Könnte mir sonst vorstellen, dass die sowas mal alle Jubeljahre machen.
Wusste er auch nicht, aber viele seiner Kunden hätten daran Interesse und er wollte demnächst mal eine Anfrage starten.
Mal gucken was er bei der nächsten Einkaufstour dazu zu sagen hat.
 
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