Gegen Ende der '40er, Anfang der '50er Jahre, neigte sich das erste Zeitalter der Superhelden, das sogenannte "Golden Age" (GA), seinem Ende. Die Verkäufe der Hefte waren stark rückläufig, die Fans wollten eher andere Genres lesen, wie zum Beispiel die Horror oder Crime Comics des EC Verlages.
Die einzigen Superhelden, die ohne nennenswerte Unterbrechung bis in die Neuzeit publiziert wurden, sind Superman, Batman, Wonder Woman, Aquaman und Green Arrow.
1956 erschien ein Comic, was die Landschaft der Superhelden für immer verändern sollte. Ein Comic, welches das sogenannte "Silver Age" (SA) einläutete "DC's Showcase presenting The Flash."
Doch siehe da, dieser Flash sah ganz anderes aus, hatte ein andere Origin und las dazu noch Comics über den Golden Age Flash, Jay Garrick.
Es war auch eben jene Comicfigur, die Barry Allen dazu inspirierte sich ebenfalls The Flash zu nennen.
Das Comic war ein riesen Erfolg und es folgten weitere Golden Age Figuren im neuen Gewand, Green Latern, The Atom oder Hawkman, um nur einige Beispiele zu nennen.
Aber, aber Spooky_O, was hat das denn mit dem Multiverse zu tun? Geduld, geduld.
1961 erschien ein Comic, dass das DCU auf immer verändern sollte und wieder war es The Flash, der diese Veränderung mit sich brachte.
Flash #123 enthielt ein Story mit dem Titel "The Flash of Two Worlds"
Das Heft war ein Riesenerfolg und das ganze wurde zu einem jährlichen Event im Rahmen der JLA-Serie.
Die erste Geschichte wurde in JLA #21 veröffentlicht,
"Crisis on Earth-One!" (August 1963)
Im Laufe der Zeit gab immer mehr Stories um und über GA Charaktere. Das Erde-Zwei Setting erlaubte den Autoren viele Freiheiten, so waren die Figuren z.T. erheblich gealtert.
Oder es konnten so Geschichten erzählt werden, die mit den "richtigen" DC Helden nicht möglich waren. So gab z.B. die Hochzeit von Superman & Lois Lane. Heute ist es normal das Supie verheiratet ist, damals war es undenkbar.
Ein weiteres Beispiel war der Tod von Batman und das erwachsen werden von Dick Grayson, aka Robin I. Auch hier hat die Geschichte uns eingeholt, siehe Batman R.I.P.
Doch je mehr Geschichten im Multiverse erzählt wurden, umso mächtiger, behäbiger und unübersichtlicher wurde dieses Biest.
Nach Erde-Zwei, kam Erde-Drei, Heimat des Crime Syndicate of America. Die Geschichte dieser Welt war verdreht, so war Columbus Amerikaner, der Europe entdeckte. England, ein Kolonie Amerikas gewann den Unabhängigkeitskrieg und President John Wilkes Booth wurde von dem Schauspieler Abraham Lincoln erschossen.
Es gab Analogien zu den Erde-Eins Helden, Ultraman, Owlman, Superwoman, Power Ring, Johnny Quick, jedoch waren sie alle Schurken.
Der einzige Held dieser Erde war Alexander "Lex" Luthor.
Und das Multiverse wuchs und wuchs, es folgten immer mehr Erden.
Als DC/Warner schließlich die Rechte an Figuren von Bankrott gegangen Verlagen kauften, gesellten sich Erde-S, Heimat der Marvel Family (Captain Marvel, Mary Marvel, Shazam usw.), hinzu.
Es folgten die Helden des Charlton Verlages (Blue Beetle, Captain Atom, the Question, usw.). Ihre Erde war Erde-Vier.
Info am Rande, mit diesen Figuren wollte Alan Moore ein Geschichte erzählen, die anders war als ale Superhelden-Stories bisher. DC war dagegen, also erfanden er und Dave Gibbons neue Figuren, die Crimebuster, heute besser bekannt als die Watchmen.
Das ganze nahm keine Ende, es folgten die Freeom Fighters von Quality Comics.
Es gab eine Erde, Erde-C, die von Tieren bevölkert war (Captain Carrot and the Amazing Zoo Crew.)
Und schließlich wurde es so messy, dass Diskrepanzen in den Stories so erklärt wurden, dass es sich um Geschichten von Parallel-Erden handele.
Als sich das 50 Jährigen Verlags Jubiläum näherte, war DC klar, es muss etwas besonders her. Es muss etwas passieren, dass das DCU, obwohl man eher von DCM sprechen sollte, wieder leser- und vor Allem einsteigerfreundlicher macht.
Und so kam man auf die Idee, sein Universum zu säubern. Überflüssige Charaktere sollten verschwinden, die Geschichten sollten von den 50 Jahren Continuityballast befreit werden.
Und so ward das erste Crossover geboren, in welchen alle Charaktere eines Verlages ein Auftritt hatten. Man besann sich auf alte Namen und es ward die Krise der Parallelerden geboren, engl. Crisis on Infinite Earths (CoIE).
Eine 12-teilige Maxiserie geschrieben von Marv Wolfman und gezeichnet von George Perez. Und Nichts sollte so sein, wie es jemals war.