Die Briefwahl ist nicht bedenklicher als die Wahl in der Wahl„kabine“. Es ist ja nicht so, als würde man zur Briefwahl als einzige Methode der Stimmabgabe gezwungen. Dann würde ich die Bedenken eher noch verstehen, weil manche Wohnsituationen die notwendige Privatsphäre gar nicht hergeben
Im Gegenteil, die Briefwahl ist eine gute Alternative für viele, nicht nur, weil viele am Wahltag verhindert oder krank oder verreist sind, sondern auch und gerade für Unentschlossene. Mir persönlich hat es jedenfalls geholfen, dass ich die Wahlunterlagen erstmal zuhause in Ruhe durchsehen und mir die Kandidaten und deren Programm nochmal in Ruhe ansehen konnte. Bei der letzten Wahl habe ich meine Stimme ziemlich spontan in der Wahlkabine abgegeben, was ich damals bereut habe.
Es gibt natürlich andere Einfallstore für Manipulation als bei der Wahl in der Wahlkabine, aber eben doch nichts, was einen Generalverdacht rechtfertigen würde… Und was ich so bei der „herkömmlichen“ Wahl erlebe, spricht auch nicht für ein wasserdichtes Prozedere. Man darf auch nicht vergessen, was Manipulation für strafrechtliche Konsequenzen beinhaltet. Bis auf eine wütende FFF-Aktivistenmutter, die sich beim Auszählen der Stimmen „verzählt“, sehe ich da keine Verdachtsmomente für großflächige Manipulation/Fälschungen. Da überwiegen die Vorteile klar die Nachteile. Wie swisslink schon sagt, ist so eine Wahl eher demokratischer.