Leute, es macht doch gar keinen Sinn, mit DarkEagle und seiner Fraktion zu diskutieren. Das macht nur Sinn, wenn man nicht bereits eine vorgefertigte Meinung hat, von der man nicht abweichen will. Die interessieren sich in erster Linie nur für sich selbst und sind der Meinung, dass es dem ganzen Staat gut geht, wenn es den Unternehmen und Reichen gut geht, denn dann tröpfelt ja etwas runter. Der Fahrstuhleffekt sei ja "ausreichend".
Es stimmt, dass wir in Deutschland mit die höchste Steuerbelastung haben, aber deswegen geht es Deutschland auch so gut. Die Allerreichsten haben es europaweit sehr gut hier, weil wir die Reichsten am wenigsten besteuern. Man muss es ja nicht so dämlich wie Frankreich machen, aber anpassen.
Klar würd ich mich über weniger Steuern freuen, aber ich sag auch, dass man für das Allgemeinwohl mehr Steuern zahlen kann, wenn man zu den reichsten 10% gehört. Seien es nun 42, 45 oder 49%. Wenn alles optimal läuft, verdien ich in 5 - 10 Jahren evtl. 80 - 100k im Jahr und dann sag ich scheiss auf 42, 45 oder 49% Steuern. Von über 3.500 € netto kann man sehr gut leben und da kann ich auf 100 - 200 € netto pro Monat verzichten, auch wenn es natürlich nice to have wäre. Voraussetzung ist natürlich, dass die Steuern sinnvoll eingesetzt werden. Besseres Internet, bessere Öffis, bessere Schulen, Kitas, Bildung, Kriminalität verringern, etc.
Es geht nicht darum, Schnorrern zu helfen, Reichen alles wegzunehmen oder das sich Arbeit nicht mehr lohnen soll. Es geht darum, die Ungleichheit ein wenig umzuverteilen, ohne das die Reichen deswegen zu Schaden kommen. Nochmal, die Reichen haben ihren Reichtum zum Teil selbst erarbeitet, aber dieser wurde auch zum großen Teil von der Allgemeinheit ermöglicht und nicht allein durch seine eigenen Kraft. Deswegen wäre es nur fair, wenn man davon etwas wieder in die Allgemeinheit investiert.
DarkEagle kümmert sich nur um die eigenen Kapitaleinkünfte. Wieso sollte es hier unfair sein, die Steuerbelastung den anderen Einkünften anzupassen? Wenn ein Arzt aus seinem Privatvermögen, was bereits besteuert worden ist (DarkEagles Argument schlecht hin), ein Haus kauft und vermietet, dann muss er diese Einkünfte auch normal besteuern. Klar, schmeckt das den Aktienheinis nicht, aber das wäre nur fair. Das ist nur ein Beispiel, woran er sich wieder aufhängen wird.
Wir reden davon, die Reichen stärker zu "belasten" - was für diese keine ernsthafte Belastung darstellt, wenn man den Steuersatz auf 49% erhöhe würde - um den Armen bzw Mittelstand zu entlasten bzw. gerechter zu verteilen. Er kommt dann wieder mit Kleinunternehmer an, wie schwer es Selbstständige haben oder sonstwas an, was seine Wallstreetbubble beeinträchtigen könnte. Dabei geht es gar nicht um diese "kleinen Leuten", sondern um die Reichen ab 100 oder 200k Jahreseinkommen. Keiner Familie soll das Einfamilienhaus weggenommen werden. Wir reden hier in erster Linie von der Einkommensteuer, weil das die größte Einnahmenquelle mit der Umsatzsteuer ist.
Die Vermögenssteuer wäre ein ganz anderes Thema und welche Partei nun was dazu sagt, ist auch ein ganz anderes Thema. Es geht hier in erster Linie um die Änderung und nicht um das Wie, weil das natürlich unglaublich komplex ist.
Ich denke aber das die meisten sich einig sind, DASS ETWAS getan werden muss, weil die Kluft zu groß ist. Paradoxerweise auch durch Corona. Die kleinen Unternehmen kacken hier ab. Die großen werden vom Staat bezuschusst und sacken trotzdem wieder ihre Gewinne ein, während der normale Arbeitnehmer KUG bezieht. So was darf es einfach nicht geben.
Wir haben natürlich nicht DIE Lösung und weder die SPD noch die Grünen sind DIE Lösung für dieses Problem, aber dieses Problem hat sich in den letzten 16 Jahren immer vergrößert und dafür war in erster Linie die CDU verantwortlich. Das gefällt dem Volk nicht, weswegen die anderen Parteien an Zuwachs gewinnen.
Die CDU hat es verkackt und darf nicht wiedergewählt werden, weil sie Politik für die Reichen und Unternehmen machen. Dabei sollte es in erster Linie um das Volk gehen, nicht um die Reichen und Unternehmen, das Volk! Ob nun SPD oder Grün ... die werden sicherlich auch genug verkacken, wenn diese gewählt werden sollten. Das liegt in der Natur der Sache, weil jeder Fehler macht und keine Partei frei von schwarzen Schafen ist. Wenn dann aber nach 4 Jahren die Kluft etwas kleiner geworden und gerechter geworden ist und es eine positive Fortführungsprognose gibt, dann hat sich der Wechsel gelohnt.
Die CDU steht mit ihrem alten weißen Mann für Stillstand, was Rückschritt bedeutet. Punkt.