Da ich aus bescheuerten Gründen 5 Tage gebannt war, muss ich hier einige Punkte von vor ein paar Tagen aufgreifen und korrigieren.
Was ist denn bitte eine "traditionellen Familie"?
Natürlich gibt es eine traditionelle Familie und was damit gemeint ist, dürfte allen klar sein: eine Mutter, ein Vater, Kinder. Das hat auch absolut nichts mit irgendeiner homophoben Agenda zu tun, sondern ist schlicht eine Tatsache. Um den Fortbestand der Gesellschaft zu sichern, braucht es genau diese „traditionelle Familie“ und entsprechend gehört die Familie auch besonders gefördert. Das heißt nicht, dass man jede andere Familienform akzeptieren muss, aber in erster Linie müssen traditionelle Familienformen gefördert werden, weil sie für die Gesellschaft unumgänglich sind.
Und warum sollte man ein solches antikes und überholtes Bild der Familie noch pflegen?
Abgesehen davon waren Alleinerziehende Mütter und Väter dadurch auch schon im Nachteil.
Nein, alleinerziehende Mütter und Väter haben keinen Nachteil aufgrund des traditionellen, natürlichen Familienbilds. Damit würdest du voraussetzen, dass unser traditionelles Verständnis von Familie auf dem Christentum basiert und damit auf dem Prinzip der Ehe, wie wir sie heute kennen. Damit hat es aber nichts zu tun. Alleinerziehende Mütter und Väter sowie unverheiratete Väter werden diskriminiert, weil es unser etabliertes Konzept von Ehe weiterhin gibt und dieses Konzept an rechtliche Konsequenzen geknüpft ist. Wenn man alleinerziehende Mütter und Väter stärken will, muss man den Ehe-Begriff nicht für andere Beziehungsformen öffnen, sondern ihn von den rechtlichen Konsequenzen entkoppeln. Nur so könnte man die Ungerechtigkeit aufheben.
Eine Familie ist nichts biologisches, höchsten die Zeugung des Kinds wofür Mann und Frau (bzw. Samen- und Eizelle) benötigt werden
Die Ehe ist ein rein kirchliches / christliches Konstrukt das dann weltweit übernommen wurde und auch da erst zur Verbindung von Sippen diente. Erst im Römischen Reich wurde die Familie und die Ehe künstlich als "tradionelles Familienbild" geprägt. Aus der Vorchristenzeit sind meines Wissens nach kaum Monogam lebende Völker bekannt.
Wie kann dieser Post als Grundlage für eine ganze Diskussion genommen werden und keiner stellt sie in Frage? Die Aussage ist Blödsinn. Ja, die Ehe, wie wir sie heute kennen, ist ein kirchliches / christliches Konstrukt. Die Ehe, wie wir sie heute kennen, hat aber nichts mit dem zu tun, was wir als traditionelles Familienbild bezeichnen. Bereits lange vor den christlichen Regeln hatte sich die monogame Lebensweise längst etabliert. In Mesopotamien und Assyrien lebten breite Kreise der Bevölkerung ohne jeden Kontakt zum Christentum monogam. Hier ein Auszug aus einer Studie zum Codex Hammarubi:
„marriage was monogamous-ish. Both the Code of Hammurabi “and court proceedings indicate that only under exceptional circumstances was a man permitted to have more than one wife at the same time.”
Eine dieser speziellen Umstände war bspw. die fehlende Fruchtbarkeit der Frau, weil diese verhindern würde, dass die Familie Nachwuchs zeugen kann. Unter diesem Umstand war es dem Mann gestattet, eine zweite Frau zu haben. Der Grund war das Ziel der Familiengründung: man wollte den Fortbestand der Gesellschaft sichern und zu diesem Zweck mussten Kinder in die Welt gesetzt werden. Entsprechend falsch ist es, die Monogamie und damit das traditionelle Familienbild als christliches Konstrukt zu bezeichnen.
Selbstverständlich gab es auch andere Gründe, warum jemand polygam leben konnte. Gerade die Herrscher hatten in diesen Zeiten öfters mehrere Frauen. Die Norm war aber die Monogamie. Aus logischen Gründen: gehen wir davon aus, dass es ungefähr gleich viele Frauen wie Männer gibt, ist es für die Gesellschaft sinnvoll, wenn jeder Mann nur eine Frau hat. Denn nur so kann man das Potenzial der Gesellschaft vollständig ausnutzen.
Ob jemand Hanau oder G20 Hamburg Schlimmer findet kann jeder für sich selbst entscheiden. Mir persönlich sind 100 angezündete Autos lieber als ein paar tote und hunderte traumatisierte Angehörige.
Dinge sind ersetzbar, immer! Der Verlust eines Lebens nicht
Moment, du vergleichst hier einen terroristischen Anschlag mit einer politischen Kundgebung und deren Auswüchse. Damit machst du dir das Leben etwas einfach. Terroranschläge waren in den vergangenen Jahren weitestgehend eine Konsequenz von rechtem Gedankengut
(Islamismus, Anti-Islamismus). Nur sind diese Terroranschläge selten tief in der politischen Strömung verankert, sondern Ausdruck von extremistischem Gedankengut eines Individuums. Bei den Linken wäre das eher vergleichbar mit individuellen Anschlägen auf Polizisten, die zugegebenermaßen seltener geworden sind. Zu versuchtem Mord kommt es in diesem Zusammenhang aber immer mal wieder.
Ist es nicht spannend, wie das immer wieder funktioniert. Wir diskutieren hier über Rechtsextremismus und seine offensichtliche Gefährlichkeit und gleich kommt wieder jemand mit "Aba, aba die Linken!!!" um die Ecke und schon geht's um Linksextremismus. Die Hufeisentheorie ist extrem erfolgreich, das muss man echt sagen.
Man sollte nicht mit Steinen werfen, wenn man im Glashaus sitzt. Ja, man kann nicht immer und immer wieder betonen, wie gefährlich die Rechte ist, wenn man gleichzeitig die linken Strömungen stützt, die die Rechten in Bezug auf Gewaltbereitschaft längst überholt haben. Man muss radikales Gedankengut bekämpfen, nicht rechtsradikales Gedankengut. Denn völlig egal, ob man es mit Linksextremisten oder mit Rechtsextremisten zu tun hat, am Ende steht ein System, das abgesehen von diesen Extremisten alle unterdrückt und verfolgt. Das hat die Geschichte mehr als deutlich gezeigt.
Abzustreiten das unterschiedliche Gefahren von beidem ausgeht ist eine Verharmlosung von Rechtsradikalität.
Die einen verüben Mordanschläge auf Ausländer, die anderen Mordanschläge auf Polizisten. Sofern du nun Polizisten nicht als "unmenschlich" siehst, halten sich die Unterschiede in Grenzen. Denn die Linke greift die Polizisten sehr direkt an und Anschläge mit versuchtem Mord gegen Polizisten gibt es immer mal wieder. Die Polizisten sind zugegebenermaßen besser für diese Situationen gerüstet, werden entsprechend weniger verletzt und sterben nicht dabei. Ob das die Gewalt nun „anders“ macht oder gar legitimiert, nur weil die Polizisten nicht ums Leben kommen, würde ich nun so nicht unterschreiben.
Hier wird ein Unterschied zwischen linker und rechter Gewalt gemacht, den es schlicht nicht gibt. Die linken Extremisten beschädigen nicht nur Sachen, sondern machen sich des versuchten Mordes an Polizisten schuldig. Warum das nun in irgendeiner Form harmloser sein soll als andere Gewalt, die im versuchten – und möglicherweise auch gelungenen – Mord endet, müsste erst erklärt werden.
Die Rechten töten Personen wenn diese eine andere Meinung vertreten, Linke Kritisieren nur lautstark. Da liegen in sachen schwere Welten dazwischen.
Das ist eine schlicht falsche Darstellung der Realität. Bei den Körperverletzungen kommen wir irgendwo auf 800 vs. 500 pro Jahr zu Gunsten der Rechten, wenn wir die Gewalttaten insgesamt betrachten, hat sich der linke Terror längst an die Spitze gesetzt. Und wenn du 500 Körperverletzungen und über 1500 Gewaltdelikte als „lautstark kritisieren“ bezeichnest, dann bist du Teil des Problems.
Eine gerechte Welt für alle, ist wirklich ein schlimmes Schreckgespenst.
Beantwortest du mir bitte noch die Frage wie du die Kosten der Corona-Pandemie finanzieren willst?
Sozialismus hat noch nie zu mehr Gerechtigkeit gesorgt. Wieso sollte es plötzlich passieren?
Hier wird übrigens mal wieder völlig ohne jede Grundlage über Steuern diskutiert. Beispielsweise könnte mal die Frage beantwortet werden, wer denn von den Steuerentlastungen profitieren soll und wer die Steuerentlastungen bezahlen soll. Beides wird in linken Kreisen gerne gefordert, aber man bleibt gezielt vage, weil man keine Antworten hat.
Soll die Unterschicht steuerlich entlastet werden? Wenn ja, welche Steuern? Einkommenssteuer? Und welche Unterschicht? 30 % der Erwachsenen in Deutschland bezahlen keine Einkommenssteuer. Wie willst du die weiter entlasten? Und die Oberschicht soll steuerlich mehr belastet werden? Hier wird gerne ausgeblendet, wie flexibel die Oberschicht ist. Steigen die Steuern bei euch zu schnell an, bezahlen diese Leute ihre Steuern nur zu gerne in einem anderen Land, wo die Steuersätze tiefer sind. Und wenn 2.3 % der Reichsten in Deutschland 25 % der Steuerlast, bzw. 10 % der Reichsten 50 % der Steuerlast tragen, braucht es nicht viel, damit die Entlastung für die Unterschicht schnell wieder aufgefressen ist.
Die wahre Ironie in linken Kreisen ist, dass sie zwar das Wirtschaftssystem, die ausbeuterischen Firmen und die Milliardäre immer und immer wieder kritisieren, dabei aber die sind, die ihre ganzen ideologischen Vorstellungen darauf basieren, dass sich diese Leute und Firmen sicher alle plötzlich ganz sozial verhalten. Hint: die linke Grundidee, dass die Firmen und Leute nur an sich denken ist richtig. Nur ändert sich das nicht urplötzlich in einem sozialistisch geprägten System.