So, habe Bioshock gerade abgeschlossen mit dem bösen Ende. Mehr wird nicht verraten.
Was für ein Spiel. Ich habe heute morgen um 9 nach dem Frühstück die Konsole eingeschaltet (ich liebe Semesterferien), schaue ne gefühlte Minute später auf die Uhr und es war 12.45. Verdammt!
So, jetzt essen, zur Arbeit, dann Forza 2 zocken und hoffen, das Halo endlich hier ankommt. Blöde UK Version...
Ich fand das Spiel hatte keinen einzigen durchhänger. Jedesmal wenn ich dachte, ich hätte bereits alles gesehen, kommt ein neuer Gegnertyp, eine neue Fähigkeit, oder eine Storywendung, die einem die Spucke raubt.
Dazu die ganzen geilen Psychopaten, mit denen man es zu tun bekommt. Einfach herrlich und sowas von nicht vorhersehbar! Der Plot ist intelligenter als 95% aller Hollywood Filme.
Ich habs noch nicht durch und bin au grad erst in Arcadia, muß jetzt den Vektor zusammenbasteln, aber ich muß sagen, das Spiel hat schon ein paar kleine Hänger. Besonders am Anfang konnte mich das Spiel nicht wirklich packen, das kam dann erst so nach und nach im Medical Pavillon.
Die Atmo ist grandios und gehört mit zum Besten, was man im Entertainment-Bereich erlebt hat, und doch fehlt mir bei dem Spiel so ein wenig Abwechslung. Klar, man hat mehrere Möglichkeiten auch aufgrund der Tonicas, die Gegner zu metzeln, aber doch läuft es eigentlich immer nach demselben Schema ab. Du hörst plötzlich ein paar Slicer wirres Zeug reden, schon rennen sie auf dich zu. Entweder ballerst du sie gleich ab oder schockst sie und ballerst sie erst dann ab. Oder du benutzt Abfackeln, was auch ganz sinnvoll ist, wenn mehrere Slicer auf dich zukommen.
Was mich auch ein wenig stört: die ersten vier Stunden hat man noch gar nicht so viel vom Spiel, weil man erst ab Arcadia Slots freischalten kann. Ich finde das nervig. Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, scheiße, das Spiel ist schon zur Hälfte rum und ich hab immer noch keine gescheiten Upgrades.
Wenn man sich dann die Upgrades so anschaut, ist es die Frage, ob die wirklich alle Sinn machen oder ob da nicht etwas Potential verschleudert worden ist.
Immer grandios sind die Aufeinandertreffen mit den Big Daddies. Sehr schön, wenn von ihrem Stampfen der Controller vibriert, das ist Gänsehautatmosphäre pur, vorausgesetzt man spielt das Spiel nicht auf leicht. Sehr dämlich dagegen ist, daß ein Big Daddy wieder auftaucht, nachdem man ihn schon bezwungen hat, wenn man das Areal neu betritt. Das ergibt einfach überhaupt keinen Sinn. Zum Glück ist man dann nicht gezwungen erneut gegen ihn zu kämpfen, da man ja erst einmal einen Schuß auf ihn abfeuern muß, ehe er dich angreift.
Das Hackspiel hat mir am Anfang echt viel Spaß gemacht, aber mit der Zeit nervt es dann eig. auch a bisserl, zumal in dem Spiel fast so viel gehackt wie geschossen wird.
Grafisch und atmosphärisch ist das Spiel eine Wucht (auch wenn desöfteren mal matschige oder detailarme Texturen zu sehen sind), besonders der Sound ist mehr als grandios, auch wenn ich die Funkübertragungen von Atlas sehr schwer verstehe, vor allem wenn während dessen noch Slicer im Anmarsch sind und Schußwechsel fallen. Das ist sehr mangelhaft vom Entwickler ausgeführt worden.
Das Spiel vereint geschickt Elemente berühmter Spielereihen wie Metroid, Deus-Ex, Half Life, Shadow Run, RE etc. Das macht es zu einer fast unschlagbaren Kombi.
Allerdings sind schon nach relativ kurzer Spielzeit die Schwächen des Spiels nicht wegzuwischen. So gibt es eine nach meinem Geschmack viel zu kleine Gegnerauswahl, Rapture, das grandios designt ist, bietet trotz des interessanten Szenarios eig. auch immer bloß die gleichen Schauplätze, hier wäre mehr Vielfalt wirklich drin gewesen.
PS: es ist wirklich verdammt hart für mich, mit dem rechten Analogstick klarzukommen. Wenn man Maus gewohnt ist, ist es erst mal so richtig, aber so richtig scheiße. ;-)