Bedingungsloses Grundeinkommen - würdet ihr dann noch arbeiten gehen?

Würde ihr bei bedingungsloses Grundeinkommen arbeiten gehen?

  • Ja, natürlich!

    Stimmen: 126 79,2%
  • Nein würde sich dann nicht mehr lohnen

    Stimmen: 33 20,8%

  • Stimmen insgesamt
    159
Abgesehen davon wird der materielle Erfolg aber auch maßgeblich davon abhängen, welche Branche man einschlägt. Als Biologe oder Umweltwissenschaftler kannst du noch so ehrgeizig, kompetent und gut eingestellt sein, reich wirst du in den dort üblichen Jobs in den meisten Fällen nicht. Ich kenne viele Betriebe, die Akademikern nur Mindestlohn zahlen. Ganz anders geht es Juristen, BWLer, Informatikern(?)... Klar, kann man sagen "Selber schuld, was studierst du so eine Sch*** auch?". Aber das finde ich ein behäbiges Argument. a) wegen Berufsfreiheit.

Auf deinen Post gab es schon 2 sehr ausführliche Antworten, ich wollte an der Stelle aber noch mal hervorheben, dass jegliche Freiheit eben auch mit entsprechender Eigenverantwortung einhergeht. Du hast die Freiheit zu lernen was du möchtest. Du musst aber auch eigenverantwortlich zusehen dass du etwas lernst was auf dem Markt gefragt ist. Ich würde auch lieber was mit Tanzen, Sprachen, Sport, Reisen, Geschichte oder Tieren machen als die nervenraubende IT-Projektarbeit inkl. vieler Überstunden, aber dafür gibt es nun mal keinen Markt der mir und meiner Familie den Lebensstandard gibt den ich jetzt habe.

Zum anderen Aspekt des beruflichen Erfolgs in Abhängigkeit von Einstellung, Millieu, Herkunft etc. Kann ich dir aus eigener subjektiver Erfahrung sagen, dass es zu 90% von der Einstellung abhängt. Es ist aber tatsächlich so, dass in vielen Millieus bzw. Schichten den Kindern von klein auf eine falsche Opfermentalität mitgegeben wird anstatt die Kinder zu motivieren.

Ich bin relativ jung nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion als osteuropäischer Einwanderer mit deutschen Wurzeln nach Deutschland gekommen. Meine Eltern sind sehr simpel gestrickt und haben für sich irgendwann entschieden dass sie sowieso ohnmächtig sind, keinen Einfluss auf ihr Leben haben. Ich glaube das ist einfach auch über 2 Dekaden Kommunismus geschuldet in denen sie aufgewachsen sind. Auf jeden Fall haben sie mir diese Mentalität eine ganze Weile eingelöst. "Die Wirtschaft ist eh nur von den Reichen kontrolliert!" , " Die scheiß Gewerkschaft hat nicht das Gehalt für mich rausgeholt was ich wollte!" , "Mach nach der Schule unbedingt irgendwas beim Staat. da kannst du nicht gekündigt werden so wie wir in unseren Jobs" . "Studiengang XYZ ist eh nur für Reiche und ohne reiche Kontakte bringt dir das Studium sowieso nix um eine gute Arbeit zu finden."

Ich kann dir noch 100e solche Beispiele nennen die mich geprägt hatten. Vom Studieren mich das nicht abgehalten. Es hat mich aber mental so weit runtergerissen, dass ich mich die ersten 1-2 Jahre des Studiums, trotz Bestleistungen, so minderwertig gefühlt habe, dass ich mich nach dem Studium schon als dauerhaften Hartz4-Empfänger gesehen habe. Glücklicherweise haben viele Erfolgserlebnisse mich dann nach und nach von diesem Mindset weggeführt, auch wenn ich mich in meinem ersten Job noch deutlich unter Wert verkauft habe.

Worauf will ich eigentlich hinaus? Beruflicher Erfolg und Wohlstand ist primär einen Einstellungsfrage. In vielen Millieus, Schichten, Ethnien bekommt man aber mit der Muttermilch genau das Gegenteil mitgegeben eine Opfermentalität bzw. ein Gefühl der Ohnmacht. Ein Teufelskreis, da dies immer wieder an folgende Generationen weitergeben wird. Wenn man hier etwas ändern will muss man zusehen wie man diese Kinder durchdringt. Die Eltern (genauso wie meine) sind zu diesem Zeitpunkt meist leider so sehr in ihren Glaubenssätzen gefestigt dass man da eh keine Änderung mehr erreicht, aber ihre Kinder kann man noch abholen. Das sind gigantische Potentiale die die Welt bewegen können und die jederzeit daran arbeiten sollten das Beste aus ihnen rauszuholen, weil sie alles schaffen können was sie sich vornehmen. Das gehört ihnen immer und immer wieder eingetrichtert.
 
Ein angemessener Mindeslohn würde die Schere zwischen Arm und Reich verkleinern und gleichzeitig den ärmsten unserer Gesellschaft die möglichkeit geben sowas wie eine finanzielle Selbsbestimmung aufzubauen.

Dein Horizont ist zu klein. Dass man ein paar Euro mehr Mindestlohn oder Sozialleistungen bekommt, ist sicherlich für die Leute am unteren Spektrum ganz nett aber deren Konsum fließt am Ende über Konsum sowieso wieder größtenteils zurück in die Konzerne.

Das Großkapital will den Mittelstand aushöhlen und kleinhalten, weil die die größte potentielle Bedrohung für deren Vormachtstellung sind. Und die verdienen doch ohnehin über dem Mindestlohn

Es ist eine Frage der Nachfrage. Um das Problem zu beheben müsste mehr Nachfrage nach sinnvollen Dingen entstehen, während die Nachfrage nach unsinnigen Verwendungen ausgetrocknet werden muss.

Und wer entscheidet dann was "sinnvoll" ist und wofür man Geld ausgeben darf und was nicht?

Die Menschen selbst können es ja nicht sein.

Wenn die nominalen Stundenlöhne vor allem am unteren Ende ordentlich wachsen, dann werden die billigen Bullshitsjobs zu teuer.

Im Niedriglohnbereich gibt es tatsächlich ziemlich wenig bullshitjobs, weil es am Ende immer billiger ist, niemanden einstellen zu müssen.

Die wirklichen bullshitjobs sind in der Regel über mindestlohn bezahlt.

Am oberen Ende der Reichtumsverteilung kann man die Steuern drastisch erhöhen, sodass die finanziell privilegierten Menschen weniger Geld für Unsinn übrig haben.

Wenn es wirklich so einfach ist, dass man nur ein bisschen umverteilen muss, warum tut die Politik es denn nicht einfach?

Warum zahlt ein Maurer heutzutage an direkten und indirekten Abgaben an den Staat 60%-70% , während ein Konzern vielleicht 1-2% zahlt?

Wenn die staatlichen Institutionen alle vertrauenswürdig sind und die Demokratie funktioniert und die Lösung so simpel und einfach ist, warum passiert es dann nicht?

Erst wenn die Menschen frei sind Bullshitjobs zu kündigen ohne ihr Einkommen zu gefährden werden Bullshitjobs ausgemerzt.

Wenn Menschen nicht arbeiten müssen, werden sie auch sinnvolle Arbeit liegen lassen.

Die besser bezahlten bullshitjobs werden hingegen Nachfrage haben, eben weil man dort nicht produktiv sein und einen Mehrwert schaffen muss, was sie recht bequem macht.

Das führt dann jedoch zu der Frage, welches Volumen an Arbeit ist sinnvoll und wie hilft man eine faire Verteilung dieser sinnvollen Arbeit zu erreichen?

Angebot und Nachfrage? Die Menschen fragen nach was sie wollen und die Produzenten und Dienstleister bieten es dann an? Und all das was zwischen Nachfrage und Angebot steht wird dann auf das Notwendigste reduziert.

Wie soll es denn sonst laufen? Bürokraten die zentral planen wohin sich die Volkswirtschaft entwickeln soll?

Der Mindestlohn ist dafür ein nützliches Werkzeug welches vorallem Innovative Unternehmen belohnt.

Müsste man nach der Logik dann nicht einfach den Mindestlohn auf 20 Euro anheben und schon geht es in Richtung Star Trek Zukunft?

Ist das Pferd hier nicht hintenrum aufgezäumt? Hochlohnländer haben ihre höheren Löhne im Verhältnis zu anderen Ländern erhalten, nachdem der technologische Vorsprung erreicht wurde. Der Vorsprung kam nicht dadurch dass die Löhne vorher erhöht wurden.


Hoch innovative Unternehmen können hohe Löhne bezahlen.

Die stellen aber auch nur Leute ein, die qualifiziert sind und sowieso über Mindestlohn verdienen würden.

Nach unten flexible Löhne sind ein Schutzschirm für minderinnovative Unternehmen, eine Subvention schlechter Unternehmen auf Kosten ihrer Angestellten.

12 Euro Mindestlohn ist schon ganz gut.

Hochinnovative Unternehmen gewinnen ungebremst Marktanteile, minderinnovative Unternehmen verlieren ungebremst Marktanteile

Wenn das wirklich so ist, warum werden dann so viele Produktionsstätten nach Osteuropa oder Asien verlegt?

Die Forschung und Innovation kann man im digitalen Zeitalter fast überall auf der Welt erbringen. Die technische Umsetzung setzt zwar ebenfalls ein gewisses Können und Wissen voraus aber schlauer als Osteuropäer und Asiaten sind wir nicht.

Zum anderen Aspekt des beruflichen Erfolgs in Abhängigkeit von Einstellung, Millieu, Herkunft etc. Kann ich dir aus eigener subjektiver Erfahrung sagen, dass es zu 90% von der Einstellung abhängt. Es ist aber tatsächlich so, dass in vielen Millieus bzw. Schichten den Kindern von klein auf eine falsche Opfermentalität mitgegeben wird anstatt die Kinder zu motivieren.

Es ist ja nicht nur das. Menschen nehmen ihren eigenen sozialen Status relativ zu dem ihrer Mitmenschen wahr.

Deswegen arbeitet dein Umfeld sogar oft gegen dich bei zuviel Aufstiegsambitionen. Denn wenn du positiv aus der Gemeinschaft rausragst und die sozialen Standards anhebst, wird relativ dazu der soziale Status von anderen Personen in der Gemeinschaft sinken, was als Bedrohung wahrgenommen wird.

Oder wenn man sich als die kleine verschworene Gemeinschaft sieht, gegen die sich Außenwelt verschworen hat und einen sowieso nur scheitern sehen will. Das ist ja auch schon wieder Identitätsstiftend und tatsächlich genau das narrativ dass unsere Universitäten und Medien permanent verstärken wollen.

Meine Eltern sind sehr simpel gestrickt und haben für sich irgendwann entschieden dass sie sowieso ohnmächtig sind, keinen Einfluss auf ihr Leben haben. Ich glaube das ist einfach auch über 2 Dekaden Kommunismus geschuldet in denen sie aufgewachsen sind.

Das ist auch eine Sache für die ich den Kommunismus verachte, dass er die Menschen bricht.

 
Dein Horizont ist zu klein. Dass man ein paar Euro mehr Mindestlohn oder Sozialleistungen bekommt, ist sicherlich für die Leute am unteren Spektrum ganz nett aber deren Konsum fließt am Ende über Konsum sowieso wieder größtenteils zurück in die Konzerne.
Ja
Das ist der sinn hinter dem erhöhen der massenkaufkraft und der Grund warum eine Erhöhung des Mindeslohn nicht die Inflation im selben Rahmen steigen lässt.
Unternehmen die Inovativ sind Profitieren davon das sich ärmere Menschen mehr leisten können, da sie mehr Verkaufen. Unternehmen die nicht in der Lage sind ihre Mitarbeiter ordentlich zu entlohnen verlieren Marktanteile.
Und wer entscheidet dann was "sinnvoll" ist und wofür man Geld ausgeben darf und was nicht?
Das entscheidet der Konsument, gerade wenn man begrenzte Finanzielle Mittel hat kauft man eher das was Sinnvoll für einen selbst ist.
Produkte oder Dienstleistungen die nicht Sinnvoll sind verlieren nach und nach Marktanteile und verschwinden.
Also Kapitalismus.
Im Niedriglohnbereich gibt es tatsächlich ziemlich wenig bullshitjobs, weil es am Ende immer billiger ist, niemanden einstellen zu müssen.

Die wirklichen bullshitjobs sind in der Regel über mindestlohn bezahlt.
Wenn es keine Bullshitjobs sind, verdienen sie auch ein Ordentliches Gehalt bei dem man nicht, trotz Vollzeitstelle, gefahr läuft in die Armut zu rutschen.

Entweder Arbeit ist wert getan zu werden, dann muss sie auch eine Wertschätzung mindestens in Höhe des Mindestlohn erhalten. Oder sie ist es nicht wert getan zu werden, dann wird stattdessen andere Arbeit getan, die anständig bezahlt wird. Das lässt sich durch eine Steuerung der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage erreichen.
Wenn es wirklich so einfach ist, dass man nur ein bisschen umverteilen muss, warum tut die Politik es denn nicht einfach?

Warum zahlt ein Maurer heutzutage an direkten und indirekten Abgaben an den Staat 60%-70% , während ein Konzern vielleicht 1-2% zahlt?

Wenn die staatlichen Institutionen alle vertrauenswürdig sind und die Demokratie funktioniert und die Lösung so simpel und einfach ist, warum passiert es dann nicht?
Weil Personen mit viel Geld, Kampangen und Lobbyismus betreiben um sowas zu verhindern. Du selbst hast dieses Narativ ja schon freudig übernommen und Argumentierst gegen entlastungen für Geringverdiener und für entlatungen für Vielverdiener

Wenn Menschen nicht arbeiten müssen, werden sie auch sinnvolle Arbeit liegen lassen.

Die besser bezahlten bullshitjobs werden hingegen Nachfrage haben, eben weil man dort nicht produktiv sein und einen Mehrwert schaffen muss, was sie recht bequem macht.
Dann muss das Unternehmen durch besseren Lohn, Work/Life Balance oder Arbeitsbedinungen die Menschen überzeugen den Job machen zu wollen.
Wenn es den Unternehmen nicht Wert ist den Job Attraktiver zu gestalten ist er vielleicht weniger Sinnvoll als gedacht.

Gerade da würde ein ordentlicher Mindeslohn helfen. Da das Unternehmen dann zwischen Sinnvollen Job oder Bullshitjob entscheiden muss.
Baue ich einen Hochbezahlten Bullshitjob ab um zwei notwendige Jobs auf Mindeslohn Basis einstellen, oder nicht? So ähnliche Fragen müssen sich Unternehmen dann stellen

Angebot und Nachfrage? Die Menschen fragen nach was sie wollen und die Produzenten und Dienstleister bieten es dann an? Und all das was zwischen Nachfrage und Angebot steht wird dann auf das Notwendigste reduziert.

Wie soll es denn sonst laufen? Bürokraten die zentral planen wohin sich die Volkswirtschaft entwickeln soll?
Das du die Antwort darauf einfach ignoriert hast hier Nochmal :
Klar sollten auch die nominalen Stundenlöhne Allgemein langfristig mit hinreichende hohe aber nicht zu hoher Rate wachsen. Dies sollte möglichst gleichmäßig passieren. Falls sie alle 10 Jahre um den Faktor 2 wachsen sollen, müssten sie jedes Jahr um den Faktor 2^(1/10)=1,07177 wachsen. 7,177% p.a. hätte bei einem Wachstum des inflationsbereinigten BIP je Erwerbstätigenstunde um 0,8% p.a. eine Inflationsrate von etwa 6,327% p.a. zur Folge. Insofern wäre etwas weniger doch sinnvoll. 4,328% p.a. zürden zu einem Inflationsziel von 3,5% p.a. passen.
Müsste man nach der Logik dann nicht einfach den Mindestlohn auf 20 Euro anheben und schon geht es in Richtung Star Trek Zukunft?

Ist das Pferd hier nicht hintenrum aufgezäumt? Hochlohnländer haben ihre höheren Löhne im Verhältnis zu anderen Ländern erhalten, nachdem der technologische Vorsprung erreicht wurde. Der Vorsprung kam nicht dadurch dass die Löhne vorher erhöht wurden.
Auch dazu habe ich dir schonmal geantwortet :
Eine gewisse Lohndifferenzierung ist in der Marktwirtschaft nötig, aber die wird nicht gefährdet, wenn man den Mindestlohn von einem sehr niedrigen Niveau auf ein niedriges Niveau erhöht. Die gesetzliche Lohnuntergrenze liegt vernünftigerweise im Intervall 25% bis 30% der volkswirtschaftlichen Produktivität. Diese liegt in Deutschland bei 65,25€ je Stunde. Bei diesen Preisverhältnissen läge ein vernünftiger Mindeststundenlohn im Intervall sogar zwischen 16,31 € bis 16,81 €. Dieser Intervall muss durch die Energiekrise leicht gesenkt, da ein kurzfristigtes sinken des BIP zu erwarten ist. Weshalb ein anpeilen von 15€ Mindestlohn erstmal vernüftiger ist. Ausgehend von einem sehr niedrigen Niveau wäre das ein erheblicher Anstieg, das muss man also über mehrere Jahre staffeln.
12 Euro Mindestlohn ist schon ganz gut.
Das sind gerade mal etwa 18% volkswirtschaftlichen Produktivität pro Stunde und damit 7% unter, der unteren, grenze von einen Vernüftigen Intervall von 25% bis 30%.
Wenn das wirklich so ist, warum werden dann so viele Produktionsstätten nach Osteuropa oder Asien verlegt?

Die Forschung und Innovation kann man im digitalen Zeitalter fast überall auf der Welt erbringen. Die technische Umsetzung setzt zwar ebenfalls ein gewisses Können und Wissen voraus aber schlauer als Osteuropäer und Asiaten sind wir nicht.
Weil dort das passiert ist, was ich hier forder. Z.b. China Schau dir mal dort das Wachstum der Löhne an. Man muss genug Geld in die Hand nehmen und sinnvolle Arbeit zu finanzieren. Bei sehr hoher Arbeitslosigkeit kann man auch vorübergehend Arbeit fnanzieren, die nicht an sich sinnvoll ist, aber Massenkaufkraft schafft die dann für die Dinge ausgegeben wird, die den jeweils Beschäftigten sinnvoll erscheint. Wenn zu wenig nominale Kaufkraft im Umlauf ist muss mehr nominale Kaufkraft ins System gepumpt werden. Die Wachstumsrate der Löhne ist dabei auch ein wichtiges Indiz dafür, ob Geld- und Fiskalpolitik eher expansiver oer eher restriktiver werden sollten. In China hatten die Unternehmen einen Überschuss der Ausgaben über die Einnahmen, weil sie viel investiert haben. Sowas hatten wir auch schon in den 1960ern, wenn auch nicht ganz so kräftig. In China weisen die Unternehmen eine jährliche Neuverschuldung von über 10% vom BIP auf und die privaten Haushalte weisen eine entsprechend hohe Ersparnisbildung auf, der Staatshaushalt ist etwa ausgeglichen.

Es sei eine Skala eingeführt von -1.0 für linksextrem bis +1.0 für rechtsextrem. Linksextrem sei die Einschätzung, dass der Markt immer falsch liege und die Politik daher nichts freien Märkte überlassen dürfe. Rechtsextrem sei die Einschätzung, dass der Markt immer recht habe. Die Politik dürfe sich daher nicht in nichts einmischen, was auch nur entfernt eine wirtschaftliche Frage ist.

Länder, die Politik von rechten Rand verfolgt haben, entwickelten sich schlecht und leiden teilweise unter dem Phänomen, dass die Bevölkerung schneller wächst als die Wirtschaft, die Armut also absolut zunimmt. Am besten entwickelt haben sich Länder, die eine gesunde Skepsis gegenüber dem Markt haben und daher gewichtigen Einfluss auf wichtige wirtschaftliche Fragen wie die Einkommensentwicklung nehmen, unzählige Details aber doch dem Markt überlassen, da es natürlich gewisse Grenzen bei der Steuerungsfähigkeit gibt

Die Wettbewerbsituation in unterentwickelten Volkswirtschaften kommt dem neoklassischem Ideal einer Marktwirtschaft wohl am nächsten, doch sie steht für Stillstand statt für wirtschaftliche Entwicklung. Für wirtschaftliche Entwicklung braucht es hohe Investitionsausgaben, inbesondere hohe Ausgaben für Forschung und Entwicklung. Diese Kosten können jedoch nur größere Unternehmen stemmen, die nicht selten eine marktbeherrschende Stellung aufweisen. Hohe Wettbewerbsintensität kann ein Wachstumshemmnis sein, geringere Wettbewerbsintensität hingegen kann, sofern sie nicht entartet, die wirtschaftliche Entwicklung beschleunigen.


Dem Staat kommt im Entwicklungsprozess eine wichtige Koordinierungsfunktion zu. Er kann Maßnahmen ergreifen, um eine wirtschaftliche Entwicklung in Gang zu setzen und in ein schlüssiges Gesamtkonzept einzubetten. Dort, wo hohes Entwicklungspotential existiert, kann er die investive und konsumptive Nachfrage fördern. Dort, wo leistungslose Einkommen anfallen, kann er diese durch Steuern abschöpfen.
Der Marktglaube und das Fehlen staatlicher Strukturen sind zwei wesentliche Gründe dafür, dass Palästina deutlich weniger entwickelt ist als Isreal und dafür, dass dieser Abstand womöglich noch weiter anwächst.
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Ein hohes stabiles Wachstum der Nominallöhne, dass moderat oberhalb des Wachstums der realen Produktivität liegt, ist eine notwendige Bedingung für eine gute wirtschaftliche Entwicklung. Die Höhe der Reallöhne ist am Ende durch die reale Produktivität begrenzt.
 
Nach der Metrik müssten die deutschen Boomer die absoluten Totalversager sein und die Russen mit der höchsten Akademikerquote die Könige der Welt.

Die Akademikerquote für Deutschland im internationalen Vergleich zu verwenden ist irgendwie Unsinn. Der Vergleich mit anderen Ländern führt ad absurdum, da die USA und viele andere Länder bspw. afaik kein duales Ausbildungssystem haben. Ich kriege viel von den Implikationen und Auswirkungen in unserem amerikanischen Mutterkonzern mit. Das wirkt sich auf viele Bereiche aus: Safety, HR, Arbeitsrecht, Löhne, ...
Doch das ändert nunmal nichts daran, dass wir Bildungs-Chancenungleichheit haben, si? Meine These: In einem ausreichend großen und heterogenen System entsteht auch biologisch bedingt unweigerlich immer Ungleichheit.

Man verdient ein Mittelschicht Gehalt. Das würde ich als ökonomisch solide bezeichnen.

Per Definition vielleicht. Und trotzdem habe ich im ersten Berufsjahr netto unterhalb der definierten Armutsgrenze als Akademiker gelebt. Ich habe jeden Monat erheblich weniger Geld verdient, als ich brauchte. 3/4-Stelle, jeden Monat dutzend unbezahlte Fahrtstunden im Außendienst, zu wenig Spesen, regelmäßig Pendelei zur Arbeitsstätte (Autokosten von > 2000 € Jahr - Citroen C2) UND Junggeselle - alleine leben und wohnen ist generell deutlich teurer! Dabei habe ich die vermutlich günstigste Wohnung, die ich kriegen konnte. Ich hatte einige Kollegen, die sich als Junggesellen in Ostwestfalen keine eigene Wohnung leisten konnten, obwohl sie Biologen oder BTAs waren.

Sich unter Wert verkaufen ist immer leicht gesagt. Alles auch Angebot und Nachfrage. Und sich über Markt-/Branchendurchschnitt verkaufen zudem schwierig für Berufseinsteiger. Ich und andere Kollegen sprachen mit den Chefs, die gerne weniger als Mindestlohn zahlen wollten, aber Ärger vom Arbeitsamt bekamen. Viele Chefs sind da konsequent und sagen: Nö, können wir nicht, dann müssen wir wen anders einstellen. Notfalls Leiharbeiter.
Übrigens wird auch auf dem Akademiker-Arbeitsmarkt zunehmend mit Zeitarbeitsfirmen vermittelt.

Das stimmt! Wie ich schon sagte: Angebot und Nachfrage. Bei Philosophie und Latein wissen das die meisten auch. Doch bei nicht allen Abschlüssen ist das im Vorfeld so sonnenklar. "Selber Schuld" kann man nur sagen, wenn man den Fehler vorab entweder kannte oder wenn man erwarten konnte, dass man es selber auch im Vorfeld hätte wissen müssen. Andernfalls spricht man nur von Verantwortung statt Schuld. Ich bspw. habe ein ganzes Jahr nach Abi Zeit für Recherche und Joborientierung genommen, Bücher der Jobagentur gelesen, Zeit-Studienratgeber und vieles mehr. Überall wurde mir ein anderes Bild vermittelt als ich es dann selbst erlebte. Immer hieß es "Aufgrund steigender Nachfrage *blahblahblah* ... tolle perspektiven *bummbadabumm* vielfältige Berufsmöglichkeiten...". Wie viel Vitamin B und andere Softskills oder regionale Schwerpunkte man braucht, wurde nie gesagt. "Steigende Nachfrage kann auch heißen: "Damals gab es 1 Umwi-Job pro Stadt, jetzt 5!!". Ich habe damals also nach bestem Wissen und Gewissen mit der erwartbaren Sorgfalt entschieden.

Hinterher ist man IMMER schlauer. Und der Klugscheißer vom Dienst kann dann das berüchigte rückblickende Prophetenwissen vorgaukeln: "Hätt der Hund nicht geschissen, wär die Katze nicht tot". NIEMAND ist vor Fehlentscheidungen gefeit. Außerdem gibt es auch den sog. Schweinezyklus - auch für Ingenieure. Kannst du in die Zukunft blicken? Ab welchem Zeitpunkt hätte mir der Jobberater vorhersagen können, dass Zeitungsdruck nicht soo die große Zukunft hat? Hätte man eine chronische Erkrankungen vorhersehen können, die ein zeites Mal ein Umlernen erfordern und damit weitere Lücken in der Rentenkasse nach sich ziehen? Heute ist es leicht zu sagen: "Boah, wie doof muss man sein, sowas zu lernen?". Ich will diese Opferrolle nicht auszunutzen, um in Fatalismus oder populistische Ressentiments zu verfallen. Doch muss man einfach hinnehmen und akzeptieren, dass niemand immer 100% richtige Entscheidungen fällen kann und daher ein System auch eine gewisse Sicherheit bieten muss, die dies berücksichtigt. Zum Glück bietet sich daher ja auch der zweite Bildungsweg und Förderprogramme an.
Das selbe gilt auch rechtlich bei Arbeitssicherheit: menschliche Fehler sind rechtlich erwartbar, weshalb nach MaschRL Maschinen so konzipiert sein müssen, dass sie trotz erwartbarer Fehler zu keinen gravierenden Folgen führen. Es ist nämlich nie und nirgendwo möglich, dass Menschen 100% fehlerfrei arbeiten und handeln. Trotzdem gibt es noch viele Führungskräfte, die nach Unfällen sagen Selber schuld!" Hätte, hätte Fahrradkette!" - etwas, das dem Betroffenen meist auch selber klar ist.

Wenn eigenes Profil und Interessen mal NULL zu BWL oder Jura passen, ist man da schlichtweg falsch aufgehoben oder weniger Konkurrenzfähig. Sagtest du nicht mal, es sei auch Einstellungssache? Kannst du dich und dein Profil etwa nach belieben umprogrammieren? Irgendwo muss man auch realistisch bleiben.
Bei einfältigen Weltbildern von Wirtschaftshardlinern sehe ich immer wieder, wie wichtig ein Mindestlohn ist. Sogar Lindner räumte dabei ein: Wer Vollzeit in einem versicherungspflichtigen Job arbeitet, muss davon auch leben können. Basta. Dabei bestreite ich freilich nicht, dass Leistungsstärkere mehr verdienen sollten/können/dürfen.

Wenn wir aber nur nach Leistung bezahlen würden und "Leistung" nur nach klassischer Volksökonomie uminterpretiert wird (als Naturwissenschaftler habe ich ein anderes Verständnis von Leistung als BWLer...), dann würde unser Gesellschaftssystem nicht funktionieren. Ich verweise nur mal auf Krankenschwestern, Polizei, Feuerwehrleute, teils auch Forscher... Ohne Forschung keine Innovation! Ich vermute aber auch einen Zusammenhang zwischen Job-Diversifizierungen und Fachkräftemangel.



@Style: Während manche Elternhäuser die Opfermentalität aufdrücken, werden Kinder besser betuchter Familien eine bessere Förderung vermittelt, andere Erziehung und auch kulturelle Kompetenz - letzte hat auch durch Eltern bspw. bei Elternabenden Einfluss. Davon abgesehen sorgten viele Helikoptereltern mit Nachdruck dafür, dass leistungsschwachere Kinder eine Gymnasiumempfehlung erhielten (der Anfang der Bildungsinflation). Sozialisierungsbedingungen und Resilienz spielen in diesem Kontext auch eine große Rolle.
Bekannt ist, dass Arbeiterkinder oft einen schwierigeren Unistart haben. Zumal die Erwartungen in solchen Familien dahingehend auch geringer sind, während Akademikereltern das Kind öfter in diese Richtung ermutigen und drängen.

Was du beschreibst, klingt aber schon eher nach Fatalismus aka Kopf in Sand stecken. Darum habe ich auch umso mehr Respekt für jene, die sich den akademisch und beruflichen Erfolg trotz aller Widerstände selbst angeeignet haben. Ich gehöre auch dazu. Als Ex-Hauptschüler in einer Arbeiterfamilie habe ich mir vorher nichtmal Abi zugetraut^^. Alles zu fast 100% im Selbststudium angeeignet und auch bezahlt; Fernuni für Abi und Bachelor 100% aus Ersparnissen - nur damit die ganzen Hater nicht sagen können, Studenten liegen dem Staat auf der Tasche und sind faul. >.>

Fazit: Ihr habt Recht mit der Einstellungssache, doch kann man die soziologischen Einflüsse auch nicht ausblenden. Realität ist halt nicht monokausal. Diese vielfältigen Einflüsse ändern zumindest den Schwierigkeitsgrad für unterschiedliche Leute. Aber am Ende wird gerne auch ein bisschen der Zufall und Faktor X übersehen. Bei der Jobsuche muss man schließlich auch zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein oder den richtigen kennen. Manch einer gibt deswegen früh auf, andere hingegen nicht. Der Fachkräftemangel stellt derzeit aber eine gute Chance für Quereinsteiger dar. So bin ich vom Umweltbereich nun in den SHE/EHS-Bereich gewechselt. Und in zwei Wochen nach finaler Prüfung mit dem Titel "Fachkraft für Arbeitssicherheit" :)
 
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Ja
Das ist der sinn hinter dem erhöhen der massenkaufkraft und der Grund warum eine Erhöhung des Mindeslohn nicht die Inflation im selben Rahmen steigen lässt.

Wie viele Prozent der Beschäftigten verdient denn Mindestlohn?

Das entscheidet der Konsument, gerade wenn man begrenzte Finanzielle Mittel hat kauft man eher das was Sinnvoll für einen selbst ist.
Produkte oder Dienstleistungen die nicht Sinnvoll sind verlieren nach und nach Marktanteile und verschwinden.
Also Kapitalismus.

Ich habe schon einige Niedriglohnjobs hinter mir. Und ich kann nun wirklich nicht bestätigen, dass geringverdiener ihr Geld grundsätzlich sinnvoller ausgeben als Leute mit höherem Einkommen.

Du selbst hast dieses Narativ ja schon freudig übernommen und Argumentierst gegen entlastungen für Geringverdiener und für entlatungen für Vielverdiener

Ich persönlich wäre für einen Steuerfreibetrag bei unteren Einkommen und eine 25 Prozent Flattax auf alle Einkommen. Den 12 Euro Mindestlohn halte ich auch noch für angemessen.

Ich bin nur nicht allgemein unternehmerfeindlich und habe auch nichts dagegen dass Leute reich werden können.

Und ich wäre auch dafür, die Inflation stärker in den Griff zu kriegen. Sehe ich aktuell als das größte wirtschaftliche Problem an.

Baue ich einen Hochbezahlten Bullshitjob ab um zwei notwendige Jobs auf Mindeslohn Basis einstellen, oder nicht? So ähnliche Fragen müssen sich Unternehmen dann stellen

Aber so simpel ist es nun Mal nicht. Viele bullshitjobs sind gesetzlich vorgegeben.

Das sind gerade mal etwa 18% volkswirtschaftlichen Produktivität pro Stunde und damit 7% unter, der unteren, grenze von einen Vernüftigen Intervall von 25% bis 30%.

Du stellst jetzt einfach Mal so in den Raum, dass 25 bis 30 Prozent der durchschnittlichen Produktivität jedem Arbeitnehmer als Minimum zustehen sollte.

Aber es sind doch gar nicht alle Berufe so produktiv. Vor allem weil es im digitalen Industriezeitalter Berufe mit astronomisch hoher Produktivität gibt, die diesen Schnitt total hochreißen.

Wie viel produktiver ist denn z.b. ein deutscher Kellner gegenüber einem Serbischen? Der leistet doch im Prinzip die selbe Arbeit.

Wenn das der Maßstab ist, würde man Millionen Arbeitsplätze vernichten, weil sich die hohen Mindestlöhne nicht aus der Tätigkeit selbst finanzieren lassen.

Inwiefern ist denn z.b. ein deutscher Kellner produktiver als ein serbischer?

Es sei eine Skala eingeführt von -1.0 für linksextrem bis +1.0 für rechtsextrem.

Ich kenne mich tatsächlich ein wenig mit den psychologischen Manipulationstechniken priming, framing und nudging aus.

Und ich unterstelle dir, dass du bewusst die Bezeichnung rechtsextrem für eine liberale Wirtschaftsordnung verwendest und genau weißt was du hier tust.

Länder, die Politik von rechten Rand verfolgt haben, entwickelten sich schlecht

Mmmhh, also freiere Märkte = schlecht/rechtsextrem? Interessant dass du nur erwähnst wie schlecht sich angeblich Länder mit wenig staatlicher Intervention entwickeln und gar nicht, wie furchtbar sich Gesellschaften mit linksextremer Politik entwickeln.

und leiden teilweise unter dem Phänomen, dass die Bevölkerung schneller wächst als die Wirtschaft, die Armut also absolut zunimmt.

Also in den geburtenstarken Ländern in Afrika und Asien haben sie eine rechtsextreme Politik?

Ist dir wirklich klar was du da schreibst?

Und um es Mal technisch betrachtet richtig zu stellen. Der Wohlstand nimmt absolut betrachtet auch in diesen Ländern ständig zu. Der absolut höhere Wohlstand der Gesellschaft teilt sich aber auf mehr Köpfe auf, so dass relativ betrachtet beim einzelnen weniger ankommt.

Außerdem haben korrupten linke Regierungen in einigen dieser ändern extremen Schaden angerichtet.

Dem Staat kommt im Entwicklungsprozess eine wichtige Koordinierungsfunktion zu. Er kann Maßnahmen ergreifen, um eine wirtschaftliche Entwicklung in Gang zu setzen und in ein schlüssiges Gesamtkonzept einzubetten. Dort, wo hohes Entwicklungspotential existiert, kann er die investive und konsumptive Nachfrage fördern. Dort, wo leistungslose Einkommen anfallen, kann er diese durch Steuern abschöpfen.

Könnte er, tut er aber selten. Er kann dir auch immer tiefer in die Tasche greifen, das Geld für Kriege und anderen Unsinn verschwenden oder es korrupten Gangstern in den Rachen werfen, was oft genug geschieht

Doch das ändert nunmal nichts daran, dass wir Bildungs-Chancenungleichheit haben, si?

Doch eigentlich ändert das schon einiges. Denn wir haben mit dem beruflichen Aus und Weiterbildungssystem Chancen und Möglichkeiten die es anderswo in der Form nicht gibt.

Das stimmt! Wie ich schon sagte: Angebot und Nachfrage. Bei Philosophie und Latein wissen das die meisten auch. Doch bei nicht allen Abschlüssen ist das im Vorfeld so sonnenklar.

Das stimmt schon. Ich würd nicht allen schuld geben die sich sogesehen "verskilllt" haben.

Ich habe tatsächlich sogar CTA gelernt und wollte auch in ein Umweltlabor oder für das LKA arbeiten. Daher weiß ich wie schwer es ist in dem Bereich Fuß zu fassen.

Aber im Endeffekt war es ja trotzdem meine Schuld.

Hinterher ist man IMMER schlauer. Und der Klugscheißer vom Dienst kann dann das berüchigte rückblickende Prophetenwissen vorgaukeln: "Hätt der Hund nicht geschissen, wär die Katze nicht tot". NIEMAND ist vor Fehlentscheidungen gefeit.

Eben und danach lernt man halt. Ich habe nach meinen ersten Fehlschlägen auch gemerkt das Networking wichtig ist, Theorie und Bücher Praxiserfahrung nicht ersetzen können und das lokale Schwerpunkte berücksichtigt werden muss.

Ab welchem Zeitpunkt hätte mir der Jobberater vorhersagen können, dass Zeitungsdruck nicht soo die große Zukunft hat?

Mit dem Breitband-Internet?

Wenn eigenes Profil und Interessen mal NULL zu BWL oder Jura passen, ist man da schlichtweg falsch aufgehoben oder weniger Konkurrenzfähig.

Das ist halt die genetische Lotterie. Ist nicht fair aber man muss damit leben

Sagtest du nicht mal, es sei auch Einstellungssache? Kannst du dich und dein Profil etwa nach belieben umprogrammieren?

Die Frage ist halt, wo die Missgunst und der Neid auf die Gaben und Erfolge anderer dich langfristig hinführt.

Der einzige den man für sich sinnvoll als Maßstab ansetzen kann ist man selbst. Wie gut ist die Person die man ist Vergleich zu der die man sein könnte.

Und die allermeisten Menschen bleiben doch aus Bequemlichkeit weit hinter ihrem eigenen Potential zurück.

Sich dann noch über die Erfolge anderer ärgern ist doch albern.

dann würde unser Gesellschaftssystem nicht funktionieren. Ich verweise nur mal auf Krankenschwestern, Polizei, Feuerwehrleute, teils auch Forscher...

Warum sollte es keine Feuerwehr und Krankenversorgung geben, wenn es dafür einen Bedarf gibt? Ich würde eine monatliche Feuerwehrgebühr zahlen, dass die mir im Notfall helfen. Ich würde mich entsprechend finanziell an allen Projekten beteiligen die ich gut finde.

Ohne Forschung keine Innovation! Ich vermute aber auch einen Zusammenhang zwischen Job-Diversifizierungen und Fachkräftemangel.

Meinst du es gebe keinen Bedarf nach Forschung? Könnte man doch auch crowdfunden und die Investoren an eventuellen Patenten beteiligen oder Risikokapitalgeber hätten sicherlich auch ein Interesse.

Was du beschreibst, klingt aber schon eher nach Fatalismus aka Kopf in Sand stecken. Darum habe ich auch umso mehr Respekt für jene, die sich den akademisch und beruflichen Erfolg trotz aller Widerstände selbst angeeignet haben.

Ich habe Respekt davor. Die Erfolgsrate ist aber schlechter.
 
Wie viele Prozent der Beschäftigten verdient denn Mindestlohn?
Kannst du über Googel Rausfinden.
Aber es sind genug um einen Massenkaufkrat effekt auszulösen, wie vergange erhöhungen gezeigt haben
Ich habe schon einige Niedriglohnjobs hinter mir. Und ich kann nun wirklich nicht bestätigen, dass geringverdiener ihr Geld grundsätzlich sinnvoller ausgeben als Leute mit höherem Einkommen.
Sie geben es aber aus und bewahren es nicht einfach nur in Aktien oder auf der Bank.
Was Sinnvoll ist oder entscheidet am ende der Konsument. Wenn er meint ein Produkt X ist für sein kurzzeitiges Wohlbefinden nötig ist das eine für ihm persönlich Sinnvolle Ausgabe. Was wiederum eine Nachfrage nach Produkt X auslöst, Produzenten und co Profitieren von der Nachfrage und wenn die Nachfrage großgenug ist können sie in mehr Produktionskapazität investieren
Ich persönlich wäre für einen Steuerfreibetrag bei unteren Einkommen und eine 25 Prozent Flattax auf alle Einkommen. Den 12 Euro Mindestlohn halte ich auch noch für angemessen.

Ich bin nur nicht allgemein unternehmerfeindlich und habe auch nichts dagegen dass Leute reich werden können.

Und ich wäre auch dafür, die Inflation stärker in den Griff zu kriegen. Sehe ich aktuell als das größte wirtschaftliche Problem an.
Wo bitte schön verhindert mein Vorschlag das Leute Reich werden ?
Im gegenteil ich bin für einen Gesunden Kapitalismus der Unternehmen Belohnt welche Innovativ sind. Wer Es schafft gut zu Wirtschaften und seine Mitarbeiter anständig zu bezahlen darf gerne groß werden.
Aber so simpel ist es nun Mal nicht. Viele bullshitjobs sind gesetzlich vorgegeben.
Aber nicht der Lohn für die Bullshitjobs.

Du stellst jetzt einfach Mal so in den Raum, dass 25 bis 30 Prozent der durchschnittlichen Produktivität jedem Arbeitnehmer als Minimum zustehen sollte.

Aber es sind doch gar nicht alle Berufe so produktiv. Vor allem weil es im digitalen Industriezeitalter Berufe mit astronomisch hoher Produktivität gibt, die diesen Schnitt total hochreißen.


Wie viel produktiver ist denn z.b. ein deutscher Kellner gegenüber einem Serbischen? Der leistet doch im Prinzip die selbe Arbeit.

Wenn das der Maßstab ist, würde man Millionen Arbeitsplätze vernichten, weil sich die hohen Mindestlöhne nicht aus der Tätigkeit selbst finanzieren lassen.

Inwiefern ist denn z.b. ein deutscher Kellner produktiver als ein serbischer?
In Deutschland und Serbien gibt es unterschiedliche Lebenserhaltungskosten daher auch einen Unterschidlich sinnvollen Mindeslohn(wobei auch in Serbien 25-30% von ihrer volkswirtschaftlichen Produktivität sinnvoll wäre) .

Desweiteren zeigen Länder mit Mindestlohn Niveau von 25% bis 30% von der Volkswirtschaftlichen Produktivität, das eben nicht Millionen Arbeitsplätze vernichtet werden. Im gegenteil durch die höhere Massenkaufkraft bzw höheren Nachfrage entstanden sogar neue Jobs.

Ich kenne mich tatsächlich ein wenig mit den psychologischen Manipulationstechniken priming, framing und nudging aus.

Und ich unterstelle dir, dass du bewusst die Bezeichnung rechtsextrem für eine liberale Wirtschaftsordnung verwendest und genau weißt was du hier tust.
Nein anscheinend kennst du dich nicht wircklich gut aus.
Ich beziehe mich auf wirtschaftspolitischer Links-Rechts Spektrum. Dabei steht Links für Kommunistische/Sozialistische Wirtschaftssysteme und Rechts für Neoliberale/Kapitalistische Wirtschaftssysteme. Was ich auch im nächsten Satzt, denn du nicht zitiert hast, spezifiziert hatte.

Mmmhh, also freiere Märkte = schlecht/rechtsextrem? Interessant dass du nur erwähnst wie schlecht sich angeblich Länder mit wenig staatlicher Intervention entwickeln und gar nicht, wie furchtbar sich Gesellschaften mit linksextremer Politik entwickeln.
Es geht nicht um Linke/Rechte Politik sondern um Linke/Rechte Wirtschaftspolitik
Bitte lese dir meinen Text nochmal genau durch :
"Am besten entwickelt haben sich Länder, die eine gesunde Skepsis gegenüber dem Markt haben und daher gewichtigen Einfluss auf wichtige wirtschaftliche Fragen wie die Einkommensentwicklung nehmen, unzählige Details aber doch dem Markt überlassen, da es natürlich gewisse Grenzen bei der Steuerungsfähigkeit gibt"

Ich sage du brauchst für eine gesunde Wirtschaft, bei Wichtigen Wirtschfatlichen Fragen Wirtschaftlich Linke Elemente, musst aber unzählige Details über Rechte Wirtschaftspolitische Elemente Lösen.
z.b.
Die Lohn Untergrenze über Linke Wirtschaftspolitik, Welchen Lohn das jeweilige Unternehmen dann genau an welche Berufsgruppe Zahlen Möchte sollte aber über Rechte Wirtschaftspolitik gelöst werden.

Das war also ein Plädoyer für eine Gesunde Mischung aus beiden Wirtschaftlichen Ideen
Also in den geburtenstarken Ländern in Afrika und Asien haben sie eine rechtsextreme Politik?

Ist dir wirklich klar was du da schreibst?
Nein
Auch Verfolgen die Afrikanischen/Asiatischen Ländern unterschiedliche Wirtschaftspolitische Ideen.
Und um es Mal technisch betrachtet richtig zu stellen. Der Wohlstand nimmt absolut betrachtet auch in diesen Ländern ständig zu. Der absolut höhere Wohlstand der Gesellschaft teilt sich aber auf mehr Köpfe auf, so dass relativ betrachtet beim einzelnen weniger ankommt.
Ja das habe ich geschrieben , deshalb nimmt die Armut zu .
Außerdem haben korrupten linke Regierungen in einigen dieser ändern extremen Schaden angerichtet.
Die Politisch Linken Regierungen oder die wirtschatspolitisch Linken Regierungen.

Allgemein bitte ich wenn ich schon so Ausführlich schreiben auch den Text genau zu Lesen und nicht zu Antworten um einfach nur geantwortet zu haben.
 
Doch eigentlich ändert das schon einiges. Denn wir haben mit dem beruflichen Aus und Weiterbildungssystem Chancen und Möglichkeiten die es anderswo in der Form nicht gibt.
Das erwähnte ich im selben Post bereits. Das reduziert Chancenungleichheit. Ich will nur klarmachen, dass menschliches Verhalten nie rein rational und objektiv ist und daher immer den Gesetzmäßigkeiten der Verhaltensforschung, Psychologie und kollektiv der Soziologie unterliegt, also nicht nur den ökonomischen Regeln. Daher ist eine gewisse Chancenungleichheit noch immer da.

Statt immer nur von Schuld zu reden, sollte man lieber von Verantwortung reden. Denn man kann nicht immer alles im Vorfeld wissen - egal ob an der Börse (2008), in der Wirtschaft, Politik, Arbeitsmarkt, etc. Z.T. muss man auch von Glück/Pechen - lässt sich nie ganz ausblenden. Klar, man lernt daraus. Wenn man sich 2-3 mal verskillt hat, weil noch Behinderungen oder andere Handicaps dazukommen (auch schwer vorhersehbar) und man dann schon auf die 40 zusteuert, ist dann irgendwann auch mal Endstation. Dann muss man das beste draus machen, wenn man die Altersvorsorge nicht vernachlässigen möchte.

Breitbandinternet gab es vielleicht in den 90ern. Aber in Niedersachsen hatte zu der Zeit nur eine kleine, wohlhabende und bildungsnahe Minderheit Internet. Ich kannte jedenfalls keinen in meinem Milieu. Daher waren die Einschätzungen dahingehend noch nicht landläufig da. Ansonsten HÄTTE man sicher auch zu einer anderen Einschätzung kommen können. So wie einige derzeit prophezeien, dass das Bargeld verschwinden wird. VIELLEICHT! Vielleicht aber auch nicht, weil viele wie ich nicht akzeptieren, Kleinstbeträge per App zu zahlen. Nur eine Analogie. Vielleicht hätte man aber auch den Kurscrash von Bitcoin vorhersehen können. Daher nochmal: Wann tragen wir Schuld und wann Verantwortung? Ich finde, Verantwortung trägt man für jede Entscheidung, Schuld hingegen nur, wenn man das unerwünschte Resultat vorhersehen konnte und andere Entscheidungsmöglichkeiten da waren.

Das ist halt die genetische Lotterie. Ist nicht fair aber man muss damit leben
Sehe ich genauso.
Das folgende auch. Jeder muss selber erkennen, wo seine langfristigen Belastbarkeits- und Leistungsgrenzen liegen und wie viel Bedürfnis nach Ausgleich man braucht. Je höher man in der Karriereleiter steigt, umso dünner wird die Luft und der Druck durch Verantwortung und Erwartung. Ich war nie darauf aus, möglichst hoch zu kommen. Ich muss mehr an privaten Defiziten arbeiten und auf meine Gesundheit achten. Darum kann ich auf materielle Dinge nicht neidisch sein.

Wenn Rettungsdienstbeiträge freiwillig wären, dann würde sicher eine Menge Geld zu deren Unterhalt wegbrechen und deren Ausstattung, Personal, Qualität, Ausbildung, Infrastruktur, etc irgendwo kaputtgespart werden wie die deutsche Bahn. Das ist meine Befürchtung. Ohne GEZ sähe Staatsfernsehen sicher auch anders aus. Ich wäre aber geneigt "Selber schuld" zu sagen, wenn jemand keine solche Beiträge zahlen möchte, obwohl er locker könnte, aber dann deren Hilfe braucht. Elementare Grunddienste und Infrastruktur sollte nicht zum Spielball privater Wirtschaft werden - meine Meinung. Das hat wohl auch damit zu tun, ob man privaten oder staatlichen Akteuren mehr vertraut.

Bei Spenden und privaten Investitionen in Forschung sehe ich deren Unabhängigkeit gefährdet. Diese Debatte kam schon auf mit dem "Aldi-Hörsaal".

Ich habe Respekt davor. Die Erfolgsrate ist aber schlechter.
Eben wegen den Hürden und ungleichen Ausgangsvoraussetzungen. Doch neben aller Kritik muss ich auch Positives vermerken: Ich bin froh, dass viele Arbeitsgeber eben dies berücksichtigen. Ich hatte nur ein 2,0-Abi, aber das habe ich mit 8 Prüfungsfächern mir neben dem Vollzeitjob in Schicht angeeignet, alleine, als ehemals dummer Hauptschüler mit Problemen, ohne Support aus Elternhaus einer Arbeiterfamilie - reiner Ehrgeiz. Bachelor war mit 1,3 dann deutlich besser. Außerdem wissen viele Chefs auch, dass Noten alleine nicht allein entscheidend sind. Manche sind besser in Theorie, manche besser in Praxis. Softskills kommen dazu, etc. Daher sehe ich eine etwas schlechtere Abschlussnote auch nicht als so problematisch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kannst du über Googel Rausfinden.
Aber es sind genug um einen Massenkaufkrat effekt auszulösen, wie vergange erhöhungen gezeigt haben

Der Prozentsatz ist einstellig.Über Mindestlohn verdienen eher die Norm.Die Kaufkraft die du mit niedrigeren Abgaben an den Staat und weniger Inflation freisetzen würde, wäre viel größer.

Deutschland hat auch eine hohe Abwanderung von hoch qualifizierten Fachkräften eben wegen dieser Faktoren. Gerade wo du andauernd von den hoch Innovation Unternehmen sprichst die alleinig dass Existenzrecht haben sollten, wundert mich, dass du für hohe Stundenlöhne Unqualifizierter Arbeiter bist aber rein gar nichts zu den zu hohen Abgaben der AN schreibst.

Und ich erlebe es auch in meinem beruflichen Umfeld dass z.b. Beförderungen ausgeschlagen werden, weil z.b. von den 600 Euro die das Unternehmen für die Stelle mehr ausgibt, etwas mehr als 200 Euro netto auf dem Konto ankommt.


Sie geben es aber aus und bewahren es nicht einfach nur in Aktien oder auf der Bank.

Menschen die Ahnung von Geld haben, lagern nur die notwendigen Liquiditätsreserven/Notgroschen auf dem Konto und Investitieren sonst in Aktien.

Und Aktien sind auch nicht "sinnlos". Das ist Kapital für Unternehmen, mit dem die am Ende auch Infrastruktur aufbauen und Löhne bezahlen.

Was Sinnvoll ist oder entscheidet am ende der Konsument. Wenn er meint ein Produkt X ist für sein kurzzeitiges Wohlbefinden nötig ist das eine für ihm persönlich Sinnvolle Ausgabe.

Ich beurteile das nicht, ich verurteile aber auch nicht die Geldanlage. Aktien sind sowieso viel zu verpönt. Wenn die Menschen sich stärker damit auseinander setzen würden, könnten auch einfache Menschen mehr am Wohlstandszuwachs der Gesellschaft teilhaben.


Was wiederum eine Nachfrage nach Produkt X auslöst, Produzenten und co Profitieren von der Nachfrage und wenn die Nachfrage großgenug ist können sie in mehr Produktionskapazität investieren.

Stimmt schon irgendwie, andererseits ist sparen doch ein positiver Anreiz für Konsumverzicht, welcher wiederum die Umwelt schonen kann.

Oder er gibt auch einfachen Menschen die Möglichkeit größerer Ausgaben in der Zukunft, von denen dann höher technologisierte Unternehmen profitieren die moderne Häuser Elektrofahrzeuge und Solaranlagen z.b. an mehr Leute verkaufen können.

Aber nicht der Lohn für die Bullshitjobs.

Bullshitjobs werden ziemlich oft vom Akademikern ausgeführt, weil sie für sich genommen kompliziert und zeitaufwendig sind und gewisse Softskills wie Diplomatie und Kommunikationsfähigkeit erfordern.

Es ist unglaublich auf welch kreative Art und Weise es überdurchschnittlich intelligente Menschen schaffen, Dinge viel komplizierter zu machen als sie sein müssen.

In Deutschland und Serbien gibt es unterschiedliche Lebenserhaltungskosten daher auch einen Unterschidlich sinnvollen Mindeslohn(wobei auch in Serbien 25-30% von ihrer volkswirtschaftlichen Produktivität sinnvoll wäre) .

Der deutsche Kellner hat aber auch mit 12 oder 13 Euro die Stunde einen weitaus höheren Lebensstandard als in Serbien obwohl sein Gehalt wahrscheinlich trotzdem näher an den 25% ist, weil einfach die gesamte Volkswirtschaft in Serbien deutlich weniger produktiv ist.

Das heißt die höheren Lebenshaltungskosten sind bereits in den Löhnen reflektiert.

Desweiteren zeigen Länder mit Mindestlohn Niveau von 25% bis 30% von der Volkswirtschaftlichen Produktivität, das eben nicht Millionen Arbeitsplätze vernichtet werden.

Es wurden doch wegen hohen Löhnen Millionen Arbeitsplätze ins Ausland verlagert. Jobs in der Fertigung, Jobs, Jobs in der Energieproduktion usw.

Mit dem Resultat der zunehmenden, bereits zu beobachtenden außenpolitischen Erpressbarkeit.

Nein anscheinend kennst du dich nicht wircklich gut aus.

Ich kann mich nur auf das beziehen was du tatsächlich geschrieben hast. Dass du dich auf den politischen Kompass bezogen hast, war so nicht erwähnt, vor allem weil du die Dimensionen libertär und Autoritär nicht erklärt hast und auch die Begriffe Linksextrem und Rechtsextrem verwendet hast, die entsprechend konotoiert sind.

Wenn man hingegen nur die Dimension Wirtschaftspolitik betrachtet, macht die Unterscheidung zwischen den Polen Planwirtschaft und Marktwirtschaft viel mehr Sinn weil die Dimensionen libertär und Autoritär wegfallen

Dabei steht Links für Kommunistische/Sozialistische Wirtschaftssysteme und Rechts für Neoliberale/Kapitalistische Wirtschaftssysteme.

Die Verordnung im Koordinatensystem sehe ich als kritisch an. Eigentlich müsste nach der Logik der libertäre Anarchokapitalismus ganz am Ende des rechten Spektrum sein. Es gibt aber gar keine freien Märkte.

Und die nsdap müsste mir Enteignungen , Arbeitsdiensten und der Kriegswirtschaft als Linksextrem eingestuft werden.

Oder auch Begriffe wie Neoliberalismus. Kritikpunkte sind eine Stärke Deregulierung, Privatisierung und Austerität.

In der Realität ist es tatsächlich aber genau umgekehrt, Abgaben an den Staat steigen, Regulierungen und Bürokratie nehmen ständig zu. Die Staatsquote wächst, die Staaten nehmen die letzten Jahre immer höhere Schulden auf.

z.b.
Die Lohn Untergrenze über Linke Wirtschaftspolitik, Welchen Lohn das jeweilige Unternehmen dann genau an welche Berufsgruppe Zahlen Möchte sollte aber über Rechte Wirtschaftspolitik gelöst werden.

Ist da der Begriff Wirtschaftspolitik nicht irreführend? Politik wird von Politikern betrieben, in dem Sinne kann es keine wirklich rechte Wirtschaftspolitik geben, weil eine Marktwirtschaftliche Ordnung sich dadurch auszeichnet, dass Dinge nicht durch die Politik entscheiden werden.

Das war also ein Plädoyer für eine Gesunde Mischung aus beiden Wirtschaftlichen Ideen

Klang eher nach einem Plädoyer für minimale Marktwirtschaft. Du hast ja auch ziemlich viele widersprüchliche Dinge erzählt, wie dass z.b. zu hoher Wettbewerb die Innovationskraft senkt, wo doch Monopole und oligopole und hohe Markteintrittsbarrieren die wahren Innovationsbremsen sind.

Ich kann dir ja Mal eine Frage stellen. Welches sind die erfolgreichsten deutschen Unternehmen auf der Welt und wann wurden diese gegründet?

Und wenn wir die großen neuen Technologien und Industrien der Nachkriegszeit betrachten, also microchips, Softwareunternehmen, die Medien und Unterhaltungsbranche, Smartphones, Computer Hardware, Social Media, streaming Dienstleister, Raumfahrt, wo stehen wir in diesen Bereichen im internationalen Bereich?

Unsere Stärke ist im allgemeinen der starke Mittelstand mit den vielen Marktteilnehmern der KMU aber die große Gründerzeit ist vorbei, wir zehren von der in der Vergangenheit aufgebauten Substanz. Neue Unternehmen haben es aber schwer gegründet zu werden und zu wachsen.

Ja das habe ich geschrieben , deshalb nimmt die Armut zu .

Nein, du hast von absoluter Armut gesprochen. und der mit Abstand größte Armutstreiber in diesen Ländern ist neben der hohen Geburtenraten in letzter Zeit die Verelendung durch Coronamaßnahmen und die erhöhten Lebensmittel und Energiepreise, welche nicht durch zuviel Wettbewerb und Marktwirtschaft entstanden ist, sondern im Prinzip fast vollständig durch Politische Eingriffe in die Märkt
 
Ich finde es extrem schade, dass Aktien von so vielen Menschen als Bonzenzockerprodukt gesehen werden, obwohl die einen erheblichen Beitrag zum Vermögensaufbau und Wohlstand leisten.
 
Ich finde es extrem schade, dass Aktien von so vielen Menschen als Bonzenzockerprodukt gesehen werden, obwohl die einen erheblichen Beitrag zum Vermögensaufbau und Wohlstand leisten.
hab noch geld auf dem girokonto rumgammeln, find es aber schwer da in die materie zu kommen, hast du gute einstiegslektüre? hmm. falscher thread dafür.
 
hab noch geld auf dem girokonto rumgammeln, find es aber schwer da in die materie zu kommen, hast du gute einstiegslektüre? hmm. falscher thread dafür.

Es gibt jetzt mal bewusst versimplifiziert 2 Lager unter den Anlegern. Einmal diejenigen die einzelne Unternehmen analysieren und dann die aus ihrer Sicht besten Aktien kaufen (stock Picking -- aktive Investoren) und diejenigen die über Indexfonds (ETFs) ganze Märkte bzw. fast den kompletten weltweiten Aktienmarkt kaufen (man kauft/ bespart z.b. einen ETF mit über 4.000 Aktien die darin enthalten sind -- passive Investoren) und sich nicht so sehr darum kümmern was darin enthaltene ist, weil sie sich damit begnügen die durchschnittliche Marktrendite mitzunehmen. Ich zähle mich zu letzteren.

Der Einstieg in die Börsenwelt über ETFs ist daher deutlich simpler und weniger zeitaufwendig.

Es gibt ein paar sehr gute YT-Kanäle die einem das Thema ETFs, Börse, Broker ohne Vorwissen näherbringen. Dazu zählen z.b. Finanzfluss, und Finanztip sowie diverse Interviews mit Experten aus dem passiven Lager. Besonders empfehlenswert sind dabei die folgenden beiden:

Dr. Andreas Beck (auch sein kostenlose E-Book ist Klasse um sich mal einen Überblick bzw. Einstieg zu verschaffen)

Und Dr. Gerd Kommer (hat dazu auch ein gutes Buch veröffentlicht)

Souverän investieren für Einsteiger. Wie Sie mit ETFs ein Vermögen bilden https://amzn.eu/d/1F3FUfv

Ansonsten sind auch die User im Aktienthread (auch wenn der Ton rauer wurde in letzter Zeit) sehr hilfsbereit um Einsteigern diese Welt näherzubringen.

Kannst auch gerne per PN auf mich zukommen.
 
Der Prozentsatz ist einstellig.Über Mindestlohn verdienen eher die Norm.Die Kaufkraft die du mit niedrigeren Abgaben an den Staat und weniger Inflation freisetzen würde, wäre viel größer.
Dude...
An deinen Googel Recherchen Skills, musst du echt arbeiten. In Deutschland sind 45,6 Millionen Erwerbstätig(Es gibt keinen Grund Kinder und Rentner in die Rechnung rein zu nehmen), 6,64 Millionen Profitierten von der Mindestlohn erhöhung auf 12 €. Das sind also knapp 14,56 % der Erwerbstätigen. Das sind dann nur die, welche von der Aktuellen erhöhung Profitieren. Bei einer Schrittweiße erhöhung von 12 € auf 20% der volkswirtschaftlichen Produktivität(auch wenn 25-30% Langsfristig besser wären), steigt Logischerweiße auch die Zahl der Personen welche von der Erhöhung Profitieren und somit der Prozentuale Anteil.
Deutschland hat auch eine hohe Abwanderung von hoch qualifizierten Fachkräften eben wegen dieser Faktoren. Gerade wo du andauernd von den hoch Innovation Unternehmen sprichst die alleinig dass Existenzrecht haben sollten, wundert mich, dass du für hohe Stundenlöhne Unqualifizierter Arbeiter bist aber rein gar nichts zu den zu hohen Abgaben der AN schreibst.
Das liegt daran das, dass Diskussions Thema gerade Mindeslohn ist. Für einen Vernünftigen Mindestlohn zu sein, bedeutet weder das für hohe Abgaben noch das man gegen hohe Abgaben ist. Dies sind zwei verschiedene Themen.
Was du versuchst ist schon wieder Nebenkriegsschauplätze aufzumachen, bis dein Gegenüber kein Bock mehr hat x Themen Wilddurcheinander zu Diskutieren.
Menschen die Ahnung von Geld haben, lagern nur die notwendigen Liquiditätsreserven/Notgroschen auf dem Konto und Investitieren sonst in Aktien.

Und Aktien sind auch nicht "sinnlos". Das ist Kapital für Unternehmen, mit dem die am Ende auch Infrastruktur aufbauen und Löhne bezahlen.
Menschen die Lohn in der Nähe des Mindeslohn Verdienen haben häufig keine Möglichkeit Liquiditätsreserven/Notgroschen auf dem Konto und Investitieren sonst in Aktien zu tätigen. Das Geld was sie mehr bekommen müssen sie meistens direkt wieder in den Geldkreislauf geben.

Klar Aktien,Notgroschen,Liquiditätsreserven sind rein Privat vernüftig aber für die allgemeine Wirtschaft ist Geld in Bewegung sehr viel Nützlicher.
Durch das Unterschiedliche Konsumverhalten kommt es zum effekt das jeder zusätzliche Dollar, der Geringverdiener zu Gute kommt, ca. $1,21 zur US-Wirtschaft beiträgt. Jeder extra-Dollar, der bei Spitzenverdienern landet, trägt hingegen nur 39 Cent bei.
Der durchschnittliche Einkommensmultiplikator von 1,30 bedeutet, dass 1 EUR der an die Beschäftigten gezahlten Entgelte durch den oben beschriebenen Multiplikator- prozess letzten Endes weitere 30 Cents indirekte Produktion und Einkommen in anderen Wirtschaftsbereichen auslost.
https://ips-dc.org/wall_street_bonuses_and_the_minimum_wage/ (Original Studie)

Stimmt schon irgendwie, andererseits ist sparen doch ein positiver Anreiz für Konsumverzicht, welcher wiederum die Umwelt schonen kann.
Wir reden über Menschen welche Häufig gerade genug zum Leben haben. Da ist oft nicht viel mit Sparen oder Konsumverzicht.
Ich kann mir zwar jeden Monat ein neues Handy Leisten und dadurch das ich es nicht tue verzichte ich auf Konsum. Ein Geringverdiener welcher ein Großteil seines Lohns für Essen/Heizen/Miete aufbringen muss hat nicht viele Möglichkeiten auf Konsum zu verzichten.

Dies zeigt sich auch daran das die Umweltbelastung bei Spitzenverdiener ist diese allein beim aspekt Mobilität fast dreimal so hoch wie bei Geringverdienern.
Bullshitjobs werden ziemlich oft vom Akademikern ausgeführt, weil sie für sich genommen kompliziert und zeitaufwendig sind und gewisse Softskills wie Diplomatie und Kommunikationsfähigkeit erfordern.

Es ist unglaublich auf welch kreative Art und Weise es überdurchschnittlich intelligente Menschen schaffen, Dinge viel komplizierter zu machen als sie sein müssen.
Ist der Job für den Erfolg des Unternehmen notwendig ist es kein Bullshitjob. Ist der Job unnötig oder Überbezahlt werden Unternehmen welche ihm Überbezahlen an Marktanteile Verlieren, da ihnen Finanzielle Mittel für wichtige Jobs fehlen.

Für Belege das Bullshitjobs hauptsächlich von Akademikern ausgeführt werden brauche ich wohl gar nicht erst fragen. Da es auf deine Rein Subjektive abneigung gegen hohe Gebildete Personen heraus basiert.
Der deutsche Kellner hat aber auch mit 12 oder 13 Euro die Stunde einen weitaus höheren Lebensstandard als in Serbien obwohl sein Gehalt wahrscheinlich trotzdem näher an den 25% ist, weil einfach die gesamte Volkswirtschaft in Serbien deutlich weniger produktiv ist.
Ich habe dir hier doch schon den Anteil vorgerechnet(etwa 16%).
Es würde deinen Disskussionsstil gut tun, dir auch die Beiträge durchzulesen anstatt immer nur auf krampf zu antworten.
Ich kann mich nur auf das beziehen was du tatsächlich geschrieben hast. Dass du dich auf den politischen Kompass bezogen hast, war so nicht erwähnt, vor allem weil du die Dimensionen libertär und Autoritär nicht erklärt hast und auch die Begriffe Linksextrem und Rechtsextrem verwendet hast, die entsprechend konotoiert sind.

Wenn man hingegen nur die Dimension Wirtschaftspolitik betrachtet, macht die Unterscheidung zwischen den Polen Planwirtschaft und Marktwirtschaft viel mehr Sinn weil die Dimensionen libertär und Autoritär wegfallen
Wir reden die ganze Zeit über Wirtschaftspolitik und ich habe es direkt in dem von dir Zitierten Beitrag erläutert
Linksextrem sei die Einschätzung, dass der Markt immer falsch liege und die Politik daher nichts freien Märkte überlassen dürfe. Rechtsextrem sei die Einschätzung, dass der Markt immer recht habe.
Bitte lese in zukunft die Beitrage deines Diskusionspartners sorgfältiger.
Die Verordnung im Koordinatensystem sehe ich als kritisch an. Eigentlich müsste nach der Logik der libertäre Anarchokapitalismus ganz am Ende des rechten Spektrum sein. Es gibt aber gar keine freien Märkte.
Es auch keine 100% Planwirtschaft. Alle Wirtschaften besitzen Aspekte von beiden Polen.
Und die nsdap müsste mir Enteignungen , Arbeitsdiensten und der Kriegswirtschaft als Linksextrem eingestuft werden.
Nein :fp:
Du scheinst dich nie mit der Wirtschaft unter Hitler auseinandergesetzt zu haben.
Ist da der Begriff Wirtschaftspolitik nicht irreführend? Politik wird von Politikern betrieben, in dem Sinne kann es keine wirklich rechte Wirtschaftspolitik geben, weil eine Marktwirtschaftliche Ordnung sich dadurch auszeichnet, dass Dinge nicht durch die Politik entscheiden werden.
Es ist auch Politik, Entscheidungen aus der Hand zu geben.
Klang eher nach einem Plädoyer für minimale Marktwirtschaft. Du hast ja auch ziemlich viele widersprüchliche Dinge erzählt, wie dass z.b. zu hoher Wettbewerb die Innovationskraft senkt, wo doch Monopole und oligopole und hohe Markteintrittsbarrieren die wahren Innovationsbremsen sind.
Das habe ich nicht geschrieben, erneut bitte arbeite an deine Lesekompetenz. So erschwert es die Diskussion massiv wenn man dir Ständig alles zig mal erklären muss.
Die Wettbewerbsituation in unterentwickelten Volkswirtschaften kommt dem neoklassischem Ideal einer Marktwirtschaft wohl am nächsten, doch sie steht für Stillstand statt für wirtschaftliche Entwicklung. Für wirtschaftliche Entwicklung braucht es hohe Investitionsausgaben, inbesondere hohe Ausgaben für Forschung und Entwicklung. Diese Kosten können jedoch nur größere Unternehmen stemmen, die nicht selten eine marktbeherrschende Stellung aufweisen. Hohe Wettbewerbsintensität kann ein Wachstumshemmnis sein, geringere Wettbewerbsintensität hingegen kann, sofern sie nicht entartet, die wirtschaftliche Entwicklung beschleunigen.


Dem Staat kommt im Entwicklungsprozess eine wichtige Koordinierungsfunktion zu. Er kann Maßnahmen ergreifen, um eine wirtschaftliche Entwicklung in Gang zu setzen und in ein schlüssiges Gesamtkonzept einzubetten. Dort, wo hohes Entwicklungspotential existiert, kann er die investive und konsumptive Nachfrage fördern. Dort, wo leistungslose Einkommen anfallen, kann er diese durch Steuern abschöpfen.
Gerade im Fettmakierten Teil habe ich mich gegen Duopole und Oligopole(Systeme mit hohe Wettbewerbsintensität) ausgesprochen und für Polypole. Niedrige Markteintrittsbarrieren senken die Wettberwerbsintesität. Mehr Teilnehmer(Polypol) auf dem Markt sorgen dafür, dass die Marktanteilserhöhung von Teilnehmer A sich weniger stark auf alle andere Auswirkt. Wir haben also eine geringere Wettbewerbsintensität. Bei einen Duopol oder Oligopol wirkt sich die Marktanteilserhöhungvon Teilnehmer A, sehr stark auf seine wenigen Konkurrenten aus. Wir haben also eine hohe Wettbewerbsintensität
 
Im Moment nicht mit 36 ist das etwas früh und ich verdiene recht gut. Sollte es sowas wie das Bürgergeld in 25 Jahren noch geben würde ich wohl darüber nachdenken.
 
Für 1200 Euro könnte ich nichtmal meine Investitionen in die Altersvorsorge monatlich abdecken. Natürlich würde ich weiter arbeiten, aber dann wohl nur noch 17.5 und keine 35h. Wenn auch mit einigen Einschnitten.
 

Bürgergeld zu niedrig: Paritätischer fordert armutsfesten Regelsatz von 725 Euro​

Laut einer aktuellen Expertise des Paritätischen Wohlfahrtsverbands ist die zum Januar 2023 geplante Anhebung der Regelsätze in der Grundsicherung auf 502 Euro, über die der Deutsche Bundestag am morgigen Donnerstag im Zusammenhang mit einer Reform von Hartz IV und der Einführung eines sogenannten “Bürgergeldes” berät, viel zu niedrig. Nach Berechnungen der Paritätischen Forschungsstelle müssten die Leistungen auf mindestens 725 Euro angehoben werden, um wirksam vor Armut zu schützen. Der Verband fordert eine entsprechende Erhöhung des Regelsatzes um 276 Euro plus die vollständige Übernahme der Stromkosten und mahnt die Politik zur Eile: Angesichts der Notlage der Betroffenen sei keine Zeit zu verlieren.

Der Paritätische kritisiert die regierungsamtliche Berechnungsmethode trotz der neuen Fortschreibungsmethodik als nicht geeignet, das verfassungsrechtlich gebotene soziokulturelle Existenzminimum abzusichern. “Ob Hartz IV oder Bürgergeld, an der eigentlichen Berechnungsmethode hat sich nichts geändert, die Leistungen bleiben trickreich kleingerechnet, reichen vorne und hinten nicht und gehen an der Lebensrealität der Menschen vorbei”, kritisiert Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbands. Angesichts der rasant steigenden Preise insbesondere für Energie und Lebensmittel stelle die geplante Erhöhung zum 1. Januar keine Verbesserung des Lebensstandards dar, sondern lediglich eine Anpassung an die gestiegenen Lebenshaltungskosten der letzten 12 Monate.
Die 50€ dürften ja nicht mal Ansatzweise die Inflation ausgleichen seit der letzten Erhöhung. Dazu ist die Inflation für das wofür Bürgergeldbezieher es benötigen, auch weit höher (siehe kleiner Warenkorb).
 
Hä? CDU ist doch auch maximal dagegen
Das ist ebenfalls keine soziale Partei. Alle anderen sind dafür.
Der Merz hat sich in den letzten Wochen so lächerlich gemacht. Aber auch aufgrund von anderen Themen.

 
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