das problem bei der verfilmung, im gegensatz zu vielen anderen comic/cartoon-verfilmungen, ist nicht, dass irgendwelche nerds/hardcorefanboys irgendwelche details beanstanden, oder irgendwas teilweise nicht richtig umgesetzt wurde. synchro etc...kann man alles vergessen, ist also zweit/dritt-rangig.
der punkt ist viel eher:
der film wurde nicht nur immensen erwartungen nicht gerecht, er ist auch für sich genommen einfach kein werk, dass die genialität von avatar versprüht. weil avatar eben sehr viel mehr ist als eine "kinderserie" - es ist ein ausnahmewerk, mit ausnahmechars, nem ausnahmeplot und ner ausnahmeatmosphäre, die sich vor nichts zu verstecken braucht.
Avatar wurde von Nickelodeon bzw. Viacom bestimmt nicht als Serie für Erwachsene angedacht. Ich stimme dir zu, dass es gerade beim Cast Schwächen gab. Typisch Avatar waren die Figuren garantiert nicht. Aber gerade am Slumdog sieht man, welche Zielgruppe der Film doch ansprechen sollte.
Außerdem, von Rassismus im Zusammenhang mit Avatar zu sprechen. Muss man darüber noch Worte verlieren?
Es ist kein Epos wie es HdR war. Ich würde meine Kinder, hätte ich denn welche, ohne Bedenken diesen Film sehen lassen. Er ist leichte Unterhaltung ohne große Moral, die vermittelt werden sollte und !ganz wichtig! unblutig. So mancher Film schimpft sich als Kinderfilm, inhaltlich ist es größtenteils viel zu grausam.
wenn man n standard actionfilm erwartet, wird man wohl happy sein, wenn man avatar nicht kennt und ein bißchen mehr originalität sucht, wird man unzufrieden sein und wenn man fan der serie ist wird man schreien. und das hat nichts damit zu tun, dass irgendwelche nebenchars nicht vorkommen - das hat etwas damit zu tun, dass das ganze von avatar mehr ist, als die summe seiner teile und wenn das fehlt, wird man so oder so nicht zufrieden sein können. ob man fan ist oder eben nicht
Das sehe ich anders. Avatar ist kein standard Actionfilm. Action gibts nicht viel.
Welche Nebencharaktere hättest du denn gerne gesehen? Hätte man dafür Überlänge in Kauf nehmen sollen. Ich kann nun nur von meiner Meinung sprechen, aber bis auf Inception waren die meisten Überlängenfilme Mist. Buch I habe ich verfolgt und kann sagen, dass man im Film die wichtigsten Momente und Szenen wiederfand. Es hätte nichts gebracht, Katara gegen den Meister am Nordpol kämpfen zu lassen. Dadurch wäre es gestreckt worden, wenn auch durch eindrucksvolle Kampfszenen.
Sasuke schrieb:
Ich würde gerne vergleichbare Szenen sehen. Heutzutage ist doch alles auf schnelle Action aus. Selbstverständlich war diese Entscheidung, es zu zeigen also nicht. Sieh dir den letzten Harry Potter an. Gehts noch dünnpfiffiger? Ich merke an, dass es eine Zeit gab in der Zauberer in Harry Potter nicht "einfach so" zaubern konnten. Harry selbst, lernt in der Schule Bewegungen, Betonungen etc. Im Film wird alles der Inszenierung wegen ausgeblendet. Avatar ist daher eine erfreuliche Ausnahme. Wir sprechen immerhin nicht von kleinen Bewegungen, sondern von Tänzen.
Ein Großteil der lustigen Szenen und des Charakter Developments fehlt ja - da bleibt nicht viel anderes übrig. Und ohne die Kämpfe würd 3D Null Chance machen.
Wie gesagt, der Film ist nicht ohne Fehler. Der Cast ist eine Enttäuschung.
Traumhafte Landschaften ? Es gab im Film ne handvoll Landschaften, davon sahen der beiden Wasserstämme ganz nett aus - aber das war es auch, also so beeindruckend ist das wirklich nicht gewesen für nen Hollywood Fantasy Film.
Das nördliche Königreich, die Lufttempel, die Landschaft der Feuernation mit ihren weiten Feldern und fast schon geordneten Bäumen. Da gibts nichts zu diskutieren. Man kann es schätzen oder akzeptieren bzw. tolerieren. Darauß etwas Negatives zu ziehen ist garantiert NICHT möglich.
Ein guter Film ist es definitiv nicht gewesen, aber Geschmäcker und Erwartungen sind halt unterschiedlich. Dass der Film für Kinder sein soll ist ebenfalls keine Entschuldigung für die Qualität, es gibt genug Serien/Filme die vorrangig Kinder ansprechen sollen aber auch Erwachsenen gefallen. Avatar die Serie ist ja genau das Parade Beispiel dafür.
Harry Potter ist ein anderes Beispiel, welches das Gegenteil beweist. Oder Coraline. DAS ist definitiv KEIN Film für kleine Kinder, auch wenn er das vorgibt zu sein.
Bei Avatar merkt man schon am Cast, dass es für kleine Kinder gedreht wurde. Katara ist keine junge Frau, sondern ein kleines Mädchen. Sokka wartet wahrscheinlich noch auf seinen ersten Bartwuchs. Die Mondprinzessin könnte naiver nicht wirken. Und Aang, in der Serie hätte ich ihn mir weit älter vorgestellt.
Als Film für Erwachsene wird es den Erwartungen nicht gerecht, das ist mir bewusst, aber als Kinderfilm als das er auch gedacht war, ist es eine schöne Reise in die Welt des Avatar.
Eine 1:1 Umsetzung hätte es niemals werden können. Alleine schon, weil "Die Legende von Aang" ein Realverfilmung ist und keine Cartoon-Serie, die mit drei Staffeln aufwartet.
Im Gegensatz zu den Kritikern merkt man außerdem, dass sich Shyamalan mit der Serie auseinandergesetzt hat.