Ich möchte mit dir nicht über den Anteil des Menschen am Klimawandel diskutieren. Ich leugne den Einfluss nicht, ich kann nur nicht beurteilen, wie hoch er ist. Ich denke, dass er aufgrund der Industrialisierung recht hoch ist, allerdings ist mir auch geläufig, dass es ständige Klimaveränderungen über die Jahrtausende gab und immer geben wird. Von daher werde ich dir da keine großen Widerworte geben - ich bin kein "Klimaskeptiker". Wissenschaft lebt davon, hinterfragt zu werden, aber das sollen klügere Köpfe als ich hauptberuflich tun.
Ich sehe das nicht als Unterstellung, sondern als Tatsachenbeschreibung. Nimm konkret die Dinge, die ich angesprochen habe und sage mir, wo ich nicht richtig liege und somit nur etwas unterstelle.
Mir geht es primär darum, dass es per Definition keine Flucht darstellt, wenn zig Landesgrenzen überquert werden, um irgendein Ziel zu erreichen. Dass Migration von unfassbar vielen Faktoren beeinflusst wird, ist mir bewusst. Da wir hier aber im Klima-Thread sind, habe ich mich an das Kernthema gehalten.
Du liegst hier vollkommen richtig. Allerdings bedeutet diese Argumentation, dass die Bevölkerungsexplosion in Afrika und Vorderasien, fernab einer möglichen Migrationsbewegung, uns in Europa (und anderen Teilen der Welt) Wohlstand kosten wird. Denn wie du sagst, sind Ressourcen endlich. Nicht umsonst wirbt der
nicht zurechnungsfähige sehr geehrte Herr Schwab ja auch dafür, nichts zu besitzen und dennoch glücklich zu sein. "You'll own nothing and you'll be happy." Nun, aus dem Elfenbeinturm predigt es sich eben besonders gut.
Zu 1.) Sofern man die Grenzkontrollen überwindet, richtig. Theoretisch kann man nämlich direkt an der Grenze zurückgeschickt werden - Dublin III sei Dank. Leider wird Dublin III von der deutschen Regierung nicht regelhaft umgesetzt.
Das führt zu teilweise kuriosen Situationen. Erst diese Woche hatten wir eine Patientin im Krankenhaus, die aus Mazedonien kommt und dreimal Asyl beantragt hat. Es wurde dreimal abgelehnt. Und trotzdem ist sie noch in diesem Land. Es gibt keinen Asylgrund für mazedonische Bürger. Da könnte ich wirklich irre werden.
Zu 2.) Hier muss ich dir widersprechen. Kein Syrer, Afghane und Co. dürfte überhaupt in diesem Land sein. Die Flucht endet im nächsten, sicheren Land. Jeder dieser Menschen müsste an der deutschen Grenze zurückgeschickt werden, um (wenn dann) Asyl im vorherig durchquerten Land zu beantragen. Nochmal, hier greift Dublin III. Dies wäre insbesondere wichtig, da es sich bei Syrer und Afghanen ganz bestimmt um keine "Klimaflüchtlinge" handelt.
Zu 3.) Siehe oben. Wer sieben bis acht Ländergrenzen durchquert, bis er in Deutschland ankommt, ist kein Flüchtling, sondern Migrant. Per Definition.
Zu 4.) Hier sind wir absolut einer Meinung.