zum 2ten Mal gesehen:
The Fountain von Darren Aronofsky
Ein Film über die grenzenlose Liebe, den aussichtslosen Kampf gegen den Tod, und den schmerzhaften Weg zu dessen Akzeptanz.
The Fountain ist sicherlich Aronofskys persönlichster Film, derjenige in dem das meiste Herzblut steckt. Mit diesem Projekt ist er durch hoch und tiefs gegangen. Es war sein Jugendtraum diesen Film zu machen, umso härter traf es ihn, dass er seine Arbeit daran aufgrund studiobedingter Einwände und dem Ausstieg der Hauptdarsteller ursprünglich auf Eis gelegt wurde. Es hat dann schließlich beim zweiten Anlauf geklappt. Sein Wunschfilm war realisiert, nur um dann bei der Premiere gnadenlos ausgebuht zu werden und von einem Kritiker nach dem anderen einen Verriss zu ernten. Zu Unrecht. Ein wunderschöner Film, visuelll beeindruckend und emotional berührend.
Es geht um den Wissenschaftler Tommy, dessen Frau Izzy an ihrer Krebserkrankung zu sterben droht. Manisch sucht er nach einem Heilmittel, und als er fast am Ziel ist, ist es doch zu spät? Oder?
Die Erzählweise ist eine besondere: Uns wird Tommy's Weg zur Erleuchtung auf 3 unterschiedlichen Erzählebenen klargemacht. Zuerst einmal auf der Realitätsebene, in welcher wir seiner verzweifelten Suche nach einer Abwendung des Unabwendbaren folgen. Desweiteren auf einer inneren, gedanklichen Ebene, in der Tommy Izzy's Gedankengängen folgt und diese schlussendlich eigenständig in ihrem Sinne zu Ende führt. Und letztlich einer seelischen Bewusstseinsebene, in welcher Tommy den schmerzlichen Verlust Izzy's akzeptiert und somit die Erleuchtung erlangt, die Izzy bereits besaß.
Großartiges Schauspiel der beiden Hauptdarsteller und ein wundervoller, nicht zu aufdringlicher Score von Clint Mansell komplettieren das tolle Buch, die wunderbaren Effekte aus den Petrischalen und Aronofsky's unverwechselbare Regie. Meisterhaft und zu Tränen rührend.
10/10