Der Wixxer
Damals wie heute kenne ich keinen einzigen der Edgar-Wallace-Filme, auf die hier angespielt wird. Von deren Existenz weiß ich im Grunde nur durch die Otto-Serie, die zehn Jahre vorher lief. Für das Verständnis ist kein Vorwissen notwendig.
Ich habe den Film vielleicht zehn Jahre nicht gesehen und bin überrascht über die Rolle von Christoph Maria Herbst. Man kennt ihn natürlich als Stromberg, aber eben in Serienform. Im Filmkontext erinnere ich mich an die Outakes von (T)Raumschiff Surprise, als seine Rolle immer wieder bei einem Turnier im Mittelalter irgendwelche Leute vorstellte. Doch an diesen besonderen Butler hier konnte ich mich gar nicht entsinnen.
Wenn was hängenblieb, dann war es der Gag mit dem Pinocchio-Eisbecher. Nicht, weil ich ein Fan davon gewesen wäre, als Kind fand ich den immer doof, da ich lieber normale Portionen wollte; doch hier im Film ist es schon irgendwie einzigartig und birgt gleichzeitig eine gewisse Nähe. Sowas kann es einfach nur in einem deutschen Film geben.
Tja, da hänge ich mich an Details auf. Der Film selbst ist so lala. Manches ist okay, manches nicht. Kalkofe in seiner Rolle ist mir größtenteils unsympatisch, aber nicht mal von der unterhaltenen Sorte. Gerade dieser einseitige Romanzenansatz zeigt ihn doof und unlustig. Pastewka mag ich da schon mehr. Aber manche Szenen haben eher Niveau von Sketchen eines wöchentlichen Formates. Seine zweite Rolle als Rosenverkäufer entstammt sogar tatsächlich der alten Wochenshow. Keinen Schimmer, warum man das damals aufwärmte. Ich mag zumindest die kurze Szene am Ende, wo er mit einem Jo-Jo auf den Wixxer zustürmt. Das hat was herrlich Komisches, aber sonst ist mir der Film leider doch zu affig oder einfach nur eben nicht lustig. Was soll eigentlich dieser Kermit-Imitat?
Ich mag das Vorhandensein der Schwarz-Weiß-Szenen sowie Olli Dittrich und Oliver Welke, die ich beide sonst nie wirklich in Filmen gesehen habe. Ach ja, Günther Jauch ist eine Überraschung, ansonsten finde ich den Anfang mit all den Berichten der verschiedenen Magazine gelungen. Vor allem Coupé und Bussi Bär. Bis dahin war der Film wirklich gut.
Hinsichtlich bestimmter Ereignisse des zweiten Teils lohnt es sich nicht auf die After-Credit-Szene zu warten, doch der Abspann ist unterhaltend genug, um doch dran zu bleiben.