eins vorweg: die grundsätzliche Story eines Raumfahrers, der vor 65 Mio. jahren zur Zeit der Dinos auf der prähistorischen Erde landet, ist megaoriginell und so glaub ich noch nie gebracht worden.
damit greift 65 eine Theorie des Fermi paradoxons auf, mit zu interstellarem Reisen fähigen Zivilisationen , die wir aber aufgrund der enormen Zeitspanne verpasst haben und dass diese außerirdische Zivilisation humanoid wie wir ist, ein prima Kniff, der kitschiger Alienmaskerade vorbeugt und evolutionär genauso plausibel erscheint.
plus Adam Driver als Astronaut Mills in der Hauptrolle im lässigen Jesus Look und man müsste denken, dass nix mehr schief gehen kann. Tut es dann aber leider doch.
es beginnt schon damit, dass sich der Film keine Zeit nimmt, Mills ein Gesicht zu geben. Man sieht paar Minuten eine Szenerie auf seinem Heimtplaneten Solaris am Strand mit Frau und Tochter - wir erfahren, dass Letztere schwer krank ist und Mills die Expedition antritt weil er die Kohle für ihre behandlung braucht. that’s it.
Gleich darauf sitzt er schon im Raumschiff, stürzt auf der Erde ab, befreit mit der 9jährigen Koa die einzig weitere Überlebende und macht sich mit auf den Weg zur Rettungskapsel.
passierte davor schon nix Spannendes wirds in diesem extrem langen Mittelpart mit Koa total zäh. Koa spricht nicht seine Sprache und sie können somit kaum miteinander kommunizieren und die meiste Zeit laufen sie wortkarg im Wald oder in Höhlen rum und werden ab und an von kleineren Raptoren attackiert, was Jurassic Park aber vor 30 Jahren actiontechnisch weitaus besser machte.
Ausser dass Mills und Koa sich holographische Nachrichten von seiner Tochter angucken, tut sich handlungsseitig praktisch nix und der finale Höhepunkt in der letzten Viertelstunde gipfelt in bissel T-Rex Gekloppe, was ok ist, aber die fade Stunde davor nicht wettmacht.
die 5 Euro Prime leihgebühr war er im Nachhinein nicht wert imo.