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Film 2. Eure zuletzt angeguckten Filme

Gestern Nacht noch Into the Spider-Verse gesehen
Boah, der war wirklich gut. Hatte immer gehofft, dass Spider-Verse halt ins MCU kommt (ich weiß, Gerüchte und so), aber ich kann mir nicht vorstellen, dass man es besser hinkriegt als das hier. Hatte ja ein paar befürchtungen gegenüber den Film, die sind aber alle nicht eingetroffen.

Ganz toll gemacht. Bräuchte zwar glaub ich keinen zweiten von, aber ein richtig richtig guter Film. Vermutlich der beste Spider-Man auf Film, vorallem die Bilder teilweise. Puh.
 
naja, birds of prey und ww84 dümpeln bei imdb bei 6 und 5 punkten rum und das auch nur weil production value reingeflossen ist. klingt für mich schon ziemlich schrottig, wenn sogar murks wie king arthur höher bewertet wurde :nix:
WW84 und Birds of Prey, beide abgebrochen.
So ein Schund muss ich nicht ertragen. Ja sogar ich hab ab und zu Geschmack
 
Bei Into the Spiderverse ruiniert mir der Stil weiterhin den kompleten Film. Weiss nichtmal warum.

0% kann bedeutenndas ein Film gar nicht bewertet wurde. Wieso sind 0% dann = schlecht und nicht unter dem Radar?
Der Stil funktioniert in einer hand voll Szene aufgrund de Stils jedoch unglaublich gut. Nicht in jeder, da stimme ich dir zu, aber in denen wo es funktioniert ... ohh mein gott.
 
Wonder Woman war schon eine reichlich mittelmässige Angelegenheit, aber 1984 fand ich noch eine ganze Ecke schlechter. Irgendwie können sehr, sehr viele der heutigen Regisseure kein Pacing mehr und die Ausarbeitung und Entwicklung der Charaktere ist rudimentärst bzw. logisch nicht erfassbar.

Kein Wort wird drüber verloren, wie sich Wonderwoman 70 Jahre lang die Zeit vertrieben hat - außer dass sie merkwürdigerweise nach all der langen Zeit noch immer nicht Steves Tod überwunden hat; sie behauptet gegenüber Barbara gesellschaftsscheu zu sein, nur um gleich darauf im atemberaubenden Beinschlitzkleid allen den Kopf zu verdrehen. Barbara mutiert von einer Sekunde auf die andere vom Mauerblümchen zur Femme Fatale und bald darauf flugs zur egomanischen Schurkin - ohne genug Screentime, um diesen Werdegang für die Zuschauer plausibel erscheinen zu lassen. Auch die Chemie im ausführlichen Love Story Part zwischen Wonder Woman und Steve wusste imo so gar nicht zu überzeugen.

War zwar nicht so mies wie Justice League und Suicide Squad, aber auch nur schlechter Durchschnitt.
 
Zu WW84 habe ich mich bisher 0 geäußert, da ich wie gesagt auf die Kinoauswertung warte.
BoP hat bei IMDB 6,1, bei RT nen 78% Score mit einem Average Rating von 6,8 und bei Letterboxd gab es ne 3,3 von 5.
Durchschnittlich bis gut könnte man sagen. Anders als bei Videosielen werden eben selten 90-100% erreicht bei Filmdatenbanken. Bei IMDB sind einmal gerade neun Filme über 9,0 Punkte dabei. Und die Verurteilten hat auch "nur" ne 9,3 bekommen.
So oder sind auch 6.1 Punkte bei IMDB nicht schlecht.
Da sind auch andere Filme dabei die ich mag. Evolution sehe ich immer wieder gerne, genau wie ich auch das Haus der geheimnisvollen Uhren als sehr gute Unterhaltung empfand.


Lustig wird es übrigens, wenn man sich die Zeit nimmt und die Top 250 von Letterboxd und IMDB vergleicht.

Nehmen wir doch Inception. Für mich, neben Interstellar und Dark Knight Rises, der schwächste Nolan Film (Tenet, Dunkirk und The Prestiege sind seine Meisterwerke). Bei IMDB auf Platz 11 (8,8), bei Letterboxd (4,2 von 5) auf Platz 201. Bei IMDB haben knapp 2 Millionen abgestimmt, bei Letterboxd "nur" über 600k User. Der Metascore ist auch nur 74 https://www.imdb.com/title/tt1375666/criticreviews?ref_=tt_ov_rt (14 Punkte über Birds of Prey).
Wer liegt jetzt richtig? Oder gibt es gar kein richtig?

Vielleicht sollte man sich auch einfach von den ganzen Bewertung Seiten auch einfach lösen und einen Film selbst einschätzen? Ich guck bei neuen Filmen nie auf die Wertungen vorher, warum auch?

Ich fand Birds of Prey sehr unterhaltsam und gut. Hab den Film damals im Kino sehr genossen. Für dich mag er ja ne linksgrünversifte Propaganda sein, ich hab diese Propaganda da nicht gesehen. Sind halt Frauen die austeilen. So what? Du machst den Film politischer als er ist.

ich habe tatsächlich birds of prey nicht gesehen. etliche reviews und forenmeinungen lassen aber vermuten, dass es schlimmer murks ist. ich denke aber nicht dass der film mit einer politischen propaganda im sinn gedreht wurde. es war halt der typische hollywood twist "lass den gazen cast durch frauen tauschen, dann brauchen wir keine ideen die den film eigenständig machen", siehe ghosbusters, oceans 8, etc.
es ist viel mehr, dass leute die eine eher linke denkweise haben, von solchen ideen angesprochen werden, wenn auch nur unterbewusst.

aber vielleicht ist der film ein schlechtes beispiel für mein von mir wahrgenommenes muster. hier eine gute review vom critical drinker:

 
Wonder Woman war schon eine reichlich mittelmässige Angelegenheit, aber 1984 fand ich noch eine ganze Ecke schlechter. Irgendwie können sehr, sehr viele der heutigen Regisseure kein Pacing mehr und die Ausarbeitung und Entwicklung der Charaktere ist rudimentärst bzw. logisch nicht erfassbar.

Kein Wort wird drüber verloren, wie sich Wonderwoman 70 Jahre lang die Zeit vertrieben hat - außer dass sie merkwürdigerweise nach all der langen Zeit noch immer nicht Steves Tod überwunden hat; sie behauptet gegenüber Barbara gesellschaftsscheu zu sein, nur um gleich darauf im atemberaubenden Beinschlitzkleid allen den Kopf zu verdrehen. Barbara mutiert von einer Sekunde auf die andere vom Mauerblümchen zur Femme Fatale und bald darauf flugs zur egomanischen Schurkin - ohne genug Screentime, um diesen Werdegang für die Zuschauer plausibel erscheinen zu lassen. Auch die Chemie im ausführlichen Love Story Part zwischen Wonder Woman und Steve wusste imo so gar nicht zu überzeugen.

War zwar nicht so mies wie Justice League und Suicide Squad, aber auch nur schlechter Durchschnitt.
Also mal zu deinem Spoiler
Es muss doch nicht gesagt werden wo sie die letzten 70 Jahre war, wenn man gleich zu Beginn sieht das sie nur im verdeckten agiert, damit die Menschen nichts von ihrer Existenz wissen. Wird durch die Nachrichtenmeldung klar geäußert das unklar ist was vorgefallen ist. Deshalb auch der Hinweis von ihr zu Beginn an das Kind das es deren Geheimnis ist das sie dort war.
die Szene mit dem Kleid kommt weil sie hinter Maxwel her war. Das war aufgrund der Unterhaltung zwischen Maxwel, Barabara und ihr.
Barbara mutiert zu dieser Person weil das der Preis für ihren Wunsch war, wurde von Wonder Woman auch aktiv ausgesprochen im Film.
Ich schrieb ja schon selbst das der Film schlechtes Pacing hat und zu lang im Aufbau benötigt aber deine kritisierten Punkte sind nun wahrlich kein Problem des Films.
 
Juppies, der Aufstieg der Marktradikalen und Neoliberalen, Sozialabbau allüberall (man denke nur an Thatcher). In den 80er wurde der Grundstein geliefert für das Aufklaffen der Schere von Arm und Reich (mit solchen völlig fehlgeleiteten Theorien wie dem "Trickle Down" von Reagen). Hier war schlicht soziale Kälte in ihrer übelsten Form angesagt und dass findet man auch zum Teil in der unterkühlten Neon-Ästhetik vieler Filme und Serien aus diesem Zeitabschnitt wieder. Gerade in England waren die 80er sogar eine eisige Zeit. IMO bestes Beispiel, um bei den Filmen zu bleiben, z. B. Wall Street (den trotz das dies eher eine filmische Kritik war, sogar offenbar manche als Handlungsanleitung anwendeten) etc. Z. b. waren die 80er auch die Hochzeit von recht platten Propagandafilmen wie Rambo 2 +3 oder Top Gun und schlicht ultrareaktionärer Actionstreifen. Daher auch meine Empfehlung von "The Informers", wo man den ideologischen und menschlichen Niedergang deutlich sehen kann, ohne das dies explizit ein Sozialdrama à la Ken Loach wäre. Man sieht schlicht, wie alles den Bach runtergeht - was für mich auch die 80er charakterisiert.

tut mir leid, aber du sprichst retrospektiv von wirtschaftsentwicklungen und politik. rückblickend, jahrzehnte später, kann man alles auseinander pflücken und auf ein furztrockenes, kaltes etwas runterbrechen. ich spreche jedoch vom leben und unterhaltung. ich habe in den 80ern meine teenie zeit gelebt.

die 80er waren bunt, abgedreht, wild, herrlich naiv und warm. die europäischen musik hitparaden wurden beherrscht von "stock, aitken & waterman" produktionen die nicht mehr tralala stimmlich sein könnten. das waren nebenbei briten.

gleichzeitig kamen all die lustigen glam rock bands auf wie poison, mötley crüe, twisted sisters, etc. abgedrehter ging es kaum.

die filmbranche wurde beherrscht von filmen wie goonies, gremlins, e.t., stand by me, beverly hills cop, indiana jones, ferris buellers day off, footloose, dirty dancing etc. etc. endlos etc.

(fast) alles war auf judihui getrimmt. die umschreibst die 80er so, als ob man sie in kahlen, blassen räumen im weissen neonlicht verstrahlt verbracht hätte, obwohl genau das gegenteil der fall war.

es mag schon sein, dass viele wurzeln des heutigen handelns in den 80ern liegen, nur hat man damals nichts davon gemerkt. man genoss das leben in vollen zügen und zwar mit einem breiten grinsen im gesicht. mehr "glitter" gab es wohl in keinem anderen jahrzehnt.
 
es mag schon sein, dass viele wurzeln des heutigen handelns in den 80ern liegen, nur hat man damals nichts davon gemerkt. man genoss das leben in vollen zügen und zwar mit einem breiten grinsen im gesicht. mehr "glitter" gab es wohl in keinem anderen jahrzehnt.
Das ist es ja gerade, wenn man darin lebt und sich darum nicht kümmern, lässt man sich vom falschen Schein täuschen. Klar habe ich den bewussten Teil meiner Kindheit auch in diesem Jahrzehnt erlebt (auch wenn ich in den späten 70er geboren wurde) und zu diesem Zeitpunkt stellt man natürlich nicht so viel infrage. Und natürlich gibt es auch allerlei anderen Kram außer (um beim Thema zu bleiben) "Problemfilmen". IMO ist das Problem dass man eben mit einem verklärten Blick zurückblickt. Aber man muss sich auch eingestehen, dass eben damals nicht alles so Bunt war, wie es einem vorgespielt wurde (sozusagen ein bunter Anstrich für ein völlig verfallenes Haus). In solchen problematischen Zeiten besteht eben auch viel Bedürfnis nach Ablenkung, weshalb häufig solche schwierigen Zeiten meist für die Kunst und Unterhaltung und damit natürlich auch das Kino besonders fruchtbar sind (ob im Guten oder Schlechten). Aber rückblickend war für mich diese Zeit eben ein recht unterkühltes, wenn nicht sogar dunkles Jahrzehnt, in dem die Leute lernten mit ausgefahrenen Ellenbogen durch das Leben zu gehen (und diese seither auch nicht mehr eingefahren haben. Nicht das die aktuelle Zeit da so viel besser ist.)

Auch ist dies, zumindest im Hinblick auf's Kino auch lokal unterschiedlich. So war gerade das deutsche Kino (von einigen wenigen Ausnahmen) z. B. während der 50er oder 60er teils eher wirklich furchtbar, weil die Leute sich offenbar ablenken wollten, nur Seichtes gewünscht war und Problematisches komplett ausgeklammert (wenn nicht sogar zensiert) wurde.
 
Das ist es ja gerade, wenn man darin lebt und sich darum nicht kümmern, lässt man sich vom falschen Schein täuschen. Klar habe ich den bewussten Teil meiner Kindheit auch in diesem Jahrzehnt erlebt (auch wenn ich in den späten 70er geboren wurde) und zu diesem Zeitpunkt stellt man natürlich nicht so viel infrage. Und natürlich gibt es auch allerlei anderen Kram außer (um beim Thema zu bleiben) "Problemfilmen". IMO ist das Problem dass man eben mit einem verklärten Blick zurückblickt. Aber man muss sich auch eingestehen, dass eben damals nicht alles so Bunt war, wie es einem vorgespielt wurde (sozusagen ein bunter Anstrich für ein völlig verfallenes Haus). In solchen problematischen Zeiten besteht eben auch viel Bedürfnis nach Ablenkung, weshalb häufig solche schwierigen Zeiten meist für die Kunst und Unterhaltung und damit natürlich auch das Kino besonders fruchtbar sind (ob im Guten oder Schlechten). Aber rückblickend war für mich diese Zeit eben ein recht unterkühltes, wenn nicht sogar dunkles Jahrzehnt, in dem die Leute lernten mit ausgefahrenen Ellenbogen durch das Leben zu gehen (und diese seither auch nicht mehr eingefahren haben. Nicht das die aktuelle Zeit da so viel besser ist.)

Auch ist dies, zumindest im Hinblick auf's Kino auch lokal unterschiedlich. So war gerade das deutsche Kino (von einigen wenigen Ausnahmen) z. B. während der 50er oder 60er teils eher wirklich furchtbar, weil die Leute sich offenbar ablenken wollten, nur Seichtes gewünscht war und Problematisches komplett ausgeklammert (wenn nicht sogar zensiert) wurde.
Also bitte, muss hier leider einhaken. bin selbst Jahrgang 1978 und hab daher ab Mitte der 80er noch viel in Erinnerung und kann mich an nix "Dunkles" in unseren Breitengraden (Österreich) erinnern ehrlich gesagt. Mag sein, dass in Städten wie New York mit damals tatsächlich recht hoher Kriminalitätsrate der Alltag für arme Menschen in Problemvierteln net so lustig war, bei uns in Europa war davon aber nix zu spüren und ebenso wenig von einer rücksichtslosen "Yuppie-Kultur", die ich auch nur vom Namen und von Filmen wie Wallstreet oder Christian Bales American Psycho Performance Jahrzehnte später kenne.

Mit den 80er verbinde ich heute aus der REtroperspektive betrachtet ein Jahrzehnt der Grundsteinlegung unserer digitalen Welt, Aufbruchsgeist, neue Wohlstandsgefilde breiter Bürgerschichten, schön-schröckliche Modesünden, die Ära der Heimcomputer und zeitlose Klassiker von Filmemachern, die noch wussten, wie man Movies in weniger als 2 Stunden von vorn bis hinten korrekt aufbaut, damit sie ein stimmiges Ganzes ergeben.

Unterschwellig mag der Kalte Krieg noch eine Rolle gespielt haben, konkret in ihrem Dasein bedroht, fühlten sich aber die Wenigsten. Tschernobyl 1986 hat kurze Zeit für mulmige Gefühle gesorgt ähnlich wie 09/11 2001, im Grossen und Ganzen war es aber eine recht unbeschwerte Dekade. Da deprimieren mich Dinge wie Umweltverschmutzung, Überbevölkerung, Klimawandel, Religionsbacklash oder der Untergang der Meinungsfreiheit viel mehr.
 
Oblivion
Ja, objektiv ist der Film nur ganz ok. Aber irgendwas an ihm spricht mich an, auch nach der 2. Sichtung und selbst wenn man den Twist schon kennt. Ja, er hat diverse Logiklöcher. Aber er ist auch so stylisch. Das 5.1 Set zuhause freut sich sich, mal wieder gefordert zu werden und ich hatte einfach Spaß mit dem Film.

Bambi
Ich habe noch nie Bambi gesehen. So, jetzt ist es raus. Und ich habe ihn jetzt nachgeholt. Und nennt mich einen gefühlskalten Zombi, aber ich fand ihn nur ganz ok. Die Szene, in der die Mutter stirbt hatte ich mir auch deutlich dramatischer vorgestellt. Und es passiert einfach nicht viel in dem Film. Die Animationen sind heute immer noch passable und müssen damals der Hammer gewesen sein. Aber der Rest... naja.
PS: Ich dachte immer Bambi sei weiblich :blushed:
 
Also bitte, muss hier leider einhaken. bin selbst Jahrgang 1978 und hab daher ab Mitte der 80er noch viel in Erinnerung und kann mich an nix "Dunkles" in unseren Breitengraden (Österreich) erinnern ehrlich gesagt. Mag sein, dass in Städten wie New York mit damals tatsächlich recht hoher Kriminalitätsrate der Alltag für arme Menschen in Problemvierteln net so lustig war, bei uns in Europa war davon aber nix zu spüren und ebenso wenig von einer rücksichtslosen "Yuppie-Kultur", die ich auch nur vom Namen und von Filmen wie Wallstreet oder Christian Bales American Psycho Performance Jahrzehnte später kenne.

Mit den 80er verbinde ich heute aus der REtroperspektive betrachtet ein Jahrzehnt der Grundsteinlegung unserer digitalen Welt, Aufbruchsgeist, neue Wohlstandsgefilde breiter Bürgerschichten, schön-schröckliche Modesünden, die Ära der Heimcomputer und zeitlose Klassiker von Filmemachern, die noch wussten, wie man Movies in weniger als 2 Stunden von vorn bis hinten korrekt aufbaut, damit sie ein stimmiges Ganzes ergeben.

Unterschwellig mag der Kalte Krieg noch eine Rolle gespielt haben, konkret in ihrem Dasein bedroht, fühlten sich aber die Wenigsten. Tschernobyl 1986 hat kurze Zeit für mulmige Gefühle gesorgt ähnlich wie 09/11 2001, im Grossen und Ganzen war es aber eine recht unbeschwerte Dekade. Da deprimieren mich Dinge wie Umweltverschmutzung, Überbevölkerung, Klimawandel, Religionsbacklash oder der Untergang der Meinungsfreiheit viel mehr.
Die Wahrnehmung bei solchen Dingen ist immer subjektiv. Meine persönliche Ansicht ist, dass das was wir heute als die eher "wohligen" Dinge der 80er wahrnehmen, eher die oberflächlichen Dinge waren, während es unter der Oberfläche gebrodelt hat - was IMO auch die Filme zeigen. Hier wurde schlicht der Grundstein dafür gelegt, was in den Jahrzehnten danach zu den massiven Umwälzungen geführt hat, bis hin zur Polarisierung der gesamten Gesellschaft und den schon beschriebenen aktuellen Problemen. Die 90'er habe ich zumindest rein kulturell her als etwas positiver in Erinnerung, auch wenn es dort politisch auch steil bergab ging und bis hin zu den aktuellen, und ich glaube inzwischen durchaus als dystopisch zu bezeichnenden, Zuständen geführt hat. Nicht umsonst lassen sich durchaus viele gesellschaftliche Probleme unterschiedlicher Jahrzehnte auch an der Art wie Filme gemacht werden nachvollziehen. Man denke nur an "The Thing". Die erste Verfilmung von 1951 war relativ klar ein Produkt des kalten Krieges mit dem Bösen das von Außen eindringt. "The Thing" von 1982 könnte man eher anders, vielleicht als Produkt der AIDS-Epidemie, sehen. Hier ist es das Monströse das vorher unentdeckt aus den Menschen kommt. ... allerdings besteht bei solchen Dingen natürlich auch immer die Gefahr Dinge überzuanalysieren. Etwas was man bei eher platten Filmen wie Rambo 2-4 eher nicht geschehen kann. Das mag vielleicht keine klassische Propaganda sein, also ein Idee/Ideologie die von Staats wegen mit einem genauen Zweck in Auftrag gegeben wurde (denn dies dürfte bei Rambo kaum der Fall gewesen sein), sondern derartig reaktionäre Machwerke sind eben ein Kind ihrer Zeit. Oder als anderes Beispiel z. B. Hostel und die Welle der von der Presse so genannten "Torture Porn"-Filme (was ich persönlich nicht so gesehen habe, dass was hier nun als reaktionär bezeichnet wurde, habe ich als genau gegenteilig wahrgenommen). Ich glaube Eli Roth hatte wohl sogar in einem Interview offen zugegeben, dass die grauenhaften Zustände in Abu Ghraib, bzw. wie ganz normale Leute sich in einem gewissen Umfeld in die schlimmsten Folterer verwandeln können, durchaus eine Inspiration war (hier geht man sogar weiter darauf ein).

Allgemein erinnert mich der Gedanke die 80er im Nachhinein zu beschönigen fast irgendwie an meiner Eltern. Diese dachten eben das gleiche über die deutschen (Mainstream-)Filme der 50er und 60er. Für sie war dies, was die Unterhaltung anbelangt, "die gute alte Zeit". Heile Welt, Schlager, Heintje, Sissi-Filme, man gruselt sich höchsten über die Edgar Wallace Filme. Also eigentlich eine IMO eher schlechte Zeit für den deutschen Film, weil die Leute sich ablenken wollten, das Seichte suchten, bloß an nichts Schlimmes erinnert werden wollten. Dies konnte dann (allerdings nicht bei meinen Eltern) zuweilen sogar in Hass umschlagen wie bei den Darstellern der grauenhaften Sissi-Filme, denen eben dieser Mist noch lange nachhing. Man nahm den Hauptdarstellern richtiggehend übel, als sie in "richtigen" Filmen Fuß fassen wollten. Karl-Heinz Böhms Karriere in Deutschland war nach seiner Darstellung eines Serienmörders im Hollywood Film "Augen der Angst" ("Peeping Tom") fast beendet.
 
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Bambi
Ich habe noch nie Bambi gesehen. So, jetzt ist es raus. Und ich habe ihn jetzt nachgeholt. Und nennt mich einen gefühlskalten Zombi, aber ich fand ihn nur ganz ok. Die Szene, in der die Mutter stirbt hatte ich mir auch deutlich dramatischer vorgestellt. Und es passiert einfach nicht viel in dem Film. Die Animationen sind heute immer noch passable und müssen damals der Hammer gewesen sein. Aber der Rest... naja.
PS: Ich dachte immer Bambi sei weiblich :blushed:
Das ist in Ordnung. Wie alle Disneyfilme, real oder zeichtrick, ist auch Bambi ein zutiefst verstörendes Machwerk, das mit der epliziten Darstellung eines erschossenen Mutterrehs die Gefühle fleischlos lebender Menschen verletzt, mit der Darstellung der Jagdhunde als wilde Bestien Stereotype bedient und der Reduzierung Felines auf ihre Mutterrolle anti-feministische Rollenbilder fördert. :streber:
 
es ist durchaus legitim bambi als einen der schlechtesten disney zeichentrickfilme zu bezeichnen. auf die schnelle würde mir jetzt auch tatsächlich keiner einfallen, der schlechter wäre... wahrscheinlich einer der direct 2 video spin off filme.... bambi ist wirklich nicht gut.
 
@Belphegor666

du spinnst dir da etwas befremdliche sachen zusammen. aids wurde erst ende 1981 als eigenständige krankheit erkannt und erst zum thema in der öffentlichkeit und medien, als rock hudson daran starb. das war 1985. the thing kam 1982 in die kinos.

die rambo filme waren eine kommerzielle verarbeitung des vietnam konflikts, den die staaten noch nicht runtergeschluckt haben. nebenbei nicht die ersten ihrer art.

es ist egal wie du die 80er rückwirkend analysieren willst, fakt ist, dass die gesellschaft damals so ausgelassen war wie selten zuvor. alles war auf "vollgas", "aufbruch zu neuen ufern", "neue finanzielle horizonte durch kreditkarten", "naive unbeschwertheit" etc. eingestellt. klar, nachträglich hat das auch übles nachgezogen, das ändert jedoch nicht die tatsache, dass damals noch alles auf sorglos leben und party gepolt war.

und das spiegelt sich auch vor allem in den hollywood filmen wieder, die einfach vornehmlich "grell" waren. in den 90ern wurde es auf dem unterhaltungs sektor viel düsterer.

bestes beispiel: 80er jahre war glam rock voll angesagt mit der message : "party on!" in den 90ern kam grunge mit der message: "alles scheisst mich an."
 
I care a lot

Boah!! Guter Film, aber Pest gegen Cholera. Wer auf Rosamund Pike in bestimmten Rollen mag, wird auch den Film mögen. Wer Peter Dinklage in einer etwas böseren Rolle mag, wird diesen Film mögen.

Guter Einkauf von Netflix!
 
WW1 war b
es ist durchaus legitim bambi als einen der schlechtesten disney zeichentrickfilme zu bezeichnen. auf die schnelle würde mir jetzt auch tatsächlich keiner einfallen, der schlechter wäre... wahrscheinlich einer der direct 2 video spin off filme.... bambi ist wirklich nicht gut.
Dumbo finde ich schlechter. Und König der Löwen ist völlig überbewertet
 
Also persönlich fand ich Suicide Squad und Birds of Prey um einiges besser als Wonder Woman 1+2 ... aber am Ende bleibt wie immer alles Geschmackssache.

Kann z.B. nicht verstehen, wenn jemand einen Film wie Blade Runner 2049 oder Tenet schlecht findet - muss es aber akzeptieren ;).
 
Die Verführten
Bedrückendes kleines Kammerspiel. Ich wusste lange nicht in welche Richtung der Film ausschlagen wird, es passiert nicht halt wirklich viel. Aber genau diese langsame Erzählung macht den Film ein wenig besonders.
8/10
 
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