Lethal Attraction - Das
Hatred der Filmszene.
Der Film mit Winona Ryder, Christian Slater und Shannen Doherty aus dem Jahr 1989 ist eine Gesellschaftssatire, welche auch gut in unsere Zeit passen könnte. Genau aus dem Grund wurde der Film (vielleicht auch wegen der provokanten Pumpgun - Szene in der Schule) von RTL2 zur Zeit des Amoklaufs in Winnenden kurzerhand aus dem Programm genommen.
Komödie, Thriller, Satire... der Film verbindet so vieles, aber das haben damalige Filme alle gemeinsam. Heute gibt es meist nur ein Genre, welches bedient wird. Früher war die Unterhaltung um einiges komplexer. Aus diesem Grund weiß man bei dem Film nie ob man nun lachen oder den Kopf schütteln soll. Jason Dean, kurz J.D. genannt, hat echt einen Dachschaden. Das fängt aber schon bei seinem Vater an, welcher dafür zuständig ist Gebäude in die Luft zu sprengen. Eines Tages hat er ein Gebäude hochgejagt, wo seine Frau und Jasons Mutter drin war. Es war Selbstmord, denn sie winkte ihnen noch fröhlich zu. Vor diesem Background und aufgrund des komischen Verhaltens zwischen Vater und Sohn, kann man J.D.'s Verhalten ein wenig nachvollziehen, wenn auch nicht verstehen.
Und dennoch. Es macht irgendwie Spaß zu sehen wie sich Veronica, welche zu den IT- Girls der "Heather- Clique" aufgestiegen ist (auch wenn sie sich dort alles andere als Wohl fühlt) in J.D. verknallt und wie aus dieser Teenieromanze eine kleine Tötungsorgie entsteht.
Unliebsame Schüler werden mal eben schnell beseitigt, und Veronica ist dabei so herrlich schön naiv. Weil sie die Morde wie Selbstmorde aussehen lassen, beginnt ihnen all das bald schon zu entgleiten. So denkt man zumindest, doch J.D. verfolgt längst seine eigenen Pläne, währenddessen Veronica so langsam aufzuwachen beginnt und Schlimmeres zu verhindern versucht.
Der Film ist spannend, ohne Frage. Und obwohl J.D.'s Hobby Mord ist, wird er mit seinem Motorrad und seinem distanziert- geheimnisvollen Charakter noch extrem cool dagestellt. Dieser Film hat noch niemanden zum Amokläufer werden lassen, jedoch regt er zum Nachdenken an. Auch heute noch gibt es jene Menschen, die nur stark werden, weil sie andere unterdrücken. Oder die verzweifelten Teenager, die sich selbst umbringen wollen. Es hat sich von den 1980'ern bis heute nicht wirklich viel verändert, was das betrifft.
Fazit: Um mal auf den Punkt zu kommen, würde ich sagen das der Film sehr sehenswert ist.
9/10 vergiftete Becher