Affenpocken - Entwicklung und Neuigkeiten

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Die Krankenhauslandschaft ist buchstäblich am Arsch, entschuldigt meine Ausdrucksweise.

Es gibt kaum mehr einzelne Kliniken, alle Krankenhäuser schließen sich zusammen, oftmals unter kirchlichen Dachverbänden. Jedes Jahr schließen Dutzende Kliniken, wobei es seit Jahren bekannt ist, dass das Kliniksterben gewollt ist, da es zu viele Betten für die Einwohner in Deutschland bei fortschreitender Ambulantisierung gibt. Ist für die Menschen, die sich dann neue Jobs in weiter entfernten Kliniken suchen müssen, trotzdem doof.

Der demografische Wandel haut auch so richtig rein, die Kliniken mit eigenen Pflegeschulen können den Bedarf vielleicht noch gerade so aus eigenem Bestand decken, andere Krankenhäuser schauen in die Röhre, wenn mit den Babyboomern die absoluten Leistungsträger mit langjähriger Erfahrung in Rente gehen. Die Löhne sind mittlerweile nicht schlecht, aber noch immer zu niedrig für den Bedarf an Personal. Eine weitere Steigerung ist aber schwer umzusetzen, denn irgendwer muss das ja bezahlen und die Pflege- und Krankenkassen stehen in den nächsten 10 Jahren ohnehin vor dem Kollaps.

Dazu kommt dann noch der Landeskrankenhausplan 2024 aus NRW, der als Blaupause für das ganze Land gilt. Hier geht es um Zentrenbildung und (erneut) Krankenhausschließungen. "Aber aber niemand macht Kliniken dicht". Natürlich nicht, aber wenn einer Klinik bestimmte Eingriffe hinsichtlich ihrer Abrechnungsrelevanz entzogen werden, macht das Haus halt so lange Minus, bis es untergeht. Davor kommen aber noch Investitionsstau und Personalabbau, sowieso sukzessive Schließungen von Teilbereichen wie ambulanten Pflegediensten, worunter wiederum die Bevölkerung leidet.

In den Notaufnahmen sitzt man indes Stunden herum, bevor die Karte eingelesen wird, weil man sonst gegen die Vorgaben der Manchester Triage 2.0 verstößt und kein Haus seine Notfallstufe aufs Spiel setzen will. Währenddessen werden so viele Mitarbeiter im Krankenhaus wie möglich irgendwie ins Pflegebudget gepackt, selbst wenn sie MFA in einer ärztlichen Ambulanz sind, Hauptsache die Kliniken müssen die Gehälter nicht aus eigener Tasche zahlen. Sollte die Refinanzierung mal auslaufen, gnade uns Gott.

Läuft richtig rund in der deutschen Krankenhauslandschaft. :goodwork:
 
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Die Krankenhauslandschaft ist buchstäblich am Arsch, entschuldigt meine Ausdrucksweise.

Es gibt kaum mehr einzelne Kliniken, alle Krankenhäuser schließen sich zusammen, oftmals unter kirchlichen Dachverbänden. Jedes Jahr schließen Dutzende Kliniken, wobei es seit Jahren bekannt ist, dass das Kliniksterben gewollt ist, da es zu viele Betten für die Einwohner in Deutschland bei fortschreitender Ambulantisierung gibt. Ist für die Menschen, die sich dann neue Jobs in weiter entfernten Kliniken suchen müssen, trotzdem doof.

Der demografische Wandel haut auch so richtig rein, die Kliniken mit eigenen Pflegeschulen können den Bedarf vielleicht noch gerade so aus eigenem Bestand decken, andere Krankenhäuser schauen in die Röhre, wenn mit den Babyboomern die absoluten Leistungsträger mit langjähriger Erfahrung in Rente gehen. Die Löhne sind mittlerweile nicht schlecht, aber noch immer zu niedrig für den Bedarf an Personal. Eine weitere Steigerung ist aber schwer umzusetzen, denn irgendwer muss das ja bezahlen und die Pflege- und Krankenkassen stehen in den nächsten 10 Jahren ohnehin vor dem Kollaps.

Dazu kommt dann noch der Landeskrankenhausplan 2024 aus NRW, der als Blaupause für das ganze Land gilt. Hier geht es um Zentrenbildung und (erneut) Krankenhausschließungen. "Aber aber niemand macht Kliniken dicht". Natürlich nicht, aber wenn einer Klinik bestimmte Eingriffe hinsichtlich ihrer Abrechnungsrelevanz entzogen werden, macht das Haus halt so lange Minus, bis es untergeht. Davor kommen aber noch Investitionsstau und Personalabbau, sowieso sukzessive Schließungen von Teilbereichen wie ambulanten Pflegediensten, worunter wiederum die Bevölkerung leidet.

In den Notaufnahmen sitzt man indes Stunden herum, bevor die Karte eingelesen wird, weil man sonst gegen die Vorgaben der Manchester Triage 2.0 verstößt und kein Haus seine Notfallstufe aufs Spiel setzen will. Währenddessen werden so viele Mitarbeiter im Krankenhaus wie möglich irgendwie ins Pflegebudget gepackt, selbst wenn sie MFA in einer ärztlichen Ambulanz sind, Hauptsache die Kliniken müssen die Gehälter nicht aus eigener Tasche zahlen. Sollte die Refinanzierung mal auslaufen, gnade uns Gott.

Läuft richtig rund in der deutschen Krankenhauslandschaft. :goodwork:
Krankenhausschließungen sind ja per se nichts schlimmes und die Krankenhausanzahl sagt nichts über die Qualität des Gesundheitssystem per se aus.
Das nun endlich nicht mehr jede Wald-und-Wiesenklinik alles mögliche anbietet, um sich irgendwie über Wasser zu halten, obwohl sie nicht genügend Fälle behandeln um die Qualität und Routine zu sichern, sondern sie nun ein zugesicherte Vorhaltevergütung in der Grundsicherung statt der elenden Fallpauschalen bekommen, sichert die Grundversorgung in der Breite. Und Kompetenzzentren für spezielle Eingriffe sind ein wichtiger Schritt zur Steigerung der Qualität.
Man mag von der Ampel halten was man will, aber die Krankenhausreform weg von Fallpauschalen und hin zur Steigerung der Behandlungsqualität durch Konzentration in Zentren außerhalb der Grundversorgung ist wohl eine der besten Reformen, die es im Medizinbereich seit langem gab. Einerseits nimmt es den finanziellen Druck bei vielen Häusern etwas und andererseits steigert es die Qualität indem nicht in ungeeigneten Häusern Behandlungen durchgeführt werden.

Und die Problemen in der Notaufnahme werden durch Akutleitstellen auch angegangen
 
Die Krankenhauslandschaft ist buchstäblich am Arsch, entschuldigt meine Ausdrucksweise.

Es gibt kaum mehr einzelne Kliniken, alle Krankenhäuser schließen sich zusammen, oftmals unter kirchlichen Dachverbänden. Jedes Jahr schließen Dutzende Kliniken, wobei es seit Jahren bekannt ist, dass das Kliniksterben gewollt ist, da es zu viele Betten für die Einwohner in Deutschland bei fortschreitender Ambulantisierung gibt. Ist für die Menschen, die sich dann neue Jobs in weiter entfernten Kliniken suchen müssen, trotzdem doof.

Der demografische Wandel haut auch so richtig rein, die Kliniken mit eigenen Pflegeschulen können den Bedarf vielleicht noch gerade so aus eigenem Bestand decken, andere Krankenhäuser schauen in die Röhre, wenn mit den Babyboomern die absoluten Leistungsträger mit langjähriger Erfahrung in Rente gehen. Die Löhne sind mittlerweile nicht schlecht, aber noch immer zu niedrig für den Bedarf an Personal. Eine weitere Steigerung ist aber schwer umzusetzen, denn irgendwer muss das ja bezahlen und die Pflege- und Krankenkassen stehen in den nächsten 10 Jahren ohnehin vor dem Kollaps.

Dazu kommt dann noch der Landeskrankenhausplan 2024 aus NRW, der als Blaupause für das ganze Land gilt. Hier geht es um Zentrenbildung und (erneut) Krankenhausschließungen. "Aber aber niemand macht Kliniken dicht". Natürlich nicht, aber wenn einer Klinik bestimmte Eingriffe hinsichtlich ihrer Abrechnungsrelevanz entzogen werden, macht das Haus halt so lange Minus, bis es untergeht. Davor kommen aber noch Investitionsstau und Personalabbau, sowieso sukzessive Schließungen von Teilbereichen wie ambulanten Pflegediensten, worunter wiederum die Bevölkerung leidet.

In den Notaufnahmen sitzt man indes Stunden herum, bevor die Karte eingelesen wird, weil man sonst gegen die Vorgaben der Manchester Triage 2.0 verstößt und kein Haus seine Notfallstufe aufs Spiel setzen will. Währenddessen werden so viele Mitarbeiter im Krankenhaus wie möglich irgendwie ins Pflegebudget gepackt, selbst wenn sie MFA in einer ärztlichen Ambulanz sind, Hauptsache die Kliniken müssen die Gehälter nicht aus eigener Tasche zahlen. Sollte die Refinanzierung mal auslaufen, gnade uns Gott.

Läuft richtig rund in der deutschen Krankenhauslandschaft. :goodwork:
Und parallel geben niedergelassene Ärzte auf oder verkaufen ihre Sitze an profitgierige Medizinische Versorgungszentren. Als gesetzlich versicherter Patient ist man am Ar***.
 
Meine Hausärztin z.b. will diese Jahr mit, keine Ahnung 75 in Rente gehen und schließen. Sie sucht seit Jahren einen Nachfolger für ihre Stadtpraxis mit x Patienten, findet aber niemanden.
@SerSnow natürlich sind Krankenhaus schließungen was schlechtes, weil sich die Patienten dann auf die verbliebenen Krankenhäuser verteilen, was dort zur bettenknappheit und Personal Engpässe führt. Was wiederum zu noch längeren Wartezeiten führt.
 
Meine Hausärztin z.b. will diese Jahr mit, keine Ahnung 75 in Rente gehen und schließen. Sie sucht seit Jahren einen Nachfolger für ihre Stadtpraxis mit x Patienten, findet aber niemanden.
@SerSnow natürlich sind Krankenhaus schließungen was schlechtes, weil sich die Patienten dann auf die verbliebenen Krankenhäuser verteilen, was dort zur bettenknappheit und Personal Engpässe führt. Was wiederum zu noch längeren Wartezeiten führt.
Eine Bettenknappheit in deutschen Spitälern gibt es derzeit nicht und dadurch dass die Bewertungsrelation je Zuschlagstag für die obere Grenzverweildauer ebenfalls reformiert wurde, kann man davon ausgehen, dass die sehr hohe Verweildauer und geringe Ambulanzquoten in Deutschland sich positiv auf kürzere Aufenthalte bzw. eine höhere Ambulanzquote auswirken.
Und ja, es wird sicher Bewegungen bei dem Personal geben, Engpässe gibt es aber derzeit schon und bei Konzentration in den Fachzentren wird durch die etablierten Strukturen im Vergleich zu Wald-und-Wiesenkliniken der Grenznutzen steigen können, da nicht mehr mit ineffektiven Strukturen und eine Vielzahl von zu kleinen Einheiten zu kämpfen ist.
 
Eine Bettenknappheit in deutschen Spitälern gibt es derzeit nicht und dadurch dass die Bewertungsrelation je Zuschlagstag für die obere Grenzverweildauer ebenfalls reformiert wurde, kann man davon ausgehen, dass die sehr hohe Verweildauer und geringe Ambulanzquoten in Deutschland sich positiv auf kürzere Aufenthalte bzw. eine höhere Ambulanzquote auswirken.
Und ja, es wird sicher Bewegungen bei dem Personal geben, Engpässe gibt es aber derzeit schon und bei Konzentration in den Fachzentren wird durch die etablierten Strukturen im Vergleich zu Wald-und-Wiesenkliniken der Grenznutzen steigen können, da nicht mehr mit ineffektiven Strukturen und eine Vielzahl von zu kleinen Einheiten zu kämpfen ist.
Nee, sehe ich anders. Bekannte von mir wohnen 100m vom größten Krankenhaus der Stadt entfernt. Neulich mussten sie wegen eines notfalls den Krankenwagen rufen. Da klar war das der Patient ins Krankenhaus muss, sagten die Sanitäter, sie müssen erstmal nachfragen ob da noch was frei ist, da es aktuell sehr voll ist. Eventuell muss der Patient außerhalb untergebracht werden.

Ist doch eigentlich logisch das wenn du vorher 4 Krankenhäuser in der Stadt hattest und jetzt nur zwei das es da Engpässe geben kann.
Mag sein das diese vier Krankenhäuser nie zu 100% ausgelastet waren. Aber diesen "Luxus" sollte man sich schon bewahren. Sparen könntean an anderen Stellen genug.
 
Natürlich sind Krankenhausschließungen erstmal etwas schlechtes.

Menschen müssen sich neue Jobs suchen, es werden gigantische Gebäudekomplexe leer stehen, die Anfahrtswege für Patienten und deren Besucher werden länger, die Arbeitslast wird steigen bei höherer Belegung der einzelnen Kliniken.

Wenn sich alles am Ende konsolidiert hat, wird man auch die positiven Seiten sehen, aber in erster Instanz werden alle Menschen darunter leiden.

Für den ganzen Mist kann ja auch die Ampel oder Lauterbach nichts, das Thema Gesundheit wird schon seit Jahrzehnten vernachlässigt.
 

Hier mal paar neue News.
Die Impfung scheint wie auch bei Corona nicht sehr effektiv zu sein. Selbst mit doppelter Impfung besteht weiterhin die Möglichkeit sich mit dem Virus zu infizieren, was für mich den Impfstoff ziemlich uninteressant macht. Anders als bei Corona ist das hier in meinen Augen keine experimentell Plörre, denn der Impfstoff existiert schon länger, aber wie gesagt, ist in dem Sinne uninteressant weil es nicht zuverlässig vor der Infektion schützt und da bin ich ganz der Meinung meines Arztes "so wenig impfen wie möglich, aber so viel wie nötig"
habe hier tatsächlich rumübergelegt ob ich mir die Spritze setzen soll, aber in dem Fall dann nicht, denn wenn geimpft wird dann sollte ich danach auch gegen den Virus immun sein und nicht trotzdem wie ein Krümelkuchen nach der Infektion rumrennen.

Es wird übrigens auch darauf hingewiesen das aktuell keine erhöhte Gefahr für Deutschland besteht.

Finde nur wieder die aktuelle Panik die verbreitet wird extrem nervig, vor allem in meinem Umfeld wird wieder die Apokalypse an die Wand gemalt, das konnte ich bei Corona noch verstehen aber hier finde ich das extrem nervig und unreflektiert, aber lässt natürlich keiner mit sich reden und wenn man dann genau nachhackt kommen nur Strohmänner als Argument. Denn momentan sehe ich hier keine Corona 2.0 inklusive Impfdebatte und zu schnell auf den Markt geworfenen Impfstoffe.
Wie gesagt, bei einem vollen Impfschutz würde ich mich hier sogar impfen lassen, denn ich bin nicht wie von manchen hier immer behauptet wurde grundsätzlich gegen Impfungen, sondern einfach auf der Linie meines Arztes und ich entscheide gerne selbst welche Impfungen ich mir hole und welche nicht.
 
Und wie gut schützt die Impfung vor einem schweren Verlauf der Krankheit?
 
Und wie gut schützt die Impfung vor einem schweren Verlauf der Krankheit?

Habe ich nichts zu gefunden, aber was den Verlauf selbst angeht:

Normalerweise klingen die Symptome nach wenigen Wochen von selbst ab. Die meisten Fälle im Ausbruch seit 2022 verliefen mild bis moderat. In Ausnahmefällen kann es zu schweren Krankheitsverläufen kommen, die auch tödlich enden können: Zusätzliche bakterielle Infektionen der Haut

Schwerer Verläufe sind die Ausnahme und nicht die Regel in den meisten fällen heilt das ganze einfach von selbst ab.


die Impfung wäre also wirklich nur interessant um den ganzen Spaß vollkommen zu vermeiden, wenn das nicht möglich ist macht eine Impfung aus meiner Sicht keinen Sinn.
 
Es macht wie immer am meisten Sinn für vulnerable Gruppen um einen schweren Verlauf mit unter Umständen Superinfektion durch andere Bakterien zu verhindern: hohes Alter, bestimmte Vorerkrankungen, Immunsuppression etc. also geschwächtes Immunsystem. Optimal wäre wie bei den Pocken damals eine Wirkung gegen Ansteckung/Ausbruch der Erkrankung
Was man allen und vor allem auch den Medien mal nahe legen sollte wäre ein pragmatischer/sachlicher Umgang mit diesen Themen....informieren und klare Einordung....nicht tausend gefühlte Meinungen und Hysterie....das vermisst man leider bei vielen Themen....bestes Beispiel das aktuelle traurige und bestürzende Ereignis in Solingen. Tausende Schalten zu dutzenden Reportern und keiner hat was zu sagen oder neue Erkenntnisse. Es wird nur gesagt man dürfe keine voreiligen Schlüsse ziehen und dann wird wild spekuliert.... "Qualitätsjounalismus"....
PS: Die Zoonosen werden in den kommenden Jahren/Jahrzehnten zunehmen, weiter in den Fokus rücken.
 
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Naja ... "Panik" wurde hier im thread vor allen von den Usern "geschoben" die auch schon als Corona Skeptiker und zum Teil Leugner aufgefallen sind.
Das sehe ich, wenn ich mir den Verlauf ab Seite 13 ansehe, in Teilen anders.

Wer sind eigentlich diese Corona-Leugner, von denen du sprichst? Gibt es hier im Forum wirklich Menschen die sagen, es gäbe kein Covid-19? :ugly:
 
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