COVID-19 - Entwicklungen und Neuigkeiten

Gibt es dazu auch entsprechende Erhebungen, dass die Zahl der Kontakte gleich bleibt? Meines Wissen Schränken auch die meisten ein und reduzieren Kontakte. Ist ja nicht so als wären die Kontakte zuhause erlaubt und nur weil einige Party machen müssen heißt das nicht, dass sich der Rest der Bevölkerung einschränkt. Die meisten halten sich immer noch an die Maßnahmen.

Sprechen die Zahlen dafür, dass sich die Leute einschränken?
 

@jan85


ich weiß natürlich, dass

a: natürlich viel mehr alte Menschen sterben als Junge (ganz unabhängig von Corona)
b: dort Krankheit zudem noch viel seltener eine Todesursache, als Unfälle


Dennoch ist deine These falsch: die Covid Krise und die Einschränkungen haben in den meisten Ländern sogar zu einem massivem Rückgang an Suiziden geführt - etwa in Japan, Deutschland und Österreich.

Daher ist eine Übersterblichkeit auch bei den unter 60 Jährigen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch auf Covid Infektionen zurückzuführen.


Die Zahl der Suizide ist in Japan während des Corona-Lockdowns um 20 Prozent zurückgegangen.
Im Zuge der Corona Pandemie ist die Zahl der Suizide nun auffällig stark gesunken, Im April 2020 gab es 20 Prozent weniger Suizide als noch im April 2019. In absoluten Zahlen nahmen sich in diesem April 1.455 Menschen das Leben; im vergangenen April waren es noch 1.814. Das ist der stärkste Rückgang seit fünf Jahren.
Weniger Suizide in Japan während Corona-Lockdown - Business Insider

Weniger Suizide während CoV-Krise
Die Frage, ob die Coronavirus-Krise psychische Erkrankungen verstärkt und zu mehr Suizidversuchen führt, ist zentrales Thema einer Fachtagung zur Suizidprävention im Lakeside Park in Klagenfurt gewesen. Für Kärnten traf dies demnach nicht zu, die Zahl der Suizide sank um die Hälfte.
Weniger Suizide während CoV-Krise - kaernten.ORF.at

Möglicherweise weniger Suizide seit Corona
„In den Monaten Januar bis Juli 2020 gab es in Frankfurt im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einen Rückgang der absoluten Zahl der Suizide um 30 Prozent“, heißt es in einem Bericht des „Frankfurter Projekt zur Prävention von Suiziden mittels Evidenz-basierter Maßnahmen“ (FraPPE).
Möglicherweise weniger Suizide seit Corona (aerzteblatt.de)

Dies wird durch die These der sozialen Kontrolle begründet: je mehr Zeit Menschen untereinander verbringen, desto weniger häufig begehen sie Suizid.
Daher begehen tendenziell weniger Menschen Suizid im Winter als im Sommer. Im Winter wenns kalt draußen ist, interagieren Menschen zwangsläufig mehr miteinander ( das war vor allem früher noch viel mehr so).

Die meisten Suizide werden im späten Frühjahr sowie im Frühsommer und nicht etwa im Herbst oder Winter begangen. Diese Erkenntnis deckte eine Studie auf, die die Daten von 20 OECD-Ländern über einen Zeitraum von vier bis 24 Jahren vergleicht: Auf der Nordhalbkugel ist die Suizidrate in den Monaten Mai und Juni am größten, auf der südlichen Hemisphäre hingegen im Dezember.

Im Frühjahr, wenn die Sonne häufiger und länger scheint, die Temperaturen steigen und die meisten wieder nach draußen strömen, fühlen sich depressive Menschen, wieder vermehrt ausgeschlossen.
 
Sprechen die Zahlen dafür, dass sich die Leute einschränken?

Sie steigen nicht mehr stark an, also ja. Aber das gilt eher dem kompletten Lockdown.
Ich halte die vollständige Schließung von Restaurants auch für Unsinn und glaube nicht, dass es viel bringt, aber zu glauben die Menschen würden sich deshalb 1:1 in gleicher Zahl zuhause treffen ist ebenfalls Unsinn. Mehr wollte ich gar nicht sagen.
Ich halte Restaurant auch nicht für Treiber der Pandemie.
 
Paar Gegenbeispiele. Ist aber eigentlich auch logisch (Kontaktbeschränkungen, Ausgangssperren usw.)





 
Sie steigen nicht mehr stark an, also ja. Aber das gilt eher dem kompletten Lockdown.
Ich halte die vollständige Schließung von Restaurants auch für Unsinn und glaube nicht, dass es viel bringt, aber zu glauben die Menschen würden sich deshalb 1:1 in gleicher Zahl zuhause treffen ist ebenfalls Unsinn. Mehr wollte ich gar nicht sagen.
Ich halte Restaurant auch nicht für Treiber der Pandemie.

Werden wir nie wissen, weil man den privaten Raum nicht überwachen kann. Den öffentlichen Raum kann man kontrollieren und durch Schutzkonzepte das Ansteckungsrisiko minimieren. Wenn die Zahlen nun über die Festtage explodiert sind, wissen wir aber mit Sicherheit, dass die Politik komplett versagt hat.

Paar Gegenbeispiele. Ist aber auch logisch (Kontaktbeschränkungen, Ausgangssperren usw.)

URL unfurl="true"]https://www.dw.com/de/mehr-selbstmorde-in-japan-durch-pandemie/a-55241727[/URL]





Übrigens auch in der Schweiz:

Deutlicher Anstieg bei den Anlaufstellen​

Auch die Anlaufstellen von Pro Juventute und der Dargebotenen Hand sehen einen klaren Anstieg. Gerade seit dem Herbst häuften sich Gespräche zum Thema Suizid in einem Mass, wie es die Dargebotene Hand noch nie gesehen habe, sagt Geschäftsführerin Sabine Basler. «Wahrscheinlich sind es im Moment zwischen 20 und 25 Gespräche zu diesem Thema, die wir täglich haben.»

Das sei aussergewöhnlich, denn im langjährigen Mittel habe man 13 Anrufe pro Tag, bei denen es im Gespräch um Suizidalität gehe, so Basler.

 
Die Menschen infizieren sich überwiegend im Privaten weil sie sich dort häufiger aufhalten und nicht weil es dort gefährlicher wäre als im Restaurant (baserate fallacy lässt grüßen). Dem Virus ist es völlig egal ob 4 Leute ohne Maske am Tisch in der eigenen Wohnung sitzen oder im Restaurant. Im Restaurant können sich allerdings Dritte infizieren, welche das Virus dann wiederum in ihrem privaten Cluster weiterverteilen. Dass die Maßnahmen kontraproduktiv seien, ist übrigens nicht nur unlogisch, sondern darüberhinaus empirisch widerlegt: vor dem Shutdown hatten wir exponentielles Wachstum, danach nicht mehr. Wenn Swisslink mit seiner Annahme Recht hätte, müssten die Zahlen jetzt eigentlich durch die Decke gehen. Tun sie aber nicht. Also hat er Unrecht und die Maßnahmen sind nicht kontraproduktiv, sondern wirksam. Allerdings nur begrenzt und ich habe so meine Zweifel, dass man die Inzidenzen mit Einschränkungen noch deutlich senken kann, schon gar nicht unter 50. Vielleicht sollte man besser einsehen, dass die Maßnahmen ausgeschöpft sind und sich auf andere Dinge konzentrieren die man bislang fahrläsdig verschlafen hat, nämlich das Eindämmen schwerer Verläufe durch entsprechende Schutzkonzepte für die älteren Hochrisikogruppen.
 
Mehr Selbstmorde in Japan durch Pandemie | Asien | DW | 12.10.2020

So: hab mich jetzt durch den Artikel gequält: und da steht nirgendswo valide Daten, die belegen, dass durch die Coronakrise die Anzahl an Selbstmorden in Summe gestiegen ist: da werden persönliche Schicksale und einzelne Ausreißer hergenommen, um Click Bait artikel zu generieren:

Zwischen Januar und Juni sank die Zahl der Selbstmorde um rund zehn Prozent. [...] Im August lag die Zahl mit rund 1850 dann schon 15 Prozent über dem Wert des Vorjahrs.

Daraus konstruiert man dann die Schlagzeile:

Mehr Selbstmorde in Japan durch Pandemie​


Keine einzige Zeile im Artikel belegt das aber...beim Verfassen des Artikels lagen 6 Monate deutlich unter dem langjährigen Jahreschnitt, der Juli im Schnitt und nur der August drüber...
Nicht mehr und nicht weniger.
 
Naja letztendlich hat Swisslink ja nicht Unrecht. Die meisten Ansteckungen geschehen im privaten Bereich und ausgerechnet dort kann man die Einhaltung der Regeln/Empfehlungen halt selten bis gar nicht kontrollieren. Dass die Zahlen jetzt seit Wochen überhaupt so hoch sind, wird auch selbstverständlich in erster Linie daran liegen, woran auch sonst? Hat ja ansonsten alles zu und im Freien ist die Infektionsgefahr sowieso verschwindend gering. Je mehr an "öffentlichen Einrichtungen" man schließt, desto mehr verlagern die Leute ihre Treffen ins Private. Im Frühjahr/Sommer ist das noch einigermaßen harmlos, da man sich an der frischen Luft eben nur sehr unwahrscheinlich infiziert. Jetzt zur kalten Jahreszeit treffen sich die Leute in ihren Privatwohnungen und dort infiziert man sich eben deutlich wahrscheinlicher.

Wäre mal ein interessantes Experiment, ob die Neuinfektionen am Ende beispielweise nicht sogar SINKEN würden, wenn man zumindest die Gastro wieder aufmacht. Denn dort dürfte man sich ja mit entsprechenden Hygienekonzepten tatsächlich kaum anstecken - gleiches gilt natürlich noch viel mehr für Friseure. Die Leute treffen sich dann automatisch sondern verlagern ihre Treffen an Orte, bei denen es wenigstens Hygienevorgaben gibt.

Die naive Vorstellung, dass die Leute sich einfach gar nicht mehr treffen würden über mehrere Wochen oder gar Monate lang, ist komplett hanebüchen. Man trifft sich sicherlich nicht mehr mit vielen Leuten auf einmal, aber über die Wochen und Monate verteilt klappert man dann eben mit "Einzeltreffen" die verschiedenen Freunde ab.
 
Hast du dir den Bericht wirklich durchgelesen? Paar Zitate

Rund 1600 COVID-19-Toten stehen aktuell mehr als 13.000 Tote durch Selbstmord gegenüber
Nach Jahren mit rückläufigen Gesamtwerten erreichte die Zahl der Selbsttötungen in diesem Juli unerwartet das Niveau desselben Monats im Vorjahr. Im August lag die Zahl mit rund 1850 dann schon 15 Prozent über dem Wert des Vorjahrs.
Besonders laut schrillen die Alarmglocken wegen der Zunahme von Selbstmörderinnen. Im August stieg ihre Zahl um 40 Prozent zum Vorjahr auf 651, wobei ein Schwerpunkt auf Frauen zwischen 20 und 40 lag.
 
Die Menschen infizieren sich überwiegend im Privaten weil sie sich dort häufiger aufhalten und nicht weil es dort gefährlicher wäre als im Restaurant (baserate fallacy lässt grüßen). Dem Virus ist es völlig egal ob 4 Leute ohne Maske am Tisch in der eigenen Wohnung sitzen oder im Restaurant. Im Restaurant können sich allerdings Dritte infizieren, welche das Virus dann wiederum in ihrem privaten Cluster weiterverteilen.

Nehmen wir doch ganz einfach eine Gruppe, die meinem Freundeskreis sehr genau entspricht und auch die Ereignisse sehr genau wiedergibt. Im November waren Restaurants offen, aber pro Tisch nur 4 Leute erlaubt und es wird durchgesetzt, im Privaten durften sich 10 Leute treffen und es konnte unmöglich durchgesetzt werden. Jetzt wollen 10 Leute Anfang November zusammen essen. Im Dezember wollen die gleichen 10 Leute nochmal essen . Nun sind die Restaurants geschlossen.

Wo denkst du, waren die Leute enger zusammen? Oder noch besser: wo haben sich mehr Menschen getroffen und dadurch das Virus über ihre Familien und ihre Arbeitsplätze mehr verbreitet? Angenommen jemand wäre infiziert gewesen.


Dass die Maßnahmen kontraproduktiv seien, ist übrigens nicht nur unlogisch, sondern darüberhinaus empirisch widerlegt: vor dem Shutdown hatten wir exponentielles Wachstum, danach nicht mehr. Wenn Swisslink mit seiner Annahme Recht hätte, müssten die Zahlen jetzt eigentlich durch die Decke gehen. Tun sie aber nicht. Also hat er Unrecht und die Maßnahmen sind nicht kontraproduktiv, sondern wirksam.

Werden wir erst in naher Zukunft sehen. In der Schweiz steigen die Zahlen zumindest wieder. Trotz Restaurantschließung.
 
Die Frage ist: ist es sinnvoll, die Leute aus dem Raum, wo es statistisch kaum Ansteckungen gibt, weil die Schutzkonzepte wirken, zu verjagen und in den Raum, wo es statistisch die meisten Ansteckungen gibt, weil es keine Schutzkonzepte gibt, zu treiben?

Statistisch weiß man bei 75% und mehr Infektionen doch gar nicht wo sie passieren. Was willst also damit aussagen. Was ich sehe ist irgendwie: Wenn bei uns in den Lockdown gegangen wird, dann gehen die Zahlen langsam runter, auch in den Wintermonaten.....als offen war explodierte die Nummer im November - trotz deiner "Schutzkonzepte".

Ist mir bei dir nach wie vor ziemlich viel blabla. Das klingt alles immer ganz schön, aber genauso wie der Bullshit mit der Herdenimmunität, geht das alles immer an der Realität vorbei. Es gäbe keine schärferen Maßnahmen im öffentlichen Raum, wenn davor nicht die Zahlen hochgehen, obwohl laut Dampflauderei wie dieser ja angeblich Anstekungen bei X+Y statistisch nicht passieren.

Ich denke, dass die Antwort nach wie vor ganz leicht ist: Weniger Kontakte = weniger Ansteckungen. Und es gibt nun einmal durchaus Menschen, die sich von Regeln noch beeindrucken lassen, weil sie dadurch das Signal erhalten: Oh es wird wieder schlimmer.
Es gibt auch einen wesentlichen Unterschied zwischen Menschen, die zu Silvester die regeln minimal brechen, weil sie nicht alleine sein wollen und Idioten, die sich so oder so am liebsten an gar nix mehr halten würden und Silvester mit 12 anderen gefeiert haben.

Und ob du es glaubst oder nicht: Es gab sie eben doch...jene die WEGEN Corona und der 2. Welle Silvester alleine waren, ja gar zu Weihnachten alleine waren und die sind einer der Gründe warum die Zahlen nicht explodieren. Leute, die du als ganz normale Bürger bezeichnest...die verschleppen das für alle anderen mit. Völlig egal ob im öffentlichen oder privaten Raum.

Dass noch immer die gleichen Leute die Lage so verkennen....überrascht nicht, aber da gibt es Gruppen hier, die bei allem was sie im Jahr 2020 geschrieben haben falsch lagen und noch immer nicht von der Realität belehrt wurden. Das ist bedauerlich und seltsam. Vor allem jetzt wo die Impfungen kommen und man hoffen kann, dass dieser Winter und Frühjahrsbeginn die letzte ganz schwere Phase sind, könnten die klügeren Köpfe doch etwas mehr Vernunft signalisieren.

Und nein, man muss nicht jede Maßnahme gut finden (beim Freitesten in Ö bin ich auch nicht wirklich überzeugt von der Genialität, aber die Opposition will das sowieso kippen), aber dieses Wehren gegen so gut wie jede Maßnahme der Politik...naja. Wenn man auf User wie dich hören würde, wären die Intensivstationen schon lange, lange am Kippen, davon bin ich überzeugt.
 
So hab mir jetzt die aktuellesten wissenschaftlichen Daten und Zahlen von Japan rausgesucht:


2020 sind bis Ende November 19.101 Menschen durch Suizid in Japan gestorben; und damit sind es 426 mehr als 2019 im Selben Zeitraum:

2019 waren es in Summe 20,169 Suizidtote
2018 waren es noch 20,840 Suizidtote, also fast 700 mehr.
2017 waren es 21 321 Suizidtote, also fast 1200 mehr.

2003 gabs in Japan sage und schreibe 34,427 Suizidtote.


Wo man da den deutlichen Anstieg ans Selbstmorden in Japan durch Pandemie bemerken will, ist mir ein Rätsel. Ja es gab einen Anstieg - aber auch nur gegenüber 2019.

2018 und all die Jahre davor war die Selbstmordrate höher als 2020 im Coronajahr.
 
Nehmen wir doch ganz einfach eine Gruppe, die meinem Freundeskreis sehr genau entspricht und auch die Ereignisse sehr genau wiedergibt. Im November waren Restaurants offen, aber pro Tisch nur 4 Leute erlaubt und es wird durchgesetzt, im Privaten durften sich 10 Leute treffen und es konnte unmöglich durchgesetzt werden. Jetzt wollen 10 Leute Anfang November zusammen essen. Im Dezember wollen die gleichen 10 Leute nochmal essen . Nun sind die Restaurants geschlossen.

Wo denkst du, waren die Leute enger zusammen? Oder noch besser: wo haben sich mehr Menschen getroffen und dadurch das Virus über ihre Familien und ihre Arbeitsplätze mehr verbreitet? Angenommen jemand wäre infiziert gewesen.
Deiner Vertreibungshypothese folgend hätte die Beschränkung auf 4 Personen im Restaurant dazu geführt, dass sich die 10 Leute im November ebenfalls im Privaten getroffen hätten.
 
Statistisch weiß man bei 75% und mehr Infektionen doch gar nicht wo sie passieren.

Das ist nicht richtig. In der Schweiz weiß man es von 28.6% nicht. Und wenn man diese zu den 2% für Restaurants und Bars dazu addiert (was absurd ist), kommen wir knapp auf die Zahl der Ansteckungen im Privaten.

Ist mir bei dir nach wie vor ziemlich viel blabla. Das klingt alles immer ganz schön, aber genauso wie der Bullshit mit der Herdenimmunität, geht das alles immer an der Realität vorbei. Es gäbe keine schärferen Maßnahmen im öffentlichen Raum, wenn davor nicht die Zahlen hochgehen, obwohl laut Dampflauderei wie dieser ja angeblich Anstekungen bei X+Y statistisch nicht passieren.

Man kann natürlich den offiziellen Statistiken der Leute, die auch die Todeszahlen und Infektionen ausweisen misstrauen. Aber wo kommen wir dann hin?

Ich denke, dass die Antwort nach wie vor ganz leicht ist: Weniger Kontakte = weniger Ansteckungen. Und es gibt nun einmal durchaus Menschen, die sich von Regeln noch beeindrucken lassen, weil sie dadurch das Signal erhalten: Oh es wird wieder schlimmer.

Werden wir ja nach den Feiertagen sehen.

Es gibt auch einen wesentlichen Unterschied zwischen Menschen, die zu Silvester die regeln minimal brechen, weil sie nicht alleine sein wollen und Idioten, die sich so oder so am liebsten an gar nix mehr halten würden und Silvester mit 12 anderen gefeiert haben.

In der Schweiz war es erlaubt, Silvester mit 9 anderen zu feiern.

Und ob du es glaubst oder nicht: Es gab sie eben doch...jene die WEGEN Corona und der 2. Welle Silvester alleine waren, ja gar zu Weihnachten alleine waren und die sind einer der Gründe warum die Zahlen nicht explodieren. Leute, die du als ganz normale Bürger bezeichnest...die verschleppen das für alle anderen mit. Völlig egal ob im öffentlichen oder privaten Raum.

Nach den Feiertagen wird sich dann wohl zeigen, wer den "normalen Bürger" genauer beschreibt. Wenn die Zahlen steigen, trifft meine Einschätzung des "normalen Bürgers" wohl besser zu.

Dass noch immer die gleichen Leute die Lage so verkennen....überrascht nicht, aber da gibt es Gruppen hier, die bei allem was sie im Jahr 2020 geschrieben haben falsch lagen und noch immer nicht von der Realität belehrt wurden. Das ist bedauerlich und seltsam. Vor allem jetzt wo die Impfungen kommen und man hoffen kann, dass dieser Winter und Frühjahrsbeginn die letzte ganz schwere Phase sind, könnten die klügeren Köpfe doch etwas mehr Vernunft signalisieren.

Wer verkennt denn die Lage? Die Regierung hat nun mal konsequent an den eigenen Statistiken vorbeipolitisiert und ist nun erstaunt, dass die Bevölkerung, die Gastronomen und alle sauer sind und auf ihre Maßnahmen scheißen.

Und nein, man muss nicht jede Maßnahme gut finden (beim Freitesten in Ö bin ich auch nicht wirklich überzeugt von der Genialität, aber die Opposition will das sowieso kippen), aber dieses Wehren gegen so gut wie jede Maßnahme der Politik...naja. Wenn man auf User wie dich hören würde, wären die Intensivstationen schon lange, lange am Kippen, davon bin ich überzeugt.

Also wenn man die Leute nicht zu Stoßzeiten dazu drängen würde einkaufen zu gehen, wären die Intensivstationen voll? Interessante Schlussfolgerung.
 
Ich denke, dass die Antwort nach wie vor ganz leicht ist: Weniger Kontakte = weniger Ansteckungen.

Nein, das würde ich eben so einfach nicht vermuten. Um es mal platt zu formulieren:

20 Kontakte mit entsprechenden Hygienevorgaben dürften weniger Ansteckungen zur Folge haben als 5 Kontakte ohne Hygienevorgaben.

Insofern zählt nicht primär die Quantität der Kontakte, sondern eher die "Qualität" bzw Umstände dieser Kontakte.

Das ist ja runtergebrochen genau das, was @Swisslink hier versucht zu sagen und damit liegt er imo nicht falsch. Hat hier beispielsweise irgendjemand auch nur ernsthaft Verständnis dafür, dass Friseure geschlossen werden müssen? Da musste man doch seit Frühjahr sowieso ständig mit Maske hocken und es gab Desinfektionsmaßnahmen etc.pp. Wahrscheinlich hat sich bis heute kein Mensch jemals nachweislich bei einem Friseur angesteckt ;)
 
Ja klar...in der Schweiz weiß man es von 26%, überall sonst streiten sich Experten darüber wie "sicher" man auch bei gutem Tracing wirklich sagen kann wo sich angesteckt wurde.

Und noch einmal: Alles was du geschrieben hast wird in ganz Euopa allein dadurch ausgehebelt, dass die Zahlen pre-Lockdowns explodierten und jetzt nicht mehr exponentiell anwachsen. Das alleine widerspricht allem was du schreibst.

edit:

@tialo

All das hat pre-Lockdown nicht funktioniert. Wie gesagt: Ihr hattet doch diesen Fall. Und es ist eben auch einfach naiv zu sagen, dass Leute sich zu Silvester zu 4. an einem Restaurantisch setzen, aber dann darauf verzichten sich nicht privat niederzukippen. Wer drauf kackt und Silvester mit seinen 10 Kumpels feiern will, der macht das oder so - ganz egal ob er sich mit 3 Freunden in eine Pizzaria setzen darf oder nicht.
Und mal abgesehen davon, dass in Ö die Vorgabe war: nur eine Bezugsperson pro Haushalt. Wer feiern wollte, der bricht die Regeln so oder so.
 
Hast du dir den Bericht wirklich durchgelesen? Paar Zitate
Rund 1600 COVID-19-Toten stehen aktuell mehr als 13.000 Tote durch Selbstmord gegenüber


Und vor allem: was soll dieser dämliche Vergleich?

Was dein effektheischender Artikel suggeriert ist völlig falsch: nicht die Selbstmordrate ist in Japan so dramatisch hoch; nein die Coronazahlen sind dort so fantastisch niedrig...

Hätten alle europäischen Länder Covid so im Griff wie Japan, Taiwan, Südkorea, Norwegen oder Finnland hätten wir auch deutlich weniger Coronatoten als Suizide:

Südkorea hat aktuell bis jetzt 962 Coronatote: auf Österreich umgerechnet wären dass 171 Coronatote.
Norwegen hat bis jetzt 436 Coronatote. auf Österreich umgerechnet wären das 876 Coronatote

Österreich hatte ABER
2018: 1.113
2019: 1.209

Tote durch Suizid.

Demnach hätten wir auch heuer ganz sicher viel mehr Tote durch Suizid, als durch Corona, wenn wir so gut gehandelt hätten wie Südkorea oder Norwegen.
 
Ja klar...in der Schweiz weiß man es von 26%, überall sonst streiten sich Experten darüber wie "sicher" man auch bei gutem Tracing wirklich sagen kann wo sich angesteckt wurde.

Wie gesagt: die Statistiken stammen vom BAG. Dem Amt, das auch Infektions- und Todeszahlen ausweist. Wenn wir das anzweifeln, enden wir im anderen Thread. Und dann haben wir ein gänzlich anderes Problem. ;-)
 
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Das ist nichts für den Verschwörungsthread, sondern schlicht ein Punkt bei dem unabhängig jeder Statistik sich Experten, Politik und Wissenschaft seit Monaten streiten.
Und so viel ich weiß wurde das Contact Tracing in der Schweiz pre-Lockdown..ungefähr so stark gelobt wie das hier in Ö oder in D: nämlich gar nicht, sondern stark kritisiert. Aber bitte.

Die Punkte bleiben eben dennoch stehen: Die realen Zahlen geben deinen ganzen Annahmen nun einmal nicht recht.
 
Hast du dir den Bericht wirklich durchgelesen? Paar Zitate

Hat keinen Einfluss auf die Übersterblichkeitsstatistik, da laut deinen Zitaten die Zahlen "nur" stagnieren.

Im Gegenteil verhindert es statistisch gesehen, dass Covidtote gegenüber rückläufige Selbstmorde relativiert werden, da die Selbstmordrate laut deinen Zitaten dieses Jahr nicht mehr weiter sinkt, sondern stagniert.
 
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