COVID-19 - Entwicklungen und Neuigkeiten

Gegen Söder zu sein bedeutet nicht für Laschet zu sein.
Nein, der bayrische Mundschutz ist nicht schlimm, aber er ist ein Teil der Gesamtinszenierung Söders.
Als wenn jetzt jemand Lokalpatriotismus und stänkern gegen andere Bundesländer braucht.

Ich finde es halt ein wenig kleinlich sich wegen ner Rautenmaske aufzuregen, das ist kein Symbol für Hass oder sonstwas negatives, was ist denn so schlimm an etwas Lokalpatriotismus? Finde das nimmt ein wenig den ernst aus der negativen Situation und allgemein sind bunte Masken netter. Dass Söder sich gerne inszeniert ist mir auch klar, aber ich teile hier seine Bedenken gegen vorschnelle oder zu große Sprünge. Ich meine mir könnte es ja eigentlich egal sein was in NRW los ist, aber in einem schwer betroffenen Bundesland wünsche ich den entfernteren Nachbarn auch keinen Rückfall.

Und abgesehen von der Inszenierung loben hier sogar die bayerischen Grünen Söders Vorgehen (mit kleinen Ausnahmen und Anmerkungen)


Achja, Bodo Rammelows Maske (hat der Lokalpatriot selbst getweetet) :moin:
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Apropos "harte Hand":

:fp:



Auf welcher Grundlage sollte er auch haften selbst wenn er Kaiser von China wäre? Für zu viel Vorsicht? :coolface:
Außerdem hat er doch mit allem was er sagt Recht: Die langsame Öffnung hier in Ö und in D geht natürlich Hand in Hand mit Risiken - er sagt ja nicht, dass es ganz sicher so kommt.
Und am Beispiel Singapur sieht man doch aktuell, dass ein gewisser Respekt vor Risiken absolut angebracht ist....und die haben keinen schlechten Job gemacht und waren auch wegweisend für viele getroffene Maßnahmen in Europa.
Ein bisschen "Glück" ist eben auch ein Faktor, das darf man auch nicht vergessen - nicht alles hat man unter Kontrolle, unabhängig der Maßnahmen.

Und ganz ehrlich: Vielleicht verschwindet die Sache wieder schneller als ich es vermute, aber ich würde mir selbst Naivität unterstellen, wenn ich Stand heute mit meinem gefährlichen Halbwissen nicht zwingend mit einem 2. Ausbruch rechnen würde.


Ich stimme dir natürlich zu.

Singapur hat imo die Entwicklung in den Billigarbeiter/Migranten Quartieren verpennt/unterschätzt. Da schlafen oft 20 personen in einem Zimmer. Zustände wie sie Corona liebt.

Naja, man kann immer noch ein klein wenig auf den Sommer hoffen, wenn auch nicht darauf setzen: Sars verschwand einfach. Und Mers brach zwar in Saudi Arabien aus aber die leben dort quasi in Kühlhäusern und das leben spielt sich in klimatisierten Gebäuden ab. Sprich da ist die Temperatur eher egal.


Eine radioaktive Wolke hätte Auswirkung auf die Coronapatienten aufgrund der Infrastruktur. Kann man also hier ruhig behandeln.

Wenn, bisher geht hier fast jeder davon aus dass nichts kommt, also nichts was uns groß gefährdet. Selbst in Kiew war wohl kaum was radioaktives messbar.

Messdaten der deutschen Botschaft in Kiew zufolge gibt es keinen Grund zur Beunruhigung. "Die Messwerte der Strahlenbelastung sind stabil und liegen weiterhin unterhalb der Werte etwa von Berlin-Wannsee", schrieb die Botschaft in einer Mitteilung an deutsche Staatsbürger in der Ukraine. Dem Bundesamt für Strahlenschutz zufolge seien die Messwerte unbedenklich.



Mehr als 20.000 Corona-Tote in Frankreich
In Frankreich sind mehr als 20.000 Menschen in Folge der Coronavirus-Pandemie gestorben. Es handle sich um einen „symbolischen und schmerzhaften Meilenstein“, sagte Gesundheitsdirektor Jerôme Salomon am Montagabend. Das seien nun mehr Todesopfer als bei der Hitzewelle 2003, damals seien mehr als 19.000 gestorben. Die Zahl der Menschen, die auf der Intensivstation behandelt werden, sinke aber weiter, so Salomon. Die Eindämmung im Land schreite fort.

Insgesamt gebe es seit Anfang März 12.513 Todesfälle in Krankenhäusern und 7752 Todesfälle in Pflegeheimen. Seit Sonntag wurden 547 neue Todesfälle gemeldet. „Wir müssen unsere Mobilisierung fortsetzen“, warnte Salomon. Die Pandemie sei nach wie vor sehr aktiv und die Zahl der Todesopfer steige von Tag zu Tag. (dpa)

Auch mehr Tote als in jeder Grippewelle der letzten Jahrzehnte in Frankreich.


Gefängnis in Ohio wird zum Corona-Hotspot
Das staatliche Marion Correctional Gefängnis in Ohio ist derzeit der größte Coronavirus-Infektionsherd in den USA. Beamten aus Ohio zufolge haben sich mindestens 1800 Insassen infiziert und somit mehr als zwei Drittel aller Gefängnisinsassen. Das berichtet die "New York Times" und beruft sich auf eine eigens zusammengestellte Datenbank.
Bislang wurden keine Corona-Toten aus dem Gefängnis gemeldet, jedoch verstarb ein Mitarbeiter der Einrichtungen an den Folgen der Lungenkrankheit. Mehr als 100 Mitarbeiter wurden positiv auf das Coronavirus getestet. Der erste Corona-Infizierte in dem Gefängnis wurde am 29. März bestätigt.

Dem Bericht zufolge bezieht sich einer von fünf bestätigten Virusfällen in Ohio inzwischen auf das Gefängnissystem. In Ohio wurden bis Sonntag insgesamt rund 2400 Inhaftierte positiv getestet. Der "New York Times" zufolge verzeichnet der US-Bundesstaat Ohio mehr als 12.900 Corona-Fälle.
 
Confirmed:


22.08.2019, 16:24 Uhr

Da soll nochmal jemand behaupten unsere Regierung handelt nicht vorausschauend, 8 Monate vor dem Brand deckten die sich schon mit Jodtabletten ein.

Die Reaktorkatastrophe von Fukushima hatte gezeigt, dass deutlich mehr Gebiete von radioaktiven Strahlungen getroffen werden könnten als vermutet. Die deutsche Strahlenkommission hatte daraufhin empfohlen, die Notfallzonen um Atomkraftwerke deutlich zu vergrößern. Seitdem müssen auch in der gesamten Bundesrepublik Jodtabletten für Kinder und Schwangere vorgehalten werden
 
Lieber Hasenauge,

das ist eine sehr schwache und unschlüssige Argumentation.
Die allerdings vom Bundesverfassungsgericht bestätigt wurde.

Der überaus schwerwiegende Eingriff in die Glaubensfreiheit zum Schutz von Gesundheit und Leben ist auch deshalb derzeit vertretbar, weil die Verordnung vom 17. März 2020 und damit auch das hier in Rede stehende Verbot von Zusammenkünften in Kirchen bis zum 19. April 2020 befristet ist. Damit ist sichergestellt, dass die Verordnung unter Berücksichtigung neuer Entwicklungen der Corona-Pandemie fortgeschrieben werden muss. Hierbei ist - wie auch bei jeder weiteren Fortschreibung der Verordnung - hinsichtlich des im vorliegenden Verfahren relevanten Verbots von Zusammenkünften in Kirchen eine strenge Prüfung der Verhältnismäßigkeit vorzunehmen und zu untersuchen, ob es angesichts neuer Erkenntnisse etwa zu den Verbreitungswegen des Virus oder zur Gefahr einer Überlastung des Gesundheitssystems verantwortet werden kann, das Verbot von Gottesdiensten unter – gegebenenfalls strengen – Auflagen und möglicherweise auch regional begrenzt zu lockern.
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Gleiches gilt mit Blick auf andere Religionsgemeinschaften, die durch das Verbot nach § 1 Abs. 5 der Corona-Verordnung vergleichbar schwerwiegend betroffen sind, weil für sie die gemeinsame Zusammenkunft ihrer Gläubigen ebenfalls zentraler Bestandteil des Glaubens ist.

Die Beurteilung der Verhältnismäßig von Grundrechtseingriffen ist übrigens auch davon abhängig was sonst so alles erlaubt ist. Das hat auch das Hamburger Verwaltungsgericht in seinem Urteil zur Stärkung der Versammlungsfreiheit (Demonstrationsrecht) argumentiert:

Es steht für die Kammer außer Frage, dass die Antragsgegnerin in Verfolgung ihres Schutz- konzepts befugt wäre, abstrakt-generelle Verbotstatbestände für Versammlungen zu re- geln. Hierfür wäre darauf abzustellen, ob die jeweils angemeldete Versammlung etwa nach ihrer Größe/Teilnehmerzahl, nach ihrem Durchführungsmodus (etwa als Aufzug oder „Men- schenkette“), nach der jeweiligen Örtlichkeit oder im Hinblick auf ein fehlendes Schutzkon- zept keine hinreichende Gewähr dafür böte, dass der für die Gefahrenabwehr ausschlag- gebende Mindestabstand innerhalb der Versammlung bzw. im Verhältnis der Versamm- lungsteilnehmer zur Öffentlichkeit eingehalten wird. Hingegen hält es die Kammer für eine inkonsistente und damit verfassungsrechtlich nicht hinnehmbare Ausgestaltung des Schutzkonzepts, statt der Regelung derartiger Verbotstatbestände Versammlungen generell präventiv zu verbieten. Die Inkonsistenz zeigt sich eben darin, dass das vorliegende Schutzkonzept dem Bürger die Inanspruchnahme eines wichtigen und hochrangigen Freiheitsrechts generell verwehrt, während er bei seinem Alltagsverhalten sogar hinter dem für die Gefahrenabwehr maßgeblichen Schutzstandard zurückbleiben darf. Es ist daher nicht einzusehen und nicht hinnehmbar, wieso die von dem präventiven Verbot betroffenen Antragsteller ihre Versammlung nicht durchführen dürfen, während etwa einer dreimal so großen Personengruppe die Benutzung eines HVV-Busses ohne Weiteres gestattet wäre. Dass das Infektionsrisiko im letztgenannten Fall ungleich höher wäre, liegt auf der Hand und muss nicht näher ausgeführt werden.

Es empfiehlt sich das gesamte Urteil durchzulesen, da es auch als Nachhilfeunterricht in Verfassungsrecht verstanden werden kann.

Kleiner Funfact am Rande weil Du Terroranschläge erwähnt hast: In den Schutzbereich von Artikel 4 Absatz 2 GG fällt grundsätzlich auch kriminelles Verhalten. Warum es dennoch generell verboten werden darf (und sogar muss), liegt im Gegensatz zu oben jedoch klar auf der Hand: Die Grundrechtkollision kann in dem Fall nicht durch das Prinzip der praktischen Konkordanz gelöst werden. D.h. der Staat darf religiös motivierte Terroranschläge schon alleine aus dem Grund nicht zulassen, weil eine entsprechende Tötungserlaubnis den Wesensgehalt von Artikel 2 Absatz 2 GG antasten und damit eine Verletzung der Menschenwürde darstellen würde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hasenauge erläutert die rechtliche Situation ganz gut.

Kurz, man kann keine religiöse und weltanschauliche Veranstaltungen untersagen wenn zu vergleichende Veranstaltungen erlaubt werden.
 
und welche vergleichbaren Veranstaltungen sollen das sein? ?

Das ist eben die Preisfrage die dann vor Gerichten angefochten wird. Wird sicherlich verschiedene juristische Ansichten hierzu geben ab wann eine Veranstaltung vergleichbar sei.

Ich kann aber alleine nicht deshalb religiöse und weltanschauliche Veranstaltungen verbieten, da ich als Staat nicht sagen darf "Ist ja nicht systemrelevant". Der Staat hat nämlich zur Glaubensfrage kein Kommentar abzugeben. Der Staat ist religiös und weltanschaulich neutral.
 
Das ist eben die Preisfrage die dann vor Gerichten angefochten wird. Wird sicherlich verschiedene juristische Ansichten hierzu geben ab wann eine Veranstaltung vergleichbar sei.

Ich kann aber alleine nicht deshalb religiöse und weltanschauliche Veranstaltungen verbieten, da ich als Staat nicht sagen darf "Ist ja nicht systemrelevant". Der Staat hat nämlich zur Glaubensfrage kein Kommentar abzugeben. Der Staat ist religiös und weltanschaulich neutral.

Korrekt. Aber im Grunde ganz einfach...Kirchen „öffnen“ ja, Gottesdienste entweder nein oder beschränkt in der Teilnehmeranzahl. Oder halt abschaffen, weil Unsinn :coolface:
 
Kirchen sind ja schon offen nur eben ohne Gottesdienst. Wahnsinn was das für Diskussionen sind. Abstände und Hygiene sind definitiv in Kirchen besser einzuhalten als in Muckibuden wo viele mit ihren Schweißbratzen überall hinlangen.
Großteil der Bevölkerung würde es mehr helfen die Gemeinschaft der Kirche zu haben als Discos, Partys und Studios.
 
Kirchen sind ja schon offen nur eben ohne Gottesdienst. Wahnsinn was das für Diskussionen sind. Abstände und Hygiene sind definitiv in Kirchen besser einzuhalten als in Muckibuden wo viele mit ihren Schweißbratzen überall hinlangen.
Großteil der Bevölkerung würde es mehr helfen die Gemeinschaft der Kirche zu haben als Discos, Partys und Studios.
Der Grund warum Kirchen hinten anstehen ist wohl eher die finanzielle Frage.
 
Kirchen sind ja schon offen nur eben ohne Gottesdienst. Wahnsinn was das für Diskussionen sind. Abstände und Hygiene sind definitiv in Kirchen besser einzuhalten als in Muckibuden wo viele mit ihren Schweißbratzen überall hinlangen.
Großteil der Bevölkerung würde es mehr helfen die Gemeinschaft der Kirche zu haben als Discos, Partys und Studios.
sind sie das? Okay, wusste ich nicht, immer wenn ich näher ran geh wird mir ganz heiß und ich dampfe ganz merkwürdig :coolface:

Die Wahnsinnigen, die sich momentan auf ihre Freiheitsrechte berufen, wollen aber vermutlich mehr als nur ne Kirche betreten. Ich denke sie wollen vor allem Aufmerksamkeit ... ;)
 
https://www.businessinsider.de/wiss...tification&utm_campaign=cleverpush-1587450005


Schwedens Strategie umstritten – mehr als 1500 Tote
Der schwedische Sonderweg in der Bekämpfung des Coronavirus hat einen hohen Preis. Mehr als 1500 Menschen starben der schwedischen Gesundheitsbehörde zufolge bislang infolge einer Infektion mit Sars-CoV-2. Das ist um ein Vielfaches mehr als in den anderen skandinavischen Ländern.

Trotzdem bleiben die Behörden bei der Strategie, der Bevölkerung lediglich zu raten, Abstand zu halten. Veranstaltungen mit bis zu 50 Besuchern sind nach wie vor erlaubt.

Bo Lundbäck, Professor für klinische Epidemiologie von Lungenerkrankungen in Göteborg, findet die hohen Todeszahlen nicht akzeptabel. Er fordert, dass auch in Schweden alle Schulen geschlossen werden und vor allem das Personal in den Altersheimen besser geschützt werde. „Ich sehe nicht, dass Schweden eine konkrete Strategie verfolgt, und ich sehe auch keinen Trend“, sagt er im Gespräch mit der Deutsche Presse-Agentur.
 
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