Hier wird immer noch Einwanderung mit Asyl verwechselt, wie allzu oft in dieser Debatte. Daher haben auch einige Poster meinen Punkt oben nicht verstanden, wo ich mich auf die Zweiklassenflüchtlinge bezog und eben nicht auf den Vergleich zwischen Asylsuchenden und Arbeitsmigranten.
Dieser Mischmasch wird aber teilweise von der Politik aufrechterhalten, um damit die Flüchtlingswellen schönzureden. Die Arbeitsmigration nach Deutschland ist dagegen überhaupt kein Problem. Wir bekommen das aber nicht sicher nicht dadurch gelöst, in dem wir uns aus den Flüchtlingen eine Gruppe rauspicken und daran die ganze Diskussion aufhängen. Wenn dann "wir müssen abschieben" die einzige Antwort auf die Situation ist, wo sich das Abschieben aber eigentlich nur auf einen Bruchtteil einer Gruppe unter den Flüchtlingen bezieht und von diesem Bruchteil des Bruchteils der Flüchtlings insgesamt ist wiederum nur ein Teil abschiebbar. Bei Krankheit oder fehlenden Rücknahmebedingungen in den Herkunftsländern geht da einfach nichts. Dann ist die Antwort der Politik wiederum die angedeute Erpressung mit Zurückhalten von Entwicklungshilfe, was aber nicht Sinn der Entwicklungshilfe ist und ohnehin nur einen Bruchteil vom Bruchteil vom Bruchteil der Flüchtlinge betreffen würde und damit kaum ins Gewicht fällt.
Im übrigen, an die Grünenfans hier, ist der Missbrauch von Entwicklungsländern ohnehin schon überstrapaziert. Ich verweise nur auf das Anfangsstatement unserer Außenministerin beim Thema feministische Außenpolitik.
Die Darbietung von Böhmermann diente, wie oft in letzter Zeit, wieder einmal der Aufwiegelung seiner Zuschauer, die er offenkundig als gänzlich uninformiert einschätzt, aber dann mit technischem Kram wie der Flüchtlingskarte kommt, der mit der Gesamtproblematik gar nichts zu tun hat, sofern es einem nicht um Skandalisierung über Nebensächlichkeiten geht. Im Grunde genommen zeigt die Sendung und auch Teile der Beiträge in diesem Thread, warum wir in Deutschland nichts mehr gelöst bekommen. Der eigentlichen Situationsanalyse wird sich im der öffentlichen Debatte verweigert und daher versuchen die Politiker das kleinzuhalten oder haben alberne Vorschläge (siehe das sinngemäß "einfach alle rein lassen" von Katja Kipping früher). Irgendwelche Deals mit Lybiern zu machen oder im MIttelmeer wegzuschauen ist nur ein Aufschieben der eigentlich notwendigen Debatte. Damit überlässt man das Thema eben AfD und Co und dann bringt es auch nichts, wenn man sich wiederum über diese Gruppierungen bei Böhmermann aufregt, nachdem man sich vorher selber nicht wirklich mit dem Thema lösungsorientiert beschäftigen wollte.
Die Diskussion ist alt:
Gaddafi droht EU – DW – 18.01.2011
Zum Auftakt des EU-Afrika Gipfels fordert der libysche Diktator Muammar al-Gaddafi Geld von der Europäischen Union. Ansonsten würde er die Zusammenarbeit in der Flüchtlingspolitik aufkündigen.www.dw.com
Das war widerlich, aber im Endeffekt hat sich Europa immer wieder solcher Gatekeeper bedient, während wir zeitgleich mit dem moralischen Zeigefinger auf so Leute zeigen. Dann zeigen aber 4 Finger auf uns zurück! Jetzt sind es irgendwelche Warlords in Lybien, die keiner von uns kennt. Und natürlich Erdogan, gegen den eine Woche lange in den deutschen Medien gehetzt wurde. Der gleiche Erdogan, den wir vorher noch mit deutschen Panzern und später Panzerupgrades versorgt haben, damit er genau die Kurden plattmachen kann, die vorher den IS vertrieben haben und bis heute deutsche Islamisten bewachen müssen, weil wir uns dazu zu fein sind. Aber solche Sachen interessieren Böhmermann und einige CWler natürlich nicht. In anderen Ländern nimmt man das Verhalten Deutschlands und die verlogenen Diskussionen allerdings durchaus war und deshalb nimmt uns im Ausland bald keiner mehr ernst, wenn wir weiterhin anderen Ländern moralische Vorhaltungen machen.
Das ist korrekt aber seit Jahren verwischt die Grenze was beide Begriffe angeht immer mehr. das Problem ist ja, zumindest in DE, dass immer weniger qualifizierte Migranten her wollen und der richtige Arbeitsmigranten Strom langsam versiegt. Durch den immer größeren Flüchtilingsstrom verwischt daher die Politik beide Situationen und wir heben dann eben die Diskussion "gute Einwanderer, schlechte Einwanderer". Die Probleme, welche hier wirtschaftlich entstehen wenn keine Einwanderer kommen sind der Politik und Wirtschaft bewusst aber was tun wenn die "guten" Migranten wie jetzt ausbleiben?
Man "versucht" zu kontrollieren wer reinkommt, was an sich erstmal nicht verwerflich ist denn, jedes Sozialsystem und Volkswirtschaft hat seine Grenzen. Also nein, nicht jeder ist Willkommen weil wir nicht jedem helfen können selbst wenn man wollte. Nur passieren dann so dinge wie, dem Schreiner aus Afghanistan wird der Zugang verwehrt obwohl wir dringend Handwerker brauchen und keiner die Ausbildung machen will, dem Dr. aus Syrien wird sein Studium aberkannt weil es nicht im Westen gemacht wurde obwohl wir dringend Kräfte im Gesundheitswesen brauchen. Bis heute gibts es für diese Leute nicht mal ein "Umschulungs" Programm in welchem Sie Ihre Skills "beweisen" können damit deren Fähigkeiten anerkannt werden. Statt dessen sitzen Sie jede Woche im Ausländeramt und müssen sich mit der deutschen Bürokratie rumschlagen.
Also halten wir sie doch einfach schon an der Außen Grenze fest aber dann macht man sich bei den Erdogans und Orbans dieser Welt Erpressbar. Da hilft dann auch kein Zaun mehr. Was bei rum kommt haben wir alle schon gesehen.
Also bleibt das Problem die welche wir wollen, wollen gar nicht hier her und alle anderen kommen weil Ihnen erstmal nichts übrig bleibt. Das Problem ist ja auch, dass vielen die hier her kommen und ihre Zeit aussitzen mit der Hoffnung es wird daheim alles besser in der Zeit keine bleibe Perspektive geboten wird.
Ich selbst bin dafür, das jedem und zwar ohne Ausnahme ein B1 Sprachkurs Pflicht sein sollte und dieser zum weiteren evtl. Verbleib nachgewiesen werden muss, ohne Ausnahme aber wer soll solche Kurse machen? Wir haben ja jetzt schon kaum Lehrer für unsere Kinder weil auch den Job keiner machen will...Gerade den die den B1 Test schaffen könnte man weiter die Plätze an Ausbildungen anbieten die hier keiner machen will. Aber nein, dann nehmen sie uns ja die Jobs weg...
Das Problem wird sich also nicht lösen lassen, nicht mit Zäunen und nicht mit einer Boarder Police die wohl Fragwürdig handelt. Man sollte auch bedenken wenn wir nen großen Wall um uns herum ziehen sperren wir uns nur selbst ein!
Wenn auch Radikal ist meine Meinung, Integration ist das Pflicht Fundament jeder Einwanderung und Flüchtlingspolitik und sollte auch mehr und mehr forciert werden. Aber da scheitert Deutschland politisch extrem unter der eigenen Last und Behörden. Ist alles ein Henne, Ei Problem. Für ne gute Integrationspolitik fehlen uns die Fachkräfte, wir brauchen aber Fachkräfte von außen weil hier keiner Bock hat auf viele Jobs.
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