Eure Skalierung berechnet ihr aber falsch, das Volumen im Gehäuse spielt keine große Rolle. Es geht um das Luftvolumen, das zur Kühlung herangezogen wird und das sind zum Beispiel für meinen HeimPC bei voll laufenden Ventilatoren (=sprich beim spielen) ca. 50 m3/h. Bei dem Server stand zwar nichts dabei, aber gehe mal vom doppelten aus. Damit das funktioniert kannst Du bei einer Höhe von 4 cm davon ausgehen, dass die komplette Platine dafür ausgelegt und du nicht ein Kabel oder was auch immer findest, das dem Luftstrom im Weg steht.
Sprich die entscheidende Größe ist die abführbare Verlustleistung pro sec. Das Volumen speziell bei Luft ist nur eine sekundäre Größe und aus den Zahlen siehst du wie wenig Energie Luft transportiert. Durch den Einsatz anderer Methoden und Materialien/Technologien kann sich das um Faktoren ändern.
Nimm so ein Gehäuse
http://www.alternate.de/html/product/Chieftec/Flyer_FI-02BC/961583/?
welches Volumen nimmst Du ?
Von dem was Du siehst geht noch das optische Laufwerk und die Festplatte ab...
Bei den extrem kleinen Gehäuse nimmst Du z.B. eine Wärmebrücke aus Kupfer (die Wärmeleitfähigkeit von Kupfer liegt um Faktoren höher als die von Luft) verbindest diese mit einem Kühlkörper mit hunderten von Lamellen und läßt an diesen Luft vorbei strömen. Dann kann dafür das Volumen im Gehäuse bei 5 ccm liegen und trotzdem bekommst Du 50 m3/h an Luftvolumen für die Kühlung...
P.S. ich glaube nur nicht, dass Nintendo so etwas macht. Gerade bei Kupfer kommt man da schnell auf 20-30 $ an Materialkosten...
Also erst einmal.
Ich weiß schon, dass man nicht einfach ohne weiteres aufgrund der Größe eines Gehäuses auf die zu erwartende Verlustleistung schließen kann ohne gewisse Anfangs- und Randbedingungen zu kennen.
Ein einfaches Beispiel.
Ein angemieteter Server in einem Serverrack muss eine gewisse Größe haben. Denn er muss in ein Rack passen und je höher er ist, desto mehr an Platzmiete muss man dafür bezahlen. Da gibt es also einen Grund warum er genau die und nicht eine andere Größe besitzt. So ein Serverrack steht aber auch in einem gut gekühlten Serverraum.
Da sind natürlich ganz andere Verlustleistungen möglich.
Wir sprechen hier aber über eine Heimkonsole, die
a) bei Zimmertemperatur betrieben wird.
b) nicht unbedingt frei plaziert wird so dass sich gewisse Hitzestaus bildend können
3) deren Kühlung ein vernünftiges Preis/Leistungsverhältnis besitzt.
Man kann noch so aberwitzige Spekualtionen über die Kühlung anstellen.
Aber zuerst einmal sollte man sich fragen und das habe ich auch schon erwähnt, warum besteht Nintendo auf dieses Gehäuse? Was ist der tiefere Sinn? Worin liegen die Vorteile ggü. einem größeren, das aber dann wesentlich einfacher und günstiger gekühlt werden könnte ?
Wiese haben das andere Hersteller nicht gemacht?
Warum ist die erste PS3 so groß wenn man doch ihre maximale Verlustleistung von knapp 200 Watt auch mit einem wesentlich kleineren Gehäuse erreicht hätte. Oder die 360.
Das sind alles ganz einfache und nachvollziehbare Fragen auf die mir hier noch niemand eine plausible Antwort gegeben hat. Man kann ja alles annehmen, ist ja erlaubt und regt zur Diskussion bei.
Aber sollte man nicht zuerst einmal die plausibelste Erklärung in Betracht ziehen?
Und die wäre eben.
Das Gehäuse des Wii-U ist eben so und nicht anders, weil es keine übertrieben hohe Verlustwärme abführen muss und Nintendo auf kleine Gehäuse steht. Sie machen also das Gehäuse genauso groß, dass die gesamte Elektronik eben rein passt und diese dann ohne übertrieben hohen Aufwand gekühlt werden kann.
Das ist für mich jedenfalls die einleuchtendste Erklärung.
Die erste PS3 war mehr als viermal so groß wie die Wii-U und wog 5Kg. Sie hatte schon ein ziemlich aufwendiges Kühlsystem.
Glaube kaum, dass Sony das nur so aus Spaß da verbaut hat sondern eher, damit das Gehäuse nicht noch größer werden muss. Denn als Beispiel, bei der PS2 musste nicht mal ein achtel der Verlustleistung verarbeitet werden.