Weltpolitik

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Nicht offen für weitere Antworten.
Das stimmt nicht, und zwar aus langjähriger Erfahrung. Unterlasse solches doch bitte. Die Sache ist die, dass ich bisher eine normal geführte Diskussion über Israel die ich gesehen habe, an einer Hand abzählen kann, weil in der Regel - wie auch hier - dann, auch Ahnungslose, angekrochen kommen weil man was gegen Israel haben kann. Und viele davon würden Gaza auf der Weltkarte überhaupt nicht zuweisen können.
Protip: Nur weil jemand andere Erfahrungen als Du gesammelt hat, und sich in Folge seiner individuellen Erfahrungen eine andere Meinung gebildet hat, hat er nicht zwangsläufig Unrecht. Zu unterstellen, dass konträre Meinungen grundsätzlich nicht fundiert sein können, ist zwar oft, aber eben nicht immer angemessen, und in der Regel kann man schon an der Formulierung der Meinung erkennen, ob sie fundiert ist oder nicht. Nur mal so, als Information. Wenn mehr Leute dieses elementare Konzept verstehen würden, wären Diskussionen grundsätzlich produktiver und unterhaltsamer. "Stimmt nicht" und "lass das" ist also Quark. Wenn Du diskutieren willst, beginnt der Satz - übertragen - mit "Meine Erfahrungen decken sich nicht mit Deinen". Und das ist vollkommen in Ordnung. Es ist die Grundlage einer Kontroverse. Und Kontroversen sind die Basis jeder Diskussion.

Und ganz nebenbei: Ich kann Dir jederzeit Gaza auf einer Landkarte zeigen. Nicht, dass die geographische Position für die aktuelle Diskussion sonderlich interessant wäre, aber ich kann's. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Problem ist Pakistan. Pakistan ist ein einziges Problem. Und zwar für alle, auch für die Bevölkerung dort, insbesondere Frauen.

Ach deswegen sind USA & Co in Afghanistan und Irak. Mit der Stärkung der Frauenrechte ist die Eroberung jedes "ungläubigen" Landes dank Bevölkerungsschwund nur eine Frage der Zeit. :-D
 
Protip: Nur weil jemand andere Erfahrungen als Du gesammelt hat, und sich in Folge seiner individuellen Erfahrungen eine andere Meinung gebildet hat, hat er nicht zwangsläufig Unrecht. Zu unterstellen, dass konträre Meinungen grundsätzlich nicht fundiert sein können, ist zwar oft, aber eben nicht immer angemessen, und in der Regel kann man schon an der Formulierung der Meinung erkennen, ob sie fundiert ist oder nicht. Nur mal so, als Information. Wenn mehr Leute dieses elementare Konzept verstehen würden, wären Diskussionen grundsätzlich produktiver und unterhaltsamer. "Stimmt nicht" und "lass das" ist also Quark. Wenn Du diskutieren willst, beginnt der Satz - übertragen - mit "Meine Erfahrungen decken sich nicht mit Deinen". Und das ist vollkommen in Ordnung. Es ist die Grundlage einer Kontroverse. Und Kontroversen sind die Basis jeder Diskussion.

Und ganz nebenbei: Ich kann Dir jederzeit Gaza auf einer Landkarte zeigen. Nicht, dass die geographische Position für die aktuelle Diskussion sonderlich interessant wäre, aber ich kann's. ;)

DAMN Das ist ein dicker Hund. :lol::lol: "Intellektualität" und elaboriertes Reden machen Dinge jetzt also fundiert. ;-)
Im Ernst Kommunikationskultur in allen Ehren. Schöne Form macht nicht schönen Inhalt und wie du selber sagtest. Kontroverse ist die Basis jeder Diskussion und dafür kann man sich im Internet und Realleben auch imo mal nicht so feiner Sprache bedienen. :-)
 
DAMN Das ist ein dicker Hund. :lol::lol: "Intellektualität" und elaboriertes Reden machen Dinge jetzt also fundiert. ;-)
Im Ernst Kommunikationskultur in allen Ehren. Schöne Form macht nicht schönen Inhalt und wie du selber sagtest. Kontroverse ist die Basis jeder Diskussion und dafür kann man sich im Internet und Realleben auch imo mal nicht so feiner Sprache bedienen. :-)
Das war nun tatsächlich auch nicht die Implikation... :)
 
Ich finds eigentlich ziemlich seltsam, dass man sich wegen einem kleinen Stück Land, welches landwirtschaftlich nur nur zu einem geringen Prozentsatz nutzbar ist, derartig zofft. Da unten ist ja nix außer Wüste.
 
Siehe eine private Nachricht, da vorhergangeger Beitrag falsch gelesen wurde, vermutlich weil man den Bezug darauf entfernt hat. "Alle Juden vernichten" und sonstige Aufrufe und Dinge sind sicher nichts was irgendwie an einer Diskussionsgrundlage kratzen würde. Wenn die Staatsanwaltschaft dafür nicht zuständig oder angebracht ist, kann man sie auch abschaffen. Mit mir kann man solange normal gespräche führen oder etwas schreiben, solange man selber nicht reinen unbelehrbaren Populismus betreibt. Wer sonst etwas schreiben möchte, und mir nicht gegen den Strich geht oder den Anschein macht, kann auch solch Kontaktteile in Erfahrung bringen.





Das stimmt nicht, und zwar aus langjähriger Erfahrung. Unterlasse solches doch bitte. Die Sache ist die, dass ich bisher eine normal geführte Diskussion über Israel die ich gesehen habe, an einer Hand abzählen kann, weil in der Regel - wie auch hier - dann, auch Ahnungslose, angekrochen kommen weil man was gegen Israel haben kann. Und viele davon würden Gaza auf der Weltkarte überhaupt nicht zuweisen können.





















Auch schon siehe den vorhergegangen Beitrag. Mir ist bekannt, dass die Sowjets diese Methode schon angwandt haben. Und zwar 1966 in Usbekistan. In wie fern dies Submarin in solchen Tiefen funktioniert weiß ich nicht. Ansonsten gibt es aber bis auf das genannte keinerlei Lösungsanstz oder Möglichkeit. Auf welche Art das passieren kann ist fragwürdig. Das ist so absurd, dass ich mich damit nie befasst habe. Entweder genügt ein Beschluß der UN, oder Obama muss das Kriegsrecht über die USA verhängen und den gesamten Golf sperren, oder beides. Ein Kriegsrecht in den USA halte ich für etwas, nunja, gewagt. Bis der Formalitätenquatsch erledigt ist, ist ohnehin alles ausgelaufen.





Zu Afghanistan, beziehungsweise Pakistan und diesem angeblich totem Hochrangigem:
Ob man dort eine gewisse Person, falls überhaupt, tötet oder sonstesgleichen, spielt meiner Ansicht nach keine Rolle. Ich gehe davon aus dass ich, im Bezug auf den Krieg in Afghanistan, schon erwähnt habe dass man das falsche Land angegriffen hat. Das Problem ist Pakistan. Pakistan ist ein einziges Problem. Und zwar für alle, auch für die Bevölkerung dort, insbesondere Frauen.


Afghanistan, May, 2010

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U.S. Army specialist Carlo Scott from Morgenville NJ with the 1st platoon, 2nd Battalion, 508th Parachute Infantry Regiment, part of the 82nd Airborne Division, walks through a field by the Arghandab river during a security operation in Kandahar province, southern Afghanistan, May 11, 2010. (REUTERS/Yannis Behrakis)

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An Afghan teacher (center) talks with a schoolgirl in the central yard of their school, on the southeastern outskirts of Kabul, on May 13, 2010. The United Nations said it was investigating the cause of an apparent illness among Afghan schoolgirls as the president ordered steps to combat what he said could be poisoned gas attacks. (MAURICIO LIMA/AFP/Getty Images)

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Members of the Afghanistan women's national boxing team take part in a training session on May 3, 2010 in Kabul, Afghanistan. After facing years of restrictions and oppression during the period of Taliban rule, Afghan women are again able to make use of sports clubs and private gyms and the national boxing team have sets their sights on competing at the London 2012 Olympics. (Majid Saeedi/Getty Images)

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US crewmen take part in a simulatition drill to face any possible accident aboard the USS Eisenhower aircraft carrier in the Arabian sea on May 24, 2010, while on a mission to support coalition forces in Afghanistan. (MARWAN NAAMANI/AFP/Getty Images)

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An Afghan boy prepares to bowl a ball while playing cricket inside the ruins of a compound, which used to be home to a timber manufacturing factory in the late 80's, on the western outskirts of Kabul on May 14, 2010. (MAURICIO LIMA/AFP/Getty Images)

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Residents of a village near Kunduz walk past a soldier of the German Bundeswehr securing a road on May 25, 2010. The German contingent in Afghanistan, based mostly in the north of the unstable country, is the third largest after those of the United States and Britain. (AXEL SCHMIDT/AFP/Getty Images)

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Weitere Bilder gibt es dort zu sehen, beim Boston Globe - The Big Picture: http://www.boston.com/bigpicture/2010/05/afghanistan_may_2010.html

Danke für die Pic´s wenn ich diese Pic´s sehe dann weiß ich das es eine viel friedvollere Lösung als das gegeben hätte.

Aber es ist immer wida das selbe. Es sind nicht die Leute die dich mit Shalom grüßen sondern immer die die am längeren Hebel sitzen.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Die Legitimation dieser "Sperrzone" ist a) bis heute völkerrechtlich mehr als umstritten und b) hätte Israel einfach warten müssen, bis das Schiff israelische Hoheitsgewässer erreicht, oder eine Erlaubnis der Türkei einholen - ein türkisches Schiff in internationalen Gewässern ist türkisches Territorium, da haben die israelischen Streitkräfte so oder so nix zu suchen. Wenn man nett ist, war's "nur" Piraterie. Wenn man genau ist, war's ein Kriegsakt gegen die Türkei (bzw. die ganze NATO). Aber in beiden Fällen hatte die Besatzung des Schiffs das Recht, sich zu verteidigen.

Oder konkret: Israel hätte die Nummer formaljuristisch wesentlich sauberer durchziehen können, wenn sie einfach abgewartet hätten. So haben sie Scheiße gebaut. Und das Verhalten war so unvorstellbar doof, dass mir echt die Worte fehlen. Aber das ist eben Israel...

Davon mal abgesehen, daß es eine formaljuristische Nickligkeit ist, da ja die Schiffe ihr Vorhaben - Durchbruch der Sperrzone und Ankunft in Gaza - mehr als deutlich angekündigt hatten, ist die Sache lange nicht so klar, wie Du sie hier darstellst. Eine mögliche Sichtweise der Dinge ist auch das:


Die Sichtweise eines israelischen Juristen:
Hebrew University international law expert Dr. Robbie Sabel

Dr. Sabel explained that a state, in a time of conflict, can impose an embargo, and while it cannot carry out embargo activities in the territorial waters of a third party, it can carry out embargo activities in international waters.

Within this framework it is legal to detain a civilian vessel trying to break an embargo and if in the course of detaining the vessel, force is used against the forces carrying out the detention then that force has every right to act in self defense.

...

Indeed, according to the San Remo Manual that governs international humanitarian law, it is permissible under rule 67(a) to attack neutral vessels on the high seas when the vessels “are believed on reasonable grounds to be carrying contraband or breaching a blockade, and after prior warning they intentionally and clearly refuse to stop, or intentionally and clearly resist visit, search or capture.”


Meinung Völkerrechtler Daniel-Erasmus Khan

...in der Tat kann im Krieg eine Seeblockade verhängt werden, die militärische Maßnahmen auch in internationalen Gewässern rechtfertigt.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,697889,00.html


Das San Remo-Manual zum internationalen Recht, Paragraf 67:

Handelsschiffe, die unter der Flagge neutraler Staaten fahren, dürfen nicht angegriffen werden, außer

(a) es gibt vernünftige Gründe anzunehmen, dass sie Kontrabande führen oder eine Blockade brechen und nach vorheriger Warnung, wenn sie die Absicht haben oder deutlich ablehnen zu stoppen oder absichtlich und sich deutlich einem Besuch, einer Durchsuchung oder Aufbringung widersetzen.








Und hier zur "Erbauung" mal Kommentare von Nazis in Facebook:

http://youropenbook.org/?q=juden&x=43&y=7&gender=any
 
Davon mal abgesehen, daß es eine formaljuristische Nickligkeit ist, da ja die Schiffe ihr Vorhaben - Durchbruch der Sperrzone und Ankunft in Gaza - mehr als deutlich angekündigt hatten, ist die Sache lange nicht so klar, wie Du sie hier darstellst. Eine mögliche Sichtweise der Dinge ist auch das:
Tolle Experten. Wenn's keinen Krieg gibt, kann man auch keine Seeblockade verhängen. Und laut Israel gibt's keinen Krieg. Und jetzt?
 
ich hoffe die türkei besetzt einfach das Land und kümmert sich darum :) ab jetzt ist es Chefsache

zumindest das der seeweg gegenüber dem land geöffnet ist^^ ägypten hat ja schon seine grenzen aufgehoben
 
Sehr interessant auch die Zusammensetzung einiger der "Friedensaktivisten":

Getötete wollen „Märtyrer" werden

Mindestens drei der vier Türken, die bei der israelischen Kommandoaktion gegen die internationale Flottille mit Hilfsgütern für den Gazastreifen getötet wurden, wollten laut Presseberichten zu „Märtyrern“ werden. Alle vier türkischen Todesopfer der Aktion stammten aus islamistischen Kreisen, berichteten mehrere Zeitungen. Drei der frommen Muslime sagten demnach vor der Abfahrt des Schiffskonvois zu Verwandten oder Freunden, sie wollten als „Märtyrer“ sterben. Israelische Soldaten hatten am Montag die aus sechs Schiffen bestehende Flottille im internationalen Gewässer vor der israelischen Küste gestürmt. Dabei starben neun Menschen.

http://www.bild.de/BILD/news/telegramm/news-ticker,rendertext=12754734.html

Hier noch genauer:

Following is information from the Arab media about some of the flotilla participants. It should be noted that many of these were from the Muslim Brotherhood across the Muslim world.

...

Another delegation member, Hussein Shaker, is known as "Abu Al-Shuhada" ("Father of the Martyrs"). He has reportedly expressed a desire to meet "his martyrs" (i.e. relatives killed during the 2006 Lebanon war), and has called his participation in the flotilla revenge for their deaths.

The Jordanian flotilla delegation included Muslim Brotherhood in Jordan activists such as delegation head Wael Al-Saka, a veteran Muslim Brotherhood member,[7] and Salam Al-Falahat, who was general guide of the Muslim Brotherhood in Jordan from 2006 to 2008.

...

Prominent activists in the Yemeni flotilla delegation were three MPs from the Al-Islah party, an Islamist party that is close to the Muslim Brotherhood. One, Sheikh Muhammad Al-Hazmi, was photographed on the deck of the Mavi Marmara brandishing his large curved dagger

Hier ein Photo des "Friedensaktivisten"... :

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...

Muhammad Al-Baltaji, of the Muslim Brotherhood faction in the Egyptian parliament, said: "The flotilla participants have two aims: to reach Gaza and break the siege, and to denounce Israel if it prevents the flotilla from entering Gaza, even at the cost of martyrdom or imprisonment."

...


At a press conference in Antalya, Turkey, the flotilla organizers asked all the participants to "write their wills."[29] Following the press conference, Kuwaiti Salafist MP Walid Al-Tabtabai reportedly "did not hesitate to write his will, in defiance of the Israeli threats.


Usw. usf. ...



http://www.memri.org/report/en/0/0/0/0/0/0/4265.htm


Neee, Leute, so lange sich wirkliche Idealisten nicht von solchen Terror-Helfern distanzieren können oder wollen, haben sie auch keinen legitimen Grund, sich hinterher zu echauffieren.


P.S.:

Das noch zum Schluß, auch wieder hochinteressant, wie sich dieses Land sich in dem Konflikt verhält:

Und aus der Türkei gab es schon zuvor Drohungen, dass mindestens einmal im Monat eine Flotte vor dem abgeriegelten Gazastreifen aufkreuzen werde.

http://www.faz.net/s/RubB30ABD11B91F41C0BF2722C308D40318/Doc~EE7B24424EBF94F16B05E5F560E24DAE2~ATpl~Ecommon~Scontent.html


wsippel:

Wenn du meine Links genau gelesen hättest, dann wüßtest Du, daß Herr Khan genau das an der israelischen Position kritisiert, daß sie sich je nach Situation mal im Kriegszustand sehen und mal nicht.

Im den englischen Ausführungen des jüdischen Juristen liest es sich sogar noch unklarer, dort ist einfach von einem "Konflikt" die Rede. Und werde abstreiten, daß die Israelis einen Konflikt mit den Palästinensern haben?

Aber wie gesagt: Das sind juristische Spitzfindigkeiten, die für die Sache an sich wenig wirkliche Bedeutung haben.

Viel interessanter ist es doch vielmehr, was für Typen sich denn nun wirklich auf dem Schiff der türkischen IHH herumgetrieben habe, die Sache wird ja immer klarer, wie Du ja in diesem Posting nachlesen kannst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn Du das ganze Thema verfolgt hast, als auch zum Beispiel den über den Bundestag, bräuchtest Du mir keine "Tips" geben, danke. Du behauptest man "darf Deutscher sein, entschuldigen" et cetera, was so nicht stimmt. Das ist keine Diskussionsgrundlage, auch keinesfalls differenziert oder sonstiges, wohingegen ich meine eigene Erfahrung ausdrücke, die in dem Gebiet aller Wahrscheinlichkeit nach deutlich höher ist. Benutze bitte diese "Tips" selbst. Es muss sich niemand entschuldigen Deutsch zu sein, das wird selbst eingeredet, also unterlasse das bitte, außer Du kannst dies weiter ausführen, was eine Diskussionsgrundlage wäre. Wenn man mir normal entgegnet, bleibe ich stets sachlich und auch höflich im Ton.
Du wirst mir einfach glauben müssen, dass meine Meinung auf Erfahrungen basiert. Oder Du lässt es - ist auch OK. Mit Details kann (und darf) ich leider nicht dienen, hat unter Anderem mit meiner Zeit beim Militär zu tun. Nur so viel: Hättest Du Deine Erfahrungen mit den selben Israelis gemacht, mit denen ich zu tun hatte, hättest Du heute vermutlich eine ähnliche, oder zumindest differenziertere Meinung. Vielleicht hattest Du Glück, vielleicht hatte ich Pech, aber die Wahrheit wird so oder so irgendwo dazwischen liegen.

Wobei ich zumindest sagen kann, dass der damalige kommandierende General des israelischen Heeres ein echt korrekter Typ gewesen zu sein schien, und der nicht zur Prägung meines Bildes beigetragen hat. Einige seiner Untergebenen hingegen... :neutral:


Wenn du meine Links genau gelesen hättest, dann wüßtest Du, daß Herr Khan genau das an der israelischen Position kritisiert, daß sie sich je nach Situation mal im Kriegszustand sehen und mal nicht.

Im den englischen Ausführungen des jüdischen Juristen liest es sich sogar noch unklarer, dort ist einfach von einem "Konflikt" die Rede. Und werde abstreiten, daß die Israelis einen Konflikt mit den Palästinensern haben?
"Konflikt" reicht nicht. Wenn man sich auf das Recht zu einer Seeblockade berufen will, muss man sich in einem anerkannten Kriegszustand befinden. Allerdings kann sich Israel gar nicht leisten, tatsächlich von Krieg zu sprechen, weil das Implikationen hätte, die Israel ganz und gar nicht schmecken würden.

Und die "waren sowieso Drecksäcke und haben's provoziert"-Nummer kannst Du gleich stecken lassen. Der Zweck heiligt eben nicht die Mittel, und selbst Terroristen haben Rechte. Wer die aberkennen will, ist keinen Deut besser als sie oder die Nazis, die Du vorhin angeschleppt hast.
 
Zuletzt bearbeitet:
So langsam fällt die Dummheit und der Fanatismus so mancher abgeordneter der Partei der "Linken" schon auf ganz Deutschland zurück, wenn wir Pech haben. Ich hoffe, daß die Israelis klug und besonnen genug sind zu erkennen, daß diese Leute nicht die Meinung Deutschlands darstellen.

Der israelische Botschafter in Deutschland kritisierte die Teilnahme der Linken-Abgeordneten. "Die Absicht bestand nicht in humanitärer Hilfe, sondern darin, die Blockade zu brechen", sagte Yoram Ben-Zeev laut einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung". Nur so sei zu erklären, warum die Aktivisten das Angebot ausgeschlagen hätten, die Hilfslieferungen im Hafen von Aschdod löschen und unter Aufsicht nach Gaza bringen zu lassen.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,698281,00.html
 
Das ist etwas anderes, das stimmt. Wenn man von "liberalen Juden" oder ähnlichem spricht, gehe ich davon aus dass auch diese hier in Deutschland gemeint sind, vor Allem da es sich noch um Deutsche handelt. Ich habe den Kontext dort nicht auf speziell Israel eingeordnet. Und in keinster Weiße militärisch. Wobei unter der Normalbevölkerung dort dann auch noch der Einfluss ob rechts- oder link-gerichtet besteht, aber das wäre totdifferenzieren und führt zu nichts.
Ich bezog mich in erster Linie auf israelische Juden, und auf ein paar deutschen Juden, die ich kennengelernt habe. Ich habe in einem späteren Post auch explizit zwischen Israelis (oder Deutschen) jüdischen Glaubens und Juden israelischer (oder deutscher) Staatsangehörigkeit differenziert - sprich zwischen säkularen und fanatischen Juden. Wobei viele fanatische Juden, besonders in den israelischen Streitkräften, etwa so "jüdisch" sind wie die meisten Glatzen "rechts". Nämlich gar nicht. ;)
 
eine blockade brechen um einem land zu helfen? Welch ehrenhaftes ziel, i like
 
wie bereits gestern zur blockade geschrieben:
Der sicherheitspolitische Korrespondent von Haaretz, Yossi Melman, macht einen interessanten Punkt, indem er die israelische Regieurng daran erinnert, dass es auch für Juden einmal wichtig war, eine Blockade zu durchbrechen:

Despite having its eyes wide open, Israel fell into a trap. Israel knew that the organizers of the flotilla wanted to present the Israel Defense Forces to the world as an army that does not hesitate to use force. The flotilla organizers wanted deaths, casualties, blood and billows of smoke. And this is exactly what Israel gave them.

Every child knows that the conflict here is one of consciousness,images, emotion and gut-feelings; not one of justice or logic. Therefore, Israel should have acted differently.

Israel’s decision-makers should have revived memories of Israel’s own history. It shows just how short a historical memory the prime minister, defense minister, chief of staff, and Navy commander all have. They don’t remember the story of the Exodus ship in 1947.

The British Mandate authorities imposed a blockade on the shores ofthe land of Israel and Jewish leaders believed it was their right and their duty to break it. The Jewish immigrants on the Exodus decided to forcefully oppose every attempt to stop them. The Jewish leadership wanted to arouse the world’s conscience and gain a victory in the
battle for international sympathy.

In our day, Hamas leaders believe and act similarly. Without getting into the question of the justification or logic of the blockade imposed by Gaza and its residents, it was indeed clear that it was only natural that Hamas would try to break the blockade by force. They have been doing this by means of the smuggling tunnels and via the sea. It was clear that they saw it as their natural right to oppose attempts to stop the ships.

(…)Israel has played into Hamas’ hands. It’s not the fault of the young soldiers who obeyed the orders of their commanders. The responsibility lies with the cabinet and the military planners.

No matter how one looks at the conduct of the Israeli government and the IDF, it is hard to understand how stupid and tragic it was. Time and again, Israel tries to prove that what can’t be solved by force can be solved by more force. Over and over, the policies of force fail. The problem is that with each failure, the part of the world in which we would like to belong is losing patience with us.

http://blog.zeit.de/joerglau/2010/06/01/die-marmara-und-die-exodus-im-kampf-der-bilder_3858
 
darkganon:

Ja und? Wenn ich mal so weit mitgehe zu sagen, daß es das Recht der Hamas ist zu versuchen, diese Blockade zu durchbrechen, ok. Aber natürlich ist es auch das Recht Israels genau das zu verhindern.

Aber auch Dein Auszug läßt keinen Zweifel mehr darüber, was diese Friedensaktivisten in Wirklichkeit waren: Blockade-Brecher im Dienste der Hamas. Ob nun wirklich faktisch oder auch "nur" moralisch im Geiste ist dabei eher unerheblich.
 
hab nichts anderes gesagt :-)
wünsche mir viel mehr ghandi...zivilen ungehorsam ohne gewalt.
solange da terroristen dabei sind, kann ich mich da moralisch nie mit identifizieren. darum bewerte ich solche geschehnisse auch nie frühzeitig...man weiß ja eh, dass alle 2 stunden neue fakten rauskommen :oops:
 
Interessante Diskussion bisher, Danke :)

Ja, die Soldaten sind im Endeffekt auch nur Handlanger. Aber Israel hat jetzt ihren 'Feinden' (wobei jetzt Israel-Kritiker als Feinde herabstufen...?) in die Hände gespielt.

Sie hätten tatsächlich wohl einfach abwarten brauchen, bis sie geltendes Recht nutzen können.

Und selbst wenn sie an Land gegangen wären... hätte Israel die Leute auch dort 'abfangen' können und dann halt 'internieren'.

Ohne jetzt direkt tödliche Gewalt anzuwenden.

Die Taktik, das Schiff manövrierunfähig zu machen, wäre auch 'noch OK' gewesen.

Aber ein Schiff mit türkischer Flagge anzugreifen, ist einfach ein No-Go.

Man könnte es böse (und ich bin in diesem Fall böse) wirklich als Angriff auf die NATO werten und ich hätte ehrlich gesagt auch nichts dagegen, wenn der Bündnis-Fall ausgerufen wird, um so eine Regierung zu entmachten, die solche Entscheidungen fällt und gutheißt. (Natürlich neben den menschenunwürdigen Verhältnissen im Gazaer Ghetto.)

Und ich hoffe, dass dieser Vorfall die Geduld bei einigen (meiner Meinung nach) zu 'Israel-freundlichen' Gutmenschen (in der Weltpolitik) reißen lässt.

Und Israel mal gezwungen wird, ihre Seite zu benennen, wo sie denn jetzt stehen.
Ich weiß, es ist Haarspalterei...

... aber der feine Unterschied zwischen 'Krieg' und 'Konflikt' brennt Israel unter den Nägeln.
Und da würde ich gerne mal eine verbindliche Entscheidung hören.

Denn sie beziehen ihre Existenzberechtigung zum Teil aus diesem Spannungsverhältnis heraus.

Und... Wann wird eigentlich Palästina frei? Wann wird die Mauer niedergerissen?
 
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