Weltpolitik

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Nicht offen für weitere Antworten.
Und genau hier ist der Punkt erreicht, wo regelmäßig mein Verständnis aussetzt. Wenn Fakten so auf der Hand liegen, wieso soll man es nicht aussprechen? Das ist nichts weiter als Kritik an der Politik beziehungsweise der israelischen Führung.

Auch wenns manche natürlich gerne "mißverstehen" und auf das gesamte israelische Volk beziehungsweise den jüdischen Glauben projizieren. Mit der Antisemitismus-Keule ist ja auch vieles einfacher. :kruemel:

Es ist ein schweres Thema und Israel ist da in meinen Augen (zu Unrecht) auch sakrosankt in der Mehrheit der deutschen Bevölkerung.

Aber ja, als Regierungskritik ist und muss das auch angesprochen werden, wenn sowas passiert.

Die israelische Bevölkerung selbst... wird die Gaza-Politik auch nicht so unterstützen, denke ich mal.
Auch diese Leute wollen einfach nur in Ruhe leben.

Dass Israels 'Sicherheits'politik genau das in Frage stellt, finde ich bedenklich.
Wenn Gaza frei ist und Palästina ein eigener Staat...

... gibt es für viele Ultranationalisten in der Regierung kein Mandat mehr und nichts, mit dem sie Politik führen können.
Frieden... will kein Politiker dort drüben.

Sie wollen 'Sicherheit'. 'Sicherheit' durch Militär (wenn sich die Lage dort unten entspannt, werden viele Soldaten arbeitslos und viele Lobbyanhänger vor harte Zeiten gestellt) und 'Sicherheit' durch die atomare Bedrohung und ein nukleares Patt.

Wobei es kein Patt mehr ist, wenn Israel bereits Atom-Uboote vor dem Iran hat, die jeden Punkt im Land einfach atomisieren können.
 
Wenn der "Hilfskonvoi" unter türkischer Flagge rumschipperte, der "Angriff" Israels in internationalen Gewässern stattfand, haben wir dann jetzt eigentlich nicht einen NATO-Bündnisfall?

:v:

Der hat bei Georgien schon nicht gegriffen, sorry :)
Wobei, ist Georgien Teil der NATO? :aehja:
 
Erfüllt zumindest in der Theorie den Tatbestand für Artikel 5 ja. :v:

@Nera
Georgien ist nicht fest in der NATO verankert, nein.

Wollten die das nicht nach dem Krieg mal beschleunigen, damit Mütterchen Russland nicht wieder das Nudelholz schwingt und Tiflis in Schutt und Asche legt? :neutral:
 
Vielleicht sollte man seine politische bzw. ideologische Gesinnung nicht zum Masstab dessen machen, wie man so einen Vorfall nur wenige Stunden später bewertet. Ist aber nur meine Meinung. :)
 
Auch krass wie unsere türkischen Mitbürger abgehen, hier bei facebook z.B. :ugly:

http://youropenbook.org/?q=juden&x=0&y=0&gender=any

Da ist ja unser Gezeter gegen die israelische Führung absolut harmlos ... Schade, dass ich kein Hebräisch kann, ich würde aber fast wetten, dass das in israelischen Social Communites genau andersherum klingt und die isralische Bevölkerung zu einem ziemlich großen Teil das ganze noch gut findet... Propaganda und ihre Wirkung, sie funktioniert eben auf beiden Seiten...
 
hailtotheking:

Nein, die Israelis gehen sicher nicht so ab wie diese Nazis da in Facebook.
 
Waren Waffen für Hamas-Terroristen an Bord?

http://www.bild.de/BILD/politik/2010/05/31/israel-militaer-einsatz-gegen-gaza-schiffe-waren/waffen-fuer-hamas-terroristen-an-bord.html

Zu möglichen Waffen an Bord des IHH-Schiffs hielt sich Free-Gaza-Sprecherin Audrey Bomse zurück. Sie könne nicht aussagen, dass auf dem angegriffenen Schiff tatsächlich keine Waffen gewesen seien, sagte Bomse gegenüber CNN. Das betreffende Schiff sei unter der Verantwortung der IHH gesegelt. Sie könne sich dies allerdings nicht vorstellen, da das Schiff offiziell einen türkischen Hafen verlassen habe.

http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/naher-osten-und-afrika/Zwei-Lager-zwei-Perspektiven-Was-geschah-wirklich-auf-dem-Schiff/story/23019736


Übrigens:

Wer die Blockade des Gazastreifen nicht will, muss für eine Entwaffnung der Hamas, zum Beispiel
durch UN-Schutztruppen, und auch der Hisbollah im Libanon, eintreten. Der muss dann internationale Kontrollen zur Unterbindung von Waffenlieferungen an die Hamas zum Beispiel durch Iran und Syrien und auch die Kontrolle von Terrorgelder-Transfers, wie der Fall Zayat in Deutschland anklingen lässt, befürworten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Seht euch meine letzte Quelle vom Schweizer Tagesanzeiger an und die peinlichen Äußerungen von Frau Bomse. Ihr solltet vielleicht doch erst ein Überprüfung des Ganzen abwarten ...

Ansonsten:
Der israelische Verteidigungsminister Ehud Barak machte die Organisatoren der Gaza-Hilfsaktion für den Zwischenfall verantwortlich. „Wir bedauern, dass es Opfer gegeben hat, aber die Verantwortung liegt bei den Organisatoren der Flotille“, sagte Barak vor Journalisten in Tel Aviv. Nur auf einem der Schiffe, der türkischen „Marmara“, hätten Aktivisten mit Gewalt auf die Erstürmung durch die Soldaten reagiert, sagte der Verteidigungsminister. „Angesichts der Gefahr waren die Soldaten gezwungen, Mittel zur Auflösung von Demonstrationen einzusetzen, darunter auch scharfe Munition“, sagte Barak.

http://www.faz.net/s/RubB30ABD11B91F41C0BF2722C308D40318/Doc~E77C1BB90592A4941828AECF1874AB00A~ATpl~Ecommon~Sspezial.html
 
Zuletzt bearbeitet:
Übrigens:

Wer die Blockade des Gazastreifen nicht will, muss für eine Entwaffnung der Hamas, zum Beispiel
durch UN-Schutztruppen, und auch der Hisbollah im Libanon, eintreten. Der muss dann internationale Kontrollen zur Unterbindung von Waffenlieferungen an die Hamas zum Beispiel durch Iran und Syrien und auch die Kontrolle von Terrorgelder-Transfers, wie der Fall Zayat in Deutschland anklingen lässt, befürworten.

Nö, so einseitig "müssen" wir bestimmt nicht denken und zu Werke gehen. Da müssen die Extremisten auf beiden Seiten entmachtet und vor allem voneinander getrennt werden. Die Hisbollah und die Hamas auf der einen und die "Nazis" in der israelischen Regierung auf der anderen Seite. Vor allem so Zeitgenossen wie der hier bereits angesprochene Ayalon. Und solche Hardliner sind in Israel keine Seltenheit.

Was die Waffen angeht: Woraus leitest du da eine Waffenlieferung wieder ab? Man will nur nicht bestätigen, dass sich keine Waffen auf dem Schiff befanden. Angesichts der sich abzeichnenden Situation wäre ich auch nicht ohne Selbstschutz auf die Reise gegangen. Aber das muss ja jetzt schon als letzter Strohhalm herhalten.
 
Das war mehr als ein Rempeln ...

BtW. sehr interessant:

“Israel steht die schlimmste politische und diplomatische Krise seiner Geschichte bevor”, meinte Oded Granot, ein prominenter Fernsehkommentator. Das Debakel war vorherzusehen und die sogenannten Friedensaktivisten von “Befreit Gaza” hatten mit Hilfe der Türkei, Griechenlands und anderer Länder alles darauf angelegt, Israel ins offene (politische) Messer rennen zu lassen.

Die der Hamas-Organisation, El Kaeda und dem internationalen “Islamischen Dschihad” nahestehenden Aktivisten planten und wollten die Konfrontation, um Israel zu diskreditieren. Ihr Anliegen, Mineralwasser und andere Hilfsgüter den angeblich notleidenden Bewohnern des von Ägypten und Israel abgeriegelten Gazastreifens zu bringen, war von vornherein nur Nebensache.


Israel hatte angeboten, die Waren in Aschdod zu löschen, auf Waffen und Sprengstoff zu prüfen und dann per Lastwagen nach Gaza zu bringen. Täglich bringen hunderte Lastwagen Versorgung nach Gaza. Deshalb herrscht dort kein Hunger.

Völlig unerwähnt bleibt, dass Israel die Blockade des Gazastreifens vor vier Jahren infolge der Entführung des Soldaten Gilad Schalit verhängt hat. Diesen Soldaten in Geiselhaft zu halten, scheint der radikal-islamischen Hamas wichtiger zu sein, als die Wohlfahrt von 1,5 Millionen Palästinensern. Aus guten Gründen hält auch Ägypten seine Grenze zu Gaza geschlossen.

Ob die israelischen Soldaten ein willkürliches Massaker an den Demonstranten angerichtet haben, oder aber, ob die Friedensaktivisten die Soldaten mit “präzedenzloser Gewalt” mitsamt vorbereiteten Waffen angegriffen haben, wird wohl nie einwandfrei geklärt werden.

Klar ist, dass Israel fatale Fehler gemacht hat: Sein Geheimdienst hatte nicht vorhergesehen, dass die Friedensaktivisten physische Gewalt planten und Waffen an Bord gebracht hatten. Darauf waren die Soldaten nicht vorbereitet worden. Sie hatten geglaubt, nur mit Spucke und Flüchen konfrontiert zu werden, und trainiert, darauf “mit Zurückhaltung” zu reagieren. Aus Angst um ihr Leben hätten sie das Feuer eröffnet, mit den entsprechenden Folgen

Ulrich Sahm, Jerusalem


Erste offizielle Verlautbarung der IDF:

Daraus:

Während des Abfangens der Schiffe griffen die Demonstranten an Bord die
Einsatzkräfte der israelischen Marine mit scharfer Munition und Waffen wie
Messern und Knüppeln an.
Eines der benutzten Gewehre war zuvor einem
israelischen Soldaten entrissen worden. Die Demonstranten hatten ihre Waffen
ganz klar für diesen bestimmten Zweck bereitgehalten.

Infolge dieser lebensbedrohlichen und gewalttätigen Handlungen setzten die
Marinetruppen Mittel zur Krawallzerstreuung ein, einschließlich scharfer
Munition.
Laut ersten Berichten resultierten die Vorgänge im Tod von mehr als zehn
Demonstranten und zahlreichen Verletzten; außerdem wurden mehr als vier
Marinesoldaten verletzt, von Schusswaffen und verschiedenen anderen Waffen.
Zwei der Soldaten sind mittelschwer verletzt,
die übrigen trugen leichte
Verletzungen davon. Alle Verwundeten, Israelis und Ausländer, werden derzeit
per Hubschrauber in israelische Krankenhäuser gebracht.
Israelische Truppen vor Ort berichteten, dass einige der Beteiligten an Bord der
Schiffe offensichtlich planten, die Soldaten zu lynchen.

http://berlin.mfa.gov.il/mfm/Data/180321.pdf
 
Zuletzt bearbeitet:
Das war mehr als ein Rempeln ...
Ach, ab wann „darf“ man denn zurückschlagen? Erzähl mir mehr aus deiner Schulzeit…

Es war aber sicherlich kein Angriff, dazu müsste man erst mal in die Hoheitsgewässer vordringen (ob selbst „physisch“ oder mit Waffen ist ja egal). Und von „Präventivschlägen“ hab ich noch nie viel gehalten, das sagen nur Leute, die nicht die Eier haben, vom eigenen Angriff zu reden.

Ab wann wurde jetzt eigentlich genau zurückgeschossen?
 
Wupperbayer:

Schreibe bitte nicht ein solches Geschwurbel daher. Es sind mehrere israelische Soldaten verletzt, davon zwe "mittelschwer". Ich denke, daß das Einprügeln mit Eisenstangen, Angriffen mit Messern, sowie das Entreißen von Waffen ein hinreichender Grund sind.
Wie würdest du denn gegen Piraten vorgehen?
 
Tja, so soll es wirklich abgelaufen sein. Hört sich alles sehr plausibel an:

Die israelischen Soldaten hatten mit leichtem Widerstand gerechnet, wie auf Demonstrationen etc.. Die kleinere Schiffe waren schnell ueberwaeltigt, nur auf der Marmar lief die Aktion schief:

Das israelische Kommando liess sich auf dem Dach des Schiffes an Seilen runter, obwohl sich dort Menschen versammelt hatten – in Erwartung auf geringen Widerstand, wie bei Demonstrationen, wofuer man auch trainiert hatten. Die Soldaten waren mit Farbpistolen bewaffnet und hatten nur Pistolen fuer den auessersten Notfall. Ansonsten war das Benutzen streng verboten.

Als das Seil aus dem Helikopter geworfen wurde, ergriffen es Leute einer Gruppe von ca. 20 geuebten Kaempfern auf dem Dach des Schiffes und befestigten es am Schiff um so den Helikopter zum Abstuerzen zu bringen.

Daraufhin liessen sich die israelischen Soldaten troztdem aufs Dach runter und wurden mit einem unerwartet harten Angriff von Saebeln, Eisenstanden und anderen ‘kalten’ Waffen brutalst attackiert.

Die Soldaten riefen sich auch unter den härtesten Schlaegen zu “Lo Lirot” (“Nicht Schiessen“). Die Farbmunition beeindruckte den gut vorbereiteten Pruegelpoebel nicht wirklich und die israelischen Soldaten wurden teilweise beachtlich verletzt. Dann wurden teilweise Farbwaffen entwendet. Die Soldaten bekamen den Befehl ihres Offiziers Schreckgranaten zu werfen, was sie taten, aber auch ohne den brutalen Mob weiter zu beeindrucken, der weiter drauf losschlug und auf ca. 30 Mann anwuchs. Dann schafften sie es einen Soldaten zu verschleppen und stuerzten ihn willentlich 10 Meter in die Tiefe vom Dach des Schiffes auf das Deck. Der Soldat war sofort bewusstlos und ist bis jetzt schwer verletzt.

Erst jetzt baten die Soldaten ihren Offizier darum ihre Notfallpistolen zu benutzen und feuerten auf die Fuesse der Kaempfer. Diese wiederum hatten schon scharfe Waffen gezueckt und schossen auf die Soldaten. Einer wurde durch das Knie geschossen, ein anderer in den Bauch. Auf einen weitereren Soldaten wurde mit einem Messer eingestochen. Erst jetzt begannen die israelischen Soldaten wirklich das Feuer zu eroeffnen…

Wir waren halt zu gutglaeubig, naiv und waren vielleicht wirklich zu sehr ueberzeugt, dass es sich hier um ‘Friedensaktivisten’ handelte und wollten sie mit Samthandschuhen anfassen, waehrend es in Wirklichkeit barbarische und brutale Moerderbanden waren, die nur auf diese Konfrontation aus waren und Schwerverletzte und Tote ausdruecklich in Kauf nahmen. Nur das Tragische an der Welt ist, dass uns das Wehren gegen diese Moerderbanden jetzt von der ganzen Welt vorgeworfen wird, waehrend ueber diese und ihre Unterstuetzer niemand ein verurteilendes Wort verliert…

http://aro1.com/letzte-meldung-so-lief-der-kampf-auf-der-marmar-ab/


Und 50 Tote? Es werden ja immer mehr? Die Zahl ist nach meinem Kenntnisstand Quark.

Regierungen sind übrigens auch nicht viel besser als viele User hier: Sie urteilen auch sehr oft schnell, zu schnell.
 
Und hier eine ganz klare Ansage:

A Legitimate and Legal Operation

IMRA asked Hebrew University international law expert Dr. Robbie Sabel about the legality of the IDF action in international waters.

Dr. Sabel explained that a state, in a time of conflict, can impose an embargo, and while it cannot carry out embargo activities in the territorial waters of a third party, it can carry out embargo activities in international waters.

Within this framework it is legal to detain a civilian vessel trying to break an embargo and if in the course of detaining the vessel, force is used against the forces carrying out the detention then that force has every right to act in self defense.

Dr. Sabel noted that there is a long history of embargo activities in international waters.

Indeed, according to the San Remo Manual that governs international humanitarian law, it is permissible under rule 67(a) to attack neutral vessels on the high seas when the vessels “are believed on reasonable grounds to be carrying contraband or breaching a blockade, and after prior warning they intentionally and clearly refuse to stop, or intentionally and clearly resist visit, search or capture.”

Die Aktion ist daher auch nach internationalem Recht legal und das ganze Gesabber in der Presse und der EU hat wieder nur eine Intention: Gutmenschlicher Entrüstung Raum zu verschaffen und Israel verurteilen zu können!
 
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