Natürlich ist das alles jetzt stark simplifiziert.
Ich hätte die Sache natürlich dadurch entschärfen können, indem ich anstatt 'jeden im Krieg beteiligten Menschen in Uniform' etwas in Richtung von 'jeden, der im Krieg einem Menschen Leid zugefügt hat' eingesetzt hätte.
Aber mir ist das nicht plakativ genug. Ich will nur
meine Denkweise dazu nahelegen.
Und zu den anderen Dingen:
Krieg ist das Mittel, welches eingesetzt wird, wenn die
Diplomatie versagt.
Deswegen kann ich persönlich sehr wohl die Kriegsschuld auf
beide Seiten schieben.
Zu einem Krieg gehören 2 Seiten.
Besonders in
Weltkriegen, bei denen die politischen Verbindungen schier unüberschaubar sind und kleinste Aktionen gewaltige Reaktionen hevorrufen können.
Nazi-Deutschland hat den Krieg damals
begonnen, von mir aus.
Jedoch hat am Ende jede Seite den Krieg
geführt.
Ich glaube nicht daran, dass nach einem Weltkrieg, der 20 Jahre zurücklag, Europa so weit war, dass jeder sich freundlich die Hand gereicht hat und nur Deutschland der böse Kriegstreiber war.
Die einzelnen, überfallenen, Länder waren erstaunlich wehrhaft, dafür, dass sie dort angeblich überall Blumen in Gewehrläufe gesteckt haben.
Die Stimmung um 1939 herum war extrem angespannt. Deutschland hat
mehrfach davor diesen Krieg bereits auslösen können durch den Bruch der Versailler Verträge.
Appeasement hin oder her... Jedes beteiligte Land hatte bereits vor 1939 ein gewisses Militäretat, welches mit der Zeit
sicher nicht geschrumpft ist. Im Gegenteil.
Ferner sind mir Begriffe wie Notwehr geläufig, Danke der Nachfrage
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Wenn du dich so hochgestochen ausdrücken kannst, Lacan, erwarte ich von dir auch keine ... hm ... vorschnell gefällten Urteile.
Besonders der Part mit dem
gesunden Menschenverstand kann relativ falsch aufgefasst werden... Sowas kann Leute emotional hart treffen
Aber um da ein Gegenbeispiel zu bringen:
Gibt es nicht Philosophien und Religionen, die ein pazifistisches Leben im Zentrum haben? Buddhismus, Hinduismus, als Beispiel?
Die Menschen, die dies aktiv ausleben,
werden sich aus eben philosphischen oder religiösen Gründen nicht wehren, wenn ihnen Gewalt angedroht oder zugefügt wird.
Zumindest ist das das Ziel dieser Menschen.
Willst du diesen Menschen den 'gesunden Menschenverstand' ebenso leicht abreden, wie du es bei mir gemacht hast? Ich finde an so einer Philosophie nichts Verwerfliches (@ Terminator) und kann nicht erkennen, wodurch da irgendwie Leid für Menschen entstehen kann.
Jeder hat mit seinem Leben zu entscheiden, was er damit macht.
Auf Staatsseite jedoch (und das wolltest du ja vermutlich sagen, Terminator) ist das, so denke ich, eine andere Sache. Ein Staat kann eben bei solchen Dingen eben nicht für alle Menschen entscheiden.
Doch auch hier gilt: Jeder kann für sich entscheiden, ob er eben, trotz einer pazifistischen Haltung des Staates, während eines Überfalles, doch zu den Waffen greift und Haus und Hof und Land verteidigt. Darin sehe ich auch nichts Verwerfliches.
Nur ist es recht ... bitter, zu sehen, dass Gewalt offenbar nur mit Gewalt beantwortet werden kann/darf/soll. Es gibt auch andere Wege.