Ist wohl ein Pflicht-Thema für mich, also komme ich hier auch nicht drum herum:
1.: FF7 -
Rückblickend seiner Zeit weit voraus; gewaltiger Umfang, sehr starke Mini-Games (SNOWBOARD-AUTOMAT!) und ein ausgezeichnetes Balancing der Bossgegner. Gutes und vielseitiges Substanz-System, sehr starke Verwirr-Story, glaubwürdige Charaktere und oftmals bedrückende Atmosphäre. Auch wenn ich in vielen Einzelheiten andere Teile bevorzuge: Bei FF7 hat einfach dieser "Gesamteindruck" so sehr gestimmt, wie bei keinem anderen Teil. Und irgendwie profitiert FF7 auch sicherlich vom Innovations-Bonus. (Erster 3D-Teil)
2.: FF9 -
Das beste Chocobo-Minispiel aller Zeiten und eine wunderbar ironische Story. Zudem ausgezeichneter Sound, den ich noch vor den von FF7 setzen würde (Ja, steinigt mich ihr OneWingedAngels...). Das Ability-System war mal sehr genial, wenn auch für vielerlei Leute Geschmack etwas zu einfach. Einfach nur göttlich dagegen bleibt meiner Meinung nach das perfekte Balancing der Charaktere: Wenn der gepanzerte Ritter deutlich mehr reinhaut als die kleine Göre mit ihrer Zauberfiedel, ist das nunmal nur normal. Und Beatrix rult einfach. STFU, wer was anderes behauptet, FFIX ist ein Kunstwerk.
3.: FFX-2 -
OMG, da findet jemand FFX-2 gut!
Tja, ähh...sorry, aber ich habe nunmal im Gegensatz zu vielen Kritikern bereits das gesamte Spiel gespielt und kann nicht behaupten, dass FFX-2 wirklich
der Fehltritt ist, den viele in dem Teil sehen. Das Problem mit FFX-2 ist, dass es sehr vieles richtig macht, was andere Episoden falsch gemacht haben (leichte Zugänglichkeit, weniger elitäre und prüde Atmosphäre, dynamisches Kampfsystem, Non-Linearität) und auf der anderen Seite halt etwas
schräg wirkt. Sicher ist FFX-2 weder so umfangreich noch so tiefsinnig wie andere Teile, dennoch ist die Story vollwertig mit der von FFX verbunden und daher ähnlich zu bewerten wie "Golden Sun 1+2": Die Spiele gehören nunmal zusammen und jeder, der einen der beiden Teile schlechtredet, aber den anderen mag, macht sich im Prinzip lächerlich.
Abgesehen davon reiht sich FFX-2 bei mir letztlich noch vor seinem Vorgänger ins Ranking ein aufgrund der weniger vorhersehbaren Story (genaugenommen fragt man sich ja beinahe die ersten zwei Kapitel lang: WTF?
), den weniger steifen Charakteren ("Aha. Hmja. Sin besiegen und so. Okay. Lasst uns das tun.") und der relativ unkomplizierten Zugänglichkeit.
4.: FFX -
Viel zu linear und äußerst mieses Balancing. Erstmals würde ich ein Final Fantasy strikt in "Hauptspiel" und "Sidequests" einteilen, da man's leider schon in rund 50 Stunden durch hat, für Nebenaufgaben aber nocheinmal gut die dreifache Zeit anfällt. Die Story und vor allem die Charaktere gehen in Ordnung, man hat sich aber leider etwas zu sehr in Bonusgegner und sehr zeitaufwendige Sidequests hineingesteigert. Sage nicht, dass ich nicht viel Spielumfang begrüße, aber der Richter sowie das für ihn notwendige Training ist einfach ein Verbrechen an der Menschheit. Gratulation an Square, dass sie mich tatsächlich dazu gebracht haben, ihm den Arsch zu versohlen... Genugtuung für 100h Training hat was, aber wenn Square sowas wiederholt, hagelt es Briefbomben.
5.: FF8 -
Kitsch, as Kitsch can. Sorry, aber in meinen Augen einfach nur ein furchtbarer Fehltritt der Serie, den starke Haupt-Charaktere (Squall, Cifer) nur vermindert retten können. Grausames Main-Theme ("Eyes on Me"), dafür das wohl beste Minispiel aller FF's (Triple Triad!), sowie das beste Intro, welches nicht zuletzt vom anderen, deutlich besseren Song profitiert: "Liberi Fatali".
Der Sound schwankt also zwischen coolen Battle-Themes und kitschigem Gesäusel hin und her, ebenso kippt leider die Story von anfangs leicht konfusen Zusammenhängen gegen Ende zu vollkommen idiotischen Hexen aus der Zukunft, die die Zeit "komprimieren" wollen. Über das idiotische Draw- und Level-Up-System, oder die viel zu starken GF will ich mich an dieser Stelle dann nichtmal auslassen.
6., bzw. "Sonderplatzierung": FF6 -
Auch wenn viele sagen, es sei der beste Teil: Irgendwie bin ich wohl doch noch selbst mit 20 zu jung, um diesem spartanischen Gekloppe was abgewinnen zu können. Story und Musik können zwar durchaus überzeugen, Charaktertiefe gibt es jedoch kaum (erfreuliche Ausnahmen: Sabin&Edgar, die mir dann doch recht sympathisch sind) und auch Sidequests häufen sich leider nicht allzu sehr. Viele Möglichkeiten zwar, aber viel zu viele Charaktere, als dass da für jeden ein überzeugender Charakter übrig war. Und das bloße "Der böse Mann will die Welt beherrschen!" fasziniert wohl heutzutage auch nur noch wenige. Schöner Sound und einige starke Szenen, insgesamt aber imo trotzdem in einer anderen Klasse als der Rest. Positiv wie negativ gesehen.