Damit man bei mir als Neuer direkt mal den Seriengeschmack einschätzen kann, hier mal aus einem anderen Forum meine letzten angesehen Serien:
Orphan Black (S01)
Stand schon lange auf meiner Liste und ich tat gut daran auf den richtigen Moment zu warten. Dieses WE war perfekt, da regnerisch und nicht zu sehr verplant, sodass ich alle 10 Folgen in 3 Tagen gesehen habe.
Allein das sollte schon für die Serie sprechen. Dazu kommt noch die herausragende schauspielerische Leistung von Tatiana Maslany, die allen ihren Charaktern ein zwar etwas klischeebehaftetes, aber dadurch auch deutlich unterscheidbares Auftreten verleiht, sodass man immer weiß, wen man vor sich hat und sie auch als gänzlich andere Persönlichkeiten wahrnimmt. Mimik, Gang, die Art zu sprechen ist glaubwürdig anders gestaltet und tricktechnisch wird das Ganze perfekt umgesetzt.
Die Story hat zwar hier und da ein paar kleine Logiklöcher und könnte an einigen Stellen konsequenter sein. Trotzdem baut sich ein ungemeiner Sog auf und man will wissen wie es weitergeht. Ich hätte die Geschichte sich jedoch etwas langsamer entfalten und die Hauptcharakter am Anfang etwas länger im Trüben stochern lassen. Der Punkt wo große Teile des Geheimnisses enthüllt werden, kommt einfach zu früh. Auch die Bedrohung, wie ich es mal spoilerfrei nennen will, war auch etwas zu blass. Gerade nach der ersten Folge hätte ich mir hier mehr (u.a. Professionalität) erwartet.
Trotzdem, super Serie, deren erste Staffel leider mit einem fetten Cliffhanger endet.
8/10
Arrested Development:
Gilt ja eine super Comedy Serie, die zu unrecht wenig Aufmerksam bekam. Ich habe alle Staffeln gesehen, auch die neue durch Netflix produzierte und kann den Kritiken z.T. zustimmen. Ich kann aber auch verstehen, dass viele Leute mit dem Humor wenig anfangen können, da er manchmal recht speziell ist.
In dieser Serie haben eigentlich alle einen Schaden, ein Defizit oder ähnliches. Da ist in seiner Konsequenz und Umsetzung wirklich sehenswert, macht die Serie aber auch etwas anstrengend.
7-8/10
The Killing:
Remake einer dänischen Krimiserie und ebenfalls hochgelobt. Zurecht. Klasse Schauspieler, intelligente Story, realistische Polizeiarbeit, spannend und ohne große Längen inszeniert. Nur dass in der Story... (hier ein leichter Spoiler, da ich nur das Handlungsschema aber nicht die eigentliche Handlung vorwegnehme)
SPOILER
... wirkliche jeder Verdächtige eine Sackgasse ist und die Ermittler immer wieder von vorne anfangen müssen, ist unglücklich. So versteht der Zuschauer nach ein paar Rückschlägen, wie das System funktioniert und kann mit Blick auf die Episodenzahl erahnen, ob der Verdächtige auch schuldig ist oder nicht.
SPOILER
Trotzdem klare Empfehlung von mir, wenn man auf tiefgründigere Krimiserien steht. Staffel 2 wird auch demnächst angesehen.
8,5/10
Orange is the new Black:
Keine Ahnung wieso (ich bin auch nicht der einzige), aber ich dachte immer, es sei eine Comedyserie über eine Weiße im Knast, 20 min lang, Standard eben. Nur ist sie ganz anders, mehr Drama als Comedy, 40min Folgen. Wirklich gepackt hat es mich auf Dauer auch nicht (bis Episode 8 gesehen). Schade, klang von dem wenigen was ich wusste echt vielversprechend. Gibt ja auch nicht all zu viele Knastserien.
6/10 (auch wenn das nicht fair ist, qualitativ ist es bestimmt ein 7 oder 8)
Top of the Lake:
Eigentlich hat sie nur 6 Episoden, aber selbst die habe ich nicht geschafft. Hab irgendwo in Folge 3 aufgehört. Die Story zieht bis dahin nicht richtig an, die Charakter sind nur mäßig interessant und es war mir einfach egal, was aus dem verschwundenen Mädchen geworden ist. Schade, hat die Serie doch diverse Preise gewonnen und ich mir viel davon versprochen.
5/10
House of Cards S03:
Jetzt auch endlich auf Netflix, leider nicht mehr ganz so gut, wie Staffel 1+2, die beide ja in einem Rutsch gedreht wurden. Gerade die etwas gezwungen wirkenden Bezüge zur aktuellen politischen Lage (Putin) und generell die Storyschwächen kosten Punkte.
7/10
Brooklyn 99:
Neue Comedyserie über ein Polizeidezernat in Booklyn (das 99ste). Hatte gehört, es wäre eine der besseren neuen Comedyserien, hab aber nach Folge 5 oder 6 gelangweilt abgebrochen. Lustig ist es kaum, die Charakter nerven und die Story nicht wirklich relevant (so relevant sie eben bei so einer Serie sein kann)
4/10
Better Call Saul:
Die erste Folge konnte ich fast nicht zuende sehe, so depri ist die. In Folge 2 wird es langsam besser und ab Folge 3 hat sich die Serie komplett von Breaking Bad gelöst. Sie ist deutlich lustiger als BB, alles dreht sich um den rechtschaffenden (!) Anwalt Jimmy (Saul Goodman heißt noch nicht so) und auch andere bekannte Charater aus BB verhalten sich komplett anders. Die Wandlung von Jimmy gegen Ende von Staffel 1 kommt imo etwas zu schnell und ist mir nicht richtig plausibel, ansonsten macht die Serie aber sehr viel richtig und hat mit Staffel 2 Potential ganz groß zu werden.
8/10 (wegen dem blöden Anfang)
Fargo:
Den Film hab ich vor Ewigkeiten mal gesehen. Zum Glück hat die Serie nur das Setting und den Grundton mit ihm gemein. Die Serie einige sehr skurile und sehr viele unfassbare dumme Charakter. Das ergibt in Kombination die ein oder andere komische Situation, ansonsten braucht die Story leider etwas um in Gang zu kommen. Danach wird es aber echt geil.
8,5/10
Sherlock S03
Ich hab die ersten beiden Staffeln wirklich gemocht, aber irgendwie fällt Staffel 3 etwas ab. Liegt vielleicht auch an der komischen Auflösung des Cliffhangers in Folge 1. Folge 2 und 3 sind dann schon wieder deutlich besser.
8/10
Narcos
Was ein Brett, richtig geil inszeniert und fängt die Zeit von damals richtig gut ein (soweit ich das beurteilen kann), dabei helfen auch die kurzen Einspieler von original Material, die dem ganzen einen Pseudo-Doku Charakter verleihen. Schade nur, dass viel aus der Perspektive eines Amis erzählt wird. Ich kannte Pablo Escobar vorher nur vom Namen und muss mal wieder feststellen, das Leben schreibt oft die besten Geschichten. Einfach Hammer.
9,5/10
Im Angesicht des Verbrechens
Hochgelobte deutsche Krimiserie, die damals für sowas wie das deutsche The Wire gehalten wurde, im Fernsehn jedoch komplett unterging. Sie ist schon gut, andere ausländische Formate sind aber besser. Was sie mit The Wire verbindet, sind die realistische Polizeiarbeit, die staffelumspannende Geschichte und die Perspektive der Gangster, die recht ausführlich beleuchtet wird. Schauspielerisch ist viel Licht und Schatten, die Story stimmt soweit und insgesamt kann ich eine Empfehlung aussprechen.
7,5/10
Die Brücke
Schwedisch-dänische Krimiserie, in der zwei Ermittler, er Däne, sie Schwedin (und einer der interessantesten Charakter, die mir seit langem untergekommen sind!) gemeinsam in einem Mord (und später noch mehr) ermitteln müssen. Klasse Geschichte, spannend inszeniert und so in der Form noch nicht gesehen. Wer Krimis mag, macht hier nicht viel falsch.
8,5/10
Das ist wohl auch anderen aufgefallen, denn die Serie hat es als Remake in die USA geschafft.
Mr. Robot
Was wurde die Serie gelobt und nach dem Trailer hatte ich Lust auf mehr. Mr. Robot ist dann aber doch ganz anders, als ich erwartet hatte. So richtig einordnen kann ich es nicht. Der kaputte Hauptcharakter ist auf alle Fälle interessant, die Hacker-Thematik unverbraucht und einigermaßen realistisch dargestellt und der Twist der Serie hat mich absolut unvorbereitet getroffen (obwohl Anzeichen da waren, aber genau das macht ihn so gut). Wer Prime hat, unbedingt reinsehen (min. bis Folge 2), es lohnt sich.
9/10
Daredevil
Ich hab bei Daredevil die ganze Zeit das Gefühl, das ist doch total unrealistisch, wie kann ein blinder Kugeln ausweichen, das geht doch nicht. Ja, es ist nur ein Comic Serie und man soll es nicht so genau nehmen. Klappt bei Batman z.B. sehr gut, hier irgendwie nicht. Dazu finde ich die Charakter, allen voran den Bösewicht, nicht besonders spannend oder interessant, die Story dümpelt bisher auch nur so vor sich hin (Folge 5) und ich werde nicht weiter sehen.
5/10
Und vor einiger Zeit habe ich die 1. Staffel von Gilmore Girls beendet. Dachte eigentlich, dass mir die Serie nach all den Jahren nicht mehr gefällt. aber das Gegenteil ist der Fall. Die Dialoge sind intelligent, die Charakter wunderbar skuril und mit dem Abstand mehrerer Jahre, fallen einem haufenweise kleine Dinge und Details auf, die beim ersten sehen an einem vorbeigegangen sind oder die man nur bemerkt, weil man selbst älter ist. Dank Netflix und Co bin ich leider nicht dazu gekommen, weiter zu schauen. Sollte ich aber machen.