Mit deinen ersten beiden Sätzen kann ich nicht so viel anfangen, daher quote ich mal nur diesen hier
Du meinst, Objektivität ist philosophisch unmöglich, und doch soll ich jetzt darüber philosophieren
Ich wollte die Nummer eigentlich vorhin schon so knapp wie möglich abgehakt haben. Es gibt Sachverhalte, die unabhängig von einem subjektiven Standpunkt aus neutral erfasst werden können - empirisch, dass die Sonne aufgeht, rational dass 3+2=5 ergibt. Es ist aber objektiv nicht empirisch bewiesen, dass ein GTA4 das beste Spiel aller Zeiten ist, sondern das Stimmungsbarometer auf mc legt dies nur nahe - eben weil es lediglich anzeigt, dass GTA nach x Reviews zum Zeitpunkt t einen Wertungsschnitt von y hat. Dieser Score kommt aber eben nur durch gemittelte Intersubjektivität zustande, und Subjektivität zeichnet sich durch den Einfluss eigener psychischer Erlebnisse aus. Die Psyche kriegt man aber logischer- und konsequenterweise bei der Beurteilung irgendwelcher Medieninhalte schlecht außenvor gelassen. Kumuliert man dann das Ganze, erreicht man höchstens einen Einblick in die Durchschnittspsyche, grob gesprochen, daher ist mc durchaus irgendwo interessant, aber eben noch lange nicht objektiv
/btw
Die Nummer, es gäbe keine Objektivität (= ist philosophisch unmöglich) kommt nur von radikalen Konstruktivisten, oder?
Und ist's eine zu weitläufige Überlegung, dich zu fragen, was für dich denn Objektivität ausmacht, wenn es das überhaupt gibt, und wenn ja, unter welchen Bedingungen. Und so weiter. Weil mir gerade langweilig ist.