[...] dafür nervt der überstrapazierte Freischalt- und Sammelfokus schon jetzt. Denn Sony Santa Monica hat sich leider nicht nur hinsichtlich der Story an moderne Trends angepasst: Viel zu früh findet man wie leuchtende Brotkrumen ausgestreute "Schätze" - von Hacksilber als Währung bis hin zu diversen Gegenständen, die einfach irgendwo auf dem Boden liegen. Diese kann man später nicht mal als 3D-Objekte anschauen, sondern sie werden lediglich als 1/34 Artefakte im überraschend lieblos, weil viel zu modern und funktional, designten Menü archiviert. Dort landen auch 1/43 Raben, die man à la Resident Evil 4 mit der Axt abwerfen, oder 1/7 verborgene Kammern oder 1/11 Riesen-Schreine, die man entdecken oder 100, 250 oder 500 Häscher, die man inklusive Bronze-, Silber- oder Goldtrophäe töten kann. Immerhin sind all diese Dinge nicht immer nur reine XP-Bringer: Wer etwa Idunns neun Äpfel findet, steigert für je drei auch seine maximale Gesundheit.
Wie auch immer, wird man von Beginn an mit Sammelkram en masse konfrontiert, der God of War in dieser Fülle noch nie kennzeichnete. Ich empfinde es immer als ernüchternd, wenn es eine alles enthüllende Matrix gibt, die alle "To-dos" tabellarisch anzeigt. Hier wirkt dieses God of War sehr gewöhnlich, ohne eigene Akzente.