Nerazar
L99: LIMIT BREAKER
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- 23 Okt 2005
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Naja, der einzige, der da anscheinend Probleme mit seiner Ideologie hatte, war ja wohl der Tester, der es nicht ertragen konnte, dass da mal ne Frau auftaucht .
Ja, da stimme ich zu. Das ist keine Kritik, sondern einfach nur dumm. Aber im tiefen Kern des Ganzen müssen wir uns fragen, ob wir Kunstfreiheit wollen oder eine Ideologie-gerichtete Kunst wie zu Sowjet oder NS-Zeiten. Das sind sehr harte Beispiele dafür, dass man bei UC4 einfach eine schwarze Frau eingebaut hat an einer Stelle, aber abstrakt betrachtet ist es das, was passiert. Es gibt keine guten oder schlechten Ideologien, nur solche, die wirken und die wir akzeptieren oder eben nicht.
Ich bin eher dafür, dass man die Kunstfreiheit so lässt, wie sie ist. Wenn Autoren sich der Herausforderung stellen wollen, nicht-dominante Charaktertypen zu erstellen, dann gerne, aber bitte von sich aus. Wenn man mit der Lupe anfängt, jeden frei erfundenen Charakter auf Aspekt X abzuklappern und dann die Blaupause dransetzt, dann geht imo mehr verloren als dass etwas gewonnen wird. Mir sind Geschlecht und Hautfarbe egal, solange der Charakter vielschichtig ist.
Wenn ich kreativ schreibe, dann versetze ich mich in die Charaktere rein, die ich geschaffen habe. Dafür brauche ich keine Regieanweisung oder Handlungsaufforderungen für die Dinge, die im Werk passieren. Wenn man diesen Weg ungezügelt weitergeht, müssen irgendwann Diversitätsquoten in Medien allgemein erfüllt werden, damit die Zensoren den Buntstift nicht ansetzen. Ich käme damit klar, aber ich halte es nicht für den allerbesten Weg.